"NFS light" beim RKOÖ?

Ist jetzt ein schlechter Witz, oder?

Gleich mal die Legitimation absprechen und dann auch noch Dinge behaupten, die nicht den Tatsachen entsprechen. Typischer LVOÖ Sprech. Zur Kenntnisnahme, ich bin seit fast einem Jahrzehnt wahlberechtigtes Mitglied des LVOÖ. Ich kenne das System. Ich kenne die Personen und die Kollegen und das Stimmungsbild, welches ich und andere hier zeichnen ist real. Auch wenn der LV und immer erklären will, dass es alles super ist. NEIN! Das ist es nicht. Es ist nicht „ALLES SUPER“. Der Verein ist von Oben nach unten mit Linientreuen LVlern infiltriert, die sich nur um Ihre Karriere und das Rekrutieren von so vielen Freiwilligen wie möglich kümmern. Die eigentliche Aufgabe, die RETTUNG, ist dem Verein vollkommen egal. Das ist nur Mittel zum Zweck. Der Zweck ist… Macht und Geld. So viel wie möglich, so schnell wie möglich. Und sparen wo es geht. Exakt diesen Satz habe ich erst kürzlich bei einer Dienststellenbesprechung vom BGL im o-Ton gehört.

Es fahren im Einflussbereich der Leitstellen Linz-Mühlviertel und Hausruckviertel NFS herum die von sich selbst sagen, dass Sie kein EKG lesen bzw. einschätzen können. Bei einem Hypo trauen sich mehrere NFS nicht Glukose anzuhängen, weil Sie wissen, dass Sie „in Teufels Küche“ kommen werden und um der Diskussion mit dem NEF-SAN zu entgehen, wartet man lieber auf das NEF (welches nach wie vor zu JEDER Notkompetenz angefordert werden muss).
Jede Anwendung von Notkompetenzen endet zwangsläufig in einer Diskussion mit dem NEF Sani (der meist selbst wenig Ahnung von seinem Job hat) und manchmal mit dem NA. Manche NEF Mannschaften (ein Linzer NEF beispielsweise, man weiss eh wer) sind berüchtigt für Ihre unangemessene Art mit Kollegen umzugehen, weil hier Ärzte und Sanis fahren, die der Meinung sind, Götter zu sein und man sich bei einem zusammentreffen prinzipiell IMMER einen Anschiss anhören darf.

Das legen eines Venflon ist ohnehin etwas, wo man eine schriftlichen Begründung an den BK schreiben muss… Und die Ampullarien… Naja, ausser eine Moodle Schulung haben wir diese halt auch noch nicht gesehen. Ich fahre immer noch mit dem kleinen „Tascherl“ herum, in dem genau nix drin ist.

Ich rede keinen Berufs- und Tätigkeitsstand herunter, ich bin selbst Teil davon. Aber man hat sich ein System geschaffen, in welchen man die Leute bewusst verheizt und die NEF Mannschaften teilweise vor Überheblichkeit nicht mehr auf den Boden finden.
NFS Kollegen fahren seit Jahrzehnten!! im „SEW-Dienst“ herum und machen KTW-Dienst. Diese Kollegen sehen einmal im Monat einen Notfall und fahren eventuell 2x pro Woche einen Primäteinsatz. Und genau diese Kollegen sollen nun Notfallrettung auf einem SEW-N machen?

Die meisten NFS sind nicht mal annähernd auf dem Stand, wie es ein RK NFS aus NÖ oder Wien ist. OÖ hat ein MASSIVES Ausbildungsdefizit. Und Notfallrettung kann so gut wie keiner, weil es eben nie gefragt war. NFS waren am NEF. Und dort als „Assistenz“ für den Arzt. Mehr nicht.
Und das kann man nicht so einfach wegreden. Schon gar nicht, wenn der eigene Präsident das auch offen, in einem Interview zugibt und gleich noch dazusagt, dass man „eh nicht mehr als einen SAN Kurs braucht“, denn im Notfall zählt ja bekanntlich die Zeit und nicht die Qualifikation.

