Aber um aus der Schilderung des Melders das Protokoll auszuwählen braucht man keine Erfahrung im Rettungsdienst da das Protokoll ja anhand der geschilderten Symptomatik auszuwählen ist. Werden zB Brustschmerzen geschildert sind diese auf Protokoll 10 abzufragen, unabhängig davon wer abfragt. Sonst bräuchte man ja kein standardisiertes Protokoll wenn man dann ohnehin aufgrund von Vorwissen davon abweichen könnte.
Auch in den USA gibt es BLS- und ALS-Units, BLS mit zwei EMTs (quasi Rettungssanitäter, dürfen teils sogar weniger unsere RS - z.B. kein Larynxtubus setzen etc.) und bei der ALS-Unit hat man halt Paramedic + EMT.
Naja. Isses falsch? Denke nicht?
da der 31D4 Bewusstseinstrübung ist nein.
und wenn es ein 31D1,2 oder 3 ist muss die Antwort auf die Frage „Ist der Patient wach?“ mit nein beantwortet worden sein, da hilft auch kein im RD noch so erfahrener Calltaker, wenn vom Melder vor Ort geschildert wird dass der Patient nicht wach ist ist er nicht bei Bewusstsein.
Und der Melder wird in Wien auf die idente Frage nichts anderes antworten als in NÖ.
Ein wunderbares Tool zur Rückmeldung diverser solcher Probleme ist übrigens der Rückmeldealgorithmus: Rückmeldealgorithmus (RMA) – Notruf Niederösterreich
Ich unterstelle mal ganz böse dass dieser von den wenigsten angewandt wird, wodurch sich natürlich an der Problematik nicht sonderlich viel ändern wird.
Und weiterhin ist nicht erkennbar, was die Akademisierung hier wirklich angeblich angerichtet hat.
Kann es sein, dass du vom System der Pflege und der diesbezüglichen Ausbildung und Aufgabengebiete wenig bis keine Ahnung hast, oder diese Meinung aus schlecht recherchierten Zeitungsartikeln übernommen hast?
Oder schwingt da eher die Angst mit, dass bei einer Akademisierung des NFS die eigenen Kompetenzen am Ende weniger wert sein könnten? Das ist übrigens dann mit der Pflege vergleichbar, denn auch da war die ablehnende Haltung unter den bestehenden DGKP großteils mit der Angst verbunden, dass „die Studierten“ am Ende mehr verdienen würden oder mehr Kompetenzen hätten. Nun nachdem einige Zeit vergangen ist, ist der Run auf einen Studienplatz für das Bachelor-Upgrade für bestehende DGKP in OÖ plötzlich riesig.
So gesehen sehe ich grundsätzlich keinen Grund, warum nicht auch der NFS akademisiert werden sollte. Vielleicht auch ein Schritt mehr in Richtung bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Entlohnung.
Es hat das Problem des Personalmangels und Organisationsprobleme nicht gelöst, sondern nur verschlimmert und das ist nichts was ich aus Kronezeitungsartikel habe sondern Beobachtungen aus dem Dienst/Privatbereich.
Noch einige Beispiel gefällig:
Vor 10 Jahren durfte die Nachtdienstpfelge in den Altersheimen einen Katheder bei Manderl und Weiberl noch selber wechseln. Heute fahren wir sie ins KH und wieder retour.
Ebenfalls hatte man bis vor kurzen noch in der Nacht eine diplomierte Kraft im Altersheim. Jetzt halt keine und wir fahren die Pat. dann immer zw. KH und AH hin und her da der Pfleger im ND die Krankheitsbilder und den Gesundheitszustand des Patienten nicht kennt.
Ambulante OP’s. Im KH gibt es zuwenig Personal für die Nächte. Was wird gemacht. Ambulante OP’s, der Patient wird in der Früh operiert, am Nachmittag kommt er nach Hause, am Abend gibt es eine Komplikation, wir fahren ihn rein, in der Nacht dann wieder nach Hause um ihn dann in der Früh wieder zur Kontrolle reinzufahren.
Nachdem bei jedem ersten Semester die Studienplätze komplett gefüllt sind kann am Personalmangel die Akademisierung schonmal nicht schuld sein und für OÖ, zumindest für den Zentralraum, ist das auch so.
Wenn Mitarbeiter nicht gehalten werden können, oder der Drang nach Teilzeit größer wird, geburtenstarke Jahrgänge in Pension gehen und die Abgänge nicht komplett kompensiert werden können, dann sind das alles Faktoren die keinerlei Bezug zur Akadamisierung haben.

