SanG Reform

Ja, ist eh gut und nett. Muss ein guter Notfallsanitäter wissenschatlich arbeiten? Ganz klar: NEIN.

Soll es solche Ausbildungsmöglichkeiten trotzdem geben: JA

In der Diskussion wird einfach immer vergessen, welche Maßnahmen die Kompetenzen des Beifahrers im RTW stärken, und nicht was in so einer Tabelle das Maß der Dinge ist. Es braucht sicher akademische NFS, wenn man den Rettungsdienst professionell weiterentwickeln will. Das sind einfach zwei verschiedene Dinge, und primär wird sich die Versorgung verbessern wenn die breite Masse der Notfallsanitäter:innen eine zugängliche gute Ausbildung bekommen.

Die Flut an Bachelorstudien, die mittlerweile nicht mehr annähernd echtes Bachelorniveau haben, wird ohnehin immer mehr. Da tun wir uns nichts gutes etwas irgendwie zu akademisieren, das hilft der Wissenschaft nicht und auch nicht der breiten Masse. First things first… meine Meinung. Schaut euch die Anzahl an NFS aktuell an. Wo sollen wir ein paar tausend Bachelorstudienplätze herzaubern? Das ist doch utopisch!

Du hast es selbst so schön weiter oben bereits formuliert… diesen Part übernimmt der Notarzt in Ö…

Eine sehr interessante und informative Publikation.
Sehr wichtig, dass wir endlich eine solche Statistik über den Rettungsdienst in Österreich haben.

Leider oder jedoch, nichts neues.
Es ist eine Zusammenfassung der diversesten Positionspapiere der Fachgesellschaften, mit einer statistischen Erhebung im Hintergrund.

Ich seh das ähnlich. Braucht es eine Aufwertung - Ja unbedingt. Müssen das aber zwingend 3 Jahre bsc. oder Dipl. sein - definitiv nicht für jeden.

2 Jahre fürn NFS (inkl nka,nkv) denk ich mir reichen da aus. Ein etwas längeres KH Praktikum, paar mehr Stunden in Theorie und Praxis, dann noch endlich die aktuell fehlende Selbsstudienzeit mit einrechnen und eventuell mehrere (staatliche) Modulprüfungen und schon sind die 2(+) Jahre wunderbar gefüllt. - denn der durchschnittliche NFS muss, wie vorher schon erwähnt, nicht wissenschaftlich arbeiten können.

Wer dann trotzdem gerne den tertiären Weg einschlagen möchte könnte dies zb an einer FH nach den 2 Jahren NFS Ausbildung tun und hier Fähigkeiten erlangen wie wissenschaftliches arbeiten, nki, Gemeinde nfs, what ever…

Und ich denke es wird auch so etwas in die Richtung werden denn es lässt sich deutlich leichter Umsätzen als tausende Plätze auf FHs zu (er)finden. Das es die Möglichkeit einer tertiären Ausbildung geben muss steht ausser Frage - nur ob diese wirklich jeder braucht meiner Meinung nach schon.

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ja das ist nett, aber es wurde jeweils die höchste mögliche Ausbildung angeführt, aber nicht die tatsächlich eingesetzte Ausbildung bspw. Italien - da ist standardmäßig am RTW eine 150h Kraft. Die 3-jährige Kraft kommt mit dem NAW/NEF/NAH. Das ist alle nicht sauber ausgearbeitet …

Der Rest ist eine Zusammenfassung aus diversen Forderungen von BVRD usw…

Was das Studium in der Pflege angerichtet hat wissen wir - ich denke man sollte eher Richtung Lehrberuf denken (wenn man das so will).

DE kommt auch weit nicht auf die Stunden - da sind sämtliche Praktika eingerechnet - bei uns gab auch mal die Vorgabe, dass man den NFS ab 5 Jahre RS machen kann. Wurde leider auf 2 Jahre heruntergesetzt … Dann kommt man auch auf die Stunden :wink:

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Das wurde aber auch angeführt:
grafik

ja das wurde angeführt, aber wenn ich was publiziere dann arbeite ich das auch ordentlich aus :wink: Die Zusammenfassung hätte auch ein HTLer als Projektarbeit machen können :wink:

Ausser, das man jetzt genaue Zahlen zum Ausbildungsstand kennt, hat das Papier keinen Mehrwert oder eine neue Erkenntnis …

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Ja. Ist mir auch ein Rätsel was bei der Evaluierung so lange gedauert haben soll.

Rein aus Interesse, was hat denn leicht das Studium in der Pflege angerichtet?

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Möglich ist das, ja. Sinnvoll vermutlich nicht, ich sehe unendlich viel Raum für Bias. Würde also daraus nun wirklich nichts ableiten:

RSiA: 1
RS: 19
NFS: 4
NKA: 4
NKV: 28
NKI: 14
DGKP: 4
NA: 1

Wenn du mal im KH als Patient warst, siehst du es. Früher gab es eine Person die sich um die Patienten gekümmert hat (Aufnahme, Pflege, Essensausgabe, Bett machen, bei der Visite mit dem Arzt dabei). Jetzt macht das jeweils wer anderer.