Ihr vom LV solltet nun endlich DRINGEND ein Aufschulungsprogramm für ALLE NFS auflegen, damit die Leute wieder auf Stand kommen und wissen, wie im Jahr 2023 moderne Notfallversorgung aussieht. Jeder NFS sollte einen AMLS und PHTLS Kurs besuchen dürfen und müssen. Genau so, wie es uns Wien zeigt. - Geht endlich auf die Internationalen Standards ein und setzt diese um. Gebt den NFS Kollegen die Kompetenzen in die Hand Ihren Job tun zu können und hört auf, uns NFS zu erklären, dass wir unsere Kompetenzen nur deshalb haben, weil Ihr es uns gnädigerweise erlaubt.

Erlaubt endlich die BELASSUNG von Patienten. Nicht jeder muss ins KH, nur weil er es will. Und wenn mal doch eine Belassung von einem NFS ausgesprochen wird, weil der Pat. wirklich genau nix hat, dann stellt Euch auf die Seite des Sanis und nicht die des Patienten und verwarnt einen Sani auch noch deshalb. In Wien belasse ich gefühlt 50% der Patienten oder verweise auf den Hausarzt. Dort habe ich einen Algo zur Hand und kann und darf das und vor allem… MUSS das auch machen, weil ich sonst ab 11:00 Uhr kein Bett mehr buchen könnte.

Und hört BITTE auf immer sonderbare „Extrawürste“ zu kochen. Keiner braucht einen SEW-N. Macht einen ordentlichen RTW und benennt den SEW endlich auf das um, was er ist. Ein KTW. Nothing more nor less.

Zum „Anschiss“ durch den NEF Sani: Den Kollegen einfach mal zur Seite nehmen und erklären was Sache ist. Der wird das schon verstehen, dass es bei der Nachberufung weder um ihn noch um sein Ego ging sondern um den Arzt.

Zum „Anschiss“ durch den Arzt: Einfach mal zur Seite nehmen und erklären was Sache ist. NKV ist eine Kompetenz, was sie genau bedeutet kann im SanG nachgelesen werden, nach erfolgreicher Prüfung bist Du dazu berechtigt. Was CRM bedeutet kann ebenfalls ergoogelt werden, es soll sogar Druckwerke zu dem Thema geben.

PS Ganz ehrlich: Lächerlicher als über einen gelegten Zugang zu debattieren geht ja wirklich kaum.

So sehr ich dir bei deinem restlichen Rant zustimme, das ist Blödsinn.
Und 50% Belassungsquote ist schon sehr hoch. Ausser vielleicht wir fahren am RTW zu anderen Einsätzen.

Betreffend des restlichen Threads fühle ich mich wie folgt:

Ich gebe dir in vielerlei Hinsicht absolut recht und verstehe deine Frustration, auch ich war teil dieses Systems.
Allerdings, auch im Sinne einiger ehemaliger NEF-Arbeitskollegen, muss ich hier etwas einbringen. Du hast recht, wenn du sagst dass viele NFS auf schlechtem Stand sind - speziell jene die Tag und Nacht nur Dienst auf einem SEW verrichten müssen. Dass die mit der Zeit abstumpfen (Routine, EKGs interpretieren, usw.) liegt auf der Hand.

Dennoch kenne ich einige Kollegen, deren Erfahrung und Know-How aus 20-30J+ hauptamtlicher Tätigkeit als NFS schwer zu toppen ist - auch wenn man in Wien noch so viel Dienst macht - und denen ich höchsten Respekt zolle!
Diese Kollegen brauchen sich vor keinem verstecken und auch keinen Vergleich scheuen. Sie haben in der Regel viele fachliche Ausbildungen absolviert (PHTLS, AMLS, ERC Provider Kurse …), zT. auf Anästhesieabteilungen im KH hunderte, wenn nicht tausend+ Stunden mitgearbeitet (ja, diese Kooperation gab es früher in zumindest einem KH in OÖ), zT. mehrjährige Erfahrung auf NAHs, usw.
Einen solchen NFS als „Lakaien“ vom Notarzt abzustempeln, ist eine Abwertung und Beleidigung. Ich hab es selbst schon erlebt, dass ein unerfahrener Notarzt in einer ihn überfordernden Situation „aufgegeben“ hat, und der NEF-NFS hat den Lead übernommen und im Prinzip den Notarzt angeleitet, was er wie zu machen hat, und somit den Einsatz vor dem Totalversagen gerettet (Airwaymanagement, Traumaversorgung, und und und). Das ist nicht alltäglich, aber auch kein Einzelfall.
Diese Generation steht mittlerweile aber kurz vor der wohlverdienten Pension.

