Zahl der Notarztstandorte könnte reduziert werden

Um an eCPR zu denken brauche ich mal ordentliche Ersthelfer / FR / Pol Systeme (siehe Verein Puls) die drücken, schocken und die NoFlow Zeit gering halten. Wenn das sichergestellt ist und in der Abfrage schon positive eCPR Kriterien festgestellt werden wird ja schon jetzt ein NAH geschickt. Ein eCPR Kandidat braucht einen schnellen Transport unter mechanischer Reanimation ins Zentrum (wenn wir in NÖ nicht beginnen die ECMO vor Ort einzubauen).

Andere Länder und da reden wir von Industrieländern, gibt auch nicht ärztliches Personal die Lyse nach TNA Rücksprache. Das würde ich zumindest einer ACN zutrauen. Wir tun ja fast so als würde eine Medikament besser wirken wenn eine Akademiker auf den Spritzenkolben drückt?

Das würde ich so unreflektiert nicht stehen lassen. Nicht beobachteter Stillstand, keine Laienreanimation, keine FR. Muss ich da primär einen Notarzt hinschicken? Was macht der im ALS jetzt anders als ein NKV/NKI/ACN?

Wenn ich natürlich einen beobachteten Stillstand habe, mit Laienreanimation, ggf schon ein Defi vor Ort und der hat schon einen Schock abgegeben, ja dann natürlich NA vor Ort.

Ich denke auch die Reanimation muss als Meldebild differenzierter gesehen werden und nicht in jeder Situation ist ein NA sofort notwendig. Das bedeutet nicht das ich ihn nie brauche, aber halt einen selektiveren Einsatz.

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Das Gretzl widerspricht sowieso jeglicher Logik.
NK - NEF Standort, UND RTW-C
ASP - NEF Standort (bisher), aber kein RTW-C
GLO - kein NEF, kein RTW-C

also bevor die ein peripheres NEF wie das NEF Aspang stanzen, sollte entweder Aspang einen C bekommen, oder in NK das NEF oder den C abgeben. Sonst sind wir wieder dort, dass deine Versorgung davon abhängt, wo du wohnst.

Das lässt mich vermuten dass es erst recht wieder weniger um Zahlen Daten Fakten geht als um wer macht sich am meisten wichtig und persönliche befindlichkeiten.

Keine Sorge, die ist gar nicht so unreflektiert :wink:
Das meiste von dem was du beschreibst, stellt sich beim Eintreffen heraus. Somit ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die vollen Chancen bestehen und somit die Ressourcen entsprechend zu entsenden.
Auch beim unbeobachteten Stillstand ist mMn ein NA zu entsenden - er kann ja bei offensichtlichen Todeszeichen storniert werden.

Was macht der im ALS anders? Reversible Ursachen bekämpfen (lyse), medikamentöse Therapie i.o. Einleiten wenn kein iV Zugang möglich ist, mit 2 zusätzlichen Personen zusätzliche Ressourcen einbringen, je nach Bundesland mit Thorsxkompressionsgerät, Ultraschall oder BGA auch andere Gerätschaften mitbringen die reversiblen Ursachen entdecken können? Mittels Videolaryngoskop bzw der lt Wissenschaft zur Anwendung erforderlichen Routine eine ET-Intubation zusammenbringen.
Ich finde es besser im Zweifelsfall den NA parallel alarmiert zu haben als dann eine potentiell aussichtsreiche CPR in den Händen von einem einzelnen NKV und einem RS (RTW-C Besatzung) zu belassen, die dann vielleicht mit einem schwierigen Atemweg mit SGA Intubation Schwierigkeiten haben und erst dann den NA nachfordern (mit zukünftig noch längeren Anfahrtszeiten)
Sehe wirklich den Mehrwert nicht, bei einer CPR diese Ressource nicht initial mitzualarmieren

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Und jetzt um es noch lustiger zu machen; der Patient bekommt einen ROSC. Viel Spaß beim Einleiten und anschließen an Oxylog & weiterem zu zweit. (Abgesehen von jeglichen Kompetenzüberschreitungen)

Und da muss ich @maximilian recht geben, dass man meistens nie die Informationen vorab hat ob der Patient ein positives Outcome haben könnte.

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Wenn man sich die oben gepostete Karte über den Link ansieht ist der C2 dort wo er hingehört. Wäre ja auch sinnbefreit gewesen diesen zu streichen.

War letztens erst wieder FR bei einer Rea in Wien, inkl. 1 x HLF, 2 x Polizei, 1 RTW, 1 FISU und 2 NEF (2. Nef weil OA für eCPR).

