Endlich geht die Sache weiter…! Jetzt packen wieder einmal ein paar Leute aus. Wenn die Berichterstattung die nächsten Wochen so weitergeht, wird es das oberösterreichische Rote Kreuz nicht einfach aussitzen können. Und da läuft ja auch noch die Anzeige an die Bezirksverwaltungsbehörden. Entweder Aichinger tritt zurück, oder die Reformen beginnen.
Das halte ich für eine grob eminenzbasierte Prognose.
Was ist los mit dir SanDruide? Jetzt wars jahrelang ruhig um Pro Rettungsdienst und jetzt springst du wieder auf aufs Roß und postest fleißig.
Du versuchst die Erfolge von einzelnen Playern und dem BVRD auf deine Fahnen zu schreiben ?
Vorallem schreibst du immer in der 1. Person Plural?
Du bist doch alleine !
Bitte Heribert !
Nein? Das ist einfach die von dir schon gepostete Anzeige und keine Neuigkeiten?
Naja, „auspacken“…
Was mich massiv stört an der OÖRK Kritik ist der folgende Punkt: Die Kritiker fokussieren auf den (grundsätzlich richtigen) Punkt, dass grundsätzlich NotfallsanitäterInnen zum Notfallpatienten gehören. So weit, so fein - wenn das aber der einzige Kritikpunkt ist und noch dazu explizit zwischen „Beruflichen“ und „Zivildienern“ oder „Notfallsanitätern“ und „einfachen Sanitätern“ unterschieden wird, macht man sich natürlich damit angreifbar.
Denn - um das festzuhalten - ich kenne haufenweise Zivis, die ich jedem Hauptberuflichem vorziehen würde (teilweise sind auch „erfahrene“ NEF-NFS erschreckend schlecht in Teamlead, Stresstoleranz und fachlichem Wissen). Wenn man hier bei Personengruppen verallgemeinert, ist der ganze Kritikbrief schnell als „frustrierte fachlich schwache Argumentation“ enttarnt - schade drum.
Dabei gäbe es in meinen Augen so viel Evidenzbasiertes zu kritisieren:
- Kein EKG auf Rettungswagen (wo einschlägige Guidelines ein ebensolches innerhalb der ersten 10min fordern).
- Ein Ampullarium, das dem Mindeststandard permanent hinterherläuft.
- Eine extrem selektive Ausbildung zu NFS anstelle eines Bekenntnisses zu qualitativ hochwertiger Ausbildung für möglichst viele Sanis.
- „Dispositionsstandards“, die völlig veraltet sind (AMPDS? Nie davon gehört. „Schlechter AZ“ beschreibts doch eh super! Blaulicht? Bitte nicht. Dann habts so viele Unfälle. Lenker besser ausbilden? Naaaaa…)
- Eine völlig deplatzierte Praxis, bloß keine (wenige) Ehrenamtlichen auf Notarztmittel zu setzen (ggf. hilft Vitamin B?).
- …
Den Salzburger Artikel (und Dr. Schreiner aus NÖ) habe ich gefeiert. In OÖ tanzen die Kritiker hier in meinen Augen Limbo unter einer eh’ schon niedrigen Niveaulatte… - you can (and should!) do better!
Naja - im Artikel kam EKG und MedLIste vor > beides ist beschlossen und kommt sowieso auf den verbleibenden RTW (ersteres fehlt ja nur in der Stadt und im Flachgau, dat LP1000 mit EKG Funktion). NFS fahren in der Stadt auch am RTW werktags. Rest brauchen ma net reden
OÖ müsset mal a) eine Fahrzeugtrennung machen und b) endlich ZDL nimmer alleine auf einem „wasauchimmer“ einsetzen. KTW passt ja, aber zu Notfall geht gar nicht. Entspricht auch nicht dem ZDL-Gesetz, ausser in OÖ erhalten die ZDL das Berufsmodul, was ich mir nicht vorstellen kann …
Ansonsten - wie die Vorredner erwähnt, wenn das erfüllt wird, was das LRG vorschreibt, dann kann man halt leider wenig machen. Die Definition Notfallpatient ist ja mit SEW und NEF erfüllt.
