Aber warum nicht? Weil das Kostenargument ist Blödsinn. An meiner Dst macht ein durchschnittlicher EA im Jahr rund 290h Rettungsdienst und da sind noch keine Ambulanzdienste mitgerechnet.
Ein HA RS kostet meinen LV ohne Zulagen und in der ersten Gehaltsstufe 28€/h. Somit spart ein EA dem RK über 8000€ im Jahr.
Eine vollständige Ausstattung mit Hose, Softshell, Gilet und Fleece kostet bei Mindwear insgesamt 530€ netto. Das sind grade mal 240€ mehr als bei E&S. Da kann mir keiner erzählen, dass man einem EA nicht zumindest einen Satz kaufen kann.
Außerdem geht der E&S Ramsch viel schneller kaputt. Trau mich wetten, dass z.B. eine Mindwear Garnitur eine mindestens 50% längere Nutzungsdauer hat. Da bleibt dann auf die Zeit gerechnet wirklich so gut wie kein Kostenunterschied mehr übrig
Die Rechnung geht immer auf. Das ist mitunter auch ein Grund warum die Ausrüstung im Rettungsdienst das geringste Übel hinsichtlich der Kosten sein sollte, denn in einem Freiwilligen-System wird soviel Geld gespart das Materialkosten sich echt schnell abschreiben.
Zumindest die Tiroler Mindwear Uniform ist sehr ähnlich, die könnte man wahrscheinlich auf Anfrage mit Ausweis kaufen. Die Hose bekäme man sogar direkt im Onlineshop. Ist halt die Frage ob sich da nicht wieder im Kommando wer drüber aufregen würde weil die ja ein paar abweichende Details hat…
Kurzes offtopic…Ganz so einfach ist es seit dem Normkostenmodell in NÖ, das sich zum Teil auf die Zahl an EA stützt, die die Bezirksstelle (am Papier) hat, leider nicht.
Es müssen immer mehr berufliche MA aufgenommen werden, weil die EA ihrer Dienstverpflichtung nicht regelmäßig bzw. gar nicht nachkommen. Dadurch entstehen natürlich wieder Kosten.
Ja, es ist natürlich richtig, dass ein EA gratis arbeitet und damit Geld spart, allerdings nur, wenn er regelmäßig und verlässlich Dienst macht. Falls nicht, kostet er Geld (Kurse, Ausbildung, Ausrüstung etc).
Man könnte ja zB die Menge der ausgegebenen Teile an die Dienstfrequenz koppeln. Sprich ab X Diensten pro Jahr hat man Anspruch auf eine weitere gute Garnitur. Oder man macht Poolwäsche.
Und wie gesagt gibts bei der Uniform auch nicht um enorme Preisunterschiede, es würde schon ein Dienst genügen um die Mehrkosten zwischen Mindwear und E&S auszugleichen. Dafür profitieren Mitarbeiter von einer besseren Qualität sehr.
Außerdem ists bei der Uniform sowieso ziemlich egal weil es bei weniger Diensten auch zu weniger Abnutzung kommt. Wenn die wenig aktiven Mitarbeiter aufhören kann dann die entsprechend weniger genutzte Uniform auch leichter weiterverwendet werden. Bei Ausbildungskosten hingegen bekommt man überhaupt nix zurück wenn ein EA aufhört.
Nachtrag: je länger ich drüber nachdenk desto weniger Sinn macht das Kostenargument
RS Ausbildung kostet beim RK Wien 2.595€ (was mir sehr hoch vorkommt). E&S Uniform mit Softshell, Parka, Fleece, 2 Hosen, 3 Polos und Schuhe kostet knapp 450€. Das macht ca 3000€ Ausbildung und Ausstattungskosten für einen neuen EA RS.
Laut Ausschreibungen zahlt das RK NÖ mindestens 2380€ brutto für RS. Das ergibt Arbeitgeberkosten von ca. 24€/h. Das heisst schon nach 125 Stunden bzw. 11 Diensten hat ein EA seine Ausbildungs- und Ausstattungskosten ausgeglichen. Wieviele EA hören bitte in NÖ nach so kurzer Zeit wieder auf, dass sich das nicht rechnet?
Auch wenn EA mit der Zeit in der Dienstfrequenz nachlassen sollte das finanziell egal sein. Ein EA verursacht auch kaum laufende Kosten. Fortbildung, Administration und Sonstiges können ja kaum mehr als 500€ im Jahr ausmachen, das wäre mit zwei Diensten im Jahr auch wieder herinnen
Die Uniform ist vom Geld her völlig vernachlässigbar, aber wenn man jeden möglichen einzelnen Euro in die Rücklagen wirtschaften will schaut man da halt auch viel zu genau drauf.
