Er wird bei seinem Studienabschluss ein Diploma Supplement bekommen haben, wo die erworbenen Lerninhalte genau aufgelistet sind. Wenn denn ein Studium zum NFS (oder wie das dann immer heißen wird) kommen sollte, dann gibs ein Akkreditierung, wo die Lerninhalte im Curriculum aufgeführt werden. Für alles was er sich anrechnen lassen will muss er entsprechende Anträge stellen, dann wird gesprüft ob es möglich ist oder nicht, also ob seine erworbenen ECTS in den jeweiligen Bereichen ausreichen.
Interessant wird, ob das Studium so aufgebaut wird, dass man sich bei entsprechenden Vorkenntnissen ganze Jahre spart, oder ob man sich nur Teile der jeweiligen Ausbildungsjahre ersparen kann.
In dem von dir geschilderten Fall kann man davon ausgehen, dass die medizinischen Fächer anrechenbar sein werden. Für ein Bachelorstudium für Gesundheits- und Krankenpflege wärs das jedenfalls.
Also ganz ehrlich, es gibt
- kein Bekenntnis irgendeiner Partei zu einem neuen SanG, noch nicht mal eine, die das Thema aufgegriffen hätte
- keine Erwähnung einer Reform im aktuellen Regierungsprogramm
- keinen Gesetzesentwurf, noch nicht einmal einen Vorschlag
- kein Curriculum oder Pläne dafür
- ein paar Vorschläge von Privatinitiativen mit interessantem Hintergrund
- eine Evaluierung, die irgendwie untergegangen scheint
und das wars.
Jegliche Diskussion über irgendein Studium ist per se schon „den zweiten Schritt vor dem Ersten gegangen“.
Und da ist doch „Die Frage ist nur, wie realistisch schätzt ihr ein, dass so etwas angerechnet wird.“ nur noch Kaffeesudleserei und nicht der zweite Schritt sondern der hundertste vor dem ersten…
Und dann bleibt noch das kleine aber nicht unerhebliche Detail, dass das Gesundheitsministerium nicht unbedingt in derselben Hand bleibt. NR-Wahlen sind bekanntermaßen ein Resetknopf für alle Projektbemühungen.
Geb Dir voll recht, wir führen hier ausschließlich müßige Diskussionen ohne jegliche Relevanz, solange keine Entwürfe sondern nur plumpe „Konzeptpapiere“ oder „Stellungnahmen“ diverser Gesellschaften herumgeistern.
Ich denke sie werden den Großteil mit Praxisstunden am RTW/NEF füllen … so wie es in Deutschland zb. auch ist
leider guter Punkt von eklass, bei all der interessanten Diskussion hier darf man halt nicht vergessen, dass „Österreichs größte Freiwilligenorganisation“ als doch größter Player im Rettungsdienst, abgesehen von den entbehrlichen Meldungen des Oberspezialisten, keinerlei Meinung zu einer besseren Ausbildung abgegeben hat.
Und dessen Führungsebene wird einen Teufel tun, einen RD zu schaffen bei dem sie nicht mehr 18jährige Zwangsverpflichtete Burschen oder 18jährige Mädels mit 90 Cent Stundenlohn oder Ehrenamtliche, die sie im Schnellsiedeverfahren schulen „weil die Verweildauer eh nur 1-2 Jahre ist“ einsetzen können.
Ich habe mir das Konzeptpapier in ruhe durchgelesen, auch wenn ich mich erschreckt habe zugegeben.
Ich bin seit 2010 Im Rettungsdienst und Feuerwehr, von 2010 bis 2019 in D und seit 2019 bis heute hier im Rettungsdienst. Habe den Deutschen Rettung Sanitäter mit 560 Stunden + 500 Stunden Praktikum für den Technischen Rettungssanitäter.
Das Konzeptpapier ist eine Handgranate, und diese wird das jetzige System komplett zum Einsturz bringen.
Es bedarf einer Änderung Definitiv, aber dafür braucht es für die Reform ein Fundament was aber nicht existiert.
Man kann das Deutsche System nicht als Bespiel nehmen. Der alte Rettungsassistent hat 18 Monate Ausbildung gehabt und musste nur ausschulen auf den neuen NFS. Und hier gab es 20 - 30 % Durchfallquote.
