Ich weiß nicht. Hätten sie die Macht das alles einfach abzudrehen, wäre man heute wohl nicht so arrogant und angepisst in der Podiumsdiskussion gesessen, sondern wäre locker und entspannt zuhause geblieben.
So führt sich keiner auf der die Macht hat alles einzustampfen.
Finde lustig, dass es in den Augen von manchen Personen nur DIE EINE LÖSUNG gibt.
Vielleicht liegt die beste Lösung noch gar nicht auf dem Tisch oder es weiß einfach niemand, dass es anders besser ginge. Daten dazu haben wir keine, wir haben nur den Vergleich zu anderen Ländern in Punkto Ausbildungszeit.
Ist das eine gute Metrik?
Vielleicht?
Gibt es in den Rettungsdiensten in den anderen Ländern große Probleme?
Ja
Bekommt man mehr Personen, in dem man die Ausbildungszeit auf drei Jahre erhöht und zusätzlich zugangsbeschränkt?
Wenn man sich das bei den DGKP so ansieht, würde ich mal sagen nein.
Muss eine dreijährige Ausbildung eine akademische sein?
Definitiv nicht
Hat jede hauptamtliche, motivierte Person, die im Rettungsdienst tätig ist, eine Matura/Studienberechtigungsprüfung?
Nein
So weit ich das sehe sieht der Entwurf auch nur einen Berufsschutz für Leute der höchsten Ausbildungsstufe vor. Ist das wirklich die beste Lösung die wir haben?
Im letzen Positonspapier (April 2023), Seite 74, war auch schon der Vorschlag mit dem Dipl. NFS drinnen und dort war eine Übergangsregelung ageführt:
Ab 5 Jahre Vollzeit oder 10 EA (bzw. 8600h) als NFS, Aufschulung mit 70 ECTS bis 2030 möglich.
Also auf solche Regelungen werdens schon nicht vergessen. Wär ja auch fast etwas verschwenderisch.
Es wird bei den Dipl. NFS wohl darauf hinauslaufen, dass es Neuanfänger sein werden, die dann das Studium beginnen. Als Berufserfahrener kannst Dich natürlich für einen Studienplatz bewerben und hast sicher einen Bewerbungsvorteil.
Wenn Du die Zusage bekommst, hast Anspruch auf Studienbeihilfe nach den geltenden Regeln. Ob Du Dich einstweilen karenzieren lassen kannst, hängt von Deiner Stellung ab (Beamter oder Arbeiter).
Aber real wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Du weiterhin als NKI tätig bist und evtl. ein Upgrade auf Stufe zwei machen wirst, und damit in die Pension gehst. Das Studium ist eher für die nächste Generation.
Ich kann euch garantieren, dass es für die jetzige NKI eine Möglichkeit zur Aufstufung auf die höchste Stufe geben wird. Vll. über einen BAC Professional…
Oder soll der Bedarf an 5000 Dipl. NFS mit Greenhorns gedeckt werden und die erfahrenen NKI lässt man versumpern? Wohl kaum.
Und sorry die DGKP sehe ich da garnicht als Übergangslösung. Die fehlen in der Klinik ohnehin und sind nicht ausgebildet für die Arbeit in der Präklinik. Btw. glaube ich auch nicht, dass die ACN vor Bewerbungen übergehen, ich sehe eher einen schon langsam leergeschöpften Teich.
Den Vorschlag finde ich gut, das Commitment der AK, ÖGARI, ÖGERN usw…und die Arbeit von BVRD und Zahorka (auch wenn ich nicht alles verstehe) sehr lobenswert und toll.
Politisch wird das tatsächlich spannend, auch der Einfluss des RKs auf die neue Regierung im Herbst. Das sich in der Legislaturperiode nichts mehr tut, da sind wir uns wohl einig. Ich hoffe dennoch auf ein Bekenntnis zu einer Neuordnung des SanG seitens des Gesundheitsministers und ein Legen der Grundsteine.
Dann heißt die Kreuzerl bei der richtigen Partei machen.
Noch ein Nachtrag, nachdem ich mir die Podiumsdiskussion zu Ende angehört habe.
Ein Jammer dass dem Herrn Voitik keiner wirklich kontra gegeben hat, der hätte sich mal so richtige eine vor den Latz geknallt verdient. Seine Argumente sind mehrfach wiederlegt worden und trotzdem wiederholt er sich in Endlosschleife. Nicht mal den Blick über den Tellerrand schafft er mit seiner Engstirnigkeit. Es gibt kein Argument gegen mehr Ausbildung, Punkt aus.
Da wäre ich mit nicht so sicher … es wird fix ein neues SanG kommen … das steht fest. Und ich denke nicht das die Entscheidungsträger so blöd sein werden und hier nicht mindestens auf Europäischen Standard nachziehen werden … ob nun Dipl. Bsc oder reine Ausbildung … es wird auf eine 3 Jährige (als Maximalausbildung) hinauslaufen. Bestimmt wirds eine Österreichlösung sein aber am ende gibt es sie … Das RK hat viel Einfluss aber definitiv nicht genüg um alle für blöd und blind zu verkaufen.
Das Gutachten von der Gesundheits GmbH hat sich aber nicht für eine 3-Jährige Ausbildung ausgesprochen. Glaubt ihr nicht, dass sie dieser Empfehlung nicht nachkommen werden?
Ich halte derzeit beide Szenarien für realistisch.
Einerseits kann ich mir leider gut mir vorstellen, dass (zumindest vorerst) mit viel Lobbyarbeit durch das RK nur eine Minimalreform durchsetzt wird um weiterhin auf billige Arbeitskräfte durch ZD, FSJ und EA setzen zu können.
Andererseits fordert annähernd jede beteiligte Initiative eine dreijährige Ausbildung.
Zudem geht der Trend auch in anderen Gesundheitsberufen eindeutig Richtung FH-Bachelor.
Ich glaube an einen (österreichischen-) Kompromiss.
Ich denke dem RK wirds so verkauft werden, als dass der KT-Sani noch etwas weniger Ausbildung bekommt, damit die Zivis und FSJler mit weniger Ausbildungsaufwand Dienst machen können am KTW. Damit ist das Kerngeschäft mal profitabler geworden für sie.
+eine lange Übergangsfrist für die höchste Stufe (10 Jahre). Und weitere Gültigkeit der bereits ausgebildeten Sanis. Ala damals in Deutschland mit dem RettAss.
Ja das denke ich auch.
KTW Sani mit etwas weniger Ausbildung, RS dann mit bissl mehr darauf aufbauend und anschließend dann der NFS mit bsc/dipl. … Natürlich Modular gestaltet sodas jeder die höchste Ausbildungsstufe potenziell erreichen kann (weil das is dem RK ja ganz besonders wichtig… was ich ehrlicherweise auch nicht schlecht finde)
Und bestehende NFS NKx werden wahrscheinlich dann je nach Ausbildungsstand, Dienstzeit und evtl. externen medizinischen Ausbildungen mehr oder weniger Aufschulen müssen (mit ner Übergangsfrist von paar Jahren) …
Ja also EH und BLS sollten die trotzdem einigermaßen beherrschen… O2 mitzuhaben is schon wichtig, allein wegen der Gabe während des Krankentransportes…(COPD)
Also „Krankentaxi“ gibts überall (Krankentransport durch Taxi), nur halt oft nicht bei den RD-Trägern. Bei uns ist es leider so, dass es wesentlich schwieriger für Patient/Arzt ist einen Taxischein zu bekommen als einen Transportschein mit Sanitäter, daher wird diese Lösung leider oft nicht genutzt.