@ Defi im Prinzip stimme ich Dir zu nur bei einem muss ich wiedersprechen:
Was ist denn der Kernbereich des ÖRK? Der Rettungsdienst ist es an sich nicht, weil ich das nicht zwingend aus der Satzung ableiten kann. Primär könnte das ÖRK auch nur noch Besuchs und Begleitdienst plus Suppenküchen anbieten und bliebe trotzdem das ÖRK.
Aber ich kann mir schon denken, was Du meinst, nur kann diese Leistung auch jeder andere anbieten und ob ich jetzt schwarze, rote, gelbe oder blaue oder was weiss ich für Uniformen trage ist egal, wichtig ist für den Arbeitnehmer das Gehalt und für den Auftraggeber die Kosten und die Qualität und ob da jetzt Ehrenamtliche mitspielen oder nicht sollte egal sein.
Mit Kernbereich meine ich das, was das ÖRK etwa in OÖ derzeit selbst als Kernbereiche sieht, nämlich Rettungsdienst, Gesundheits- und Soziale Dienste, Blutspendedienst, Jugendarbeit, etc. Natürlich stimmt es, dass man darüber jetzt diskutieren könnte und was deine Aussage bezugnehmend auf die Satzung angeht, hast du natürlich auch vollkommen recht. Nur sieht die Organisation das selbst, zumindest bei uns in OÖ, im Moment anders.
Ein Beispiel zum Hinzunehmen weiterer Bereiche: Ich weiß nicht, wie das in den anderen Bundesländern ist, aber in OÖ zeichnet sich das RK seit ein paar Jahren für die Ausgabe von Schulstartpaketen für einkommensschwache Familien aus. An und für sich eine gute Sache, nur das wäre beispielsweise etwas, was auch die Gemeinden selbst machen könnten bzw. ist die Aktion selbst von Sozialministerium. Für die Begünstigten ist die Ausgabe durch das RK nicht einmal unbedingt ein Vorteil, denn die Dienststellen liegen für viele weit weiter weg als die nächstegelegenen Gemeindeämter. Das könnte auch wer anderer, nämlich die Gemeinden oder welche staatliche Stelle auch immer, genausogut wenn nicht sogar besser abwickeln. Aber genug damit, das geht sonst zu weit vom eigentlichen Thema weg.
Wenn das RK so wie in OÖ der Meinung ist, sein Kernbereich ist der Rettungs- und Krankentransportdienst, dann passt es meiner Meinung nach einfach nicht zusammen, wieder Aufgaben zu übernehmen, die von Taxis abgewickelt werden können.
16h EH-Kurs und SEF. Dann eine kleine Einschulung und 2 oder 3 Dienste als zweiter. Danach HÄND/ATW und was sie sich in Zukunft noch einfallen lassen (Organtransporte standen mal im Raum). Gab ja bereits bisher das selbe Tätigkeitsfeld für den HÄND-Lenker, von denen gibt es auch bereits viele.
Der Sanitätshelfer ist im LV OÖ vor kurzem eingeführt worden und wird jetzt wohl längerfirstig auch praktisch umgesetzt. Inwiefern auf Bundesebene ebenfalls dieses Tätigkeitsfeld bestimmt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Da es sich um keinen Sanitäter nach SanG handelt, ist dieser natürlich nicht gesetzlich geregelt, er übernimmt ja auch keine Aufgaben nach SanG.
@ oJo
danke also ist es ein Versuch die nicht vorhandene Qualität im österreichischen Rettungsdienst noch weiter zu senken, denn oJo was soll der Sanitätshelfer denn bitte machen, wenn er keine Aufgaben nach SanG übernimmt? Das ist so wie der RS eigentlich keine instabilen Notfallpatienten versorgen soll, weil dafür ja der NFS da ist, es am Ende aber doch machen muss. So soll der SanHelfer den ja lass mich schnell überlegen - nicht Patienten - beim Nichtkrankentransport begleiten und im Notfall intervenieren am besten mit dem Kenntnisstand eines NFS. Sorry ich kann da nur sagen Nachtigall ich hör dich mit Kampfstiefeln trapsen.
Ich denke nicht, dass der Sanitätshelfer das Qualitätslevel im RD senken wird, eher im Gegenteil. Seine Aufgaben sind rein Fahrtendienst/Patientenbeförderung/Ambulanztransport/Krankentaxi oder wie auch immer man es nennen will. Und genau über solche Aufgaben jammern wir „echten“ Sanis permanent. Ich sehe es also als deutliche Verbesserung wenn die RS/NFS dadurch wieder für echten „qualifizierten KT“ und die Notfallrettung freigespielt werden.
Einen Schwachpunkt sehe ich jedoch schon:
Bis jetzt waren unsere RS besetzten ATW oft als First-Responder im Einsatz, dass wird´s in Zukunft dann wohl nicht mehr spielen…
Wie gesagt, der Sanitätshelfer ist einfach eine formale Bezeichnung für die bereits zahlreich vorhandenen HÄND Lenker, ATW Lenker, Bluttransportlenker und was es sonst noch so gibt. 16h EH-Kurs und eine Lenkberechtigung machen alles mögliche beim RK.
Die Frage die ich mir wirtschaftlich stelle ist ob dieser sanitätshelfer eine Möglichkeit ist den bktw bzw. Fahrzeuge für den Krankentransport Kategorie a1 kostengünstiger zu machen für die Rettungsdienste und damit konkurrenzfähiger gegenüber den ganzen Mietwagen unternehmen.
