Nach den Presseberichten vor einem Jahr und der vom RK daraufhin ausgelösten „säuberungen“ (Man hat sich von Systemkritikern getrennt) wollte ich mal nachfragen, was sich denn nun genau geändert hat?
Versprochen waren:
Digitalisierungsschub (Elektronische Doku)
SEW-N (SEW mit EKG)
Jeder NFS / NKV hat ein volles AML2 Ampullarium dabei
Keine Nachalarmierung von NEF bei Regelkompetenzanwendungen (AML1)
NFS wird für alle Freiwilligen geöffnet.
Dispo wird nach Kompetenz am Fahrzeug angepasst.
Was davon ist nun gekommen und was nicht?
Ich, für meinen Teil und in meinem Bezirk sehe davon nix, ausser dass nun 2 grosse Ampullarien für NKV zum Ausfassen da sind. Disponiert werden diese NFS mit Ampullarien immer noch nur „Round-Robin“… Aber villeicht gibts ja in anderen Bezirken mehr progress?
Im südlichen OÖ siehts ähnlich aus, von der mehrfach angekündigten Digitalisierung ist nach wie vor nichts zu sehen. Was sich schon geändert hat: Es ist etwas realistischer möglich den NFS auch als EA zu machen, allerdings sind einerseits die Plätze im Verhältnis zum hohen RS-Bestand nach wie vor zahlenmäßig unausgewogen und die Termine mit je einem vollen Freitag und Samstag nicht unbedingt sehr EA-freundlich. Man muss dafür schon großer Idealist sein, den größten Teil seines Urlaubs dafür aufzubrauchen um an sämtlichen Ganztagesfreitagen frei zu haben und teilnehmen zu können und auch einen Arbeitgeber der da mitspielt, optimal ist das meines Erachtens nicht. Bei der Disposition wird mittlerweile tatsächlich mehr darauf geachtet, wo ein NFS bzw. NKV drauf sitzt, das hat sich im Vergleich zu vorher wirklich verbessert, wobei es je nach Disponenten teils starke Unterschiede gibt. Einen SEW-N mit mehr Ausstattung bzw. EKG gibt es nach wie vor nicht. Davon abgesehen haben auch nicht alle Bezirke von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ein ITF (RTW) anzuschaffen.
Im Westen OÖ schauts wie folgt aus:
Digitalisierung wurde wegen der Problematik der Spontanen CamRF einstellung vorerst auf Eis gelegt…
N-SEW gibts noch nicht aber voraussichtlich ab spät. Oktober
Ampullarium steht jedem NFS zur Verfügung & gibt derzeit nurmehr wenige HA die nicht zumindest bereits im Kurs angemeldet sind!
Dispo ist gefühlt besser geworden.
NEF wird bei uns bei uns nicht automatisch alarmiert, dafür aber eine Telefonkonferenz mit der RLS & dem NA vom NEF hergestellt. Dabei wird entschieden ob eine Entsendung notwendig ist.
Bezüglich N-SEW: Ich durfte vor kurzem mit dem zuständigen Mitarbeiter vom Defiservice sprechen, angeblich sind tatsächlich nicht mehr als 5 C3 für das ganze Bundesland bestellt worden . Diese sollen dann vorwiegend in jenen Bezirken eingesetzt werden, welche einen NAD ohne angebundenes Krankenhaus haben - also zb EF, PE, UU, usw. Geliefert werden die Geräte voraussichtlich im August, die Umsetzung (Material-Verwaltung, Ausrückeordnung, etc) ist anscheinend auch noch nicht ganz geklärt weshalb vermutlich nicht vor Oktober Start sein wird. Viel können wir also insgesamt nicht erwarten leider…
Hast du hier eine logische Erklärung für die (wenn wir ausgehen das die Info stimmt, wo ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen würde ) wiso hier Bezirke ausgewählt werden wo der NAD nicht an ein KH angeschlossen ist?
Für mich wäre es wesentlich logisch hier Bezirke auszuwählen bei denen es Flächenmässig intressant ist, bzw. welche eben dadurch lange Anfahrtszeiten eines SRM haben…
Meine eigene Theorie dazu wäre, dass die SRM in diesen Bezirken, sollten sie tatsächlich mal einen Transport begleiten, länger gebunden sind, und aufgrund des langen Transportweges auch schwieriger abzuziehen.