Noch einige Beispiel gefällig:
Vor 10 Jahren durfte die Nachtdienstpfelge in den Altersheimen einen Katheder bei Manderl und Weiberl noch selber wechseln. Heute fahren wir sie ins KH und wieder retour.
Ebenfalls hatte man bis vor kurzen noch in der Nacht eine diplomierte Kraft im Altersheim. Jetzt halt keine und wir fahren die Pat. dann immer zw. KH und AH hin und her da der Pfleger im ND die Krankheitsbilder und den Gesundheitszustand des Patienten nicht kennt.
Ambulante OP’s. Im KH gibt es zuwenig Personal für die Nächte. Was wird gemacht. Ambulante OP’s, der Patient wird in der Früh operiert, am Nachmittag kommt er nach Hause, am Abend gibt es eine Komplikation, wir fahren ihn rein, in der Nacht dann wieder nach Hause um ihn dann in der Früh wieder zur Kontrolle reinzufahren.
Wo hier die Schuld bei der Akademisierung liegt ist auch nicht zu erkennen. Würden DGKP mit Bachelor im AH gerne ND machen? Freilich, kann man ja Geld damit verdienen. Wenn der AH-Träger Geld sparen will und deswegen keine DGKP im ND einsetzt, oder der Arbeitsplatz AH schlichtweg unattraktiv ist, dann sind das strukturelle Probleme und nicht die Schuld der Akademisierung.
Vielmehr erkenne ich bei dir eine Abneigung zur Akademisierung, die du mit Argumenten versiehst, die schlichtweg falsch sind. Waren wir zuerst noch bei „die Studierten“ wollen kein Essen verteilen, sind wir jetzt bei „die Studierten“ wollen keinen ND machen. Beides einfach falsch und dann doch eher auf Kronenzeitung-Niveau.
Prinzipiell richtig, bis auf den ersten Absatz.
Ausbildungsplätze Pflege GUKP 2022: 13.936
Beginner: 9142
Absolventen: 7588
in den Arbeitsprozess errechnet: 6070
Quelle: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Also bewerben sich schlichtweg zu wenig Leute, einer der Gründe könnte finanzieller Natur sein, ein Physio mit gleichwertiger Ausbildung verdient (zumindest beim Land Nö) 500€ brutto mehr als ein DGKP.

Prinzipiell richtig, bis auf den ersten Absatz.
Ausbildungsplätze Pflege GUKP 2022: 13.936
Beginner: 9142
Absolventen: 7588
in den Arbeitsprozess errechnet: 6070
Quelle: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Wie von mir angemerkt sind in OÖ im Zentralraum die Studienplätze gefüllt. Ob das überall so ist kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Im Grunde wollte ich eigentlich auch nur drauf raus, dass das Argument, dass durch die Akademisierung der Zugang eingeschränkt wurde und deswegen der Personalmangel verschärft wurde, Blödsinn ist.

Im Grunde wollte ich eigentlich auch nur drauf raus, dass das Argument, dass durch die Akademisierung der Zugang eingeschränkt wurde und deswegen der Personalmangel verschärft wurde, Blödsinn ist.
Hm, nicht ganz, da die Ausbildung jetzt nur mehr Maturanten zur Verfügung steht und früher doch ein nicht unbeträchtlicher Teil Nichtmaturanten die Ausbildung absolvieren konnten.

Hm, nicht ganz, da die Ausbildung jetzt nur mehr Maturanten zur Verfügung steht und früher doch ein nicht unbeträchtlicher Teil Nichtmaturanten die Ausbildung absolvieren konnten.
Zumindest für OÖ falsch, da man hier auch mit einem anrechenbaren Beruf studieren kann, ohne Matura.
Wenn dann die Studienplätze im jeweiligen 1. Semester voll sind, dann kann die Akademisierung nicht Schuld am Personalmangel sein.
Zudem ist der Run aufs Bachelor-Upgrade für bestehende DGKP riesig. Geht übrigens auch ohne Matura.
So gesehen gibt es in der Pflege sicherlich strukturelle Probleme, die Akademisierung hat jedoch weder den Personalmangel verstärkt noch die DGKP aus den Nachtdienste verbannt, oder dafür gesorgt, dass nun wer anderer das Essen verteilen muss.

Wenn dann die Studienplätze im jeweiligen 1. Semester voll sind, dann kann die Akademisierung nicht Schuld am Personalmangel sein.
Kommt immer drauf an, wieviele Plätze es davor gab und wieviele es jetzt gibt. Bei uns garantiert vorher mehr - jetzt laut FH 200 Plätze
ich glaube aber, dass das sicher nicht der einzige Grund ist Da spielt viel Zusammen.
Anmeldefrist bereits abgelaufen!
„Die AK Wien und die Initiative Zukunft Rettungsdienst laden gemeinsam zur Veranstaltung „Sanitäter:in - Best Point of care“ ein und stellen dort die Ergebnisse der Sanitäter:innen-Personalbedarfsstudie sowie die gemeinsame Position für eine Änderung des Sanitätergesetzes vor.“
06.05.2024, ab 14:00 bis 17:00 Uhr in der AK Wien, Bibliothek
Gibt es da eine Möglichkeit online dabei zu sein?
Angeblich ja, hab aber noch keinen Link dazu gefunden
Die Pressekonferenz am Montag, 6. Mai 2024, 10:00 Uhr kann im Livestream mitverfolgt werden:
https://wien.arbeiterkammer.at/rettetdierettung#heading_Livestream
Hab jetzt auch einen Link für die Diskussion am Nachmittag
Kann dir auch sagen warum!
Offizielle Begründung: Physios und Ergos arbeiten mit Patienten, RT’s und BMA’s mit „Geräten“.
Betriebsrat ist aber dran das es endlich angeglichen wird. Aber wer weiß wie lange das noch dauert .
Falsch. Die Begründung lautet, dass Physio, Ergo, Logo einen eigenständigen Therapieplan bzw. Behandlung haben und regelmäßige Beratungen der Patienten.
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LgblAuth/LGBLA_NI_20161222_96/Anlage.pdfsig
Die ganze NOG Stufen werden jedoch laut Info von GÖD überarbeitet, bzw. laufen Verhandlungen über dessen Überarbeitung, da u.a. die Besoldung der DGKP auch veraltet ist (nog10 bzw 11 mit sonderausbildung, also weniger wie physio, ergo, logo,… trotz gleicher ausbildung (fh-studium)).