Wo werden regelhaft in AT Personen im RD eingesetzt, die nur 100 Stunden Ausbildung haben? Und vor allem welche Qualifikation soll das sein? Der RS hat ja 260 Stunden.
Der RS hat schließlich nur 100 Stunden Theorie+Praxis. Das Mitfahr-Praktikum (160 Std.) kannst jetzt nicht als den „Burner“ hernehmen. Da geht es um Basis-Handgriffe. Also weit weit weg von „ausgebildet für Notfälle“.
Also der RS hat 100 Stunden Ausbildung „Theorie“ (bzw. besser Ausbildung im Lehrsaal) und 160 Stunden praktische Ausbildung. Fangen wir jetzt auch bei den anderen Ausbildungsstufen an nur mehr die Theorie zu zählen? Denn auch dort kann die praktische Ausbildung nicht so der „Burner“ sein.
Dann hätte der NFS ja auch plötzlich nur noch 260 Stunden und bis zum NKI sind es 440 Stunden Theorie.
Und von den 3 Jahren Studium bei der Pflege bleibt auch nicht mehr soooo viel über.
Verzeiht, liebes Kollegium meine Schlampigkeit der Formulierung. Ich bezog ich natürlich auf die theoretische Ausbildung des RS (und im Verlauf auf alle weiteren Stufen, auch NKI hat nur wenig theoretischen Unterbau in Stunden gerechnet). Ich denke es ist jedoch allgemein verständlich was ich meinte.
Und was die RS Besatzung auf wie-auch-immer-man-das Auto-nennen-möchte betrifft: Dazu gibt es hier im Forum genügend Quellen bzw. Beispiele. RS fahren regelrecht und geplant (weil auf einem Auto eingeteilt+ disponiert) zu Notfällen.
Der alte Thread zur SanG Reform scheint verschwunden zu sein.
Über Google finde ich ihn noch, aber komme nicht mehr drauf?
https://sanforum.at/t/sang-reform/1520/535
Im aktuellen Regierungsprogramm stehen wider erwarten doch die Punkte zur Reform drinnen.
Programm:
https://drive.google.com/file/d/1GKBDwQ2bjOwQUQtUQHIvHFtW1sldagZi/view
Freiwilligensystem vs. freiwilliges System

War zu erwarten nachdem das Rote Kreuz (leider der stärkste Player im Rettungsdienst) mit seiner Partei im Kanzleramt sitzt. Die Wiener hätten gezeigt wie ein solides staatliches System aussieht, die ÖVP will stattdessen lieber Hobby-Sanitärer und Geld sparen.
Als langjähriger Rotkreuzmitarbeiter, der über die Hälfte seines Lebens im Roten Kreuz verbracht hat, finde ich deine Aussage beleidigend.
Die ÖVP ist nicht die Partei des Roten Kreuzes. Das Rote Kreuz ist unparteiisch hinsichtlich politischer Parteien - jedoch sicherlich nicht unpolitisch.
Das Rote Kreuz hat einen Standpunkt und vertritt diesen. Der Standpunkt des Roten Kreuzes hat sicherlich eine Korrelation mit politischen Parteien jedoch liegt die Kausalität der Meinung nicht am Urheber.
Ja es gibt viele hohe Funktionäre im Roten Kreuz die gleichermaßen in der ÖVP einen Stellenwert haben, jedoch ist beispielsweise der neue Präsident des OÖ Roten Kreuzes langjähriger hoher Politiker der Grünen (in einem Schwarz-Blauen Bundesland und somit nicht durch die Bundesregierung „bestellt“ wie es deinem Narrativ passen könnte.
Der Arbeiter-Samariter-Bund spricht mit seiner Entstehungsgeschichte ganz stark die SPÖ an. Der Samariterbund hat grundlegend eine größere Nähe zum SPÖ als das Rote Kreuz zur ÖVP. Somit sind überall dort, wo ein ASB vorhanden ist, viele „Rote“ beim ASB und nicht beim Roten Kreuz. Somit wirkt das Rote Kreuz oft „Schwarz“ weil die Roten im Roten Kreuz unterrepräsentiert sind, da sie eben beim ASB sind.
Somit haben „Schwarze“ Politiker oft mehr „Einfluss“ und Stimme im Roten Kreuz also „Rote“. Aber nicht weil das Rote Kreuz der ÖVP gehört, sondern weil die ÖVPler eher im Roten Kreuz sind als die SPÖler.
Ich verwehre mich dagegen meine Organisation in die ich Jahre meines Lebens, viel Engagement, Arbeit, Blut und Schweiß gesteckt habe, als verlängerten Arm der ÖVP darstellen zu lassen.
