Was sind eure Wünsche für zukünftiges Equipment, Kompetenzen und Medikamente?

Rettungsdienst:

  • eine 3-jährige Ausbildung
  • einheitliche österreichweite Ausstattung der Fahrzeuge (zB ähnlich RTW NÖ / RTW MA70)
  • Raus mit den ganzen ehrenamtlichen Funktionären die ständig am Alten festhalten
  • Spezialisierte Notfallmediziner als Notärzte, die nur mehr zu kritischen Einsätzen alarmiert werden

Gesundheitssystem:

  • Endlich eine Reform des Gesundheitssystems (Finanzierung, Kompetenzverteilung, Gatekeeper, PVE, Hausärzte usw). Da gehört einiges umgesetzt um zB NFA zu entlasten und den Patienten für deren Probleme eine optimale Lösung zu finden (sei es Telefonberatung/Videoberatung, ACN, HA, RD oder was auch immer).
  • Einführung FA Notfallmedizin

Ist das nicht schon beschlossen?

AAEM - Spezialisierung klinische Akut- und Notfallmedizin

Das ist „nur“ eine Spezialisierung und leider noch keine eigene Facharztausbildung. Vielleicht ist es jedoch ein großer Schritt in Richtung FA Notfallmedizin.

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Ich wünsch mir eine integrierte Gesundheitsleitstelle. Einen Ort, wo sich der Bürger mit seinen Problemen hinwenden kann und mit ihm ein zielgerichteter Behandlungspfad erarbeitet wird. Die Björn Steiger Stiftung hat vor einiger Zeit eine Studie publiziert und eine der Kernaussagen dazu war, dass es dem Hilfesuchenden nicht mehr zumutbar ist, sich aus der fülle der aktuellen Angebote das für ihn richtige auszusuchen. Da müssen wir also für Steuerung sorgen.

Eine derartige Gesundheitsleitstelle braucht einen Zugriff auf alle Gesundheitsdienstleister, muss allso Termine beim Hausarzt, eine Pflegevisite oder einen Sozialarbeiter vermitteln können.

Das wär mein größter Wunsch.
Weit wichtiger als Thoraxentlastung und EFONA😉

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Wünsche für die (NÖ) RD Zukunft:

Solange mit dem RTW auch ktr gefahren (werden muss) wird, bleibt der TS wohl im Fzg- ansonsten wäre ich natürlich erfreut über Sprinter RTW mit mittig angebrachter Trage. Ansonsten stehen wir eh grade an was der Gesetzgeber hergibt (also dzt nogo für Blutabnahme, btm oder EZIO), das Fzg selber ist schon gut konzipiert- bis auf den fehlenden Stern im Kühlergrill :slight_smile: und ich persönlich bin ein Freund der Apothekerschränke bzw. optimalere Lösungen betreffend Müllentsorgung ohne Arbeitsfläche zu verlieren.

) ALS/BLS Training 8h jährlich verpflichtend zusätzlich 16h Fobi Pflicht/2Jahre.

) Mietwäsche/Bekleidung

) FiSu Ähnliches System um stichprobenartig Krankentransporte, Einsätze, KH Übergaben auf korrekte Durchführung zu überprüfen.

) Doku: Reiter „Gems“ für geriatrische Pat., Möglichkeit Med Listen/Arztbriefe einzuscannen (temporäre Speicherung der Bilder), Diktierfunktion (für nicht- iPhones)

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Da gibt es sehr viele Wünsche die sicher sehr nett und erstrebenswert sind.

Nur wenn dann der RTW-C bei mir im KH mit einer Oberschenkelfraktur/Schenkelhalsfraktur vorstellig wird und der Pat. ohne Einmal-Leintuch auf der Vakuummatratze liegt, dann brauche ich sicher keine Sono am Auto und auch keine erweitereten Kompetenzen.

Und oftmals genug alte Pat. die trotz massiver Schmerzen im Bereich der HWS keine Stiffneck bekommen, bzw. geschweige denn einen Polster unter dem Kopf haben. Schon oftmals oftmals eine Densfraktur am Tisch liegen gebabt bei der der Kopf quasi „geschwebt“ ist. Zum Glück hat der M.bechterev dann alles stabilisiert.

