SanG Reform

Sehe ich genauso, und RD ist sowieso Teamarbeit. Man muss nur endlich das Muster durchbrechen, dass die #1 beim Patienten der Freiwillige sein muss.

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Ist ja auch nicht so, dass man im Brotberuf jeden Tag alle skills/Wissen braucht, das man jemals gelernt hat. Im Rettungsdienst müsste das halt durch üben oder mehr praktisches tun „dürfen“ kompensiert werden. Da meine ich z.b. NFS im Krankenhaus 50% auf Notaufnahme und 50% Rettung (würde ich sofort machen den Job). Vor allem für Landsanis sicher vorteilhaft für den Skill Erhalt.

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Deswegen muss man der Neugestaltung der Ausbildung auch die Freiwilligkeit neu denken.

Weniger billiger Ersatz für Hauptberufliche Mitarbeiter, dafür mehr First Responder und KatSchutz Mitarbeiter, die sich über Regelmäßige RTW-Dienste als Fahrer oder dritter Mann (bzw. auch KTW-Dienste) in Übung halten.

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Seh ich auch so, ich bin der Meinung der RTW bietet genauso Platz für den heutigen RS als rettungstechnischer Partner für das medizinische Fachpersonal am Patienten. Alle anderen Bereiche des Rettungswesens bleiben sowieso offen imo.

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Was man nicht vergessen darf, die Einstiegshürde ist extrem niedrig.
Mit einem 260h Kurs ist man schon voll dabei.

Ich kenne mehrere HA, welche die Notfallsanitäter-Ausbildung nicht geschafft haben (Entweder direkt beim Einstiegstest mehrmals durchgefallen oder sie haben die Abschlussprüfung nicht geschafft).
Ist es sinnvoll, dass diese Leute alleine mit Zivildienern auf einem Notfallrettungsmittel fahren?

Ich finde das Positionspapier vom ASB gut (Wobei ich 3 Jahre Ausbildung bevorzugen würde)
Als EA kann man sich auch ohne großen Aufwand einbringen und wenn man etwas mehr Zeit investiert darf man in der Notfallrettung als Fahrer auf den RTW.

Und der Patient bekommt einen Profi mit mehrjähriger Ausbildung, dessen Kompetenzen nicht aufgrund einer EA-freundlichen kurzen Ausbildung so stark eingeschränkt werden.

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Der ASB hat doch eh von der Möglichkeit eines Lehrberufs geschrieben, da wäre eine 3 jährige Ausbildung durchaus realistisch.

Netter Überblick

Wer hätts gedacht, der Wiederstand kommt aus OÖ

Spinne ich, oder lese ich im Bericht dass der NFS auf Bachelorniveau schon fixe Sache gewesen wäre?

Da steht auch dass die Reform des SanG so gut wie beschlossen war - ist eben die Krone, ich würde das nicht allzu ernst nehmen.

Unter der Hand ist unter den Hilfsorganisationen alles bereits unter Dach und Fach. Ein paar Anpassungen und der NFS-NKV wird der neue NFS. Der dreijährige Beruf wackelt halt.

Das spießt sich dann aber mit „Bachelorniveau“. Weil der Bachelor ist ISCED Stufe 6, eine 3 (bzw. 3,5) -jährige Berufsausbildung aka Lehre auf Stufe 4.

Oder wolltest du sagen, dass es die Stufe 4 einfach nicht geben wird? Sondern nur entweder oder (also entweder du hast Berufsschutz weil Stufe 6, oder du hast Pech gehabt).
Würde mich schon arg wundern, weils einfach unrealistisch ist eine adäquate Anzahl beruflicher auf Stufe 6 zu bekommen.

Dass der Artikel von der Krone ist, habe ich gar nicht gecheckt. Dann relativiert sich das aber.

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Was mir bis jetzt so (von einigermaßen vertrauenswürdigen Quellen) zu Ohren gekommen ist: drei Jahre als maximal Ausbildung ja, aber langfristig! Kurzfristig für den Übergang: Aufwertung und Anpassungen der aktuellen Ausbildung. Das der bsc beschlossene Sache war/ist, hab ich auch schon gehört… da kann ich aber nur von Hörensagen sprechen …

Was mich sehr an dem Artikel wundert: Wenn es wirklich so ist das eine Reform des SanG kurz vor Abschluss stand - wieso schicken die Rknö und Asbö Landesverbände dann noch Leute zum NFS?. Ich bin mitten in der NFS Ausbildung, heisst wenn die Reform kommt würden jetzt alle NFS auch die grade frisch in der Ausbildung sind auf RS runtergeschoben werden, und es es wird mindestens 3 bis 5 Jahre brauchen bis die ersren Diplomierten Nfs fertig sind. Dazu muss die neue Regierung sparen, heisst alle HiOrg müssten entweder die dreijährige Ausbildung selber zahlen, oder der Azubi muss es selber zahlen, ausser die HiOrg geben alles an das Land ab und es gibt nur noch Landesrettungen.
Man hätte also Still und Leise laut dem Papier die Reform verabschiedet ohne den Weg und ohne Ressourcen zu Planen?.

