Heute wurde die Katze zumindest teilweise aus dem Sack gelassen. Die Gerüchte im einen Paramedic haben sich als wahr erwiesen - wenngleich mal als Diskussionsbasis.
Ganz klar scheint es aus der Formulierung heraus zu kommen: „…Er ist das Bindeglied zwischen Sanitäter und Mediziner…“
Damit ist der Master für DGKS-Bakk. wohl schon fixiert. Spannend wird es sein, ob für langjährige NFS-NK(x) mit Zusatzqualifikationen ein Zugangsweg offen stehen wird?
Spannend: „…Das Paramedic-System werde bereits in vielen Ländern umgesetzt, der Paramedic solle den Notarztdienst ersetzen. Ziel sei es, diesen als Gesundheitsberuf zu verankern, „damit die hohe Qualität des Rettungswesens in der Fläche aufrecht erhalten bleibt“, so Sobotka…"
Ich kann es mir schwer vorstellen, dass sowas Masterpflichtig wird während Anästhesie oder Intensivfachpflege Weiterbildungen sind.
Zudem halte ich das Berufsbild für zu unattraktiv um nach drei Jahren Dgkp-Bachelorausbildung noch zwei Jahre Master zu machen, um dann RTW zu fahren…
Die Frage , die sich der Herr Sobotka et al. leider nicht stellt ist warum es nicht mehr genügend Notärzte gibt. Wenn man glaubt das man sich mit „billigen“ Umschulungen teures Personal bzw. adäquate Arbeitsbedingungen erspart, hat er sich wohl getäuscht.
Eine komplette Umstrukturierung des österr. Rettungsystems & krankenhaussystems wäre notwendig um nachhaltig Qualität in der präkl. Versorgung zu gewährleisten. Die Einführung des " paramedic " ist nur ein logischer Schritt von vielen.
Leider wird’s wahrscheinlich so werden, dass man so schnell wie möglich einen " schnellsieder " paramedic generiert um die momentane personallücke bei den Notärzten zu schließen. Und leider werden sich einige übermotivierte in den rettungsorganisationen finden um bei diesem Schwachsinn mitzumachen.
Wie kommt man jetzt plötzlich auf die schwachsinnige Idee, den Paramedic für DGKS/P einzuführen?!
Und vorallem die Notärzte zu ersetzen ? Was ist aus der Rettungsdienstfachkraft geworden und dem Wunsch das NA System zu behalten?
Wir hätten ja das Grundgerüst einer Rettungsdienstfachkraft. 500-1000h auf den NKI, Kompetenzen erweitern, NAs reduzieren und fertig.
Jetzt schafft einen neuen Beruf der bis dato nicht existiert hat. (Denn DGKP/S gabs bisher im österr. RD nicht) und schafft die Ärzte ab ? Kann nicht glauben dass das Anklang findet. Und die Sinnhaftigkeit ist zu hinterfragen.
Der Sanitäter egal ob Ehrenamtlich oder Beruflich ob RS oder NKI wird abgewertet und das wars vom Traum der Rettungsdienstfachkraft. Der Sani bleibt der deppate Krankenträger und der Paramedic wird zum Notarzt Ersatz.
Übrigens vielen Dank ans RK, die es 12 Jahre lang nicht geschafft haben, das SanG umzusetzen und es deswegen jetzt kaum eine Front an professionellen Sanitäter gibt, mit der wir gegen den DGKP im RD ankämpfen können. Die ehrenamtlichen hobbyretter werden dem Bund nämlich herzlich egal sein, ausserdem werden die sowieso in der jetzigen Form erhalten bleiben. Also vll eh nicht so schlecht fürs RK der Paramedic?! Denn ob ein NA am NAW oder ein Paramedic fährt wird ihnen wurscht sein. Nür löst man dadurch das jetzige Problem? Finden sich genug Paramedics? Sind die viel günstiger als Notärzte?
Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Ausbildung ergänzend zum NA eingeführt und ein Bac Studium wird also auch für Sanitäter zugänglich ist.
Denn ich kenne viele berufliche Sanitäter- Kollegen die trotzalledem diese Ausbildung anstreben würden ( unanhängig ob als NA ersatz oder ergänzend) und auch die besten Voraussetzungen dazu hätten. Das wäre dann schon sehr unlustig für uns, wenn wir jetzt durch die Finger schauen …
Was hat denn das RK damit zu tun? Wenn die Notarztsysteme in Österreich ordentlich bezahlt und organisiert würden (sprich NA hat ausschliesslich Dienst am Notarztmittel und bekommt entsprechend bezahlt), dann gäbe es die Probleme nicht. Scheinbar wird das aber nicht überall so gehandhabt.
Was hat denn das RK oder sonst eine Organisation am SanG nicht umgesetzt? Etwas die immer noch interpretierte Sachlage, dass ein Notfallpatient nur von einem NFS behandelt werden darf? Da geht es ja wohl um den Transport eines instabilen Patienten und hier ist wohl eh ein NA notwendig. Damit ist diesem Punkt genüge getan. In manchen Landesrettungsgesetzen wird die Besatzung der Einsatzmittel auch entsprechend vorgeschrieben (im SanG nicht, ausser Selbstinterpretationsspielraum) und so umgesetzt.