Solange du ein System hast dass fehleranfällig ist (wie z.B. Sanis die noch oft fahren - bin leider auch so einer, unerfahrene RS, schlechte Basicausbildung …) würde ich mir eher wünschen dass die Basics passen. Dann können wir weiterreden.

→ gibt aber natürlich nicht nur schlechte/unerfahrene Sanis und denen kann man natürlich weitere/höhere Kompetenzen zumuten :wink:

Warum willst du den geriatrischen Pat. mit einem Stiffnek quälen?

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Sorry, falsch ausgedrückt.

„Alten“ Patienten.

und bei einer Densfraktur würd ein stiffneck nicht schaden (meiner Meinung)

bei Luke2 nicht.

Weil er wünscht sich ja den Tragsessel weg vom RTW
→ im KTW dann schon :wink:

Hat er ja weiter oben geschrieben

Also ganz so eindeutig, dass man da wirklich ansteht, ist es aber auch nicht. Laut AML-Sammelthread hat die Voest BTM freigegeben. Auch Halmich sieht das als durchaus möglich an (bzw. aktuell nicht definitiv ausgeschlossen), würde aber eine Klarstellung diesbezüglich anregen. Siehe Suchtmittelgabe durch Notfallsanitäter und Stellungnahme zum Rechtsrahmen der Arzneimittelgabe
durch SanitäterInnen nach SanG

Und bei den JUH ist der IO-Zugang im Zuge der Reanimation freigegeben (bei den ACN afaik auch, aber hier beruft man sich evtl. (auch zusätzlich) auf das GuKG.

Wie du sagst, kein Stiffneck Thread

→ deshalb allgemein der Wunsch bessere Basics lehren und verinhaltlichen bevor ich großartig neue Innovationen fordere.

→ bzw. das System auf proff. RD (RD-KT Trennung) umstellen mit allem was so dazu gehört (siehe Beiträge weiter oben)

Ich beschuldige niemand dass er Fehler macht. Und wie du sagst, Fehler können passieren. Und ich weiße die Sanis auch darauf hin. Ich bin selbst nicht vor Fehlern gefeit (sowohl im RD als auch in der Arbeit)

Nur wenn ich als Antwort höre, dass wir kein Leintuch auf der Vakuum haben weil es sich aus platztechnischen Gegebenheit nicht ausgegangen ist (Pat. ist aber voll monitiert und in Vakuum verpackt), stellt es mir die Haare auf.

Es ist noch kein SuperSani vom Himmel gefallen.

Wobei sich hier im Forum sicher auch der eine oder andere versteckt, es aber nicht zugibt.

Ich muss sagen ich sehe jetzt kein so massives Problem darin kein Leintuch zu verwenden. Das Umlagern ist dann zwar ein bisschen erschwert aber mit ausreichend Personal(4-6 Pers.) und ggf Hilfsmitteln achsengerecht sowie Patient*Innen schonend möglich. Daher verstehe ich nicht wieso das hier von dir als Kardinalfehler gewertet wird(Als würde der/die Pat zb nicht immobilisiert/sitzend kommen).
Habe ich auch schon so gemacht weil ich kein Leintuch mehr am RTW hatte und die Alternative das Bergetuch aus Planenmaterial war.

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Ich persönlich würde lieber mit Leintuch umpositioniert werden

Und der Thread heißt auch „Wünsche“.
→ und was ich mir wünsche und was Du dir wünscht sind wahrscheinlich ganz andere Sachen.
→ und ich finde es frech wenn jemand seine Meinung kundtut, dass es dann Personen gibt die „meiner Meinung nach“ besserwisserisch antworten

Ihr wart nicht dabei wie die Rettung bei MIR in der Ambulanz war. Ihr wisst nicht wie der Pat.zustand war, wie viel Personal vorhanden ist usw.
Und es stimmt schon. Ich war nicht vor Ort wie der Pat. versorgt worden ist. Aber wie schon geschrieben beschuldige ich niemand. Ich sage nur was mir auffällt und was ich anders gemacht hätte.

und den sitzenden Schenkelhals gibt es ja dann im „professionellen“ Rettungsdienst ja nicht mehr, da der RTW ja dann nur mehr eine Trage hat und somit ja nicht mehr im Tragesessel sitzen kann (außer am KTW) :wink:

Ich würde auch lieber mit einem Leintuch umgelagert werden. Aber wenn es aus welchem Grund auch immer nicht geht dann war es bis jetzt auch kein Drama. Zusätzlich habe ich den Eindruck das du dich angegriffen fühlst.