Übrigens. Das ist kein Vorwurf an den ASBÖ oder keine Geringschätzung. Aufgrund der eigenen Geschichte ist hier eine Nähe und andere politische Meinungen sind dort gleichermaßen zulässig. Es ist nur eine Konsequenz. Auch der ASBÖ ist somit kein verlängerter Arm der SPÖ.
Google zeigt die Beiträge lange nachdem sie gelöscht worden sind weiter an, das liegt an Google und nicht am SanForum.
In dem Fall war es so, dass der User, der das Topic erstellt hat, seinen/ihren Account löschen ließ, damit war auch der Thread weg.
Der User hat zugestimmt, den Thread anonym wiederherzustellen.
Die Themen wurden somit wieder zusammengefügt.
Wie war das in der letzten Legislaturperiode nochmal?
"Ein geplanter Runder Tisch von Stakeholdern auf höchster politischer Ebene wird nach massiver Intervention abgesagt. "
Von wo kam denn diese Intervention?!
Ich halte es ja für völlig legitim, wenn ein Verein aus Eigeninteresse die Freiwilligkeit hochhalten möchte (und das z.B. höher priorisiert, als eine umfassendere Ausbildung für berufliches Personal, damit dieses besser bezahlt wird und eine bessere soziale Absicherung hat).
Es ist Entscheidung der Politik, diese Meinung als Position zu übernehmen oder auch nicht.
Meiner Meinung nach kann man das RK ruhig kritisieren für die von ihm vertretenen Positionen - dass beim SanG nichts weitergeht, liegt aber in der Verantwortung der Politik!
Der Punkt ist: Der staat muss Geld sparen. Weder der Asbö, noch das Rkö hat das Geld, die einrichtungen und das Personal für bsp. Den drei jährigen Notsan. Das wird dann genau sonein Rohrkrepierer wie Rettungslandschaft neu und das ganze System kollabiert endgültig. Sie müssten für ihre 4000 NFS erstmal die Schulen und Ausbildungsplätze mit Personal schaffen was ebenfalls diese Kompetenzstufe hat. Heisst auch wenn das SanG erneuert wird dauert es wie in D mit den Nfs 10 Jahre bis das System etabliert wäre, und D hatte das Geld dazu. Die Märchenstunde dass das Ehrenamt erhalten bleibt mal ganz aussen vor. Kein Ehrenamtlicher wird Ktw fahren. Die wenigen die übrig bleiben sind dann die alten NFS die dann RS-N sind und dann RTW Lenker auf dem RTW-C sind oder auf den Normalen RTW betreiben. Wenn man sich die Forderung der AK und der Ärztekammer ansieht ist das mit dem Freiwilligenerhalt ein Placebo. Es wird in dem System sicher 50% weniger RTW’s geben, genauso wie KTW’s weil das neue System so nichr finanzierbar ist. Ein 3 Jähriger NFS kostet den Hi-org locker im Jahr 40.000 bis 60.000 Euro nur an den Lohnkosten. In der Realität wird es wie in anderen EU Ländern dann Pro Bezirk 2 bis 3 Rettungswachen geben mit je Je 4 Fahrzeugen. Also 1x Nef 2x RTW und ein N-KTW. Die Zivi KTW’s wird es dann noch geben, da dass aber so nicht mehr leistbar bzw. Finanzierbar ist machen da eh bald Taxi und Private, den für die lohnt es sich dann. Der Österreicher muss sich dann klar das nicht für jeden Mist ein RTW kommt. Und Oma Brömmelkamp dann mit einem Regulären Behindertentaxi zum Arzt kommt. Auch wenn ich meinen NFS grade mache, der sollte im Mai fertig sein, denke ich nicht das ich einem neuen System bleibe, obwohl ich seit 17 Jahren Beruflich im RD bin. Und das werden viele aadere auch nicht machen. Als der NAW abgedreht wurde verschwanden auch über ein viertel der Notfallsanitäter. Ich bin immer noch Feuerwehrmann. Werde mir eine nette BTF suchen oder eine die meine Deutsche BF Ausbildung anrechnet und da weiter machen. Nehmt mir das nicht Böse, aber nach 7 Jahren Österreich glaube ich nicht in Finanzschwachen zeiten an eine wirkliche Reform die durch finanziert ist. Ich denke das es eine halbgare Nummer wird, am ende es die HiOrgs so nicht mehr geben wird und Firmen wie Falck die ihr Personal aus Deutschland beziehen (Als Beispiel) den Rettungsdienst betreiben. So wie es fast in Tirol passiert ist.
Ich bin auch an dem Punkt das ich mich frage ob es lohneswert war sich in den NFS kurs zu setzen wenn der mit einer halbgaren 0815 Reform bald nur noch so ein RS zwischending mit Kompetenz ist und ich bochmal 2 Jahre dranhängen muss damit ich Nfs bleiben kann.