Das System funktionierte nur weil es hauptberuflich war.
Die Prognose gepaart mit meiner Erfahrung sagt mir: Wenn das 1:1 kommt wird es erst richtig schlimm bevor es besser wird, oder lässt wenn die Reform nicht vernünftig umgesetzt wird den Rettungsdienst kollabieren.
Das Positionspapier ist gut - die Ideen auf jedenfalls auch aber die Umsetzbarkeit ist schwierig,
In diesen Konzept wird quasi der Rettungsdienst den wir kennen aufgelöst und alle werden vorläufig degradiert. - Müssen aber mit dem selben System (!) den Laden am laufen halten bis das neue System rennt.
Fakt ist: Bei diesem Positionspapier werden auf einen schlag mindestens 50% der EA aufhören weil sie jetzt schon kaum Zeit besitzen der Tätigkeit nachzugehen und kaum als EA nur noch KTR fahren wollen würden, ebenfalls würden dies viele Junge hauptberufliche ebenfalls nicht tuen. Es gibt zudem jetzt schon viel zu wenige NFS, die meisten Rettungsmittel werden du RS besetzt. Wenn diese reihenweise wegen der neuen Reform aufhören kollabiert das alte System bevor das neue Chance hatte überhaupt Fuß zu fassen.
Klartext - das Positionspapier schleift das Ehrenamt nur noch mit sich. Das Ehrenamt wird am Ende zur Leichenfledderei, den das wird somit auf kurz oder lang mit dem neuen System entweder sofort, oder in kurzer Zeit absterben.
Ich fange jetzt im August mit dem NFS an. Für mich stellt sich dann die Frage wieso ich mit dem NFS noch beginnen soll wenn er auf 3 Jahre verlängert wird.
Wie werde ich vom RS-T zum RS_N mit 1150 Stunden (!) während meiner Hauptberuflichen Tätigkeit bei der ich nur noch KTW fahren würde bei diesem Vorschlag.
Wer mal wirklich 8 bis 10 Stunden am Stück KTW fährt weiß wie Kräftezerrend das ist.
Welche Schulen bilden das aus?. Es müsste ein komplette neue Lehrmeinung umgesetzt werden und die Schulen mit den passenden Ausbildern aufgebaut werden. Die jetzigen Ausbilder würden somit auch degradiert werden (!), also ist es ein Widerspruch an sich das Positionspapier den es müssten erstmal die ersten Diplomierten NFS und neuen NFS-Lehrsanitäter fertig sein um die neuen RS-N auszubilden etc, etc.
Zusammengefasst: Zwar ein sehr gutes Positionspapier was sich auf Hochglanz gut liest aber völlig an der Realität vorbeigeht und ohne Planung den RD vorher vollständig kollabieren lässt.
Es sind hier wirklich kluge Köpfe die und das sage ich deutlich - ein gutes Forderungspapier gestellt haben, aber an der Reaktion des RK kann man gut sehen das man die HiOrgs die 99% des RD stellen - nicht dazu ins Bott geholt hat zumindest hat dies den Anschein.
Das Positionspapier ist gut gedacht - aber man kein Fundament vorgestellt auf dem das System existieren kann.
Wir reden von einem neuen SanG was den gesamten RD so massiv umstellt das es mindestens 10 Jahre braucht bis es umgesetzt wäre - und dann wenn es greifen soll schon überholt sein könnte.
Es müsste daher das Positionspapier mit allen HiOrgs nochmal durchdacht werden und ein gemeinsamer Mittelweg gefunden werden der Qualität der Ausbildung und Machbarkeit der neuen Ausbildungen vereint.
Ansonsten bleibt das Papier nur ein Luftschloss.
In dem Sinne Bully
Was soll ein „Technischer Rettungssanitäter“ sein?
Noch nie davon gehört.
Die Freiwilligkeit wird sowieso zurückgehen. Egal wie mans dreht und wendet.
10 Jahre Übergangsphase gab es auch vom RA.de zum NFS.de und die Welt ist nicht untergegangen.
Es wird hoffentlich einfach zusätzlich einen neuen gehobenen Gesundheitsberuf geben und der jetzige NFS mit den NKs wird zusammengelegt.
In diesem Gesundheitsberuf wird so gut wie keiner freiwillig arbeiten, wie in jedem anderen Gesundheitsberuf auch.
