SanG Reform

Wurde das neue Positionspapier vom September 2025 bereits veröffentlicht?

Anscheinend nicht. Und ich will auch nix spoilern, aber bitte einfach mal gar nix erwarten. Dann ist es leichter nicht enttäuscht zu werden.

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Dienstag, 18. November 2025

18:30 Uhr

WER?

Mag. Gerry Foitik

Bundesrettungskommandant

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schreiber

Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes

Mag. Monika Stickler

Stv. Bundesrettungskommandantin

Thematisch werden in dem Webinar am 18. November die abgestimmten Positionen des ÖRK zur Novellierung des Sanitätergesetzes im Zentrum stehen. Diskutiert werden zentrale Fragen der Versorgungsqualität , der Berufsbilder , der Ressourcen- und Kompetenzverteilung sowie der Rolle des Ehrenamts und des Zivildienstes/FSJ im modernen Rettungsdienst.

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“Der Konsultationsmechanismus wurde angerufen” - damals beim 1sten SanG und angedroht offenbar jetzt für die Reform. Mehr braucht man nicht wissen: es wird wieder der kleinste gemeinsame Nenner der Bundesländer werden.

Mutlosigkeit als Konzept hat in Ö einen Namen: Föderalismus :sleepy_face:

Was die “sparsame” Beantwortung dieser parlamentarischen Anfrage angeht: auch das ist Usus und schon lange so eingespielt. Da kommt meistens ned mehr retour.

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ich habe beide ÖRK Positionspapiere gelesen:

  1. Nov. 2023: Positionspapier Rettungsdienst
  2. “Stand Sep. 2025, nicht final”: Positionspapier Novellierung des Sanitäter:innengesetzes

Beim Lesen des 2ten Papiers blieb mir der Mund offen hängen: ich dachte ich bin in einem Paralleluniversium. Der Geist aus dem 1sten Papier, nicht wiederzuerkennen.
Da kam wohl eine andere Strömung ans Ruder.

Das Papier von 2023 hat drinnen den Versuch die Ausbildung bisher auf 2 Jahre anzuerkennen. Und postuliert ein drittes Praxis Jahr. Rechnet ECTS Punkte. 18 Seiten.

Das Papier von 2025 ist im aktuellen Stand auf 13 Seiten abgespeckt, die Ideen von 2023 sind entfernt. Keine Zahlen und Fakten mehr, ganz vage Ideen von “Zusatzkompetenzen”, insgesamt Einbetonieren vom Status quo und nach unten auflockern: es hat jetzt einen „Rettungshelfer“ drinnen mit weniger Ausbildung als der RS.

Was ist da passiert? Mir fehlen die Worte :sleepy_face:
Wollen wir hoffen es kommt da noch was anderes raus final!

Das schlimmste daran, sollte es wirklich so kommen, ist der Fleckerlteppich an Kompetenzen der dann entstehen würde. Jetzt hast du genau die NKI, die ein paar Bundesländer nicht freigeben.

Viel Spaß mit einer Zusatzkompetenz Ultraschall, I.o. Zugang, erweitertes Airway Management, erweitertes Traumamanagement usw usw

Ich sage voraus, dass das noch schlimmer als jetzt werden würde

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Wo findet man dieses aktuelle Positionspapier 2025?

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In manchen Bundesländern fährt halt dann der SEW/RTWL/BEF/FRE/irgendwas mit einem “Rettungshelfer/Transport/Sanitäter-irgendwas-Crash-Kurs” mit einem RS zum Notfall, wo anders halt zwei NFS-NKV/NKI/NKU/NKO/NKEA/NKTM-irgendwas.

Typisch österreichische Lösung halt.

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Online anscheinend noch gar nicht. Liegt aber schon durchaus in gedruckter Form auf Dienststellen in ganz Österreich auf.

Fehlt dann nurmehr der RS-NKM. Also war IH doch der Zeit voraus :joy:

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Najoa, so spart man sich die Lehrsanis, da reichen dann die EH-Trainer für die (Zivi-)Kurse auch aus. /s

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Ich habs inzwischen gelesen und finds nicht schlecht.

Geht halt in eine Richtung Transport-KTW-RTW Trennung. Ich brauch für ganz viel weder einen Sani noch ein Blaulicht am Auto. Da passt die Grundstufe. Das ist letztlich Taxi+

Und darüber gibts KTW bzw. BLS-Ambulanz die vl. ganz wenige KTs fahren soll (viele können das nicht sein, das meiste ist wirklich Taxi. Vl sowas wie die Spitalseinweisung vom Hausarzt oder so) und halt low-code RD.