Ausserdem denke ich hat Herr Sobotka noch nie ein Paramedic System bspw. in den UsA gesehen. Da steht nämlich Load and Go bei 90% der Transporte an oberster Stelle. Bei uns steht da wohl stay and play ganz oben. Ein Paramedic in den Usa agiert entsprechend seiner Algorythmen, weicht hier etwas ab, dann muss Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Und das aber bei einfachen Abweichungen. also hier ist lange nicht alles so super, wie man es sich immer vorstellt.
Also ganz ehrlich eine völlig unbedachte Aussage zu einem Thema, welche nicht im geringsten durchgeplant ist. Wer bezahlt diese Kräfte? Die werden nicht für nen Sold eines RS/NFS ausrücken. Es wäre wesentlich sinnvoller, den NFS die Regelkompetenzen zu geben und hier die Ausbildung zu verlängen, als über ein unnötiges und undurchdachtes neues berufsbild zu philosophieren. Dreht man nämlich an einigen Schrauben am bisherigen System, lässt sich einiges rausholen und verbessern
Nein natürlich nicht - und genau das und das unorganisierte Notarztwesen (teilweise) haben zu den Problemen geführt. Also Geld ist keines da, also wird sich wohl auch nix ändern und schon gar kein neues Berufsbild samt Ausbildung aus dem Boden gestampt werden. Kann ja nicht mal das jetzige System entsprechend abgegolten werden …
Schau ma mal, wie dieser „Vorschlag“ gemeint ist. Wirklich als „Diskussionsvorschlag“? Wir wissen nicht, inwieweit der Bund bereits involviert ist und was hinter den Kulissen bereits ausgemacht ist. Vielleicht dient das auch nur dazu, die Ärztekammer zu beschäftigen, damit etwas anderes (ELGA?) leichter durchgeht. Politik ist nicht immer ganz geradlinig.
Der Worst Case für mich ist jedenfalls, dass sich im Bereich des nicht-arztbesetzten Rettungsdienstes gar nichts ändert. KTW/RTW sind wie bisher besetzt und ausgestattet, an den Ausbildungen und Kompetenzen des Sanitätspersonals (= RS, NFS und Notfallkomptenzen gemäß SanG) ändert sich gar nichts. Einziger Unterschied: die Länder setzen aufs NEF statt einem NA diesen Paramedic. Der kommt statt von der Meduni von der Pflegeuni, ist beim Spital angestellt, wird von dort abgeholt und es ändert sich für die Sanis genau gar nichts.
Anscheinend ist der/die DGKS nun die Melkkuh und Lückenbüsser für alles. In letzter Zeit hört man ja wofür die alles eingesetzt werden können…(nur nicht mehr für die Pflege)
I
Wo steht in dieser Presseaussendung (= sehr vage Absichtserklärung eines dafür unzuständigen Politikers) eigentlich, dass es hier um Diplompflegepersonal geht?
Keine Frage: warum die DGKP/S hergenommen werden?..: eine bereits existierende basisausbildung die man wie ein Baukastensystem anscheinend in jedwendige Richtung "upgraden"kann wenn erforderlich.
Nichts leichter als schnell einen masterlehrgang ins Leben rufen, das geht mittels FH von heute auf Morgen…
Somit lassen sich kosten bei der Ausbildung sparen. Schulen&lehrpersonal sind vorhanden, etc,…
Ich glaub nur dass sich die politik alles einen Tick zu einfach vorstellt. Für mehr Verantwortung werden die zukünftigen Handelnden auch mehr Lohn und entsprechende Arbeitsbedingungen wollen. Vor allem wenn die Anfangseuphorie bzw. Die „Geilheit“ auf den paramedic verflogen ist kommt man ins selbe Dilemma in dem man jetzt mit dem Notärzten ist. Ich glaube nämlich kaum, dass der paramedic so (gut) bezahlt werden wird wie jetzt die Notärzte „sind“. Verantwortung und mehr Kompetenz will nämlich auch entlohnt werden denkt man sich, vom Idealismus und der ehrenamtlichkeit kann leider keiner leben. Den ganzen Schmonzes über Qualität im Rettungssystem kann sich der Herr Sobotka sparen, es geht einzig und allein ums Geld sparen.
Ich habe nunmehr kürzlich erfahren, dass eben die starre und seit 12 Jahren bzw. schon länger existierende Blockade-Haltung der größten Hilfsorganisation dafür verantwortlich ist.
Wenn ein Studiengang (sei es Master oder Bakk.) eingerichtet würde, wären die Hilfsorganisationen machtlos. Zunächst wären sie als „Hilfsärzte“ dem Notarztdienst angegliedert. Und später könnten sie - wenn mehr Absolventen zur Verfügung ständen - auch auf für die RTW’s vorschreiben.
Ob dann noch das RK & Co den Rettungsdienst besorgen - aber wenn interessiert das schon - ist wieder ein anderes Thema.