Mit dem Projekt „Telenotarzt“ will das Rote Kreuz Niederösterreich eine noch schnellere notfallmedizinische Versorgung bei Rettungseinsätzen gewährleisten.Ein Arzt wird dabei laut einer Aussendung vom Dienstag bei Bedarf mittels Datenbrille zugeschaltet und kann so mit dem jeweiligen Sanitäter kommunizieren. Über eine auf der Brille montierte Kamera hat der angeforderte Mediziner zudem einen Blick auf das Geschehen.
In den vergangenen Wochen wurden bereits bei acht Gelegenheiten erste Erfahrungen mit dem neuen System gemacht. „Die Auswertungen dieser Einsätze zeigen sowohl die positiven Rückmeldungen der Beteiligten auf als auch die bestehenden Herausforderungen in der Technik, die nun weiterentwickelt wird“, berichtete die Organisation. Ziel sei es, dass nichtärztliches Rettungspersonal am Einsatzort in Echtzeit mit dem Telenotarzt kommunizieren könne.
„Telemedizin wird bereits in vielen Bereichen eingesetzt, bis dato in Österreich aber noch nicht im Bereich des Rettungsdienstes“, so die Projektleiter Berndt Schreiner und Christoph Rötzer. Auch der Datenschutz werde nicht vernachlässigt: Der Notfallpatient oder dessen Angehörige würden jedenfalls vor der Zuschaltung des Telenotarztes aufgeklärt und um Einwilligung gebeten.
Es geht um NÖ und auf ganz bestimmten RTWs und Teams beschränkt, als Pilotprojekt.
ORF.at: Getestet wurde das Projekt bisher nur im Marchfeld im Weinviertel, konkret am Stützpunkt Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf).
Kommendes Jahr soll der Telenotarzt in allen Regionen Niederösterreichs erprobt werden.
Das Projekt hat der neue Chefarzt vom RK NÖ getrieben (die Wiener Freunde kennen ihn ja auch). Verbunden mit einer Stärkung der NFS/NKx am RTW.
In Deutschland ist das Thema grade sehr präsent - es gab mehrere Pilotprojekte, das bekannteste ist Aachen das schon jahrelang läuft.
Bayern will jetzt landesweit ausrollen (Planungsprojekt wurde vergeben).
NRW hat im Februar erklärt bis spätestens Ende des Jahres 2022 in jedem Regierungsbezirk mindestens ein Telenotarzt-Standort im Regelbetrieb zu haben.
Und etliche neue Pilotprojekte in anderen Bundesländern.
Gefühlt ist es vielleicht etwas zu früh am Morgen schon in der online NÖN erschienen, 144 hat ja auch erst am Nachmittag ihren Post publiziert und die sind normal ja immer die Ersten. RKNÖ hat auf Facebook auch noch kein Wort darüber verloren.
Ich finds cool das jetzt endlich auch bei uns wer mit so einem Projekt vorprescht.
Niederösterreich entwickelt sich gerade zum Vorzeige-Flächenbundesland.
Gibts schon Details, was genau der Telenotarzt abdecken soll?
den „mein Patient hat eigentlich nix und ich will ihn guten Gewissens daheim lassen“ Notfall?
den „mein Patient hat jetzt (z.b. nach ein bisschen Glukose i.v.) eigentlich nix mehr und ich will ihn guten Gewissens daheim lassen“ Notfall?
den "mein Patient hat was, was nicht Fisch und nicht Fleisch ist und ich hätte gerne eine zweite Meinung " Notfall?
den „scheiße mein Patient hat wirklich was (z.b. instabile Tachycardie) und braucht also dringend was was ich nicht darf (Kardioversion) und der NEF braucht noch 20min“ Notfall?
Wie ich den Artikel lese in etwa das. Nachforderung des NA zur Überbrückung des Zeitintervalles. Ob es bis zur Kardioversion reichen wird, wage ich zu bezweifeln, weil ja doch eine Analgosedierung für den Pat. dafür nicht das verkehrteste wäre und mit Perfalgan kommt man da nicht weit.
Evtl. auch zur Unterstützung des NA vor Ort / Konsil, etc… wie in Aachen
Naja, und der RS der in den meisten Fällen in NÖ zu den Notfallpatienten fährt darf dann den Patienten gesundtreicheln auf Anweisung des NA (nein die Mindestens-Ein-NFS-Zwangs-Besetzung hat ja noch 10 Jahre Übergangszeit) … An sich eine Superidee, wenn man dann auch Massnahmen machen kann… und nein, ein Zugang alle zwei Monate ist wohl nicht ausreichend…
Als Einzelmassnahme eine Effekthascherei, in ein System (oder mehre Schritte dazu) durchaus intressant… zu einem reinen „Brustschmerz“ ohne B oder A Problematik durchaus eine Idee einen NFS+ zum EKG-Kleben und Fernbefunden zu schicken und dann wenn notwendig zum NA auf Rendezvous zu fahren…
Es wär schon schön, wenn es in NÖ die Möglichkeit eines Journalarztes wie in Wien gäbe, den man bei Notkompetenzanwendungen informieren kann.
Für das Projekt konkret: Ich kann mich an keinen Use-Case erinnern wo ich einen Notarzt zum drüberschauen gebraucht hätte. Entweder der Patient braucht einen NA weil ich alleine nicht ausreiche, dann wird der auch alarmiert, oder er braucht keinen, dann brauch auch nicht einen über eine Datenbrille zugeschaltet.
BTW: Danke für die Meldung, die beiden Threads wurden verheiratet
EKs, TKs, FFP… wenn man ihm zugesteht, dass er weiß, dass auch Medikamente in einer Infusion verabreichen kann
Sehe das genauso. Ich ruf auch nicht an um mir ggf einen Sanktus für meine Unsicherheit zu holen, ich bin so und so verantwortlich
P.S. Na stimmt ja ned, ich ruf an zur „Todesfeststellung“ —> isv wir haben da einen der liegt offensichtlich seit Tagen in der Wohnung, Todeszeichen etc —> ok wenn wir Totenbeschau rufen oder sollen wir einen NA nachfordern?