OT aber Essensausgabe und Bett machen ist auch keine pflegerische Aufgabe, schon gar nicht vom gehobenen Dienst (ob studiert oder nicht is da egal)

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Ist aber vor der Verakademisierung von der gleichen Person gemacht worden. Jetzt macht es wer anderer und man hat noch immer zu wenig Personal, dass war der Punkt auf den ich hinauswill. In der Pflege wurde am Problem vorbiegewurstelt und das gleiche macht man jetzt im RD. oder glaubt wer jemand mit 3 Jahren Ausbildung fährt um Mitternacht zu einem gehenden Juckreiz?

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Glaubst du jemand mit einer verakademisierten Ausbildung hospitalisiert den gehenden Juckreiz um 3 in der Früh oder er untersucht den Patienten, trifft eine faktenbasierte Risikoeinschätzung und spricht dann eine haltbare Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise für den Patienten aus?

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Da beginnt das Problem bereits…
Ich würde mir wüschen, dass zu so einem Einsatz gar niemand auszurücken braucht. Egal welchen Ausbildungsstand derjenige hat und egal um welche Uhrzeit.

Sowas sollte von der Leitstelle bereits an 1450 oder den ärztlichen Notdienst weitergeleitet werden. Anständig ausgebildetes Leitstellenpersonal sollte es draufhaben einen Großteil unnötiger Einsätze zu verhindern.
Solange der Rettungsdienst aber nach Transporten bezahlt wird, gibt es keinerlei Anreiz die Fahrten WIRKLICH zu reduzieren.
Eher im Gegenteil wird man sich gegen eine Belassungskompetenz wehren, da für die Organisationen Kosten anfallen, aber nichts bezahlt wird, wenn der Pat. zuhause bleibt.

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Ich glaube du vergisst hier den sehr wichtigen Punkt dass nicht der Calltaker entscheidet ob bzw wer zu einem Notfall hinfährt sondern die bereits im Vorein definierte Ausrückordnung. Die Einsatzcodes entstehen genauso wie in Wien durch die standardisierte Abfrage mittels AMPDS, auf Basis des dabei enstandenen Einsatzcodes wird dann beschickt oder eben weitervermittelt an die Gesundheitsberatung (1450) die dann ebenfalls nach standardisiertem Schema an zB Hausarzt, Bereitschaftsarzt, etc vermitteln oder falls doch ein Transport notwendig sein sollte den RD hinschicken können.
Kann man auf der Homepage schön nachlesen: Wie wird ein Notruf abgearbeitet? – Notruf Niederösterreich, Die Ausrückordnung – Notruf Niederösterreich.

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Die ÖGK erstattet Belassungen zumindest in Wien schon lange genau wie einen Transport.

Und es ist schlicht und ergreifend nicht möglich immer im Zweifelsfall an 1450 weiterzuleiten.
Wenns nur ein Juckreiz ist ja.
Aber Ausschlag:
Allergie?, Petechien?, Stevens Johnson Syndrom? oder hat der Patient vielleicht doch nur Bettwanzen?
Ich würde das ungerne am Telefon abklären.
Es wird für immer darauf hinauslaufen das RTWs oder was auch immer für Responder ausfahren und belassen. Damit müssen wir uns abfinden und dafür müssen wir zufriedenstellende Lösungen finden.
Die Leute werden immer dramatisch klingende Sachen ins telefon plärren.

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Wenn du Hufgetrampel hörst, sind es wahrscheinlich Pferde, keine Zebras ”— Originales Zitat aus House of God

Bei jedem Einsatz gehts um den Gesamtzustand des Patienten.
Ich denke mal, dass die Abfrageschemas darauf ausgelegt sind Patienten rauszufiltern, die kritische Symptome zeigen (Atemprobleme, Kreislaufstörungen, etc…).
Da wird man eine kritische allergische Reaktion hoffentlich schon von einer unkritischen unterscheiden können. Bienenstich → lieber mal wen schicken… Pollenallergie → na da brauchts uns wohl nicht…

Petechien beim Alkoholiker? Gehts ihm schlecht? → Schick ma mal wen
Ich bekomme z.B. immer Petechien an den Schultern wenn ich was zu schweres trage. Da brauch’ ich jetz eher keinen RTW…

Und niemand erwartet, dass 100% aller unnötigen Einsätze ausgefiltert werden. Aber ein hoher Anteil sollts dann schon sein bitte.

:point_up: Pflichtlektüre!

Solche Empfehlungen gibt es doch bereits, dafür braucht man kein Studium. Es geht hier um den gesunden Menschenverstand. Jedoch sei hier dazu gesagt das eine Alergischereaktion sich sehr wohl verschlimmern kann. Ein Akademiker wir uns hier nicht raus reißen. Vor allem wenn wir uns die Stunden der Ausbildung bis NKI und den Verlauf so wie die verpflichtende Dienstzeit anschaut werden wir nicht so weit weg vom Notfallsanitäter sein. Die Beförderung gehört sensibilisiert in Bezug auf wann die Rettung wirklich notwendig ist. Und der Rettungsdienst braucht SOP‘s um Patienten noch transportieren zu müssen

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