Also ich versteh nicht warum man eine REA gerne zu zweit machen möchte. (weil du die Ressourcen angesprochen hast)

Niemals würde ich denken das eine Rea, auch wenn dieses unter schlechten Vorzeichen ist, zu zweit wirklich qualitativ Schaffbar ist. Ich glaub, dass wir nie vom Gedanken wegkommen sollten, auf einmal überhaupt keine Notärzte mehr zu brauchen. Man muss halt wirklich betonen, dass deren Routine und tieferes Wissen genau in den 5% der Fällen unabdingbar ist.

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Doch die haben wir. Ganz Evidenz basiert wissen wir das jede Minute in der nicht reanimiert wird die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent sinkt.

Was steht nochmal als Hilfsfrist im neuen Gesundheitspakt? 20 Minuten?

ob wir da noch eine BGA und Sono brauchen? Wohl nur wenn es Ersthelfer und FR flächendeckend gibt die angeleitet bzw qualifiziert Reanimationsmassnahmen durchführen. Für das Ueberleben nach Herz-Kreislauf-Stillstand ist in diesem Bereich vermutlich besser Investiert

11 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: „First Responder Niederösterreich“

Die oben gepostete Karte wurde meiner Meinung nach ohnehin nochmals verändert!

Im Osten (Bezirk Bruck) wurde der NEF Stützpunkt (nehme an Hainburg) jetzt entfernt, dafür gibt es in Schwechat (?) die Möglichkeit eines Hunschrauberlandeplatzes?!

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: „First Responder Niederösterreich“

Ich versuche jetzt wieder sachlich zurück zu kommen zum Thema.
-) Sich über die „Pressekonferenz“ lustig zu machen, mag kurzfristig befriedigend sein, aber ich finde es zunehmend verwerflich, sich über Menschen lustig zu machen, bei denen es deutliche Hinweise gibt, dass sie ein behandlungsbedürftiges Problem geben könnte. Das ist unprofessionell.
-) Ich glaube, dass die Diskussion, ob bei einer CPR ein Notarzt notwendig ist oder nicht, völlig am Thema vorbei geht.

In NÖ wurde offenbar erkannt, dass NFS (-NKV) viele bisher mit Notarztmitteln beschickte Ressourcen auch selbst abarbeiten können. Das entspricht ja der Publikation von Prause et al.: System- und Fertigkeitseinsatz in einem österreichischen Notarztsystem: retrospektive Studie (System- und Fertigkeitseinsatz in einem österreichischen Notarztsystem: retrospektive Studie | Die Anaesthesiologie).

Sind wir schon so weit? Oder geht sich das mit der aktuellen Ausbildung nicht aus und ist gefährlich? Das würd ich gern in dieser Runde diskutieren. :slight_smile:

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Das sind auch meine Gedanken zu dem neuen Gesundheitspakt. Ich verstehe die Notwendigkeit hinter so einer Reform und finde viele Dinge nicht grundsätzlich schlecht.
Ich finde es aber äußerst schwierig und unfair Sanitätern (von RS bis NKI) ständig mehr Verantwortung geben zu wollen ohne das andere Bereiche nachziehen (Ausbildung, SanG, Gehalt, usw.). Sanitäter bekommen mehr pflichten bei gleich viel Rechte.
Dementsprechend empfinde ich es etwas seltsam 1 Stunde lang über den neuen Gesundheitspakt zu reden und das Wort „San Gesetz“ fällt nicht einmal.

Davon Abgesehen fand ich beim gestrigen Webinar spannend zu hören das der größte Rettungsdienst in NÖ bei solchen Überlegungen anscheinend Null berücksichtigt wurde und nur 3 Werktage vor einer Pressekonferenz eine Powerpoint Präsentation bekommt. Dazu wüsste ich gerne mehr Hintergrundinfos.

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Um dieses Topic auf ernsthafte Themen zu reduzieren wurden alle Posts betreffend First Responder Niederösterreich in das wieder verfügbare Thema "First Responder Niederösterreich" verschoben.

@leibschüsselfahrer: Danke für die Rutsche zurück BTT! :slight_smile:

Dazu möchte ich nur anmerken, dass ich etwas absurd finde, NA/Ä-Indikationen auf OHCA zu reduzieren.

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Das fand ich auch spannend, dass der größte RD Dienstleister in NÖ nicht aktiv in den Prozess eingebunden war und jetzt vor (fast) vollendete Tatsachen gestellt wird. Es kam bei mir fast wie eine „Opferrolle“ an, man sei ja nur Auftragnehmer und Leistungserbringer. Es viel auch der Satz „wenn wir es nicht machen, dann macht es jmd anders“.