Ich befürworte defenetiv eine höhere Ausbildung aber so wie das aktuell läuft endet das für alle im Chaos.

Am ende stehen wir dann nur noch mit einem Bruchteil des Personals da.

Was viele vergessen: Wird das SanG reformiert muss alles andere auch reformiert werden.

Vor allem: Viele denken das Ehrenamt bleibt erhalten.

Nein, wird es nicht. Den ein grossteil der Freiwilligen wird nicht als RS nur KTW fahren wollen, bzw. haben nicht in allen Bundesländer alle die passenden Führerscheine.

Wir bekommen jetzt schon Beruflich kaum Leute, und Ehrenamtlich fällt auch immer mehr zusammen.

Ich vermisse also einen Fahrplan für die Reform, damit wir am Ende nicht in rauchenden Trümmern stehen.

Sobald die Reform da ist - wird genau wie damals bei der Umstellung NAW auf Nef, einige Freiwillge wegfallen.

Um es auf den Punkt zu bringen der ganzen schönrederei der Reform + Freiwilligkeit: Es wird das Ehrenamt im RD nach der Reform so nicht mehr geben.

Siehe andere EU Länder. Da ist der RD zu 100% Hauptberuflich.

Es gibt Freilwillige auf keinem Ktw odee Rtw. Sondern man findet sie im KHD Zug und Fachgruppen oder Sanitätsdiensten.

Die Reform heisst auch: um die 50% Weniger Fahrzeuge, Wachen und Personal. Den Krankentransport werden zukünftig entweder nur noch Zivis machen (Wenn es dann genug gibt.) Oder Privatdienstleister.

Ich bin nun seit 17 Jahren im RD und Feuerwehrwesen. Davon 11 Jahre in Deutschland.

Die HiOrg da werden von den Komunen beauftragt die entweder keine Berufsfeuerwehr haben, oder keine eigene Kreisrettung haben.

Ehrenamt gibt es dort nur im KHD und Sanitätsdienst auf SanKa - W, Reserve RTW’s oder KAT-KTW.

Die Bevölkerung wird nach der Reform länger auf Rtw’s warten müssen bzw. lernen müssen für das meiste selber zum Arzt oder Krankenhaus zu gehen.

Hört euch mal Luis Teichmann an was da drüben in D grade abgeht

Das Örk und dee Samariterbund werden aus ressourcen gründen dann zulassen müssen das andere Private Player dann wie Falck (So wie in Tirol fast passiert) Den Rettungsdienst über ausschreibunngen Dominieren werden.

Klar, es gibt viele RS mit Rettungsführerschein, die NFS werden zum RS-N, aber die werden grade in der Übergangsphase bis die Diplo fertig sind die Hauptlast tragen und wie viele andere bisherigen Kollegen die ich HB aus dem RD kenne mit einem fetten Burnort aus dem Beruf maschieren.

Um also eine wirkliche Reform umzusetzen muss es Bundesweit dann nur noch 3 Ausbildungstandard geben : RS-T , Rs-N, NFS. Damit das Alte Personal bleibt: Umschulungen und aufschulungen, Gehaltsanpassung an die Pflegeberufe, massiver ausbau dee Rettungsschulen und FH, etc , etc. Und bei 21 Milliarden Spar Zwang die aktuell die Regierung hat, sehe ich da nur ein Reförmchen kommen was den Rettungsdienst, der jetzt schon kollabiert, an der nächsten Strassen Laterne aufknüpft.

Bitte nehmt mir meine Negativ Einstellung nicht übel, aber grade in Nö spürt man als HB wie das ganze System jetzt schon zerbröselt.

Wir bräuchten überall in Österreich ein fixes finanziertes Fundament bevor eine Reform effektiv greifen kann. Und ich bin mir sehr sicher das die meisten in dem Forum die hier aktiv sind auch als Alters oder Zeitgründen weder eine Umschulung, noch eine dreijährige Ausbiödung nachmachen.

Ich bin ehrlich: Ich weiss was es für eine Hardcore Ausbildung (NFS) in D ist. Mit 37 Jahren und dem Finanzellen Ausfall den die Ausbilsung sicher bringen wird, werde ich maximal den Nfs auf RS - N umschulen oder wenn dee Beruf dann unaktraktiv wird lieber ganz aufhören.

