Wieder Ärger in Oberösterreich - Mitarbeiter packen aus!

Cooler Artikel!

Sanitäter, Rettungsanitäter, Notfallsanitäter, Zivildiener!

Leider hat der Autor keine Ahnung…

(y)

stimmt leider …

krone.at/2817249

Der Wochenblick fällt eher in den Bereich der „Alternativen Medien“ :unamused:

Was da grad passiert mit jeder Menge Zeitungsartikeln, Anzeige etc mag auf den ersten Blick für uns durchaus als unprofessionell erscheinen, macht aber Sinn. Auch wenn es zB ärgerlich ist, wenn Zeitungen aus Unwissenheit Fakten über das Rettungswesen teils falsch darlegen, geht es darum, einen öffentlichen Druck aufzubauen, und der richtet sich in erster Linie gegen den Gesetzgeber und das System, erst in zweiter Linie im Speziellen gegen das RK OÖ.
Wir sehen ja schon, dadurch dass in letzter Vergangenheit zumindest 3 verschiedene Medien das Thema aufgreifen, gewinnt das Thema an Relevanz und wird ein bisschen zum Selbstläufer. Es ist eine Art metapolitisches Vorfeld, dass für weiteres Lobbying den Weg bereitet. Weil wenns keinem juckt, wird sich auch nix ändern. Die einzigen Stakeholder, die derzeit Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess haben, sind die großen Organisationen an sich, v.a. das RK. Und die handeln Bekannterweise nicht im Interesse von Sanitätspersonal, und teils auch nicht im Interesse von Patienten. Da in der Bevölkerung jeder ein potentieller Patient ist, ist der Weg über die Öffentlichkeit wie zB Zeitungen durchaus sinnvoll. Und der darf durchaus auch ein bisschen reisserisch sein.

Ich habe gerade einen RK oö Newsletter bekommen. Darin findet sich das Datum 3.10.! An diesem Tag Startet der Präsident eine Medienkampagne auf allen Kanälen. Was auch immer das bedeuten mag. Zusätzlich werden die Mitarbeiterund Innen aufgerufen RK Botschafter zu werden.

Kann ich mir jetzt auch grad gar nix drunter vorstellen. Vor allem fehlt mir der Zusammenhang zum Thread hier.?

Na ja. Die Mitarbeiter werden durch die Medienpolitik verunsichert. Da kündigt der Präsident als Info eine Kampagne an. Ist für mich schon im Zusammenhang mit dem thread. Des Weiteren möchte er die eigenen Reihen dicht schließen. Es sollte jeder ma seine Zugehörigkeit zur Organisation. Nach außen zeigen = Botschaft.

Mich wurmt nicht die Unwissenheit der Zeitungen, die ist ja selbstverständlich. Genauso wie Zeitungen sicher nicht über Punkt und Beistrich richtig über andere Berufsgruppen schreiben. Nur wissen wir es halt nicht, weil wir uns bei anderen Berufsgruppen halt selbst nicht auskennen.

Mich wurmt unser Bild nach außen. Das eine „Initiative“ die sich selbst als repräsentativ für den Berufsstand labelt, selbst aber nicht merkt, dass sie in eben diesem eigenen Berufsstand keinen wirklich guten Ruf hat, ein Papier an die Behörden übermittelt, das nur so vor holprigem Deutsch, Rechtschreibfehlern und unprofessioneller Polemik strotzt und damit unser selbst geschaffenes Bild nach außen hin nicht besonders gut wirken lässt.
Muss man Bestrebungen nach Professionalisierung wirklich so dringend unprofessionell verpacken?

???

Danke !
Wir haben eine Interessensvertretung die macht ihre Arbeit gut.

Nicht böse gemeint, aber wenn ein FPÖ Schmierblatt irgendetwas schreibt oder „abpaust“, dann nehme ich das nicht Ernst.
Die Initiative „Pro-Rettungsdienst“ ist auch bei allem nötigen Respekt signifikant zu reisserisch unterwegs. Vor allem diese „Sachverhaltsdarstellung“ ist jetzt nicht gerade ein Paradebeispiel guter Juristerei. Da wäre es klug gewesen so etwas mit einem Fachmann vorab zu besprechen.