Du hast nicht erkannt, dass das bestehende System umfangreich reformiert gehört ? 1000 Stunden Ausbildung reichen? Mit dem aktuellen SanG neu Entwurf bleibt das modulare System erhalten. Die Landesrettungsgesetze legen fest welche Kompetenzstufe auf welchem Fahrzeug sitzt. Wenn sie meinen RS-N reicht bleibt alles beim Alten. Wenn Fahrzeuge mit NFS besetzt werden sollen hast du als NKI eine gute Anrechnungsmöglichkeit. Also entweder du unterstützt den Weg zur Professionalisierung und Angleichenung der Ausbildung an andere Industrieländer oder verlässt eben den RD wenn du dir zukünftig einen NFS im Teamlead nicht vorstellen kannst und du zu keiner weiteren Ausbildung bereit bist.
Es braucht diese Reform! Und der aktuelle Entwurf bietet allen etwas. Gesundheitsökonomen die finanzielle Thematik auch schon erläutert.
Die ewigen Gestrigen und Querschießer aus den eigenen Reihen braucht es in dem Prozess nicht.
Die Ehrenamtlichkeit stirbt so oder so. Es gibt seit Covid einen massiven Rückgang, zumindest auf meinen Dienststellen. Es gib unzählige Stellschrauben welche noch angegangen gehören, aber der NFS mit einer ordentlichen Ausbildung ist längt überfällig. Kaum ein NKV kann bei uns ordentlich EKG auswerten, Patienten richtig für Belassungen einschätzen oder Notfallpatienten (die keine NA Maßnahmen benötigen) so weit einschätzen das auch ein Transport ohne Notarzt möglich ist. Von Ultraschall und BGA fange ich gar nicht erst an - das wird alles irgendwann auf uns zukommen.
Unsere Ausbildung ist EU weit mehr als peinlich kurz.
Wie oft höre ich das mit den „ewig gestrigen und querschiessern“… ich habe meine erstausbildung übrigens nicht in Österreich sondern in Deutschland mit 1080 Stunden gemacht und kenne beide Ausbildungssyteme und habe bei letzter genannten die Umstellung RA auf NFS erlebt. Verändert hat sich danach nichts. Dee Personalmangel ist gleich geblieben, in vielen Landesteilen kollabiert der RD, ich weise auf das Chaos in Bayern hin wo man sogsr aus Angst vor konsequenzen man vor Jahren den NFS und RA die Medikamentengabe verweigert hat weil es keine richtige Bundesweite regelung gab, und die erst mit dem Bundesrettungsgesetz einheitlich vor quasi kurzem geregelt wurde.
Das Argument zum NFS Teamlead lass ich auch nicht gelten, das hat er heute schon, grade im Samariterbund wird massiv darauf geschaut daa CRM gelernt und durchgesetzt wird.
Ich sehe es nur nicht durch die Rosarote Brille sondern Realistisch. Alleine weil 9 Bundesländer das San G völlig anders auslegen.
Wien mit den MA70 muss bsp alle NFS und NKI dann umschulen was Jahre dauert. Ebenso die RS.
Das kosten Millionen wenn wir nicht den Millarden Betrag kratzen weil nicht nur die Ausbildung sondern auch die neuen Gehälter finanzieren müssen und einen neuen angepassten Fuhrpark.
Um es anders zu sagen - es wird der Zweite schritt vor dem ersten gemacht.
Der erste lautet die Finanzierung neu auzustellen und absichern, dann im zweiten Schritt die Ausbildung anzuheben und im dritten Schritt das Ehrenamt auzulösen im RD und nach und nach komplett beruflich zu ersetzen. Ebenso dann den Zivildienst abzuschaffen und den Wehrdienst.
Den weder das Ehrenamt haben in dee jetzigen Form bestand im neu geforderten System noch der Zivildienst.
Und der KTR gehört wie RTS gehören dann leider doch zusammen.
Nur das der KTR dann völlig anders umgesetzt gehört, weil schlicht nur noch Medizinisch indizierte die wirklich Gehunfähig/innmobil oder schwer erkrankt ist zu transportieren sind.
In dem neuen System was AK, Ärztekammer und der Samariterbund vorschlägt wird halt der Kern mit einem Schleifchen versteckt, und die AK bringt es mit dem Satz auf den Punkt das 4000 Neue NFS (Dreijährig) reichen.
50 bis 60% des Personals was wir EA haben brauchen wir dann nicht mehr. Weil durch die neuen Kompetenzen und auslegungen des Rettungssystems - wenn es richtig gemacht weniger Personal benötigt wird.
Ich weise da mal auf die Schweden, Norweger etc hin.
Die Aussage also auf die ewig gestrigen sind also falsch.