Also sry sei mir nicht böse aber LP1000 mit „EKG Funktion“ bedeutet eine einzelne Ableitung am verpixelten Bildschirm. Da lässt sich mit Glück der Rhythmus erahnen aber das wars damit auch schon. Ischämiediagnostik geht sich damit keinesfalls aus.
Ich hab selbst in Sbg gearbeitet - dort kommt es häufiger vor, dass der STEMI-Pat. einfach so über die Ersteinschätzung (ohne EKG, ohne NA, ohne Aviso, ohne ASS und Heparin) auf die INA gebracht wird, was zu einer nicht unerheblichen Therapieverzögerung führt. Am NEF wird man auch immer wieder auf Anfahrt zu Brustschmerzen vom RTW (ohne 12er-Ableitungs-EKG) storniert.
Damit verstößt das RK Salzburg bewusst gegen die Empfehlung des ERC, eine 12er Ableitung innerhalb von 10 min nach first medical contact bei Brustschmerzen zu machen.
Und bezüglich Trennung KTW/RTW: bitte korrigiere wenn ich mich täusche, aber in der Nacht und am WE wird bei euch ja (außer beim NA Einsatz) auch nicht differenziert, oder hat sich das mittlerweile geändert?
warum wird eigentlich immer von RK Salzburg oder RK Oberösterreich gesprochen, welches RK hat ein EKG (außer Wien und Niederösterreich RTW Type C) am RTW?
Vorarlberg. C3 auf jedem RTW.
Vorarlberg und Tirol
Also ich glaube aktuell schaut es in den Bundesländern so aus (lasse mich gerne korrigieren, wenn was falsch ist):
Wien: RK & ASB LP15, JUH C3, MA70 LP15 & Zoll X
NÖ: C3 (auf allen RTW-C + teilweise auf RTWs)
T + Vbg: C3 auf allen RTWs
Burgenland: Defigard Touch 7 (glaub ich (?))
Salzburg: LP15, nicht (ganz) flächendeckend
OÖ, Stmk, K: Kein EKG flächendeckend
ASB Eichgraben hat auf deren RTW einen LP15. ASB Purkersdorf hat ebenfalls LP15 und am NEF den C3
wir steirer sind wider unter den letzen 3 die kein EKG am „RTW“ haben!
Naja, „auspacken“…
Was mich massiv stört an der OÖRK Kritik ist der folgende Punkt: Die Kritiker fokussieren auf den (grundsätzlich richtigen) Punkt, dass grundsätzlich NotfallsanitäterInnen zum Notfallpatienten gehören. So weit, so fein - wenn das aber der einzige Kritikpunkt ist und noch dazu explizit zwischen „Beruflichen“ und „Zivildienern“ oder „Notfallsanitätern“ und „einfachen Sanitätern“ unterschieden wird, macht man sich natürlich damit angreifbar.
Denn - um das festzuhalten - ich kenne haufenweise Zivis, die ich jedem Hauptberuflichem vorziehen würde (teilweise sind auch „erfahrene“ NEF-NFS erschreckend schlecht in Teamlead, Stresstoleranz und fachlichem Wissen). Wenn man hier bei Personengruppen verallgemeinert, ist der ganze Kritikbrief schnell als „frustrierte fachlich schwache Argumentation“ enttarnt - schade drum.
Dabei gäbe es in meinen Augen so viel Evidenzbasiertes zu kritisieren:
- Kein EKG auf Rettungswagen (wo einschlägige Guidelines ein ebensolches innerhalb der ersten 10min fordern).
- Ein Ampullarium, das dem Mindeststandard permanent hinterherläuft.
- Eine extrem selektive Ausbildung zu NFS anstelle eines Bekenntnisses zu qualitativ hochwertiger Ausbildung für möglichst viele Sanis.
- „Dispositionsstandards“, die völlig veraltet sind (AMPDS? Nie davon gehört. „Schlechter AZ“ beschreibts doch eh super! Blaulicht? Bitte nicht. Dann habts so viele Unfälle. Lenker besser ausbilden? Naaaaa…)
- Eine völlig deplatzierte Praxis, bloß keine (wenige) Ehrenamtlichen auf Notarztmittel zu setzen (ggf. hilft Vitamin B?).
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Den Salzburger Artikel (und Dr. Schreiner aus NÖ) habe ich gefeiert. In OÖ tanzen die Kritiker hier in meinen Augen Limbo unter einer eh’ schon niedrigen Niveaulatte… - you can (and should!) do better!
