ORF Thema 3.6.2024: Was dürfen Sanitäter in Österreich?

Nächstes mal nimmt er am besten einen zufällig gleich geformten Stock, dann hat er kein Medizinprodukt benutzt für das er nicht geschult ist, und keiner kann sich beschweren.

Spaß beiseite, wenn wir jetzt an dem Punkt angekommen sind, dass die Sanis vom eigenen Chefarzt so behandelt werden, dann weiß ich nicht wie das weiter gehen soll.
Von Risikomanagement und No-Blame culture hat der Typ anscheinend noch nie was gehört, weil Fahrlässig war das ja wohl bei aller Liebe nicht.

Auch wenn ich auch absolut kein Freund von dem „Notstand hin Notstand her“ bin, muss ich sagen, dass es doch einen Grund hat, warum es das gibt.

In meiner Sicht stellt sich nur die Frage, hätte es mit dem Laryngoskop-„Versuch“ schlimmer werden können? Ich bin der Meinung nicht wirklich.
Hats dem Mann auch noch das Leben gerettet? Ja

Das nächste was mich total aufregt in dem Beitrag ist, das man so tut als wüsste der Sani überhaupt nix von dem Laryngoskop und hats einfach mal probiert. Also sorry, aber schon der NFS lernt wie ein Laryngoskop funktioniert und auch in meinem Bundesland wie die Anwendung ist + wie man einen Arzt assistiert und co.
Und nochmal, viel schlimmer hätts nichtmehr werden können.

Sau Spannend wäre ein Interview mit dem Notarzt, der vor Ort gewesen ist, wie der die Situation wahrgenommen hat und was seine Einschätzung ist. Weil der Chefarzt von seinem Büro der wahrscheinlich nichtmal mehr weiß wie ein RTW von innen aussieht hat leicht reden.

Alles zusammen find ich das ein großer Scherz.

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Ist halt ein typischer Chefarzt der seit Ewigkeit keinen Notfallpatienten mehr behandelt hat & davon wahrscheinlich auch keine Ahnung mehr hätte weil er 1999 s’letztemal in am LT35-NAW wen mehr oder weniger unabsichtlich Intubiert hat!

Wenigstens stehen seine Vorgesetzten hinter ihm & geil das ers wieder machen würd👍🏻

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Oder vll das als Anlassfall nehmem um mit der NKI Ausbildung in Tirol flächendeckend zu beginnen…

Also der Chefarzt ist ein klassisches Fossil. Den Vergleich zum Militär hätte er sich sparen können. In einem anderen Bundesland mit modernerem Chefarzt beokmmt er einen Schulterklopfer und ein „weiter so“! Dass der Chefarzt zum Schluss noch sagt dass es motivierte Mitarbeiter braucht diese Motivation aber mit seinen Aussagen nimmt zeigt, dass der Doc mehr als Jurist fungiert und nicht als Mediziner - der sollte die medizinische Sicht vertreten und da kann er sich nicht aufregen weil alles richtig gemacht wurde. Und selbst wenn der Kollege einen Zahn abgebrochen hätte - ja mei - mit gebrochenem Zahn kann man leben aber > 3min ohne O2 schauts halt schlecht aus.

Vl können wir auch sagen, dass sie Qualität der Chefärzte ein Zufallsprodukt ist.

Ich kann mich an meine NFS-Ausbildung erinnern und da hams gesagt: „Wenn ein Bolus drin ist, Laryngoskop her und Magill-Zange dazu und versuchen das Zeug rauszuholen“. Ich glaube dass hier der „entschuldigende Notstand“ als Argument genug wäre und dann so ein Bericht gar nicht zustande kommen würde. Diese Paragraphen wurden aber gar nicht erwähnt - vermutlich weil StGB aber wir haben ja noch §6 VStG und weil es keinen Prozess gibt.

Was ich gut finde ist, dass die GF hinter dem Kollegen steht.

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Nach dem ABCDE Schema muss er sowieso bei A bleiben bis er das Problem gelöst hat, der betroffene Kollege findet bestimmt auch Leitlinien ohne Ende die seine Entscheidung stützen. Den Einsatz so aufzublasen ist lachhaft und zeigt exemplarisch wo der RD in Österreich steht.
Der Kollege hat gemacht wofür er da ist

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Sanitäter nach Lebensrettung vor Berufsverbot - tirol.ORF.at

Ich frag mich wie es zu dem Verfahren kommt. Wer hat hier Anzeige erstattet?
Der Patient ja vmtl. mal nicht.