Es müssen alle Player an den Tisch und eine Tragfähige Finanzierung und neue Ausbildung, mit einem Zehnjahresplan in der Umstellung her, einer neuen Ehrlichkeit etc .
Dem RK ist bewusst das die Reform die bisherige Organisationsstruktur völligbzerlegt.
Deswegen wehren sie sich.
Also das ist mir neu, dass das RK ÖVP nahe ist - da ist mir wohl massiv was entgangen.
Das reicht bei weitem nicht. Bei Lohnkosten sind ja auch die Nebenkosten mit drin.
D.h. bei 40.000€ bist abzüglich der Nebenkosten vmtl. irgendwo bei 32.000€ Bruttogehalt. Dann bleiben dem Arbeitnehmer um die 1700€ netto übrig davon.
Wer steht dafür bitte morgens auf, geschweige denn macht dafür eine dreijährige Ausbildung?
Und den 48h / Woche Arbeitsvertrag wie es die meisten Sanis haben, darf man da nicht vernachlässigen.
@maximilian hat das Ganze gut zusammengefasst, eine höhere Durchdringung von ÖVP Funktionären ist beim RK (zumindest in meiner Region) definitiv gegeben. Aber deswegen geben diese ÖVP Funktionäre nicht automatisch im RK den Ton an oder ist dieser „schwarz“.
In meiner Region gibts keinen „roteren“ Verein
Man kann sich nicht erwarten, dass eine SanG-Reform kurzfristig Personalprobleme lösen wird.
Das Berufsgesetz soll primär sicherstellen, dass Sanitäter einerseits alle nötigen Kompetenzen haben und andererseits das nötige Hintergrundwissen mitbringen um diese Kompetenzen sinnvoll anzuwenden.
Das hängt aber v.a. damit zusammen, dass RA und NFS nach Einführung des NotSanG sich für Heilkundliche Maßnahmen auf den Rechtfertigenden Notstand stützen mussten. Wenn man besagte Heilkundliche Maßnahmen aber einfach im SanG verankert (so wie das z.B. bei den Arzneimittellisten jetzt schon der Fall ist) sollte das kein Problem sein.
Im RK NÖ wird der NFS mittlerweile auch primär auf die Rolle RTW-Teamleader anstatt Notarztassistent vorberietet, CRM inklusive.
Das ändert aber nichts daran, dass die Ausbildungszeit dafür nach wie vor viel zu kurz ist.
Das aufgrund des Föderalismus ein Berufsgesetz nicht auf einmal alle Probleme Lösen wird auch jedem klar sein.
Wie man aber anhand von z.B. NÖ oder mittlerweile sogar OÖ sieht, geht der Trend hier schon in die richtige Richtung.
Ja die Umschulung des Personals wird Geld kosten und Jahre dauern, das ist keine Frage und insbesondere für NKI wird es hoffentlich ausreichend Anrechnungsmöglichkeiten geben.
Allerdings sollten im Gesundheitssektor vieleicht andere Prioritäten gesetzt werden als „Haupsache Billig“.
Umgekehrt warum sollten Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen mehr bezahlen wenn sie dafür keine bessere Leisung bekommen.
Es ist ein bisschen wie bei der Debatte zur Elektromobilität. Entweder gibt es nicht genug Ladestationen um die Autos zu laden, oder es gibt nicht Genug Autos die die Ladestationen rechtfertigen.
Irgendwo muss man Anfangen und ich glaube ein neues Berufsgesetz wird die Diskussion um die Finanzierung erheblich erleichtern.
Eine erweiterte Ausbildung bedeutet nicht, dass das Ehrenamt und der Zivildienst automatisch verschwinden müssen.
Klar wird man weder Zivildienern noch Ehrenamtlichen eine Ausbildung über einer gewissen Länge und Niveau zumuten können, aber das bedeutet ja nicht, dass man nicht zusätzlich kürzere Ausbildungen behalten kann (Siehe z.B. Rettungshelfer und Rettungssanitäter in DE).
Es wäre mMn. auch keine Gute Idee das Ehrenamt im RD allgemein abzuschaffen, v.a. hinsichtlich Katastrophenschutz aber das ist eine andere Diskussion.
Diplomierte NFS (oder wie sie dann auch immer heißen mögen) in einem Mischsystem mit einem großen Anteil an Krankentransporten zu verheizen würde das Personalproblem wahrscheinlich nicht wirklich verbessern.
Außerdem wäre es sehr innefizient Dialysepatienten u.ä. mit einem vollausgestatteten 5.5t RTW von A nach B zu transportieren.
50-60% des Personals, das wir im EA haben existiert auch mehr oder weniger nur auf dem Papier, weil es weniger als einen Dienst im Monat macht.
Und ich gebe zu im Krankentransport gibt es mit Sicherheit einen großen Teil von Fahrten, der auch von einem Taxi übernommen werden könnte.