Tattoos im Rettungsdienst

Was denkt ihr über Tattoos im Rettungsdienst?

Lt. Krone.at werden die Tattoos nach wie vor nicht bei der MA70 geduldet.

Hier der Beitrag

krone.at/3049620

Also in der Realität ist es ziemlich wurscht

Ich werd eher als Patient irritiert sein, dass Tattoos ein Problem darstellen sollen und langärmlige Polos nicht. Der Hygiene wegen. Schmuck- und Uhrenfreie Unterarme hab ich mal gelernt, da wird Stoff noch problematischer sein, find ich grauslich.
Hier hat die Ma15 übrigens Stellung genommen, dass sowas nicht geht: wien.gv.at/gesundheit/struk … e-nr30.pdf

Weil ab 30 Grad ist der Menschheit zu heiß um irritiert zu sein? Wenn man das schon mit Irritationen begründet, müsste man es auch durchziehen. Zeigt wie unsinnig und altmodisch die Regelung ist.
Und da gehts mir nicht darum, dass ich unbedingt meinen Patienten meine Tattoos zeigen muss, ich will nicht drüber nachdenken müssen. Wigev gehört auch der Stadt Wien, da ist es kein Problem.

Solange die Tattoos nicht ausdrücken, dass bestimmte Personengruppen als minderwertig angesehen werden sehe ich kein Problem damit - nur solche Personen sind wohl eher generell vom Rettungsdienst fernzuhalten.

Ja eine Tattoo-Policy wie sie in vielen Firmen aber auch teilweise in Abteilungen der Stadt Wien wäre weit sinnvoller als die aktuelle Regelung. Kurz und gut, Tattoos die gegenüber Personengruppen diskriminierend sind dürfen nicht sichtbar sein - alles andere erlaubt. Dagegen hat sich der Chef jedoch immer quergelegt, insbesondere auch immer mit Verweis auf seine geliebte Polizei. Wobei es in der Realität inzwischen so gut wie keinen mehr gibt, den das ganze interessiert, sich niemand daran hält und es auch niemand ernsthaft kontrolliert oder durchsetzt.
Tja mittlerweile ist der Chef polizeilicher als die Polizei selbst. :unamused:

Wie überall wo alte, weiße Männer das Sagen haben. Da schwingt noch so vieles aus der k.u.k. Zeit mit, was weitergegeben wird unglaublich. Tja daher hat man jetzt auch den akuten Personalmangel, den man auch nicht schaffen wird zu beheben. Da müsste man sämtliche Strukturen radikal aufbrechen.

Abgesehen davon, dass das sachlich ein sehr fragwürdiges Prädikat ist, so erstaunt es mich doch, wenn man mit Age- und Sexismen um sich wirft um eine progressive Postion zu markieren.

Tja ist halt nun mal die Fraktion „das war immer schon so, das geht nicht“…

Sieht man am Beispiel der Tattoos sehr schön… wer hat sich bei der Polizei dagegen ausgesprochen - alte, weiße Männer…

Eine derartige Etikettierung ist nichts anderes als ein polemisches Banner unter dem man sich im imaginierten Kulturkampf versammeln können soll. Es dient dazu, Standpunkte einer ganzen Gruppe von vornherein zu disqualifizieren ohne sich damit inhaltlich auseinandersetzen und sich in Folge auf Augenhöhe begegnen zu müssen. Dabei lässt man dann auch gerne die Unterscheidung Relation und Kausalität ausser Acht, und die Realität als Draufgabe. Konservativismus ist kein Vorrecht von Männern, weisser Hautfarbe oder der alten Generation. Und dass ohne alten weissen Mann der ersehnte gesellschaftliche Aufbruch stattfindet, da gibt es aktuell in einem großen Bundesland dazu eher die Antithese.

Es wäre schön, seine Ziele zu verfolgen, ohne auf billige polemische Prädikate zurückzugreifen.

Würdest du das System so gut kennen wie ich, würdest du mir Recht geben. Dazu bräuchtest du dich nur mit jungen Führungskräften unterhalten, die das System ändern wollen. Noch besser wäre es sich mit Frauen zu unterhalten, die es in die Führungsebene schaffen, wie es ihnen dort ergeht.

