Da teile ich ebenfalls Macumar‘s Meinung…. Eine FH ist de facto eine „Hochschule“ welche einem Beruf ausbildet, der in anderen Ländern ein Ausbildungsberuf darstellt und wegen unsren Ösimindset halt akademisiert wurde. Soll bitte nicht die Wertigkeit absprechen aber es ist nunmal eine Mischung aus Ausbildung und Studium.
Ich hab ja nicht behauptet das es nicht Teil des Lehrplans sein soll … es soll sich ja immer noch bsc. nennen dürfen. Aber der Fokus liegt nunmal auch hier auf der Ausübung des Berufs und dementsprechend ist die praxisbezogene Ausbildung wichtiger.
Es ist eine Berufsausbildung. Etwas höhergestellt wie eine Lehre und etwas geringer wie eine Meisterprüfung. - Und weil wir heutzutage alles akademisieren müssen und jeder einen Titel braucht, gibts halt die FHs für sowas.
Und nachdem wir in Ö kein Paramedic System haben und man aus meiner Sicht den Dipl NFS in großen Teilen mit DGKP vergleichen kann, sehe ich ihn auch auf einer FH richtig angesiedelt. - Mal abgesehen von einer leichteren Durchlässigkeit. Genau die richtige Mischung aus Ausbildung und Akademisierung.
Warum soll sich jemand Bachelor of Science nennen der keine Science gemacht hat?
Oh bitte … ein Bachelor hat wenig mit selber Forschen zu tun … wie schon gesagt … man soll die Basics mitbekommen… und wenn es einen Interessiert kann man dies in einem Master vertiefen… genauso wie es in anderen (FH) und eigentlich auch Uni Studiengängen gang und gebe ist…
Auf welcher FH warst du denn, um da ständig solche Expertisen rauszuhauen?
Ich nehme an, die Studienrichtung war in dem Fall dann Pflege, nachdem du diesen Vergleich besonders oft bemühst?
Nope … ich bin ein Medi … war nie auf einer FH, sehe aber was Freunde und Bekannte lernen …
Alles klar. Danke fürs Gespräch
Wissenschaft ist nicht nur Forschen. Da gehört auch dazu Forschungsergebnisse richtig zu interpretieren inkl. Statistik um auch mal zu lernen: ist das überhaupt valide was ich da lese etc…
Tschuldigung war ein voreiliger Trugschluss von mir … dennoch - nie behauptet es solle nicht im Lehrplan vorkommen oder dass es unwichtig sei.
Wenn es eine akademische Ausbildung werden soll, dann soll es auch so durchgezogen werden. Wenn nicht dann ist eine FH bzw. eine Universität die falsche Einrichtung und Etikettenschwindel.
Bisher wurde nur erwähnt, dass der eine oder andere Hauptberufliche das Studium nicht schaffen würde (bei manchen sogar der aktuelle NFS-Kurs ).
Wenn man sich die Arbeit anschaut ist das nicht verwunderlich. Du machst nur einen kurzen Kurs, hast deswegen wenige Kompetenzen und trotzdem viel Verantwortung.
Zusätzlich hat man einen Zivildiener als Beifahrer dabei der mehr oder weniger freiwillig im Rettungsdienst ist und dementsprechend schwankt die Qualität auch.
Bei uns haben sich vor 10 Jahren mehr als 20 Sanitäter auf eine offenen Stelle beworben, mittlerweile bekommt man auf NFS Stellenausschreibungen nur Bewerbungen von RS und diese sind auch oft keine Wunschkandidaten
Wenn es einen Studiengang für Sanitäter gibt, dann wird der Job dadurch attraktiver für eine andere Art von Personen. Eventuell würd der Ex-Zivi nicht Medizin/Pflege studieren sondern stattdessen den Dipl. Sani machen?
Merkst aber schon selber auch, oder ?
Sorry off-topic:
Österreich ist (gefühlt) eines der letzten entwickelten Länder, das ein Studium „Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ eingeführt hat. Ich finde, dass dies ein längst überfälliger und wichtiger Schritt war. Jetzt fehlt nur noch, dass man diese Fachkräfte auch ihrer Ausbildung entsprechend einsetzt. Es sollte auch mittelfristig das Ziel sein, dass man die Autonomie der Pflegepersonen erweitert und ihre Abhängigkeit vom Ärzteberuf vorantreibt (zB MSc-Nurses, die selbstständig arbeiten, ohne alles von einem Arzt angewiesen bekommen zu müssen etc.).
Wie du als „Medi“ sicher auch weißt, ist es essentiell, dass (auch) im Bereich der Pflege wissenschaftlich gearbeitet und geforscht wird. Das gelingt am effektivsten durch Menschen, die auch direkt in der Pflege tätig sind und die Pflege-spezifischen Herausforderungen kennen. Nur so kann Forschung einen echten Mehrwert für die Praxis schaffen und dazu beitragen, die Qualität der Pflege kontinuierlich zu verbessern → Dafür braucht es halt ein Bachelor-Studium als (wissenschaftliche) Basis um darauf, dann mit einem Master und PhD aufzubauen.