Ohne dazu konkrete Informationen zu haben, klingt die Info dass es nur 5 C3 geben soll jedoch sehr OÖ-typisch plausibel
Na ist halt wieder mal eine typische „Halbe Sache“. Es ist ja lobenswert, wenn man Bezirksstellen aussucht, bei denen der NAD nicht an ein KH angeschlossen ist, aber… so ein Bezirk wie Gmunden, Braunau, Kirchdorf oder Grieskrichen… da gibts so viele Ortsstellen, bei denen das NEF mindestens 15-20 Minuten braucht um HIN zu kommen… Genau DORT brauchts aber den SEW-N. In die entlegensten Ecken des Landes und nicht wieder auf die Bezirksstellen.
5 C3 für ein Bundesland wir OOE. Es ist einfach nur zum heulen. In der Patientenversorgung wird da nichts geändert. Das ist nur Kosmetik.
Auch die NFS/NKV. Die brauchen wir DRAUSSEN in den Ortsstellen und nicht in den großen Städten wie Linz oder Wels. Da ist eh überall ein KH mit NEF.
SEW-N wäre der „First Responder“ am Land mit EKG und vollem Ampullarium.
Das hat man nicht zu Ende gedacht.
Und eine geänderte „Ausrückeordnung“ ? Seit wann hat OÖ eine Ausrückeordnung? Hier wird ohne Abfrageschema nach Daumen mal Wasserstand der Donau mal Pi geößtenteils von RS!! gewerkelt. Von einer Ausrückeordnung zu sprechen, wenn man nichtmal eine ordentliche Abfrage hat ist beschämend.
Schade. So wie es aussieht… wirds halt wieder nur Kosmetik.
Da bin ich deiner Meinung, jedoch wenn dann nur einer pro Bezirk angeschafft wird, ist das eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, da dieser dann vermutlich wieder ähnliche Anfahrtszeiten hätte wie das NEF… Wenn man das Richtig machen möchte müsste man das ähnlich aufziehen wie bei der Umstellung in NÖ, wo RTW-C Standorte meines Wissens so platziert werden/wurden dass innerhalb der Hilfsfrist (zumindest theoretisch, wenn auf Station) immer ein RTW-C ausgesendet werden kann. Ein N-SEW in Peuerbach bringt mir nichts wenn ich ihn dann in Haag am Hausruch brauche (um dein Beispiel mit Grieskirchen aufzugreifen - sind ca. 25 Minuten reine Fahrzeit ohne Verkehr)
Über die Platzierung dieser Fahrzeuge zu sinnieren, ist eher müßig wenn das Kernproblem eher in der Anzahl/Gesamtverfügbarkeit liegt.
Hier wäre halt noch interessant zu wissen, wie viele Geräte bereits jetzt im LV „auf Reserve“ zur Verfügung stehen, und ob diese eventuell auch in Verkehr gebracht werden (wie ja auf einigen Bezirksstellen bereits geschehen), sowie ob da bereits die Geräte für die N-SEWs mitgezählt sind.
Ausrückeordnung ≠ Abfrageschema
Wobei ich hier auch (subjektiv) berichten kann, dass in letzter Zeit in manchen, bisher etwas „schleißigeren“ Dispozonen die seit längerem bestehende Vorschrift zur Bevorzugung von NFS/NKV etwas ernster genommen wird.
Die Frage ist immer noch, wie viel Benefit das hat, wenn idR das „kompetentere“ Auto einen Heimtransport fährt und dann die RS/RS Besatzung einen Notfall anfahren „darf“…
Gerade Peuerbach wäre eine Dienststelle, die einen SEW-N brauchen würde. Denn da ist man wirklich weit, weit weg von allem. Und das NEF GR braucht auch eine halbe Ewigkeit da rauf (wenn verfügbar und nicht gerade bei der „Schmerztherapie“)
Wobei im Melissenweg doch eine Flotte einsatzbereiter Geräte sein sollte… Was geschieht denn mit denen?
Beides brauchts. Abfrageschema, dass hier endlich auch am Telefon verstanden wird, was gebraucht wird und Ausbildung bei den Dispos. Es sind immer noch nur RS, die Calls annehmen. Und das geht einfach nicht.
Das kann ich dir „logisch“ erklären.
Alle anderen haben schon einen zweiten
Die NEFs mit Krankenhaus haben alle ein Ersatzgerät für Überstellungen, bei denen ein zusätzlicher NA mitfährt aber nicht das NEF. (Stabiler NSTEMI von KH ohne Angio)
Dadurch hat dann jeder NEF Standort einen C3 für den N-SEW und die fehlenden 5 werden jetzt ergänzt.
