@VenFlow
Du hast es auf den Punkt gebracht! Unser derzeitiges System ist historisch gewachsen, deshalb undifferenziert - aber immerhin universal. Bei einem Polytrauma hat ein RS-Team (außer als Dritter) nix zu suchen. Es gibt zwar Super-RS, die viele NFS in den Schatten stellen, aber wir müssen standardisieren anfangen. Die künftigen RTW/N-KTW-Dienst- bzw. Außenstellen müssten neu überdacht werden. Eine Trennung zwischen RTW und KTW ist tw. unausweichlich. Auch werden viele Patienten (endlich) mit dem Taxi oder Angehörigen fahren müssen (wie in D).
Für die KTW’s entwickelt sich derzeit eine Eigendynamik. Sie ist erst im Anfangsstadium, aber wir verzeichnen immer mehr - nicht gehfähige - Heimbewohner, welche ab und an ihre Verwandtschaft besuchen wollen, und auch diese Transporte bar bezahlen! Erst heute hatte ich vier solche Fahrten. KT wird wohl ein eigenes offenes „Geschäft“ werden, halb Taxi, halb Transportschein. Vielleicht ist ua. da ein Anreiz für die Trennung zu finden?
Bezüglich Überdenken der Rettungsmittel. Ein erster Ansatz (da im Bundesgesetz nur rudimentär möglich) ist es, dass im SanG der Notfallpatient und dessen Transport als Aufgabengebiet des NFS definiert wird. Damit werden die Länder ein wenig unter Zugzwang gesetzt (mehr leider nicht).
Der NFS an der GuK-Schule scheint vernünftig, da ansonsten die HiOrg’s JEDE Reform blockieren werden. Auch ist für den Paramedic zu überdenken, ob er nicht auch an die GuK-Schule wandert. Jedoch steht bereits ein Curriculum an der FH, welches eine berufsbegleitende Ausbildung ermöglicht (auch wegen der vielen VO-Stunden), und daher wahrscheinlich sinnvoller ist. Die Finanzierung geht dann halt zu Lasten des Landes bzw. Bundes. Aber, bei jeder Form einer deutlichen Anhebung der Ausbildung wären ansonsten die Förderungen an die HiOrg’s zu erhöhen. Durch die limitierten Plätze pro Lehrgang wäre der Kostenaufwand überschaubar und auch verkraftbar.
@Leuko
Richtig! Aufgrund diverser Umstände haben es die HiOrg’s geschafft, dass ihnen keine Mindestqualifikationen vorgeschrieben worden sind. In Salzburg wurde in der Rettungsverordnung sogar ausdrücklich der RS als Mindestbesatzung eines RTW aufgenommen. Wahnsinn! Politischer Druck über die Öffentlichkeit, parlamentarische Bürgerinitiative, und Aufklärung werden hier Bewusstsein schaffen und hoffentlich ausreichen! Wenn nur ein Bundesland die Situation ändert, sind die anderen ebenfalls unter Zugzwang. Der Druck darf halt nicht abflachen.
Jeder von uns, egal ob RS,NFS,DGKS,… etc. ist berufen, Werbung für unser Anliegen zu machen. Wichtig ist nur, dass wir nicht gegen die HiOrg’s sind, sondern für eine Veränderung. Je mehr mitmachen, umso ernster nimmt uns die Presse und die Politik. Nur mal ein plakatives Beispiel: unseren Vorschlag mit 50.000 Unterschriften einzureichen, wäre ein starkes Zeichen - hingegen mit 500 Unterschriften etwas peinlich! Aber eigentlich wäre es egal, wer welchen Veränderungsvorschlag einbrächte - wichtig ist nur eine Veränderung des status quo. Die KTW-Besatzung darf nicht überqualifiziert sein, die RTW-Besatzung nicht unterqualifiziert. Selbst wenn wir nur in den Städten eine Veränderung herbeiführen könnten, wäre das ein erster Anfang.
@Zeillerkommentar
Die einzelnen Team-Mitglieder sind bemüht sich öffentlich zu präsentieren. Ein weiteres Mitglied wurde bereits veröffentlicht. Leider ist bei den anderen (tw. in guten Positionen) noch nicht entschieden, ob sie es dürfen. Derzeit kommt grad der Gegenwind vom RK auf uns zu. Nach der WM sollte jedoch bei Veröffentlichung der beiden Endversionen unseres Vorschlags aber genug Fairness da sein, dass sie keinen Nachteil beim „Outing“ zu fürchten haben.
Ebenfalls haben sich jetzt ein deutscher Experte und inländische (akad.) Experten unserer Sache ebenfalls angenommen. Bissi Geduld bitte!