Die Haltung „das war immer schon so“ ist halt eine Haltung die du nur bei Alten findest. Da geht es nicht mal um eine konservative Einstellung.
Es sind junge Menschen die für Änderungen und Innovationen sorgen, keine alten…

Wie weit weg die Alten vom aktuellen Zeitgeist sind, merkt man doch gerade bei der Diskussion um Tattoos. Es sind ausschließlich die Alten, die dagegen sind. Ich habe keinen 20 jährigen getroffen, der dagegen ist…

Oh, Großvater erzählt vom Krieg …

Und diese jungen Führungskräfte werden nach einiger Zeit alt. Das ist er Lauf der Zeit. Was müssen diese Leute dann machen, damit sie nicht mit „Alter weißer Mann“ abgestempelt werden wenn sie nur mal den Mund aufmachen? Organisierter Gruppensuizid mit 40 ist vielleicht doch ein bisschen radikal … Reicht ein Einsiedlerdasein? Schweigegelübde? Oder sollen sie einfach nur „weg“?

Dieser Satz enthält keine Aussage, nur Andeutungen.

Das wäre so ziemlich die Definition einer konservativen Einstellung.

Dann erwidert man genauso locker darauf „Es sind die jungen Rotzbuam die sich durch Präpotenz auszeichnen ohne bisher was erreicht zu haben.“ – so, und nun? Ausser dass wir Klischees bedient haben, haben wir nicht viel erreicht.

Unabhängig davon ob da so stimmt … wer definiert diesen „Zeitgeist“? Von 8.969.068 Österreichern im Jahr 2021 umfasst deine Altersgruppe der bis zu 20-jährigen 91.646. legt man die Altersgrenze für „alt“ bei 37 Jahren an (der Gottwald wurde mit 37 Dienststellenleiter) so haben wir 3.681.903 „Junge“ und 5.287.165 „Alte“ … das wären dann 58,9% für die „Alten“ … und wir werden mehr. Schließ’ dich uns an, Widerstand ist zwecklos.

Bei allem Humor, dieses pauschale Diskreditieren wie „alter weisser Mann“ oder „Boomer“ ist einfach nur Gift für jegliches Zusammenleben und verleitet eigentlich nur dazu zu glauben, man könne sich damit genauso pauschal ins recht setzen. Und die Prädikate sind auch einfach irreführend, wie dir jeder 20-jährige Terrorist bestätigen kann, der sich für einen konservativen Gottesstaat einsetzt.

Was die Tattoo-Problematik angeht, so eine Zeitenwende ist nichts neues, speziell bei Einrichtungen mit Traditionen. Auch das Begehren, Macht mittels irgendwelcher Vorschriften auszuüben ist nicht neu. Oder der Traum mancher, uniformierte, adrette Puppen tanzen zu lassen. Das ist halt die Lebenswelt von manchen mit der sie groß geworden sind. Und ich will auch nicht leugnen dass es das Produkt „Betonkopf“ durchaus gibt.
Mit der Zeit (und die wird für die Tattoos denke ich recht bald sein) werden die halt auf die unsanfte Art lernen müssen dass es so nicht weiter geht.

Das alles hat aber mit meiner eigentlichen Aussage, dass ich es für sehr bedenklich finde, wenn man eine Gruppe wie „alter weißer Mann“ als pauschales herabwürdigendes Prädikat verwendet.

@Grissu - um dir für diesen angenehmen, sachlichen und differenzierten Beitrag zu danken, habe ich mich extra angemeldet … also erstens hallo allerseits und zweitens auf viele weitere solche Kommentare!

Die Diskussion ist ja recht amüsant und ja in vielen Belangen mag das Thema „alte weiße Männer“ fast überall ja so seine Berechtigung haben…
…aber wie ich schon angedeutet hatte: Nein.

Es geht ausschließlich um die Einstellung des Chefs höchstpersönlich - der jetzt nicht unbedingt sooo alt ist - dazu. Seine Einstellung dazu rührt wohl von seinem alten Arbeitgeber der Polizei her - auch wenn dort die Uhren mittlerweile anders gehen.

Nein tun sie bei Gott nicht. Das Ganze ist ein Akt der Verzweiflung aufgrund der Personalnot. Überzeugt davon ist, von den alten Führungskräften so gut wie keiner. Es waren auch die Gewerkschaften der Roten und Schwarzen die sich klar dagegen ausgesprochen haben.