Ich wäre dir also sehr dankbar, halbwegs sachlich zu bleiben, und nicht alle in einen Topf zu werfen.

Und so nebenbei - es gibt jetzt in OÖ mittlerweile die Möglichkeit, AMLS und PHTLS Kurse zu machen.

Gleich vorweg: Ich bin in meiner Karriere nicht besonders viele Dienste außerhalb von Wien gefahren, vielleicht 30.

Aber: Ich habe von den Kollegen mit 20-30 Jahren Diensterfahrung doch eher den Eindruck, dass das die CRM und Guideline ferne „haben wir immer schon so gemacht“ -Generation ist. Tendenziell war das zusammenarbeiten immer eher ein bisschen mühsam und die Diskussionen teilweise ziemlich anstrengend. So einem Anschiss würde ich mir definitiv nicht gefallen lassen und ansonsten stimme ich auch Marcumar zu.

Ich sage ja auch nicht, dass das nicht zT. stimmt, und ich kenne diese Denkweise natürlich auch. Aber es gibt halt diese und jene, und man sollte drauf aufpassen sie nicht zusammenzuwürfeln.

Ich präzisiere.
Ja, es gibt in der Tat NFS am NEF, die echt was können (handwerklich). Dies sind meiner Beobachtung nach genau diejenigen von denen man garantiert und immer einen Anschiss für genau alles bekommt, weil Sie der Meinung sind, die Elite zu sein. Beispiel: Ich wurde ernsthaft mal von einem wirklich SEHR erfahrenen NEF-NKV welcher auch Intensivpfleger war zusammengeputzt weil ich während einer Einsatzfahrt bei der Einfahrt zum KH (rote Ampel) den SEW nicht komplett zum Stand gebracht habe (ich bin mit 3 km/h in die Kreuzung gerollt). → Gespräch mit meinem DF, dass ich den SEF verliere wenn ich sowas noch einmal geschieht … etc. -

Es gibt sicher auch die talentierten, unverbrauchten, motivierten, kollegialen und richtig guten NEF NFS in OÖ. Aber ich würde behaupten, dass dies eine sehr kleine Gruppe ist.

Ich präzisiere auch… Es gibt für den gesamten LV OÖ einen (1) PHTLS Kurd und einen (1) AMLS Kurs mit 25 Teilnehmern. Diese sind Inhouse. Also, 25 pro Jahr. Bei knapp 400 NFS bedeutet dies also, dass dann nach 16 Jahren alle mal bei einem solchen Kurs waren…

Präzisierung, die 3. Wie ich geschrieben habe „gefühlt“. Es sind keine 50%. Aber bei einem Dienst mit 6-8 Rucker, sinds dann schon 2-3. Alpha und Bravo Codes halt, die wir bei den Orgs immer noch bekommen (Ja ich weiss, dass Ihr bei den 70ern nix mehr unter Charlie fährt) :slight_smile: Und, wenn wir in Wien nicht allesamt „belassen“ würden, dann würde das Wiener System kollabieren. Oder um die Worte von eine bekannten MA70 OA/Jurist (Der Mann ist beides) zu verwenden: „In Wien hat sich die Rettung als Vortriage etabliert. Das mag nicht jedem gefallen und ist rechtlich sicherlich nicht ganz einwandfrei, aber ohne Belassungen würden die Ambulanzen platzen.“

Es tut mir leid, wenn ich etwas emotional war in meinem vorigen Post. Aber dieses Herum-geeiere halt ich einfach nicht mehr aus. Der LV soll endlich aufhören uns zu bevormunden und das Schulungsdefizit angehen. Alles andere ist … wie wir es gewohnt sind „Kosmetik“.

Und nachdem bondmartini offensichtlich dem LV sehr sehr nahe ist und ich davon ausgehe, dass dort mitgelesen wird, hoffe ich, dass Irgendwer endlich mal einsieht, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Solche Kunstgriffe wie den SEW-N können wir uns echt sparen. Gleich wie den ITW, den keiner braucht.