Als HA NFS beim RK OÖ gebe ich dir vollumfänglich recht.
Ich denke, dass hier Standesdünkel vorherrscht, das ich vehement ablehne.
Es gibt, wie du richtig sagst, sehr sehr viele Kritikpunkte im Bezug auf die Qualität in unseren Breiten. Ich denke aber, dass eine HA vs. andere Beschäftigungsverhältbisse und NFS vs. RS Untergriffe zu nichts führen und eher das Gegenteil bewirken.
Ich sehe aktuell häufig das Problem, dass notwendige Maßnahmen zur Steigerung der Qualität mit notwendigen Maßnahmen zur Steigerung des Wertes und der sozialen Sicherheit unseres Berufsstandes vermischt werden.
Ich halte es für unfair, eine riesen Masse freiwilliger und zdl. Kollegen pauschal zu diskreditieren, die ihre Arbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten oftmals sehr gut machen.
Diese Aussagen richten sich nicht gegen das OÖ. RK, sondern gegen sehr sehr viele Mitarbeiter und sind aus meiner Sicht unbedacht und unprofessionell.
Es wäre besser gewesen, auf den „Salzburger Zug“ aufzuspringen statt seinen Frust in einem Interview oder anonymen Brief rauszuschreien.
Ich denke aber, dass eine HA vs. andere Beschäftigungsverhältbisse und NFS vs. RS Untergriffe zu nichts führen und eher das Gegenteil bewirken.
Kann ich so wirklich nicht unterschreiben. Man muss schon faktisch unterscheiden dürfen. Ein HA hat einfach mehr „Erfahrung“ als der normale EA weil er Vollzeit in dem Beruf arbeitet. Das ist Fakt.
Und auch eine Unterscheidung zwischen NFS und RS muss erlaubt sein, weil ein NFS einfach mehr Ausbildung und mehr Handlungsmöglichkeiten als ein RS hat.
Und bitte kommt nicht ständig mit den Sätzen „Ich kenne RS die blablabla besser als mancher NFS… blablabla“. Unter anderem ist diese Haltung für einige eine Art „Rechtfertigung“ dafür keine längeren Ausbildungen zu machen. Ala „Ich kann mir auch als RS die EKG interpretation beibringen. Wofür brauch ich den NFS Kurs.“ Diese Sätze hab ich schon EXAKT so gehört.
die ihre Arbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten oftmals sehr gut machen.
Nur weil man Arbeit „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ gut macht ist das noch lange nicht akzeptabel. Ein EA der „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ einen einzigen Dienst pro Monat macht hat als Transportführer einfach nix auf einem RTW verloren. Wenn sich der Rahmen der Möglichkeiten unter einem gewissen Level befindet muss man halt einfach mal eine Grenze ziehen (dürfen).
Für die Grenzen die eine Organisation setzt, kann der einzelne natürlich nix. Logisch.
Ich habe mich offenbar unklar ausgedrückt.
Ich bin der absoluten Überzeugung, dass auf ein Fahrzeug der Notfallrettung mind. ein NKV mit entsprechender Erfahrung gehört.
Ich will nichts rechtfertigen oder eine Verbesserung auf Argumentationsbasis von Einzelfällen verhindern.
Ich bin aber der Meinung, dass wir schon aufpassen müssen, welche Aussagen das System kritisieren und welche Aussagen die einzelnen Kolleginnen und Kollegen diskreditieren.
Ich hab außerdem nicht eine Unterscheidung kritisiert, sondern die Art und Weise wie die Kollegen in den OÖ. Krone Artikeln diese treffen. Das ist keine professionelle Unterscheidung.
Beim Anstellungsverhältnis muss ich dir widersprechen. Ich finde auch die widersprichst dir selbst. Natürlich reicht ein Dienst im Monat bei weitem nicht aus. aber da generalisierst jetzt du von Einzelfällen (die es zu Hauf gibt, das weiß ich schon).
