Wow, mit so viel Resonanz habe ich jetzt nicht gerechnet. Aber ich würde trotzdem gerne auf eure Ausführungen näher eingehen.
Eines vor weg, das mit „Rettungswesen per se“ wurde von Einsatzleitner falsch verstanden oder ich habe mich nicht ausdrücklich genug formuliert. Ich meinte damit, dass das SanG sehr wohl professionellen Rettungsdienst zulässt, und zwar sowohl mit freiwilligen als auch mit hauptamtlichen Personal. Wie die Realität aussieht wissen wir nicht-Wiener alle. Ich finde halt, dass man nicht den ganzen RD umstrukturieren muss, sondern in der Theorie ein super System haben. Man müsste es nur in die Praxis umsetzen (und zwei Zivis am RTW gehört da definitiv nicht dazu), und das ist mit Freiwilligen genauso gut möglich.
Nein. Zu meinen „Erlebnissen“ muss ich dazu sagen, dass ich wohl nicht unbedingt repräsentativ bin, weil ich wirklich kaum schwere Notfälle „erwische“ während es Kollegen auf meiner Dienststelle gibtdie das Dreifache mit der selben Stundenanzahl erlebt haben.
Dafür gibt es doch den bereits vorhandenen NKA und NKV. Dass diese Medikamente nicht auf der Liste stehen ist nicht schuld des Gesetzgebers. Ich meinte eher etwas das eine neue Notfallkompetenz braucht, wie zum Beispiel die Thoraxdrainage.
Platz für die NK-Anwendung sehe ich auch. Aber wie bereits in meinem ersten Posting erwähnt, müsste das regelmäßig im KH geübt werden (zumindest die Intubation) und regelmäßige (verpflichtende) Übungstage geben. Dann könnte man auch durchaus die Arzneimittelliste 2 erweitern.
Von den Aufzählungen und dem Rest halte ich mich mal fern, da ich das als HA vermutlich in einem halben Monat zusammen habe, aber
Dürfte ich fragen wo du fährst? Bei uns hätte man das nicht einmal als HA der nur am NEF fährt in einem halben Monat zusammen. Übrigens, in meiner freiwilligen Stundenaufzählung (3000) waren drei Monate Urlaubsvertretung als HA gar nicht dabei; in der Aufzählung mit meinen Erlebnissen habe ich das sehr wohl berücksichtigt.
Zeilerkommentar, danke für deine Ausführungen! Ich glaube auch, dass man bei uns auf nicht so wenige NK-Anwendungen kommt (vor allem ist man dann wahrscheinlich verleitet einfach eher einen NEF nachzuholen, obwohl ich da eh schon sehr großzügig bin), aber ein mal pro Dienst wird sich wohl trotzdem nicht ausgehen. Das liegt einfach daran, dass am ländlichen Gebiet viel weniger passiert als in einer Großstadt, aber das hast du ja bereits erwähnt.
Vielleicht was gegen Übelkeit und was gegen leichte/mittlere Schmerzen (Novalgin+Buscopan zb, aber da sind wir auf den Spuren des Ärztefunkdienstes - die Patienten haben das bisher auch so gut bis ins Spital ausgehalten).
In Summe passt es schon so wie es ist, ich würd mir vl noch die Liste 2 als Regelkompetenz und eine Liste 3 als „NA Kompetenz“ im Sinne der aktuellen Liste 2 (NA muss verständigt werden) wünschen.
Und für die hauptberuflichen Kollegen würde ich mir endlich ein Berufsbild wünschen, mit dem sie nicht auf „Hilfsarbeiter“ Niveau angesiedelt sind sondern auch eine gewisse Durchlässigkeit (verkürzte Aufschulung zur Pflege) haben oder auch einfach als „Sani“ offiziell in einer Notaufnahme oä arbeiten können.
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!
Beste Grüße,
SanG