Auch die Artikel in der Kronenzeitung sind mir inzwischen etwas zu unprofessionell und greifen das Thema nicht mit der Ernsthaftigkeit, die es braucht auf. Dort werden Einzelschicksale aufgebauscht. Vieles ist im Kern korrekt und ja, wir haben ein kaputtes System in OOE. Aber mit dem Drucken von Einzelschicksalen wird das nicht zu ändern sein.

Das RK versucht das nun zu durchtauchen und es scheint damit Erfolg zu haben. Leider.

Natürlich haben sie Erfolg damit. Solcherlei Presse ist halt auch sehr einfach zerlegt.
Mit der Verbindung zu einem rechtsaußen Propagandamedium disqualifiziert sich das ganze sowieso.

Ich finde es auch sehr befremdlich, wenn ein selbsternannter „Branchenvertreter“ aus Klagenfurt mit Naheverhältnis zum politisch rechten Rand sich um Probleme in einem anderen Bundesland kümmert, von welchem er keine Ahnung hat. Vor allem diese „Sachverhaltsdarstellung“ ist juristischer Sondermüll. Das ist einfach unprofessionell. Eventuell könnte man dieser Person mal sagen, dass seine Hilfe hier nicht benötigt wird und vor allem, dass er keinerlei Legitimation hat, für uns zu sprechen. Zumindest meine hat er nicht. Der BVRD hingegen schon. Und der macht auch gute Arbeit.

Klar. Die Aktion ist mehr als dämlich. Aber vmtl. aus anderen Gründen als der politischen Gesinnung.

Eine Initiative als schlecht abzustempeln nur weil sie aus einem rechten, linken oder sonst einem Lager kommt zeugt selbst nicht grade von ausufernder Intelligenz.
Solches Denken ist der Grund warum in unserer Gesellschaft nix weitergeht… Alle gegen alle… Alles erst mal ablehnen, nur weils vom falschen kommt.

Das soll bitte nicht pro FPÖ verstanden werden. Sondern viel mehr als allgemeine Wissensbildung / Denkanstoß / Sensibilisierung wenn man so will.

Bei allem nötigen Respekt, jemandem einen unterentwickelten Intellekt in einer Diskussion zu unterstellen richtet sich von selbst. Ansichten haben nichts mit Intelligenz zu tun. Der Kommentar war mehr als entbehrlich.

Wenn ein Parteiblatt einen Artikel druckt, dann ist das sehrwohl politisch. Exakt die selbe Geschichte, wie das Volksblatt (ÖVP) welches heute eine Stellungnahme von Haberlander gedruckt hat (Alles ist ok, wir brauchen nicht mehr Not Sanis).

Die Politische Gesinnung ist mir primär egal. Leider hat Herr Lederwasch nie einen Hehl aus seiner Gesinnung gemacht und sieht sich als FPÖ Aktivist. Er macht das auch nicht, weil er etwas gutes für den Rettungsdienst in OOE machen will (das ist Ihm herzlich egal), er macht das weil er dem „schwarzen“ RK und der ÖVP in OOE schaden möchte. Die ganze Geschichte ist eine politische Aktion. Und natürlich ist es schädlich und kontraproduktiv wenn ein FPÖ Aktivist gegen das schwarze RK und die ÖVP anschreibt. Dieses Verhalten ist nicht dazu geeignet einen Diskurs zu starten. Es ist einfach nur das übliche politische Hin und Her.

Da gehts nicht darum, dass es vom „Falschen“ kommt sondern, dass es eben eine politische Aktion ist. Und genau das lehne ich ab. Egal von welcher Seite. Und diese Ablehnung hat nichts mit Intellekt zu tun, sondern mit der Tatsache, dass wir, wenn wir Dinge ändern wollen mit allen Stakeholdern sprechen werden müssen. Dazu gehört auch und vor allem das RK. Und genau dieses RK wird sich eher nicht auf ein Gespräch einlassen, wenn wir den Leuten so an den Karren fahren. Das ist leider die Realität.

Ähm… ich habe von „nicht grade ausufernder Intelligenz“ geschrieben. Das bedeutet nicht unterentwickelt…
Und doch. Ansichten haben sehr wohl mit Intelligenz zu tun. Intelligenz und Bildung haben - wissenschaftlich Nachgewiesen - einen deutlichen Effekt auf Ansichten und damit das Wahlverhalten von Menschen.
q.e.d

Ich sehe in dem Artikel keinen einzigen Hinweis auf irgendeine Partei. Nicht mal ein Hinweis auf den zuständigen Landesrat. Also worin da der politische Benefit für die FPÖ liegen soll musst du mir erst mal erklären. Sogar für mich - der weiß dass das RK schwarz ist - erschließt sich das nicht (und der normale Bürger hat ja immernoch die vorstellung vom „unparteilichen“ RK)…
Von dem Artikel über die Anzeige auf das RK und dann auf die ÖVP zu schließen ist doch recht unrealistisch.