Und darüber einen NFS der NKA/NKV inkludiert und 90-95% aller Notfälle alleine ±Telenotarzt abarbeiten können soll das passt doch super? Darüber ergänzend verschiedene Module je nach lokalem Bedarf. Da geht dann viel und es passt in ein System, wo man grundsätzlich Ehrenamt ermöglicht und sich gleichzeitig zum Notarzt bekennt.

Ich finds gut und kann da mit.

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Die „Module“ haben sich in über zwanzig Jahren nicht bewährt, und werden dies auch nicht in der Zukunft tun! Ein NFS muss die Module beinhalten. Neues Modul=NFS-Aufschulung verpflichtend…!

Die RS sollen den KTW-Bereich und Fahrer vom RTW abdecken. Dann ist schon viel geholfen und getrennt. Die NFS sollen sich medizinisch mehr spezialisieren. Aber wie erwähnt: alle NFS und verpflichtend.

Sollte wirklich mal eine dreijährige Ausbildung reinschneien, dann wird man die NFS als RTW-Fahrer verwenden.

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Ich kann mich auch nicht für ein so starkt modularisiertes System begeistern. Das bringt doch nur Chaos rein. Wenn dann keiner mehr weiß was der Andere darf und was nicht. Ein großer Ausbildungsblock mag schwierig für ein primär ehrenamtliches System sein, aber irgenwie ist jedes Argument immer “nein, das ist mit dem Ehrenamt nicht vereinbar”.

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Das mit den Modulen wäre für mich der Worst Case. Ich arbeite im Dreiländereck Steiermark/Bgld/Nö und weiß teilweise jetzt schon nicht, was die Kollegen aus den verschiedenen Bundesländern können und dürfen. Und dann gibts da auch noch den ASB und den SMD in der Nähe. Das ist jetzt schon eine Katastrophe. Wie soll ein NA wissen, was er von den Mannschaften erwarten kann?

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Es benötigt für Taxitransporte kein SanG und keine Sanitäter. Auch heute fahren schon “Sanitätshelfer” KTs ohne Sanitäter zu sein. Diese benötigen auch kein Gesetz, um den Ärztevorbehalt aufzuheben, sie dürfen nicht mehr als ein echter, normaler Taxler. Es ist aus meiner Sicht nicht zielführend ein Sanitätergesetz zu verwässern um Berufskraftfahrer die bei einer RD-Organisation beschäftigt sind “aufzuwerten”. Vielmehr sollten darin echte Kompetenzen und Anforderungen geregelt sein für medizinisches Personal.

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Was bei diesem Vorschlag noch hinzukommt, der weiterhin fehlende Berufsschutz für NFS. Erst mit den wage formulierten Zusatzqualifikationen und nach wenigen (was auch immer wenig ist) Jahren soll ein Berufsschutz möglich sein. Auch die Durchgängigkeit zu anderen Gesundheitsberufen fehlt mir (das wird nur Einseitig beschrieben).

Im Gegenzug möchte man als ernsthafter Gesundheitsdienstleiter wahrgenommen werden.

Diese modularen Zusatzkomponenten halte ich für besonders skurril. Ich darf aus der SanG Regierungsvorlage 2001(!) zitieren:”Die demonstrative Aufzählung der besonderen Notfallkompetenzen berücksichtigt im Zusammenhang mit § 13 die rasante Entwicklung im Bereich der Notfallversorgung. Sofern zukünftig einzelne Tätigkeiten entsprechend dem Stand der medizinischen Wissenschaft aus fachlicher Sicht Notfallsanitätern/Notfallsanitäterinnen nach Maßgabe der erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten übertragen werden können, wird es daher keiner Gesetzesänderung bedürfen.”

Was hat das ÖRK die letzten 20Jahre davon abgehalten diese mit Hilfe des §13 umzusetzen? Als Quasi Monopolist hätte man ja sicher genug politische Kraft gehabt das Ministerium hier zu einer Verordnung zu bewegen?

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Wie willst du einen Berufsschutz und die Durchgängigkeit zu anderen Gesundheitsberufen argumentieren. Dafür braucht es eine gleichwertige Ausbildung zu diesen Gesundheitsberufen und die gibt es nicht.

Naja genau das wäre die Zielsetzung und in einem Positionspapier zu fordern. Darüber dreht sich ja die ganze Diskussion seit Jahren. Es geht ja um das Zielbild und nicht den Status Quo zu schützen.