Damit ist wirklich alles zu deinem vermeintlichen „Insiderwissen“ gesagt.

PS: § 26 Abs 3 StVO gilt nicht nur für die „Elite“ sondern auch für dich. :bulb:

Rechthaben des Rechthaben wegens oder inhaltlich auch was beizutragen?

Jemanden niederzuputzen bringt nur bei Vorsatz etwas, sonst fördert es nur die Angst und produziert noch mehr Fehler - Grundwissen CRM.

Einsicht sieht anders aus. Nix verstanden, nix verstehen wollen und keine sachlichen Argumente beitragend. So wie man es vom LV OÖ kennt und in der Presse vom Präsidenten regelmäßig lesen darf. Alles nur „Luftnummern“.

Und bezüglich § 26 Abs 3 StVO, dieser sollte eventuell mal den Kollegen in Linz, denen Ampeln komplett egal sind unter die Nase gehalten werden. Und bei dieser Gelegenheit sollte man sich auch gleich um den §1 des Gesetzes gegen den Mißbrauch von Notzeichen gedanken machen. Einige Kollegen in Linz karren Omis mit Sindersignal zum Zahnarzt. Alles erlebt, also nicht gleich reflexartig verneinen.

Man sollte nie mit Steinen um sich werfen wenn man mitten in Glashaus sitzt. Das geht dann meist nach hinten los.

Ich wünsche mir vom BVRD und den anderen Stakeholdern, dass Sie ein neues SAN-G kreieren, welches diesem ganzen Schmarrn ein für allemal ein Ende setzt und dieses dann auch im Nationalrat beschlossen wird, sodass auch das RK OÖ keine RS und Zivis mehr zu Notfällen schicken kann und darf und den NFS massiv stärkt. Die Zeichen stehen gut dafür.

Der LV OÖ ist die letzte Bastion der Verweigerer. Und so wie es aussieht bleibt es so. Alles nur kosmetik. Der SEW-N, die Ampullarien etc. Sei doch ehrlich, bondmartini. In Wirklichkeit wollt Ihr nix ändern. Das ist alles nur show um der Öffentlichkeit und der Politik den „Willen“ zu zeigen.

Eine echte patientenorientierte Änderung würde den Gewinn schmälern und am Ende würden die Freiwilligen ausbleiben, weil es halt keine Action mehr für Sie gibt. Und dann müsste man im LV haushalten, weil das Geld knapp würde. Und das kann und will man halt nicht, weil „Rettung“ ein so schönes „Hobby“ ist.

  • Aus Liebe zum Menschen - wird im LV Oberösterreich halt sehr kreativ ausgelegt. Schämt Euch. Ihr seid das Gelächter der gesamten österreichischen Rettungslandschaft. Sogar die „Freunde“ der anderen LVs schütteln den Kopf über Euch. Ihr habt euch diesen Ruf aber redlich verdient.

Also diese präpotente Art der Belehrung entspricht leider genau dem Verhalten, das auch abseits dieses Forums und abseits von OÖ von OÖ-NEF-Fahrern (braucht man nicht gendern) berichtet wird. Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern: der Notarzt freut sich über einen fertig monitierten Patienten mit Zugang, eventuell bereits stattgefundener Arzneimitteltherapie und Übergabegespräch mit sinnvoll begründeter Verdachtsdiagnose - der NEF-Fahrer kriegt derweil a Schnappatmung und sucht sich irgendwas, worüber er sich aufpudeln kann, weil er es nicht aushält, sich einfach daneben zu stellen und einmal zuzuhören, was los ist.

Sicher nicht von allen, ich möchte da keinesfalls alle in einen Topf werfen. Aber das Verhalten ist ja auch rational verständlich: da hat sich eine kleine Gruppe über die Jahre eine angenehme, elitäre Position geschaffen, und jetzt schwimmen plötzlich die Felle davon, weil andere auf einmal mehr wissen und mehr können. Das ist nicht angenehm. So gings den NAW-Fahrern in NÖ auch vor 10 Jahren.