Bis auf den Punkt mit der politischen Motivation sind wir ja einer Meinung. Die Aktion mit der Anzeige (die meine 6-Jährige Tochter vmtl. mit weniger Fehlern schreiben hätte können) war einfach nur kontraproduktiv und wird zu genau gar nichts führen.

Hallo miteinander!

Ich heiße Stefan. Vielleicht könnt ihr euch an den Sommer erinnern - Anfang Juli - ich bin einer der Betriebsräte, die in Tirol auf ein paar Missstände aufmerksam gemacht haben. Das Positionspapier, das wir damals verfasst haben (und BEVOR wir an die Öffentlichkeit gegangen sind Organisationsintern kommuniziert haben!) kann jeder gerne hier nachlesen:
bit.ly/3yMVufK
Das war der „Stein des Anstoßes“, und hat unter anderem zu den diversen Artikeln geführt. Manche Medien haben vorher bei uns angerufen und mit uns gesprochen und nachgefragt - manche haben das einfach ohne zu hinterfragen übernommen und abgedruckt.

Zur Erinnerung:

tt.com/artikel/30824903/bet … or-kollaps
tt.com/artikel/30825263/ang … ng-geplant
derstandard.at/consent/tcf/ … tungswesen
krone.at/2751651
krone.at/2752429
tirol.orf.at/stories/3163617/
tirol.orf.at/stories/3163935/
tirol.orf.at/stories/3163617/

Ums gleich zu sagen: Ich stehe 100% zu allem was wir gesagt haben. Nichts davon ist „gelogen“ oder „übertrieben“. Den Vorwurf „man kann der Bevölkerung doch keine Angst machen“ kann ich ehrlicherweise auch nicht mehr hören. Die Medien WOLLEN und BRAUCHEN Einzelbeispiele. Das Thema ist komplex und für einen Laien schwer fassbar, deshalb arbeiten sie mit Beispielen. Das kann man gerne „polemisch“ finden, oder „reißerisch“ - aber so funktioniert sowas nun mal. Die Aussage, dass die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet war bzw. mindestens in akuter Gefahr ist, stimmt sachlich einfach.
Die Politik und die diversen Hilfsorganisationen bedienen sich exakt derselben Mechanismen - mit dem Unterschied, dass m.E. hier sehr wohl auch schlicht gelogen wird und wurde. (Stichwort „wir sind professionell, alles läuft perfekt“).
Ich lege zumindest an mich persönlich, einen höheren Maßstab an, als ich ihn von Politik und HiOrgs immer lese/höre. Zielführend ist es aber nicht, wenn wir uns sogar „selber“ (also als Menschen die etwas positives bewirken wollen im Rettungsdienst in Österreich) an einzelnen Dingen aufhängen, die wir „nicht so toll finden“.

Ich weiß (!), dass es in anderen Städten in Österreich gleich oder gar ärger zugeht. Ich weiß, dass es es in vielen Ländern Europas gleich oder ärger zugeht. Darf ich es deshalb in meinem Bereich nicht anprangern? Teilweise hat es diesen Frühling/Sommer in Europa begonnen, dass sich die Menschen (also mal Mitarbeiter) zu wehren beginnen. Und ja, da werden dann manchmal Artikel rauskommen, die einem selbst nicht ganz passen. Die zu „polemisch“ sind, zu „reißerisch“, zu … Aber es nützt nichts. Es gibt keine Alternative. Auch nicht in Österreich.

Der Vorwurf, dass man das nicht politisch machen darf ist m.E. lächerlich. Rettungsdienst ist Daseinsvorsorge. Daseinsvorsorge bezahlen wir alle. Alle Dinge, die wir alle bezahlen haben mindestens einen politischen Charakter. Es entscheiden Politiker. Also warum zur Hölle, darf es nicht politisch sein? Ohne Druck von außen wird nirgendwo was passieren, außer ein Politiker ist selbst direkt betroffen - dann passiert auch gern was.