Nirgend anders wo kannst du beobachten wie das mit den alten, weißen Männern ist, als bei der Polizei bzw Beamtenwesen. Da schwingt so viel noch aus der kuk Zeit mit, was über Generation weitergegeben wird… Junge Führungskräfte, die das System aufbrechen wollen, werden entweder auf Kurs gebracht, oder verschwinden ganz schnell irgendwo in der Bedeutungslosigkeit.
Frauen als Führungskräfte - nun ja, du kannst es dir denken wie es denen ergeht. Frag doch mal sie zum Thema „alte, weiße Männer“

Da scheint sich ja einer gewaltig angesprochen zu fühlen. Wird schon von jüngeren am Sessel gesägt :wink:?

Nein nur vom aktuellen Stand…

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit… ganz einfach.
Mit 40 ist man jedoch in einem Alter, wo man weder von der einen, noch von der anderen Generation all zu weit entfernt ist und könnte daher wunderbar als Bindeglied agieren.
Es gibt Länder, da ist übrigens immer die Führungskraft am Misserfolg udgl. schuld. Bei uns ist es immer der kleine Mitarbeiter. Könnte man sich was anschauen.

derstandard.at/story/200014 … hen-firmen

Nun ja, Innovation schafft auch nur der, der sich durchzusetzen vermag und da gehört Präpotenz dazu… gilt übrigens als Erfolgsstrategie der Jungen, nur mal so nebenbei.

Die jeweilige Generation selbst. Zahlreiche Wissenschaftler die sich genau mit dem Thema beschäftigen.

Auch die Altersgruppen, Unterschiede, Zukunftspläne usw. wird alles ermittelt. Sehr viele Menschen beschäftigen sich genau damit und verdienen damit ihr Geld. Als Führungskraft bräuchte man sich die Studien nur ansehen und seine Entscheidungen anpassen. Tut man aber kaum.

Gift waren die bisherigen Entscheidungen dieser Generation und das nicht abrücken vom Weg.

Da geb ich dir Recht, allerdings auch wenn es erlaubt ist, wenn dein Vorgesetzter davon nicht überzeugt ist, kann er dich das ganz gewaltig spüren lassen.
Und auch hier, wie es im Beamtensystem üblich ist - der Goldene hat immer Recht und macht immer alles richtig…

Ich verwende diese Prädikat für eine Generation die nicht gelernt hat mit der Zeit zu gehen. Die an ihren Machtpositionen festhält und nicht bereit ist für Veränderungen. Veränderungen die der heutigen Zeit entsprechen.
Merkt man nirgends so stark wie im Beamtenwesen. Aber das System fährt gerade mit Vollgas gegen die Wand.

Dann entscheide ich mich jetzt dafür das Prädikat „RK_RD“ zu verwenden für jemanden der krankhaft von seiner eigenen Meinung überzeugt ist, nichts anderes gelten lässt, Fakten von Post zu Post verdreht bis sie passe und für eine sachliche Diskussion einfach nicht zu gebrauchen ist.

Bestes Zitat aus dieser Diskussion: „Aber Würdest du das System so gut kennen wie ich, würdest du mir Recht geben.“:smiley:

Irgendwie stehe ich bei der Diskussion um die alten Männer „daneben“.
Ich kenn mich nicht aus.

Ich weiß nicht inwiefern ich mich unklar ausdrücke…
…noch ein letztes mal: Die aktuelle Tattoo-Regelung bei der MA70 hängt ausschließlich an einer einzelnen Person und das ist der Chef höchst persönlich. Alles andere trifft nicht auf dieses Thema bei der MA70 zu. Punkt.

Das System MA70 kennst du definitiv nicht. Punkt.

Und wenn’s bei euch nur an einer Person liegt - alle gegen einen, wäre wohl klar wie die Sache ausgeht. Vor allem wenn das Ganze von Personalvertreter Seite kommen würde und über das Rathaus spielen würde.

Aber warte, bei euch ist doch die FSG recht stark?! Denke nicht dass man dort eine andere Meinung vertritt als bei der Exekutive (sonst würde man sich ja gegen das Verbot wehren)… Liegt also augenscheinlich doch nicht nur an einer einzigen Person.

Aber das Beamtensystem… und wenn du erwähnst wie toll das BMI ist, weil dort die Regelung gefallen ist, dann ist das schlichtweg Falsch… erst heute wieder Bilder einer Einheit gesehen, deren Kommandant sichtbare Tattoos nicht zulässt…

Und auch ihr habt das Problem mit alten, weißen Männern… ist ja nicht so, dass man sich nicht austauscht. Auch mit Frauen…