Was ist mit dem DGKPP der Notaufnahme, der einmal pro Woche als freiwilliger RS Dienst macht? Wenn das System eine Durchlässigkeit hergibt,…
Ich denke, dass eine HA-EA und RS-NFS Diskussion einfach am Ziel vorbeigeht und viel zu kurz greift. Ich bin der Meinung, man muss festlegen, was ein Teamleader und ein Teammember in der Notfallrettung können muss. Und auf Basis dessen muss die Ausbildung uns die Ausstattung festgelegt werden. (Aus einer Zusammenschau verschiedener Guidelines wird das möglich sein). Da bräuchten wir dann aber auch endlich Mal eine wissenschaftliche Disziplin, die über die medizinischen Aspekte hinausgeht.
Ich habe das Gefühl, dass wir von dem gleichen reden und das gleiche wollen. Ich bin nur der Überzeugung, dass das WIE bei uns in OÖ gerade das Gegenteil bewirkt und diese lauten, frustrierten unreflektierten Stimmen eher für Sturheit sorgen.
Wir fordern Professionalität, dann müssen wir uns aber auch selbst so verhalten.
Beim Anstellungsverhältnis muss ich dir widersprechen. Ich finde auch die widersprichst dir selbst. Natürlich reicht ein Dienst im Monat bei weitem nicht aus. aber da generalisierst jetzt du von Einzelfällen (die es zu Hauf gibt, das weiß ich schon).
Was ist mit dem DGKPP der Notaufnahme, der einmal pro Woche als freiwilliger RS Dienst macht? Wenn das System eine Durchlässigkeit hergibt,…
Der DGKP (in präklinisch relevanten Fächern) der als Sani Dienst macht ist ja wohl eher die Ausnahme.
Vom EA mit nur einem / zwei Dienst(en) pro Monat kennt wohl jeder genügend Beispiele.
Über die Art und Weise brauchts glaub ich keine Diskussion. Dass die „Anzeige“ und die letzten Artikel wohl genau in die falsche Richtung führen, dürfte klar sein. So will ich eigentlich nicht „vertreten“ werden.
Die aufklärenden Artikel aus Salzburg, welche die Probleme für den gewöhnlichen Bürger verständlich aufzeigen, ohne gleich irgendwo Leute zu beschuldigen dürften der deutlich fruchtbarere Weg sein.
Ich bin nur der Überzeugung, dass das WIE bei uns in OÖ gerade das Gegenteil bewirkt und diese lauten, frustrierten unreflektierten Stimmen eher für Sturheit sorgen.
Wir fordern Professionalität, dann müssen wir uns aber auch selbst so verhalten.
Geb ich dir zu 100% recht.
I
[…]
Ich denke, dass eine HA-EA und RS-NFS Diskussion einfach am Ziel vorbeigeht und viel zu kurz greift. Ich bin der Meinung, man muss festlegen, was ein Teamleader und ein Teammember in der Notfallrettung können muss. Und auf Basis dessen muss die Ausbildung uns die Ausstattung festgelegt werden. (Aus einer Zusammenschau verschiedener Guidelines wird das möglich sein). Da bräuchten wir dann aber auch endlich Mal eine wissenschaftliche Disziplin, die über die medizinischen Aspekte hinausgeht.
Ich habe das Gefühl, dass wir von dem gleichen reden und das gleiche wollen. Ich bin nur der Überzeugung, dass das WIE bei uns in OÖ gerade das Gegenteil bewirkt und diese lauten, frustrierten unreflektierten Stimmen eher für Sturheit sorgen.
Wir fordern Professionalität, dann müssen wir uns aber auch selbst so verhalten.
Exakt - gottseidank seh das nicht nur ich so. Woher der OÖ-Input auch immer kommt, er/sie hat/haben der Qualitätsbewegung einen Bärendienst erwiesen.
Der DGKP (in präklinisch relevanten Fächern) der als Sani Dienst macht ist ja wohl eher die Ausnahme.
Vom EA mit nur einem / zwei Dienst(en) pro Monat kennt wohl jeder genügend Beispiele.
Wollte jetzt ehrlichgesagt auch einfach ein bisschen mit Einzelfällen polemisieren.
Natürlich reicht ein Dienst im Monat bei weitem nicht aus. aber da generalisierst jetzt du von Einzelfällen (die es zu Hauf gibt, das weiß ich schon).
Einzelfälle… die es zu Hauf gibt… Klingt ja fast wie ein Pressestatement der FPÖ (nicht falsch verstehen. ist nur spaß)