Ja nachdem was angezeigt wird, kann es ein Offizialdelikt sein und dann muss die Behörde/Person handeln.

Zu einem Verfahren ist es doch noch gar nicht gekommen, oder?

Ich Frage mich auch warum der ÄLRD Tirol nicht dazu befragt wurde, faellt in seinen Aufgabenbereich u.a. c) die Überwachung der Patientenversorgung durch
Ärzte und Sanitäter der Rettungseinrichtungen,

Die IGNI (Interessengemeinschaft Notfallmedizin Innsbruck) meldet sich auch zu Wort. Anscheinend ist der NKV dort Mitglied!

"Unser Mitglied Tobias rettet einem Mann das Leben, in dem er mittels Magillzange und Laryngoskop ein Fleischstück entfernt. Was darauf folgt, sollte ein Anstoß sein um so einiges kritisch zu hinterfragen.

Mehr dazu auf unserer Homepage und in einem dort verlinkten Beitrag des ORF."

https://www.igni.at/blog/article/zeit-fuer-ein-umdenken

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Das Rote Kreuz is echt das schlimmste was dem österreichischen Rettungsdienst passieren konnte. :laughing:

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Ich bin deiner Meinung. Aber nicht wegen diesem Vorfall hier, das RK Innsbruck steht hinter ihm. Der Chefarzt ist das Problem.

Der Chefarzt ist nur ein Symptom hinter dem rückständigen Denken der RK Funktionäre.
Ich erinnere mich an eine Lehrsanitäterin die mal zu mir (als frischen NKV) gesagt hat, als damals in dem LV keine NKs ausgebildet oder angewendet wurden „welche Infusion hat jemals einem Patienten das Leben gerettet?“
Wie will man gegen so ein Verständnis von Notfallmedizin ankommen :sweat_smile:

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Sind wir wieder bei unreflektiertem RK Bashing angekommen.

Es ist nicht eine Organisation sondern die handelnden Personen. Dass das RK sich auch ändern und anders kann zeigt u.a. ja gerade NÕ

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Konnte den Beitrag gestern auch sehen. Der Chefarzt ist wirklich eine Katastrophe. Das fangt bei dem was er sagt an und hört bei seinem Auftreten auf.
Lob an die Geschäftsführerin und dem der daneben war. Das ganze RK sollte genau so hinter seinen Mitarbeitern stehen. Den Sanitäter sollte man für sein Engagement eigentlich Loben. Ganz vorne steht das ein Leben gerettet wurde.

Ich sehs ein wenig wie Menico. Das RK ist nicht im ganzen das Problem, sondern die Funktionäre, die in vergangenen Zeiten leben. Der Verein hat noch zu viele von denen was das Problem ist.

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Was genau ist eigentlich der große Unterschied zwischen dem RK und der MA70? Ich mein die MA70 ist sogar eine Magistratsabteilung. Und unsere Landesverwaltung ist ja eigentlich auch dafür bekannt verstaubt und wenig innovativ zu sein. Und dort in der oberen Verwaltung werden genauso Leute sitzen die den Job nicht wegen Qualifikation sondern wegen der richtigen politischen Nähe bekommen haben.

Warum sind die einen so innovativ und die anderen sind in den 70ern stecken geblieben teilweise?

Wie überall auch, braucht es vmtl. nur 1-2 richtige Leute in den richtigen Positionen um die ganze Kultur zu verändern.
Da das RK föderalistisch aufgebaut ist, braucht es diese 1-2 Leute halt mal 9.

Hätten wir in 9 Bundesländern 9 Dr. Schreiner (EDIT!), wären wohl die meisten Dinge über die wir in diesem Forum fachsimpeln, von Heute auf Morgen obsolet.

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Sehe ich genauso - wenn ich zB an unseren Präsidenten und an unseren Chefarzt denke (und das ist jetzt nur eine Einschätzung von mir) würden die das mit einem „Gut gemacht“ kommentieren.

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Das kann man leider nicht so einfach voneinander trennen. Die handelnden Personen SIND die Organisation und die züchten sich entsprechenden Nachwuchs heran. Darum dauern Veränderungen zum Positiven hin meistens leider so elendig lange.

Als jemand der aktiv Veränderungen anstrebt, kommst du gar nicht erst in Positionen in denen du WIRKLICH was ändern kannst.

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Ich glaube du verwechselst Schreiner (RK NÖ) mit Schreiber (ÖRK).
Schreiber seine konservativen Ansichten wurden hier bereits öfters diskutiert.