Ich denke, dass OÖ eine schwierige Zeit bevorsteht, weil man den anstehenden Transformationsprozess nur gemeinsam durchstehen kann. Die Verantwortlichen müssen beginnen, den Sanis zu vertrauen - und diese müssen beginnen, ihre eigenen Rollen zu reflektieren. Und da werden Konflikte zutage treten, die bearbeitet werden müssen.

Warum glaubst du, dass das RK ein defizitäres Geschäft übernehmen/weiterführen wird/soll?

Niemand behauptet, dass sie das tun sollen.
Aber sie sollen niemand anderen daran hindern bessere Qualität zum gleichen Preis zu liefern nur um ihre Macht und Geldflüsse zu erhalten.

Der Verein hätte österreichweit mehr als genug Einfluss um das Rettungswesen zum besseren zu verändern. Warum tun sie es nicht? Weil die Interessen von einigen einflussreichen Leuten einfach wo anders liegen und die dann die Leute blockieren die was bewirken wollen.

Das RK muss das nicht machen.
Wenn Sie nicht wollen, dann einfach sagen und der Bereich Rettungsdienst wird unter neuen zu definierenden Konditionen ausgeschrieben.
Dann werden sich Falck, ASB, SMD etc. bewerben und man sieht dann was rauskommt.

ABER! Das RK ist ein GEMEINNÜTZIGER VEREIN und wird unter anderem von Steuergeldern finanziert. Sie erfüllen eine öffentliche Aufgabe. Und gemeinnutzen bedeutet dass der Nutze der Allgemeinheit zukommen sollte. Es geht hier also nicht darum ob defizitär oder nicht. Denn ein solcher Verein sollte per Definition gar keine Gewinne machen können/dürfen. Er sollte dafür da sein, der Allgemeinheit zu dienen.

Alle glauben immer, dass das RK ein Wirtschaftsbetrieb ist. Das ist es aber nicht. Der Verein hat per Statuten kein Gewinnmotiv.

Das Problem ist NICHT dass das alles super defizitär ist, denn das ist es nicht.
Das Problem ist, dass es hier um MACHT und EINFLUSS geht. Es gibt viele tolle und motivierte Sanis in OÖ. Und dann gibt es noch den Verein in welchen Sie eingebettet sind. Und genau dieser ist nicht daran interessiert, mehr zu machen als gesetzlich unbedingt notwendig. Und wenn das eben Leben kostet, dann ist das halt so. Dafür hat man Einfluss und Macht. Und das, genau DAS ist es worum es geht. Nothing else.

Österreichweit sehe ich die Situation etwas anders. In Wien hat das RK defakto keine Macht und auch keinen Einfluss. Und genau in diesem Bundesland wird auf Qualität enorm viel Wert gesetzt. Auch das RK ist hier im QM gut aufgestellt. Weil Sie im Wettbewerb stehen und weil es eine Magistratsabteilung gibt, die die Latte sehr hoch hält und Qualität einfordert. - In OOE, genau das Gegenteil. Die Landesregierung fragt beim RK nach, ob die Qualität eh stimmt. Und das hat nichts mehr mit QM zu tun.

Überall dort, wo das RK alleine oder „fast“ alleine am Markt ist, machen Sie was Sie wollen. Die meisten Probleme mit Qualität gibts eigentlich nur in OÖ, S und Stmk. Denn dort gibts ein Quasi Monopol. Und glaub mit, den Verantwortlichen in diesem LVs gehts nicht ums Patientenwohl. Das ist Ihnen vollkommen egal. Da gehts eben nur um Macht, Einfluss und Geld.

Auch gibt es niemanden der das RK, speziell den LV OÖ prüft. Alles wird intern, hinter verschlossenen Türen gemacht. Und das obwohl der Verein mit unseren Steuergeldern und SV Beiträgen finanziert wird. Der LRH hat mehr transparenz eingefordert, die Landesregierung hat das allerdings ignoriert. Eventuell, weil das RK eben enormen Druck auf alle Beteiligten ausgeübt hat… Die Bezirksstellenleiter in OÖ sind allesamt Politiker. Und zu 90% ÖVP Politiker. Und genau darum hat man diese Personen auch in diese Positionen gehoben. - Schonmal darüber nachgedacht?