Ähnliches gilt auch für den Bereich der Präklinik: Hier sollte, neben der Notfallmedizin-Forschung durch ärztliches Personal, auch Forschung durch Rettungsdienst-Personal erfolgen um hier gezielt Forschung für die Verbesserung der nicht-ärztlichen präklinischen Notfallmedizin durchzuführen (siehe zB England etc.). Ja die Forschung erfolgt dann nicht durch BSc-NFS, aber die wissenschaftliche Basis sollte man gelehrt bekommen (Pro-Argumente wurden ja schon genannt: Studien interpretieren etc.)
PS: Auch ein „Diplom-Dr.“ hat wenig mit selber forschen zu tun
Nur mal so ein paar Zahlen und Überlegungen von meiner aktuellen Land-DST. 1 Auto, 24/7 unter Tags Hauptberufliche, Nacht und WE freiwillige. Fahrtenaufkommen in der Woche rund 100, davon sind 2 („zwei“) was für einen NFx oder NA, der Rest ist KT (egal was die Leiststelle disponiert). Die Eintreffzeiten sind aufgrund der geografischen Lage so bei 10-12 Minuten.
Mit zwei (2) Notfällen in der Woche wir auch ein beruflicher Kollege nicht glücklich und seine Skills behalten geschweige den sie ausbauen. Was soll man da deiner Meinung machen. Kommt ein voller RTW dorthin hast du minimum 3 NFS die sich um 2 Fahrten in der Woche schlagen werden, wenn du das Einsatzgebiet vergrößerst wirst du die Eintreffzeiten für einen Notfall erhöhen.
Ich erinnere mich noch wage daran, dass du diese „Meinung“ schon vor Jahren mal rausgehauen hast. Anscheinend hast du nicht viel dazugelernt in der Zeit und scherst immer noch alles über einen Kamm.
Es gibt unterschiedliche Studien. BSc ist nicht gleich BSc und Lehre und Meister ist nicht gleich Lehre und Meister.
Es gibt definitiv „Studiengänge“ in denen du einfach nur deine Zeit absitzt und hier und da mal ein Flipchart bemalen musst. Aber es gibt Studien da schlackern dir die Ohren von Tag 1 weg.
Setz dich doch mal in eine Vorlesung an einer FH Ostschweiz für Ingenieurinformatik. Ich glaube da vergeht dir so ein Brösel wie „Es ist nur ein Anfang“ recht schnell.
Eine Lehre mit einem BSc zu vergleichen wie du es damals getan hast, ist einfach nur hirnrissig und die Ignoranz in der Sache fast schon beleidigend.
Btw: Ich hab’ Lehre, Meister sowie BSc und hab’ daher sogar erste Hand Erfahrung
Das ist ein Problem, dass mit zusätzlichen erlernten und freigegebenen Skills weiter in den Vordergrund rücken wird, vor allem mit der zukünftigen Aufwertung der Ausbildung. Der Erhalt dieser Skills wird mit steigender Anzahl an freigegebenen „seltenen“ Intervetionen schwieriger und für das wird es keine perfekte Lösung geben, aber hier ein paar Vorschläge:
- Die Freigabe selten anwendbarer, nicht sehr dringender Skills einschränken. Geregelt z.B. über Einzelfreigaben oder eben nur durch NÄ. Diese Resource kann dann eben bei Bedarf von etwas weiter weg zufahren.
- Dienstellenrotation. HA-Mitarbeiter wechseln zeitweise auf Stützpunkte mit höheren Einsatzzahlen.
- Szenarientrainings. Niedrige Einsatzzahlen führen zu viel Downtime, hier könnten verpflichtende realitätsnahe Übungen durchzufüren sein.
- Innerklinische Praktika zum Skillerhalt. Einzelne Skills lassen sich auch gut im innerklinischem Setting gut üben. Möglicherwise auch PVZ o.Ä.
Alle dieser Vorschläge haben ihre eigenen Probleme und wahrscheinlich muss es eine umstandsangepasste Mischung je nach Region und Mitarbeiter sein.
Wie gesagt, bleibe dabei.
Ein BSc nach österreichischer Lesart ist ein Zwischenschritt bzw. bei den ausschließlichen BSc. Studien wurden Lehrgänge ersetzt.
Generell ist in Österreich der Hang nach „Titeln“ einfach sehr hoch. Ein HTL Abgänger wird nun zum Dipl. Ing. (HTL) oder eine DGKP wurde zur BSc. um nur einige Beispiele zu nennen.
Ein Hochschulstudium war bis 2010 nicht unter 5 Jahren zu machen (Mag.) und konnte noch länger dauern wenn es ein Doktoratsstudium war. Heute macht gefühlt jeder einen BSc in irgendwas und nennt sich Akademiker. Und das stößt mir sauer auf (P.S. Bin Magister und habe 7 Jahre dafür Studiert).
Das war doch die alte Bezeichnung bis 2007? Seither nur mehr „Ing.“ und hat keine internationale Anerkennung.
Ahja.
Endlich ein wahres Wort, welches wohl mehr über dich sagt als dir lieb ist.
Und brauchst es dich als „was besseres“ zu fühlen, weil …???
Nur weil ein anderer einen (komplett anderen) akademischen Grad bekommt mit weniger Zeitaufwand nimmt dir das irgendwas weg?
Grad Leute mit "denk"weisen wie du, sind der Grund warum es so viele Titel gibt.