Die Bundesländer die es wollen werden den neuen Diplom NFS oder wie er auch immer heißen wird gehäuft einsetzen. Die Bundesländer die einen schlechten aber billigen Rettungsdienst wollen werden es nicht tun(also status quo).
Ich habe keine Lust mehr auf die 1000 Argumente wieso Veränderungen nicht möglich sind.
Zitat Rotes Kreuz Deutschland:
Der technische Rettungssanitäter (m/w/d) ist ein wichtiges Besatzungsmitglied auf allen Rettungsmitteln . Er ist Assistent des Notfallsanitäters, Organisator für alles um den Einsatz und sorgt für die Sicherheit am und im Fahrzeug.
Es geht nicht darum das es 1000 das Veränderungen nicht möglich sind. Es geht darum das hier zwar Forderungen gestellt werden - aber nicht aufgezeigt wird die Übergangsphase finanziert und umgesetzt wird.
Die Übergangfrist habe ich in D mitgemacht. Man hat dies Kompensiert weil man dem NFS drüben 3000 Euro bis 3500 Netto auf den Tisch legt , und dem RS ca 2500 Euro Netto hinlegt.
Sonst würden sich weder der NFS die dreijährige Ausbildung antuen noch würde der RS Taxifahrer spielen.
Der Rettungsassistent hat noch bis 2027 Zeit sich es auf NFS umzuwandeln - also seit 2014 bis 2027 ca. 13 Jahre. Der NFS hatte das Problem das er teilweise nach Umsetzung weniger durfte als der Rettungsassistent und es wurden sogar NFS aufgrund der Ausübung des erlernten gekündigt weil es Rechtsunsicherheit gab.
Zu lesen hier.
Dazu kommt wer bezahlt den Lohnverlust während der Umschulung der alten NKI auf die neuen Diplomierten NFS etc, etc.
Der Übergang wird Millionen kosten - die vorher abgesichert sein müssen.
Heißt: Ein neues SanG wird - auch wenn man es ausarbeitet Jahre brauchen. Und man verstärkt zusätzlich das Problem das bisher die Krankenhäuser und die Pflege kaum Pflegeschüler findet. Man sollte daher auch das Fundament gießen wenn man Forderungen stellt.
Mmn. muss man muss man mit dem neuen San-Gesetz auch die Freiwilligkeit neu denken.
Ich finde für den Katastrophenschutz, Pandemien, Kriege etc. sind medizinisch bzw. rettungsdienstlich ausgebildete Freiwillige eine wertvolle Ressource die wir uns auch in Zukunft erhalten sollten (das ist mitunter auch einer der Hauptgründe warum ich freiwillig als Sani arbeite).
Umso mehr wenn man bedenkt, dass Katastrophen v.a. durch den Klimawandel nicht weniger werden.
Auch First-Responder Systeme in abgelegeneren Dörfern und Gemeinden wären nur mit Hauptberuflichen nicht umsetzbar (auch nicht in Großbritannien: Become a Community First Responder - Welsh Ambulance Services University NHS Trust) .
Im Positionspapier gäbe es mit dem RS und RS-N dafür geeignete Ausbildungen, die man mit wenig Aufwand von den Bestehenden RS und NFS-NKx übernehmen kann.
Es sollte auch mMn. für den Skills-Erhalt weiterhin einfach möglich sein als Freiwilliger Dienste am RTW/N-KTW/SEW machen können (wenn auch nur als Fahrer oder dritter Sanitäter).
Wovon wir aber definitiv weg müssen ist der derzeitige Status Quo in dem Freiwillige und Zivis/FSJler hauptsächlich zum Lohndumping im RD und KTR verheizt werden.
Damit tut man keinem der Beteiligten einen gefallen.
Sehe ich genauso. Aber der Vorschlag - trotz das er gut ist - geht leider aktuell weit über umsetzbare (noch) raus.
Das sehe ich anders. Es wäre aufwendig, teuer und würde lange dauern, aber umsetzbar wäre es auf jeden Fall.
Mit Gültigkeit des neuen Gesetzes verlieren die existierenden Sanitäter ja erstens nicht sofort ihre Tätigkeitsberechtigung und zweitens ist der Umschulungs- und Ausbildungsaufwand für die Stufen RS und RS-N überschaubar.
