Paramedic (für DGKS/P) im kommen?

das ist eine nicht-aussage.
„paramedic“ ist ja kein weltweit eindeutig definierter begriff. aus dem amerikanischen ursprung heißt er nix anderes, als dass jemand in einem medizinischen bereich tätig ist, der nicht medizin studiert hat. das gibts in den usa auch in anderen bereichen, zb gibts den „paralegal“, eine art rechtsanwalts-assistent, der nicht jus studiert hat.
deine obige aussage ist also genauso richtig/falsch/sinnvoll wie „den paramedic in österreich gibts bereits. heißt RS“.

das können sie auch jetzt schon, ohne parallele DGKP ausbildung. du kannst (als arzt) jetzt schon deine eigene organisation gründen, und auf die arzneimittelliste 2 den gesamten austria-codex draufschreiben.

das ändert aber nichts daran, dass es im österr. rettungsdienst genau 3 berufe gibt: RS, NFS und NA.

der NFS bleibt ein NFS, egal was auf seinen arzneimittellisten steht und welche ausbildungen er sonst noch gemacht hat.
er darf die medikamente also nur nach SanG anwenden und er ist auch in jeder anderen rechtlichen hinsicht ein sani, und darf, was ein sani darf, nicht mehr.

Ja eh. Ein Sani darf was ein Sani darf. Ja eh…

Ändert nichts an dem grundsätzlich sehr weitem Gestaltungsspielraum, den der Gesetzgeber den Chefärzten gegeben hat. Darin liegt sehr viel Potential, auch wenn (Ehrenamtlichkeit, Gelegenheitssanis, kurze Ausbildungsdauer) berechtigte Zweifel an der Etablierung umfangreicher Kompetentzen bestehen.


Also etwas positives kann ich der Ausbildung schon abgewinnen. Endlich versteht das (mögliche) Schnittstellenpersonal was von Rettungstechnik und kennt unsere Kompetenzen und den Rahmen, in dem wir uns bewegen müssen.

also das kann ich billiger auch haben. krankenpflegeschule des Gespag OÖ in Bad Ischl schreibt jedem Schüler die Ausbildung zum RS vor. somit haben sie auch schon mal grundsätzlich einen Einblick.

dafür brauche ich kein Studium - rein zu selbstbeweihräucherung

Ich habe ja nicht behauptet, dass es ökonomisch ist :smiley:

Die PMU (Paracelsus-Medizinische-Universität) in Salzburg auch inkl. Regelmäßigen Diensten :wink:

Während großartig über die Paramedic Ausbildung für Krankenpfleger diskutiert wird, beginnt die MA70 ihr eigenes Süppchen zu kochen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass beginnend in den nächsten Wochen einige Lehrsanitäter zu " besseren " NFS-NKI ausgebildet werden. Das ganze soll sich dann Dipl. Notfallsanitäter nennen, Das ganze stellt vorerst nur eine Weiterbildung dar, da es keine gesetzliche Grundlage gibt. So wirklich zu wissen was das ist, scheint keiner, aber von nichts kommt nichts, also mal schauen was dabei rauskommt.

Der NKI+ ist ja schon länger im Gespräch.

Bin sehr gespannt!

Bin auch sehr gespannt, wie sich das entwickelt… :unamused:
Die Terminologie sei mal dahingestellt, egal ob das Kind jetzt ein NKI+, Dipl.-NFS, NFS-P, Paramedic, … oder sonst irgendwie genannt wird :laughing:… im Lauf dieses Prozesses wird sicherlich noch mit mehr kreativen Bezeichnungen herumgeworfen

egal, (derzeitige) Grundlage für alle diese Modelle ist nun mal das SanG, aber auch da wäre eine Novellierung möglich

M.E. nach sollte das Ausbildungskonzept bis zur Stufe NFS-NKV, bis auf ein paar kleine Modifikationen, gleich bleiben.
Die Ausbildung in den Notfallkompetenzen würde ich etwas ausführlicher gestalten, insbesondere würde ich mir ein etwas längeres KH-Praktikum wünschen… (so ca. 100 Stunden statt der bisherigen 40)
Es sollte auch für den EA-Mitarbeiter möglich sein, diese Stufe zu erreichen, wenn dieser den Lern- und Zeitaufwand (auch nach der Prüfung, um fit zu bleiben!!!), aufwenden kann. Gibt ja auch EA’s, die hauptberuflich in einem anderen Gesundheitsberuf arbeiten und durchaus die Möglichkeit haben, die Venenpunktion u.s.w. auch laufend zu trainieren. Die anderen sollen dann v. a. im Eigeninteresse die Maßnahmen zumindest jedes Jahr ein paar Tage im KH auffrischen, die paar Stunden Fortbildung in den Notfallkompetenzen, die derzeit gefordert werden, finde ich nicht ausreichend.
Diese Aus- und Fortbildung kann m. E. auch weiterhin auf den Bildungseinrichtungen der HiOrg’s stattfinden.