Wird nicht funktionieren und man wird dann die EA’s noch weiter vergraulen. Was macht man dann, wenn die Uniform im Dienst beschädigt wird. Pech gehabt, du machst zu wenig Dienste?
Poolwäsche würde funktionieren, aber dann muss die Wäsche auch in einer genügenden Anzahl in allen Größen vorhanden sein, dh auch Spezialgrößen.
Die Diskussion an sich ist meines Erachtens ziemlich absurd. Jmd. stellt kostenlos seine Arbeitsleistung zur Verfügung und man stellt in Frage ob diese Person die passende und notwendige PSA dafür erhalten soll. Es ist halt mega schwach das man sich nicht formiert und sagt ok, entweder die Standards werden erfüllt - oder wir fahren nicht mehr freiwillig. Die Freiwilligen würden sich da ziemlich leicht tun, das würde eigentlich bei allen Bereichen ordentlich wirken. Traurig das das überhaupt ein Thema sein kann. Man schaut zu anderen Einsatzorganisationen und stellt fest das dort auch jeder seine PSA im Wert von mittlerweile fast 1000-2000 Euro bekommt. Da funktionierts ja auch.
EDIT: Natürlich auch ordentliche Ausrüstung für alle Sanitäter:innen egal ob Beruflich, Zivi oder Freiwillig. Aber bei den Freiwilligen ist es eben umso unverständlicher für mich.
Das liegt hauptsächlich daran, dass bei der Polizei jeder Angestellt ist und die Feuerwehr um ein vielfaches besser finanziert ist als der Rettungsdienst (von der Hauptstadtrettung und diversen Betriebsrettungen mal abgesehn).
Ach ja, so schön war die Hoffnung auf eine g’scheide Uniform von Mindwear. Als Vorarlberger hätte ich mir auch den Hersteller aus Vorarlberg erhofft, bleibt sozusagen im Ländle.
Ich hab das Paket heute zugeschickt bekommen. Glücklich? Naja. Mehr oder weniger. Dass ich auf dem Namensschild vom NKV zum RS degradiert wurde lass ich einfach mal so stehen. Aber dass ein Hosenbein komplett verdreht angenäht wird? Oder die gelben schiefen Streifen zu wenig deckend gedruckt wurden und orange erscheinen? Schade. Aber wenigstens gibt es die Möglichkeit E&S zu kontaktieren, es liegt sogar ein Schreiben dabei, dass wir uns sofort melden können wenn etwas wäre. Kundenservice wird gelebt
Dass das RK soviel weniger finanzielle Mittel hat, dass sich nicht mal eine etwas bessere PSA ausgeht halte ich für äußerst unglaubwürdig.
Gute RD PSA kostet einen Bruchteil von dem was die FW PSA kostet und die FF haben in meinem Bundesland mehr als doppelt so viele Aktive.
Das macht doch hinten und vorn keinen Sinn, dass das PSA Budget pro Mitarbeiter soviel kleiner sein soll…
Das RK hat definitv genug Geld um das zu finanzieren, es fehlt einfach der Wille. Alles was beim RK nicht durch das Budget verwertet wird (wo man natürlich super super verantwortlich sein muss und nicht in „Luxusjacken“ für die Mitarbeiter investieren kann, das wäre ja Veruntreuung von Spenden! /s) kommt im Normalfall in die Rücklagen der Organisation.
Bin gespannt wie viele Waschgänge es hält, ist aber bei neuen Kleidungsstücken immer eine Frage. Vielleicht gibts ja doch noch Verbesserungen oder Mindwear bringt einen Ersatz falls die dzt Hosen zu schnell kaputt sind
Im Gegensatz zu den alten Hosen deutlich angenehmer zu tragen und stabiler - jetzt auch endlich mit einem passenderen Schnitt. Auch die Jacken find ich sehr viel besser, die Softshell zwar etwas zu dünn und dürfte gerne etwas dicker sein, die Fleece gefällt mir sehr gut und wärmt deutlich. Die Qualität hat schon zugenommen, besser geht allemal
Dass so ein Schreiben beiliegt beweist nur, dass die Probleme schon vor Auslieferung bekannt waren und trotzdem ausgeliefert wurde. In Anbetracht der Rückmeldungen ist der Verdacht wohl auch nicht aus der Luft gegriffen.
Also die kleineren Feuerwehren müssen auch alles selbst bezahlen. Da steckt keiner vom LV tausende Euros in Ausrüstung. Wer was braucht muss es sich selbst kaufen. Und wenn es dann zu wenig Jacken/Schuhe/… gibt muss man sich halt die passende Größe von einem Kollegen ausborgen der gerade nicht im Einsatz mit dabei ist.
→ also keine Rede von Geld im Überfluss