Aber bezüglich der Basics ein Wunsch von mir: Ich würde mir wünschen, dass flächendeckend in Österreich gemessen wird ob die Basics denn wirklich passen. Denn nur mit belastbaren Zahlen kann man wissen was genau wo nicht passt und dementsprechend nachschärfen.

Ehrlich gesagt ja.
→ aber ich verstehe wenn jeder seine eigene Meinung hat

Und damit können wir diese Diskussion ja hiermit beenden.

Und dein Vorschlag ist ein guter Ansatz. :+1:

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Die Basics fehlen sicher hier und da - aber da finde ich sollten wir Erfahrenen und gut ausgebildeten Vorbild sein und eine Kultur etablieren wo man den jüngeren mal was zeigt oder auch mal was machen lässt und auch immer wieder auf die Basics hinweist. Dann kommt es auch nicht mehr vor dass der nachgeforderte „krampfende“ Patient einfach nur vor Kälte gezittert hat.

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Das sehe ich auch so. Wenngleich mir so schlimme Extrembeispiele nicht bekannt sind. Das ist dasselbe Argument wie :„Warum einen Diplom NFS einführen wenn wir nichtmal einen jetzigen NFS auf jedem RTW haben.“
Soll man jetzt jede Weiterentwicklung für alle einfrieren weil es manche wenige nicht richtig machen?..

Ich stimme dir vollkommen zu, dass eine gesunde Fehlerkultur bei mir ganz weit oben auf der Wunschliste steht.
Daher geht bei mir aber auch der Wunsch einher einer Feedback-Kultur (auch abseits von Fehlern). Das gilt sowohl innerhalb des Teams als auch teamübergreifend (NEF, FISUs, Spitälern). Ich hätte mir z.B. schon oft gewunschen auch zu erfahren, ob wie der weitere Verlauf des Pat war und ob meine Massnahmen richtig und relevant waren.
Als ganz konkretes Beispiel: Ich hatte das Glück, dass ich in meinem NFS-Praktikum zu einem Großteil mit Lehrsanitätern der MA70 gefahren bin (sowohl RTW als auch NEF). Es gab nach fast jedem Einsatz ein De-Briefing und ich habe dabei extrem viel gelernt. Auch wenn es um vermeintlich banale Einsätze ging, habe sie mir immer wertvolles Feedback. Selbst wenn ich nur bestätigt wurde, dass alles korrekt abgearbeitet wurde. Jede Dokumentation wurde gegengelesen, um Feedback zu erhalten. Davon profierte ich aus meiner Sicht bis heute noch nach vielen Jahren.

Das ist aus meiner Sicht absolut nicht Standard, auch wenn ich versuche es so gut wie möglich vorzuleben.

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Offtopic
Erinnert mich an eine Begebenheit Samstag Nacht als ich zugegen war wie auf der UEV Baden eine Patientin vom TS mittels rollboard (TS seitenbügel war bereits entfernt worden) auf eine Liege umgelagert wurde. Unter ziemlichen Schmerzen da es sich anscheinend um eine SHF oder Hüftlux handelte dem Sani nach.
Ich war dann neugierig warum der nfs nkv sich gegen einen korrekten liegend Transport entschieden hatte: die Patientin wollte sitzen. Aso na dann facepalm
Das penthrop hatte nicht gewirkt also fuhr der rtw zum NEF auf Rendezvous um dort die sitzende Patientin mit einer Dosis Ketanest gefügig für den Transport nach Baden zu machen. Klingt wie ne urban legend wenn ich net dabei gewesen wäre.