Hast du genauere Informationen zum QM beim rk in Wie? Also wie sie umgesetzt wird und wodurch sie sich von den anderen Bundesländern unterscheidet?

Es unterscheidet sich mal dahingehend, dass es ein QM überhaupt gibt. Das gibts nicht überall.

PQM im WRK ist ein großes Thema. Im Intranet ist es ein ganzer Bereich an Infos. Dazu gehören Feedback Schleifen ebenso wie so einfache aber effiziente Tools wie CIRS. Wichtig ist immer, dass die Tools auch gelebt und angeboten werden. CIRS beim WRK lebt wirklich. Die Diskussion über die Fälle ist immer sehr erfrischend.

Es gibt auch ein aktives Vorschlagswesen, wo Mitarbeiter Vorschläge machen und eine Kommission diese bewertet und auch umsetzt. Die Besten Vorschläge werden prämiert. So kommt auch direktes Feedback für Verbesserungen von den Mitarbeitern.

Man behandelt auch Prozesse und verbessert diese ständig weiter. Ins Team kommen diese Erkenntnisse dann über das ABZ, in welchem sich die Sanis dann in den Themen weiterbilden können (müssen). Das ABZ hat eine Vielzahl an Kursen, die man auch buchen kann und nicht, wie es in anderen LVs üblich ist darum betteln muss.

Die Qualität wird auch im Feld beleuchtet. PQM Mitarbeiter fahren beispielsweise raus oder bei Teams mit und geben Feedback. Nicht um jemanden runterzumachen, sondern um die Beobachtungen zu nützen um zu lernen und im ABZ wiederum auf Schulungen Einfluss zu haben.

Wien ist einfach anders. Wie gesagt, wir haben eine MA70 die uns auf die Finger klopft, wenn was nicht gut ist. Und das WRK ist im Wettbewerb. Da muss man an Qualität arbeiten.

Hm fährst Du dort oder mutmaßt Du das jetzt mal so? Weil in S sind RTW Sprinter, Medikamente AML1+2, Corpuls 3 und mind 1 NFS. ZDL fahren keine Notfälle. Stadt Angestelltenbetrieb schon länger und Rest zieht im Punkt Besetzung mind. 1 NFS nach. Und NFS Ausbildung zielt nicht auf NEF NFS ab, sondern das der auf sich alleine gestellt ist. NFS NEF kann man dann entsprechend aufschulen, wenn derjenige tatsächlich am NEF Dienst versieht. Und wenn dann das „böse NEF“ kommt, dann arbeitet RTW und NEF gemeinsam am Patienten - RTW NFS raus gibts da nicht. QM wird etabliert, Nacht teilw. „FISU light“ unterwegs - tagsüber auch Qualitätskontrollen etc.

Vielleicht vor dem Rundumschlag mal Fakten prüfen usw. - auch in Wien oder NÖ läuft nicht immer alles so wie es soll. Man kann immer das Haar in der Suppe finden, wenn man nur laut genug schreit :wink:

Werktags zwischen 6:00 und 18:00 :wink:
Aber ja, Salzburg muss sich sicher nicht mehr verstecken. Wir haben ordentlich Ausbildungsquoten für NFS ausgebaut, und ab Sommer auch vernünftige Arzneimittellisten wie z.B. Niederösterreich.

sogar Kolonne hat den NFS am RTW als Vorgabe (wenn einer da ist). Naja das mit der Ausbildungsquote sehe ich gespalten, weil wenn ich vorher 20/Jahr mit Simulationstrainings fürn RTW ausbilde und jetzt 70 dann bleibt bei gleicher Kursdauer irgendwas auf der Strecke - Meine Meinung :wink:

Aber ja, verstecken muss man sich da nimmer :wink:

Probleme … Siehe Krone Berichte des letzten Jahres. Da waren Salzburg, Stmk und OÖ gut vertreten.
In Salzburg find ich Super, wenn sich das nun ändert. Die Berichte der Krone waren halt ähnlich dem, was wir in OÖ so kennen.
In Graz Stadt fahr ich immer mal. Ich kenne das System dort.
Und in OÖ bin ich auch beim RK und dieses System kenne ich wirklich in- und auswendig.