Ich bin heute durch Wien gefahren und habe dabei ein Fahrzeug gesehen mit der Aufschrift ÖNGD.
Ebenfalls stand darauf Stützpunkt vösendorf am Heck und auf der Seite stand Neugeborenen und Kinder intensivtransport.
Das Fahrzeug hatte blaue Lichter und war ein Mercedes Sprinter, offenbar ein ehemaliges deutsches Fahrzeug weil auf der Seite stand 112 als Notrufnummern. Die spezielle Aufschrift war in blau und er hatte ein mödlinger Kennzeichen und auf der linken Seite sah man eine schaufeltrage im Fahrzeug.
Gesehen würde es im Bereich maroltingerstraße, das müsste im 16 Bezirk gewesen sein.
Also ich find da weder eine Website noch eine Telnummer im Internet… Riecht bissl nach ich mach mir hald mal n Blaulicht drauf und fahr alle 3 Jahre nen KT
Was genau funktioniert denn nicht? Beim Testen klappt es immer, also schreibt mir ruhig, wenn irgendetwas nicht funktioniert, sonst weiß ich ja nichts davon
Wenn in diesem „Fahrzeug“ tatsächlich Neugeborene transportieren wird am Transportinku der nötige Respirator ein/angebaut sein - der Oxylog 2000 ist auf alle Fälle nichts für Neugeborene
Täuscht es, oder ist MD nicht so streng mit den Blaulichtgenehmigungen?
Na ja streng, ich denke wenn du einen Rettungsdienst aufmachst bekommst ein Blaulicht. Was du dann tatsächlich machst scheint ihnen egal zu sein, sie Hygiene etc könnten sie ja kontrollieren
Und bei den Blaufahrten wird es auf die einzelne BH ankommen ob sie einen Nachweis verlangen oder nicht, wobei man da auch sagen muss, dass man ja im Prinzip was erfinden kann. Also wenn man zurück schreibt man war auf einem dringenden Transport bla dann können sie imho ned mehr verlangen, durch die Schweigepflicht steht ihnen das auch nicht zu. Dh wenn ich ein EPU bin kann ich machen was ich will…
Ja, nette Fotos, wenn ich nun Bilder vom Innenraum eines „SEW T5 (GRP)“ poste und sage, mit diesen Fahrzeugen werden Intensivtransporte, Kindernotfälle usw. transportiert -
bzw. weder ein Respirator noch ein Monitor an Bord ist und um einen Kommentar dazu bitte, würde das Ergebnis wahrscheinlich gleich ausfallen, was macht der eine nun so viel schlechter als der andere Anbieter?
Für (Kinder)intensivtransporte ist ein Beatmungsgerät, welches auch verschiedene druckkontrollierte Beatmungsformen kann äußerst sinnvoll. Stichwort: Barotrauma
Interessant… Laut Website (die es vor einigen Tagen definitiv noch nicht online gab) nunmehr tatsächlich: " C. Steindl, Dr.med.univ., MR, Ärztliche Direktion, Mitglied im Vorstand". Der Vereinsregisterauszug weiß davon allerdings nichts.
Ansonsten ist das meiste ohnehin schon gesagt, bzw. gesehen.
Über die „Qualität“ des Fahrzeuges und die „Seriosität“ des Auftretens brauchen wir uns kaum weiter unterhalten.
Laut Vereinsregisterauszug vom 21. März 2017 obliegt die Zuständigkeit über diesen Verein der BH Mödling. Mit unfreiwillig kreativen Adressen hat es der Verein gut gemeint: Nicht nur die Wiener „Nauseagasse“ ist fast schon tragikkomisch, auch der „Sitz“ in Niederösterreich ist jenes Vösendorfer Gebäude, das seinerzeit als Kulisse zu Wolf Haas’ Film „Komm süßer Tod“ diente.
Entstehungsdatum des Vereins ist der 27. 8. 2015.
Obfrau ist die gebürtige Polin Jadwiga P. (56), ihr Stellvertreter ist Victor P. (22). Auch die Schriftführerin ist polnischer Abstammung. Und über einen Herrn Doktor Steindl als Mitglied im Vorstand weiß das Vereinsregister keine Silbe.
Der Bezirkshauptmannschaft ist nach Anfrage ebenfort gleichermaßen kein ärztlicher Leiter zu diesem Verein bekannt, wie dies nach den gesetzlichen Bestimmungen jedoch erforderlich wäre.
Für das Fahrzeug exisiert zudem laut behördlicher Auskunft keine Genehmigung zur Führung von Blaulicht und Folgetonhorn, obwohl ich selbst den alten Sprinter bereits mehrfach und teils in unverantwortlich halsbrecherischer Fahrweise an mehreren Orten Wiens „einsatzmäßig“ unterwegs gesehen habe.
Behördliche (inklusive strafrechtliche) Ermittlungen wurden nunmehr von Amts wegen eingeleitet.