Vom BVRD habe ich auch keine Stellungnahme bisher gelesen, wie man zu dieser Veränderung steht. Wenn das alles mit dem bestehenden SanG möglich ist, braucht es dann überhaupt ein Neues?

Mich erinnert das Vorgehen etwas an das Land Burgenland, dort wurden ja auch den Organisationen im letzten Jahren viel strengere Vorgaben bezüglich Besetzungen und anderen Regelungen gemacht. Vielleicht waren hier einfach die Bundesländer unzufrieden mit der bisherigen Umsetzung und strebten einfach nach mehr Qualität.

Wenn ich mir jetzt das auch überlege für NÖ, ASB und RK bekommen den Auftrag bitte überlegt welche 10 NEF Stützpunkte wir streichen. Dann würde hier ein Streit zwischen den Häuptlingen von Bezirksstellen und sonstigen Funktionärsebenen ausbrechen. Mit entweder dann keiner Lösung am Ende oder ineffizienten Lösungen als Ergebnis von den Diskussionen ehrenamtlicher Funktionäre. Schon jetzt schaffen wir als RKNÖ es nicht weitaus weniger wichtige Dinge umzusetzen, wie zb eine einheitliche Umsetzung von Social Media oder Fahrzeugaustattungen in der Praxis.

Während der Präsident etwas geknickt wirkte, war der LRK da mehr zukunftsorientiert. Seit 5 Jahren werden NFS primär als Teamleader am RTW ausgebildet und das bestehende SanG nicht einmal vollständig ausgenutzt. Auch stärkere Einbindung von First Responder ist wichtig, mit mehr Finanzierung und weniger Verhinderung durch Bezirksstellen könnte das klappen.

Bei den Notärzten noch eine Anmerkung: Arbeitszeit ist Arbeitszeit. Es war schon bisher nicht möglich beim selben Dienstgeber auf Stundenbasis zu arbeiten.

Daher fallen alle Notärzte, die Vollzeit bei der LGA arbeiten als „freelance“ Notärzte weg - es geht sich mit den Stunden nicht aus. Entsprechend bin ich gespannt wie sie das machen, ob es wirklich reine NA Stützpunkte mit angestellen Ärzten geben wird oder ob es doch eher so sein wird, dass die Stützpunkte bestimmten Häusern zugeordnet werden und dort gibt es dann zusätzliche Dienstposten.

Also schon jetzt fahren LGA-Notärzte (vollzeit angestellt) in der „Freizeit“ auf Stundenbasis. Gibt zwar in NÖ nur 1 Stützpunkt, wo die LGA auf Honorar-Ärzte zurückgreift, aber möglich ist es aktuell schon.

Edit: aber stimmt, die Honorarnoten werden dann nicht an die LGA gestellt

Also, das hier ein Expertengremium zu Rate gezogen wird und dabei die größten Organisationen was sowohl den operativen Dienst, als auch die Ausbildung der NFS betrifft außen vor gelassen wird, zeigt in welche Richtung es gehen wird und finde ich ist eine Geringschätzung der guten Arbeit die in den letzten Jahren geleistet wurde.

Vom Land wurde hier NNÖ wohl als ausreichend angesehen.

Mein Problem ist, das so aber mal wieder über den Köpfen derer entschieden wird, die die Arbeit dann leisten. Und über das Geld wurde auch nicht gesprochen. Denn jetzt soll der NFS am RTW-C nochmal mehr Verantwortung bekommen - auf das NEF wird er ja aufgrund der geringeren Dichte nämlich länger warten müssen.
Das wäre alles weniger ein Problem, wenn die Ausbildung und das Geld stimmt. Aber das RK und der ASBÖ wurden ja außen vor gelassen so das diese Punkte gar nicht angesprochen wurde.

Es wird sich auf die Mehrarbeit die v.a. in der Ausbildung vom LV und im Selbststudium der Sanis geleistet werden verlassen.

Hauptsache auf die Website dann wichtig die Logos „hinpicken“, damit es besser ausschaut.

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Ich finde es mal gut, wenn mal außerhalb der etablierten Strukturen gesucht/gearbeitet/gedacht wird, da sonst in der Verwaltung nix passiert und man nur hört: paßt so, haben wir schon immer so gemacht … .
Es gehört dann halt auch durchgezogen und eventuell neu ausgeschrieben