Was wir allerdings nicht vergessen dürfen ist, dass dieses Thema unglaublich heikel ist und innerhalb von den HiOrgs sehr unterschiedliche Bestrebungen existieren. Nichtmal im selben LV ist man sich einig… Unglaubliche viele Leute suchen nur um das zu torpedieren, ein Fehltritt und das Gerüst einer drei jährigen Ausbildung fällt. Wenn man sich diverse Konzepte zur Ausbildung anschaut bekommt man durchaus den Eindruck in welche Richtung es geht, allein weil der Umfang nicht mit der jetzigen Dauer vereinbar ist. Es wird nur mit vorgehaltener Hand darüber wirklich gesprochen und niemand wird dir offiziell bestätigen das die 3 Jahre (ob nun bsc oder rein Ausbildung) fix sind, bis es endgültig steht.

Genau da kommt der Punkt. Die betroffenen werden nicht bis wenig eingebunden. Eine Reform muss von allen getragen werden.

Nach den Infos die ich quasi „rausziehen“ konnte frage ich mich ob ich meinen Nfs in dem ich sitze überhaupt fertig machen soll.

Das erinnert mich an die Rettungsassistenten die während der Ausbildung von der umstellung auf den NFS überrascht wurden. Die hatten quasi den RA grade frisch fertig, mussten sich dann auf eine völlig andere Ausbildung einstellen und nochmal einen Aufbaukurs machen.

Nochmal ganz klar: Reform ja bitte - aber nicht hinter verschlossener Tür.

Ich sehe da nicht so schwarz. Wenn wir zb 5 Jahre Übergangsfrist machen, und den NFS die Möglichkeit geben, die fehlenden Stunden zum BSc. in Modulform auf den FHs zu absolvieren dann wird das schon hinhaun. Man muss das halt leicht zugänglich und modular machen.

Zb. Anatomieblock 10 ECTS mit E-Learning.
Pharmakologie 5 ECTS mit E-Learning.

Übungen mit Anwesenheitspflicht regelmäßig abhalten usw.

So wie ich das raushöre machst du in NÖ die Ausbildung - du kannst dir mit einem sicher sein: wenn du die Lehrinhalte deines Kurses (+nka/nkv) gut lernst kannst du nicht weniger als ein vergleichbarer frischer nfs in D. Ein potenzieller Aufbaukurs wird vor allem für die in NÖ nach den neuen Kurskonzepten ausgebildeten Sanis nicht schwer - denn es wird nix wirklich neues kommen sondern nur erlerntes wieder gefestigt.
Und wenn es so weit ist gibt es mit Sicherheit Übergangs und Aufschulungsregelungen

Bei einem bin ich mir jedoch inzwischen ziemlich sicher, sollte es ein FH bsc. werden, haben wir dann zukünftig eigene RK FHs :joy:

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So ich muss hier mit ein paar Ängsten aufrämen:

  1. Übergangsfrist:
    Die war in Deutschland 10 Jahre! Für die umstellung von 2 auf 3 Jahre. Es wär unrealistisch anzunehmen, dass bei uns eine Umstellung von solala 1 Jahr auf 3 (mit oder ohne Studium) jetzt schneller gehen würde.

  2. NFS als Bsc Studium:
    Es gibt genug Möglichkeiten an FH´s Vorerfahrung und Ausbildung anzurechnen. Niemand wird als NFS-NKx „ganz von vorne Anfangen“ müssen. Auch gibt es jetzt schon genug berufsbegleitender Studiengänge. Niemand sagt dass wir alle 3 Jahre lang auf unser Gehalt verzichten müssen um uns an die FH zu setzten. Und zur Finanzierung: das ist ja der Clou an dem Ganzen. Die liegt dann nämlch nicht mehr beim RK, ASB oder dem einzelnen Sani, sondern beim Bildungsministerium :wink:

  3. Strukturelle Anpassungen:
    Ja, unbedingt. Aber solange ich als Sani nicht viel mehr kann als ein Taxler brauch ich mich nicht wundern, wenn ich so eingesetzt und bezahlt werde. Die wichtigste strukturelle Anpassung wäre, uns als Gesundheitsdienstleister anzuerkennen. Und das geht nur mit Ausbildung.

  4. Wegfall von Ressourcen:
    Gegenfrage: brauchen wir wirklich diese Massen an „RTW“/SEW/KTW/zauberwagerl?
    Hier als beispiel die Übersicht der RD Kontakte pro 100.000EW pro Jahr:
    Schweiz: 5700
    Bayern: 14.500
    Österreich: 48.000
    Quelle: https://www.bvrd.at/wp-content/uploads/2024/05/Positionspapier_Zukunft_Rettungsdienst_2024_V2.2.pdf Seite 94
    Also entweder sterben in der Schweiz die Leute in Scharen auf der Straße oder unser RD ist hochgradig ineffektiv…

  5. Einbindung
    jeder ist herzlich eingeladen, sich einzubringen! Unterstützt eine Initiative eurer Wahl, oder zieh mit Schildern los vors Parlament.:wink:
    Ein guter Startpunkt dafür ist Gib Dir eine Stimme - BVRD

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