Ja natürlich immer noch zu wenig aber auch ein Baby-Schritt ist ein Schritt - oft sogar der wichtigste damit andere nachfolgen
Meiner Information nach SOLLEN die SEW-N in allen Bezirken ab 1.10.23 NACH MÖGLICHKEIT umgesetzt werden.
Geplant ist, dass ein C3 aufs Auto kommt (die Organisation ist den Bezirken überlassen) und ein NFS Transportführer (also SAN1) ist.
Ob und in welcher Form es eine Anpassung der Disposition gibt, ist noch nicht bekannt.
Meiner Meinung nach eine rein kosmetische Maßnahme. Kein erster Schritt, weil die Verantwortlichen des LV (und in meinem Bereich auch die von Bezirk und Ortsstelle) nicht hinter einer Professionalisierung stehen.
Ich denke nicht, dass sich in absehbarer Zeit spürbar was verbessert. Dazu sind die Einstellungen viel zu eingefahren und die Entscheidungsträger haben zu wenig Ahnung von Notfallmedizin und zu viel Angst vor dem Verlust von politischem Einfluss.
Wer sind diese Verantwortlichen von denen du sprichst. Es gibt nämlich welche die genau das vorantreiben, auch wenn viele in diesem Forum das Gegenteil behaupten
Ich muss Beatmungsbeutel rechtgeben. Es gibt Bezirke, in denen von Seitens BK dieses Vorhaben förmlich torpediert wird. Es ist hier im Vordergrund die berechtigte Sorge, dass man Freiwillige verliert, wenn diese keine „Action“ mehr geboten bekommen. Es gibt aber auch Bezirke, in welchen das wirklich forciert wird.
Und dann ist da noch das Büro Mag. Brunner im LV. Und da gehts eigentlich auch nicht gerade progressiv zu.
Dass kann ich so auch nicht bestätigen…
Grundsätzlich kann man sagen umso jünger umso engagierterer - wobei Ausnahmen bestätigen die Regel
Ich denke es würde seitens Bezirks-/Ortsstellen wesentlich mehr umgesetzt und forciert werden wenn dies den vom LV ermöglicht werden würde.
Kann aber nur von meinem Bezirk sprechen, kenne durchaus auch gegenteiliges - hab aber auch in die meisten Bezirke gar keinen Einblick.
Umso Jünger - umso Engagierter kann ich leider nicht so wahrnehmen. Ich kenne 6 Bezirke mit den agierenden Personen. Und das Bild welches ich habe … ist ein anderes. Zumindest in diesen Bezirken.
Wels, Linz, Steyr, - Ja da sind alte Haudegen am Werk. Die tun nix was der LV nicht will. Aber auch die neuen Führungspersonen machen eigentlich nix. Weil Sie einfach zu viel Obrigkeitshörig sind.
Ried i.I. - Junger BK. - Starr und unbeweglich. Will den ITW, den Sie bekommen haben im Regelbetrieb mit Tragesessel betreiben und möchte keine Professionalisierung weil er eine Elitenbildung unterbinden will.
Eferding - Eigentlich alle im Führungsstab relativ jung. Dennoch Linientreu und keinen Millimeter von dem abweichend, was der LV sich vorstellt.
Grieskrichen - Frischer, junger BK. Vollkommen Machtlos gegenüber den eigenen Leuten im Bezirk. Kann sich nicht durchsetzen und ist im LV bisher auch nicht als Reformer aufgefallen.
Der Verein ist ein Patriarchat. Eine Diktatur. Selbst Denken ist im LV OÖ definitiv unerwünscht. Und Kritik in welcher Hinsicht auch immer ebenfalls. Dieses toxische Klima zu durchbrechen und den Verein neu aufzustellen wird die größte Hürde sein. Dazu brauchts halt ein neues Präsidium (Aichinger geht halt nach Seinen Aussagen letztes Jahr wirklich nicht mehr) und eine neue Reihe darunter. Ich empfinde das Büro und Umfeld des Leiters RD auch als Mienenfeld und höchst toxisch.
Ja wie gesagt, hab kaum Einblick in andere Bezirke…
Stimmung unter meinen Kollegen ist halt klar und deutlich so dass diese, umso jünger, pro Veränderung sind und man da schon unter den meisten älteren Kollegen sagen kann das diese dies, nicht unbedingt negativ sehen, aber halt absolut nicht vorantreiben…
Aber ja wart ma mal auf den soviel zitierten 01.Oktober, wenn da nichts umgesetzt ist kann man immer noch sudern