Insofern sehe ich das ganze als change das die Krankentransporte der beiden Kategorien, Vorallem wenn kein Sanitäter für den Transport notwendig ist nun durch die Hilfsorganisation durchführen zu lassen.
Weil diese Taxi Fahrten ohne Sanitäter (bktw & a1) können nun durch sanitätshelfer durchgeführt werden.
Ich hoffe das bald auch Fahrzeuge kommen für den a1 Transport. Also Fahrzeuge mit 2 sanitätshelfern die sitzende oder liegende transportieren weil wenn kein Sanitäter notwendig ist dann braucht das mein rs machen und dadurch wird es günstiger und muss nicht an die diversen Dienste (in Wien speziell jetzt) ausgelagert werden.
Ich finde es gar etwas sparsam, dass man den RS Kurs weglassen will um Kosten zu sparen. Die Ausbildung dauert gerade Mal 2 Monate.
Jeder Patient hat sich zumindest das verdient. Wenn der/die zu transportierende kein Patient ist, hat er - so finde ich - nichts in einem Rettungsauto (auch kein BKTW) verloren sondern kann gerne mit dem Taxi oder öffentlich oder sonstwie fahren.
Darin liegt ja das Problem. Der Rettungsdienst bekommt Unmengen an „Patienten“ aufgebrummt, die in wahrheit nur „Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität“ sind.
Ich finde es absolut sinnvoll, diese Aufträge an ATW,BKTW,BTW oder was auch immer zu outsourcen, und die wertvolle Resource „Rettung“ nur dort hin zu schicken, wo mehr als ein Tragsesserltaxi gefordert ist.
Diese Transporte werden derzeit von Taxi Firmen gefahren die sich damit eine goldene Nase verdienen.
Die Organisationen machen nun nichts anders als das sie Leute mit etwas mehr Ausbildung als ein Taxi und hoffentlich auch mit etwas mehr Ausrüstung als ein Taxi (falls mal wirklich was passieren sollte) hernehmen und alles was keinen qualifizierten Transport braucht damit zu fahren.
Das wäre in ganz Österreich sinnvoll weil es die Kosten senken würde und weil sich die hiorgs solang der rd nicht besser bezahlt wird damit quer finanzieren könnten.
Das ist im Grunde richtig, kann sich der Verein durch Differenzierung und Vorhaltung unterschiedlicher Fahrzeugarten ja selbst regulieren bzw verteilen.
Es kann auch eine Ausbildung von nur 2 Tagen viel kosten und wenn die für den Transport von gehenden oder Tragsessel nicht unbedingt notwendig ist, dann würde ich die auch weglassen. Sofern sichergestellt ist, dass diese wieklich nur Ambulanzfahrten etc durchführen
Heutzutage wo die Organisationen kein geld haben und wenn sich jede bezirksstelle nur etwas spart ist das ein Vorteil.
Als Beispiel wenn wir den in nö einführen und wenn jede bezirksstelle die derzeit 8-10 ktw im Dienst hat 1 Pkw und einen ktw a1 mit 1 bzw. 2 san Helfern besetzt sparen die sich 1.000 Euro im Monat an kosten und von den Anschaffungskosten von einem ktw a1 im Vergleich zu einem normalen reden wir noch gar nicht.
Diese Kosten Reduktion hilft beim Sparen und wäre daher ein Vorteil für die prekäre Finanzsituation der Organisationen
Speziell dann, wenn die rasch, schnell und oberflächlich ausgebildeten Helfer einen Fehler machen. Ich persönlich kann mich an einen Vorfall beim Flughafen Mozart erinnern. Da ist ein nicht mehr mobiler Passagier falsch vom Airportwagerl in einen Rollsessel umgesetzt worden und dann hat er massive gesindheitliche Schäden davongetragen. Ich glaub, dass war ein Orf Sbg. Beitrag.
war auf etwas anderes bezogen - am Airport schieben fast zu 90% des Sanitätspersonals nur NFS Dienst - also sollte das Ausbildungsthema halt keine Rolle spielen - bestenfalls fehlt die Routine, wobei der Großteil wohl auch beim RK ist.
Muss wohl schon über 20 Jahre her sein - mir sagt der Fall mal nichts, wobei das ja ein privater RD ist, also git möglich, dass ich nicht darauf geachtet habe
@ Icemann für einen Taxitransport brauche ich kein vollausgebildeten Sani,dem stimme ich zu. Aber dafür brauch ich auch keinen Sanitätskraftwagen oder was sonst aus dem Rettungsdienstbereich, sondern ein Taxi mit Taxifahrer. An dieser Stelle ist das Problem, die „Vereine“ erklären um ihre Verluste zu minmieren Bereiche zu „Rettungsdienst“ die damit nichts zu tun haben.
Weil wenn ich dem ganzen jetzt folge, muss die geheingeschränkte Person die in die Wiener Oper will jetzt die „Vereine“ und nicht das Taxi anfordern, da ja die Gefahr einer akuten Zustandverschlechterung besteht. Sicher wird man jetzt sagen: Spinnst Du - Dass ist eindeutig eine Taxifahrt. Doch wo liegt der Unterschied zur geheingeschränkten Person, welche zum Zahnarzt oder zum Belastungs - EKG muss, wenn keine medizinische Problematik vorliegt?
Verzeihung aber nur weil Vorstände nicht rechnen können, ihne zusätzliche Kompensations und Monopolbereiche einzurichten ist zu hinterfragen!