Die Stufe NKI (oder wie das dann heißt) sollte dann für die Berufsretter oder DGKP/S (FH) vorgesehen sein, die regelmäßig im Rettungsdienst fahren und beim Sanitäter auf die NKV aufbauen.
Wenn die FH’s diese Ausbildung in das Studium der gehobenen Pflege inkludieren, so wie es in NÖ geplant ist, finde ich das auf alle Fälle ok.
Bestehende NFS, die bereits mindestens NKV haben und dies beruflich machen (wollen), sollten diese Ausbildung absolvieren können, allerdings auch auf der FH, z. B. als berufsbegleitenden Hochschullehrgang. Denke da an ein Ausmaß von ca. 30-60ECTS (entspricht ca. 750-1500 Stunden), aufgebaut aus Präsenz- und Selbstlernphasen sowie ausführlichen KH-Praktika.

Der Notarzt sollte bleiben und bei besonders kritischen Fällen (z. B. die beim Symposium „Wo bleibt der Notarzt?“ von Dr. Halmich angeführten Punkte, siehe dementsprechender Thread mit dem Link dazu) hinzugezogen werden.
Auch für die Berufssanitäter sollte weiterhin das SanG gelten, das jedoch einer Novellierung bedarf (auch das wurde bei diesem Symposium) erläutert, damit Standardeinsätze, die nicht unter die erwähnten NA-Kriterien fallen, von den Sanitätern eigenständig abgearbeitet werden können. Bei den Arzneimittellisten besteht ohnehin ein großer Spielraum, da geht es hauptsächlich um den Punkt der NA-Verständigung.
Das würde den Notarztdienst auch für die Notärzte attraktiver machen, da die Einsatzfrequenz sinkt und der Notarzt nur mehr mit Einsätzen konfrontiert wird, die tatsächlich der sofortigen ärztlichen Intervention bedürfen.

So, das waren jetzt mal so meine Gedanken, die mir zu dem Thema durch den Kopf gehen und nicht durch wissenschaftliche Methoden entstanden sind :laughing: bin daher für Anregungen, Ergänzungen, Korrekturen jederzeit offen :sunglasses:

das wären bei einem 8h tag 12,5 tage praktikum. du glaubst doch wohl selbst nicht, dass das ausreicht um eine bestimmte kompetenz so zu erlernen um sie wirklch sicher an der front anwenden zu können? dazu bedarf es eines grunglegend anderen ausbildungskonzeptes für !Berufssanitäter!
Sieh dir lieber nochmal das symposium an und zwar den vortrag NACH Halmich von Prof. Prause, das relativiert so einiges.

Also ich glaube, dass 1-2 Wochen KH-Praktikum für die allgemeinen Notfallkompetenzen durchaus aussreichen um sie so zu erlenen, dass man sie sicher präklinisch anwenden kann. Wenn wir allerdings die Arzneimittellisten tatsächlich ausbauen wollen (Schmerztherapie,…) und wie schon mehrmals angesprochen die Notfallkompetenzen zu Regelkompetenzen machen wollen, dann braucht es glaube ich schon deutlich mehr Praktika um entsprechende klinische Erfahrung mit den Medikamenten zu sammeln.
Was sicher zu diskutieren wäre, sind verpflichtende Praktika und eventuelle Rezertifizierungen oder ähnliches um die Kompetenz aufrecht zu halten. Besonders jemand der dort Dienst macht, wo es eigentlich wünschenswert wäre gut ausgebildetes Personal mit Notfallkompetenzen zu haben, nämlich auf abgelegen RTW-Dienststellen, hat es sicher schwer in Übung zu bleiben bei der geringen Einsatzfrequenz.