Für die ersten Dipl-NFS kann man Leuten die davor NFS waren sicher einiges an Praktika und Skills-Trainings anrechnen sowie eventuell einige Unterrichtsfächer (alles zusammen etwa im Umfang von ein bis zwei Semestern würde ich schätzen).
Zudem steht nur durch das existieren der Ausbildung noch lange nicht fest wie diese eingesetzt werden.
Es könnte z.B. sein das Dipl. NFS zumindest am Anfang ähnlich wie die ACN in NÖ oder in einigen Amerikanischen Systemen nicht an eine Transportressource gebunden sind, sondern mit einem Sonderfahrzeug ausrücken.
Das würde den Bedarf an Dipl. NFS beispielsweise stark veringern.
Der Diplom NFS würde in NÖ wahrscheinlich den Rtw-c besetzen mit Rs-N oder Rs als fahrer. Flächendeckend wäre das aktuell sonst zu teuer.
Das wäre ja auch der Sinn?
Ihr sehr aktuell das aus der Sicht euree Bundesländer. Es gibt 9 unterschiedliche mit 9 Systemen. Für oö wäre das system bsp. nen overkill, weil die jetzt in AT vergöeich schon grottig sind.
Also: die Idee auf jedenfall gut aber wir reden von umsetzung bis 10 Jahre.
Und einige Bundesländer haben nicht mal genug Nfs wie oö wo sie aufbauen könnten.
Bitte versteht mich nicht falsch ich habe meine Ausbildung in D gemacht und wünsche mir auch was besseres hier - aber mit den Forderungen sollten sie auch ein übergangskonzept vorweisen können.
Den das ist eine 180 grad wendung des systems die mehre Millionen mehr kostet - jnd man den willen in der Politik finden muss das system aufzubauen.
Ich denke das die potentielle Aufschulung ab nfs nkv/nki bei etwas über einem Jahr Zeitaufwand liegen wird …
Zudem bedenke man das es jetzt schon in einigen Bundesländern einige nfs nkx mit Ausbildungen in anderen Gesundheitsberufen gibt und dementsprechend eine ordentliche Anrechnung jener dipl GuK (fertig oder i.A.), Medizinstudenten etz schon einige dipl. nfs rasch auf die Strasse bringen würde…
Rasch… du kannst keinen Diplo Krankenpfleger der völlig anders lernt auf die strasse bringen im crashkurs.
Aus eigener erfahrung aus D. Du musst die auch nachschulen und dann klauen wir dem Krankenhaus auch noch das Personal.
Dazu kommt das du bei einer System umstellung ca. 50% des jetigen EA und HB persohnals verlieren wirst die drauf pfeifen werden, weil am Lohn wird sich für rs und rs-n nix ändern.
Ich bin jetzt 17 Jahre beruflich im RD davon 11 in D und habe die umstellung RA auf NFS mitgemacht und 10 Jahre später von 2014 an ist das System trotz umstellung in D völlug hinüber und überlastet.
Mit einer langen Übergangsfrisst natürlich … sodass alle die möglichkeit haben aufzuschulen und die Hiorgs zeit haben sich umzustellen …
Wenn man das SanG schon angeht dann sollte man es gleich richtig angehen und zumindest auf Europäischen Standard bringen … halbe Sachen bringen da überhaupt gar nichts. Dann sind wir erst recht hinterher und es bewegt sich wieder 30 Jahre nix …
Und daran wird es leider befürchte ich scheitern.
Sehe ich absolut genauso. Nur weil die Umstellung Zeit kosten wird soll man nicht bei der Umsetzung halbe Sachen machen!
Das neue Gesetz wird vermutlich noch 20 bis 60 Jahre nach seiner Einführung gelten und bis dahin sind die Aufwände der Umstellung längst vergessen.
Klauen würd ich nicht direkt sagen.
Warum sollt ich jemanden der die Ausbildungen* hat und sich einen Jobwechsel wünscht, dies nicht ermöglichen… das geht sowohl in die eine als auch andere Richtung. …
Das was der aktuellen Ausbildung hauptsächlich fehlt ist die physiologische/anatomische/pharmakologische Ausbildung und 2-3 Wochen mehr im KH … dies bringen sowohl GuK als auch Medizinstudenten mit …