Es gibt so viele Themen - wir haben das Thema Qualifikation/Ausstattung (noch) gar nicht angesprochen. Wir haben das Thema Zukunftsentwicklung noch kaum angesprochen - medial. Die Politik und anderen Player im System (HiOrgs) brauchen dringend Druck.
Es wird Sanitäter geben, die sich „auf den Schlips getreten“ fühlen, wenn man ihnen sagt, dass hinten im Patientenraum ein NFS (NKx) zu sitzen hat, und sie dafür zu wenig qualifiziert sind. Trotzdem ist es wahr. Es wird auch Sanitäter geben und HiOrgs geben, die den Untergang des Abendlandes herbeireden wenn man das sagt. Das müssen wir aushalten und dem so sachlich wie möglich begegnen. Einer öffentlich Diskussion aus dem Weg zu gehen, würde aber heißen gleich aufzugeben. Und in der öffentlichen Diskussion hat man nun mal nicht in der Hand, was jeder sagt oder auch was das eine oder andere Medium daraus macht.

Zum Herrn Lederwasch: Ich kannte den Herren nicht - das „pro Rettungsdienst“ hab ich vor vielen Jahren mal auf Facebook gesehen und mir nicht viel dabei gedacht. Hat schon damals wie eine „Ein-Mann-Show“ auf mich gewirkt. Sein „Zugang“ zu dem Thema, da jetzt aufzuspringen mit einer Anzeige ist finde ich nicht gut oder sinnvoll. Sogar wenn er eventuell recht hat. Das macht aber nichts - so etwas muss der öffentliche Diskurs aushalten. Diejenigen, die ernsthaft und konstruktiv an das Thema herangehen, werden dann mit der Zeit auch gehört werden.

TLDR: Seid bitte froh, dass der Rettungsdienst endlich Thema ist - auch in der Öffentlichkeit und Politik. Das wird nicht immer perfekt sein, und manchmal auch kontraproduktiv. NICHTS zu sagen bringt aber das, was wir in den letzten 20 Jahren gesehen haben.

Und wer bis hier gelesen hat, und Lust hat in Worten zu hören, was das Ziel von uns war und unterschiedliche Gedanken, darf gerne hier reinhören:
dailymotion.com/video/x8cht6c (ca. die erste Hälfte des Videos, also gut 13 Minuten bin ich)

Schöne Grüße aus Tirol :slight_smile:

Ich finde euren Eifer toll, habe auch den Diskurs „Rettungsdienst im Brennpunkt“ verfolgt.
Leider machte es als Ostösterreicher auch hier den Eindruck als wäre die schwarze Landesregierung nicht an großartiger Veränderung interessiert, dennoch mehr als im Zentralraum. Ich denke dass liegt aber an einigen Einzelplayern im Rettungsdienst Tirol, die QM betreiben und Fortschritt fordern und auch gute Projekte umgesetzt und ein Mindestmaß an Qualität im NotfallRD eingeführt haben.

Aber was ist aus den Projekten wie dem NKV RTW aus Innsbruck und dem G-NFS geworden?

Probleme wie Fahrzeugvorhaltung, Pausenzeiten Einhaltung, nicht indizierte Transporte und Notfalleinsatze würde eher als globales Problem auch mit großer Finanzierungskomponente sehen.
In Wien warten Pat. teilweise eine Stunde auf einen NKTW oder RTW wenn die Auslastung richtig hoch ist. Pausen können oft auch nur erschummelt werden. Aber man arbeitet an Lösungen und macht auch ab und an Geld locker, neue Projekte sind in Planung. Andere Baustellen könnte man schon beheben: Vor ein paar Jahren beklagte man einen massiven Notärztemangel, h Die Ärzte sind jetzt beim Wiener gesundheitsverbund angestellt und werden von den Klinken gestellt, die SanG wurde vollends ausgeschöpft und die Ausrückeordnung für Nefs um die Hälfte gekürzt und schon war der Mangel behoben.

Ich würde mich freuen wenn man in Tirol, die Probleme in den Griff kriegt und Projekte weiter umsetzt. Primär gehört das SanG umgesetzt ( NFS NK am RTW). Die Basis ist mit der RD GmbH und den zentralen Strukturen ( LST, Ausbildung, Älrd) gegeben. Ich hoffe es gelingt und wir können auf breiter Basis den Beruf des Sanitäters voranbringen.