Der NKI bzw. wie auch schon teilweise gefordert wurde Narkosen durch Sanitäter stehe ich persönlich sehr kritisch gegenüber, weil ich glaube, dass es selbst als Berufssanitäter schwer ist auf die entsprechende Einsatzanzahl zu kommen, die man braucht um in Übung zu bleiben. Eine mögliche Lösung wären auch hier entsprechende verpflichtende KH-Praktika, oder noch besser so wie im Symposium auch mehrmals für die Notärzte angesprochen, KH-gestütze Systeme. Das heißt Personal das abwechselnd Anästhesiedienst und Dienst in der Notfallrettung macht, wobei da die Frage ist, ob soetwas umsetzbar ist.

Hab Prof. Prause auch gesehen :wink:
Ich geb dir natürlich vollkommen recht, für den !Berufssanitäter! bedarf es natürlich grundlegender Änderungen beim Ausbildungskonzept…
Mit der Erhöhung des Praktikums habe ich mich auf die !derzeitigen schon bestehenden, allgemeinen Notfallkompetenzen! (NFS-NKV) bezogen, die ja auch m.E. auch für EA-Mitarbeiter nach wie vor erreichbar sein sollte… Ca. 2 Wochen Praktikum sind für diese Zielgruppe noch durchführbar, war nur ein Vorschlag, man könnte es auch auf 3 oder mehr erhöhen. Wollte damit aussagen, dass ich eine Woche etwas zu kurz finde

Für den „zukünftigen Berufssanitäter mit erweiterten Kompetenzen“ sind nur 12,5 Tage Praktikum bei weitem nicht ausreichend, ich glaub, da sind wir uns alle einig!!

Systemadaptierung vs. Systembruch:
Ich bin eher für die Systemadaptierung, sry, wenn das mit meiner Ansicht zu den Kompetenzen vllt. nicht so ganz rübergekommen ist, daher nochmal kurz und bündig:

RS → Wie bisher, evtl. nur geringfügige Stundenerhöhung
NFS → Wie bisher, evtl. nur geringfügige Stundenerhöhung
NFS mit allg. Notfallkompetenz → mehr Praxis, jedoch in einem Ausmaß, dass es für EA’s machbar ist :wink: (+ regelm. Auffrischung),
Kompetenzrahmen wie bisher (eben Notfallkompetenz)

NKI → Ausbildung nur für Berufssanitäter oder DGKP/S (FH) an der Fachhochschule, diese könnten ja dann auch Regelkompetenzen u.s.w. erhalten, hierfür müssten natürlich einige Punkte des SanG novelliert werden

Angeblich hat die FH St.Pölten ziemliche Probleme bei der Akkreditierung des geplanten Bac Studiums. Die Stunden, welche vom Pfleger zu Gunsten des NFS umverteilt wurden, fehlen jetzt beim Pfleger. Angeblich ist der Plan, NFS-NKV und DGKS/P in den 3 Jahren auszubilden, schon gescheitert.
Vll weiss da ja wer was genaueres ?!

Ja, genau dass hab ich mir gedacht, als ich den Studienplan gelesen habe…

ich weiß nur, dass nach 3 jahren nur der NFS fertig sein soll - Notfallkompetenzen wären im Masterstudium geplant

Ganz ehrlich: Ich hoffe es sehr!

und zwar genau deswegen

Hat wer von euch schon was Neues gehört? Am 17. April war ja angeblich Entscheidung bezüglich der Akkreditierung. Mir ist nur heute aufgefallen, dass auf der Informationsseite zum Studium nirgends mehr angepriesen wird, dass man im Studium auch eine andere Qualifikation als den DGKP erwerben kann.

Die Formulierung im Werbefolder in Bezug auf die Präklinik ist nun:

http://www.fhstp.ac.at/studienangebot/bachelor/gesundheits-und-krankenpflege/Folder_BKP.pdf

Das klingt nett, heißt aber nichts anderes, als dass du nach dem Studium gerne einen RS-Kurs absolvieren darfst. :wink:

Jup, der „Paramedic“ ist damit vorerst wieder Geschichte. Der Studienplan ist jetzt fast ident mit meinem aus Krems …

Mhmhmhm… vielleicht sehr langfristig und mit Änderung des SanG. Ich glaube, dass der kurzfristige Plan in NÖ war (ist?), dass die Landesklinikenholding selbst eine Rettungsorganisation nach §23 SanG wird, und die NEFs komplett selbst besetzt - und dass das ganze NEF-Team während der einsatzfreien Zeit im Spital arbeitet (NA plus NFS-DGKP). Ist aber eine reine Spekulation meinerseits!