NFS Krankenhauspraktikum

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen, wo ihr euer NFS Krankenhauspraktikum gemacht habt und was dort eure Aufgaben waren? :slight_smile:

Mein Praktikum war in Wien, Krankenhaus Hietzing, Notaufnahme, ist aber schon so lange her, ich glaub da kann ich Dir nicht weiterhelfen.

Im OP. Eig. die ganze Arztassistenz wie man es auch auf der Straße macht. Medis aufziehen. Intubation herrichten. Hauptsächlich aber aufpassen und so viel an Wissen mitnehmen wie möglich. Im OP erlebt man halt live wie versch. Pat. auf Medikamente reagieren. Man sieht an den Vitalwerten direkt ob die Analgesie tief genug ist. Man lernt viel über Anatomie bei den div. Operationen.

Wenn man sich ganz gut versteht mit dem Doc konnte man auch mal selbst Intubieren, mal die alternativen Atemwegshilfen testen und die Leitungen legen ???.

Ich hab sowohl mein NFS als auch das NKV Praktikum im Wiener AKH auf 6D gemacht:
Was ich gelernt habe:
-die meisten Leute, die mit irgendeinem Sch… ins KH kommen, kommen immerhin doch selbstständig. Ich wollt mich dann bei jedem persönlich bedanken, dass er so nett war zumindest nicht auch den RD damit zu belästigen :laughing:
-ich hab gefühlte 10000 Ampullen aufgezogen und 1000000 EKG´s geschrieben.
-im Stechpraktikum durfte ich so ziemlich alles stechen was nicht gerade reanimiert wurde.
-ich kann den Patienten jetzt halbwegs vernünftig Auskunft geben, was im Spital mit ihnen gemacht wird (und vor allem was nicht - Kopfweh seit 2 Monaten bekommt um 3 in der Nacht vermutlich kein Schädel-CT :stuck_out_tongue: )
-ich hab Influenza/Covid Abstriche gemacht, bevor es cool wurde (war im Jänner 2020) :sunglasses:

Was uns leider nicht ermöglicht wurde ist ein Anästhesie-/OP-Praktikum.
Ich hätt eigentlich gerne die Möglichkeit gehabt, ein bisschen Luft in Patienten blasen zu trainieren.

reines Anästhesie-Praktikum in einem allg.chirurgischen OP (LKH Graz West), 80h:
Medis aufziehen, Patient monitieren, AW assistieren, öfters auch Leitungen legen, Larynxmaske setzen oder manchmal auch intubieren
Ich war überrascht wie gut die Pflege vorbereitet war auf uns, wusste ziemlich genau um unsere Aufgaben und Ausbildung und war recht motiviert uns etwas beizubringen.

Ich habe mein NFS-Praktikum im KH Hietzing auf der Anästhesie gemacht vor vielen Jahren (2010/2011).
Mir hat es wirklich gut gefallen und es wurde sehr auf meine Fragen und Wissen eingegangen. Von den Tätigkeiten ist es so abgelaufen wie bei den vorherigen Kollegen, die es im OP gemacht haben.
Ein starker Schwerpunkt wurde auf Atemwegssicherung gelegt und schwierigen Atemwegen (hatte davon einige da ich auch auf der Kieferchirurgie war). Vor allem das Handling mit Beutel/Maske hab ich erst im OP richtig erlernt und das hat mich sicher geprägt.
Der für mich zuständige Oberarzt hat gleich als Einleitung gemeint: „Die (NKI) kommen immer um Intubieren zu lernen. Dann drück ich ihnen immer zu erst einen Beatmungsbeutel in die Hand und dann lernen wir Beutel/Maske zu bedienen bevor wir anderes angehen“ :wink:
Ich war eigentlich (fast) durchgehend den Anästhesisten unterstellt und fast gar nicht der Pflege.

Habs auch im AKH 6D gemacht und kann dem Vorposter nur zustimmen. Wenn man sichs mit den Ärzten gutsteht bzw leiwande da sind kann man auch als NFS schon stechen üben. Da man eig alle EKG‘s schreibt und man die immer zur Beurteilung zum Arzt bringen muss, kann man sich mit dem auch gleich darüber Unterhalten was man da sieht, da hab ich mehr gelernt als in jedem Theorie Kurs. Auch bei laufenden Rea‘s haben Sie mich helfen/beatmen lassen.
Muss aber dazusagen, die Oberpflegerin hat am Anfang gesagt ich soll mich zur Triage setzen und ja nix angreifen oder selber triagieren, da würdest dann nur Pulsoxy anstecken und eben EKG‘s schreiben. Praktikum geht von Fr bis Mo, und die is aber eh nur bis Fr 12 Uhr da. Dann machen dich die Pfleger eh nett drauf aufmerksam was für Möglichkeiten bestehen :slight_smile:
Ich persönlich hatte Ärzte die selber Sanis waren oder am NEF fahren, die warn alle sehr korrekt zu mir.
Ein Pfleger war mit wem von der Unfall 6C befreundet, der hat mir dann checkt das ich auch bei nem Motorradfahrer mit SHT zuschaun durfte, da darf man dann aber wirklich nix angreifen [emoji28]
Also wenn mans geschickt macht kann man über Pat. beurteilung echt viel lernen, aber ja Anästhesie/Beatmung lernt man da leider wenig.

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Ich kenne das von beiden Seiten, für meine Praxis war ich auch auf 6D - was wie oben geschildert wirklich super war.

Grundsätzlich kann ich nur mitgeben, dass man nicht nur mit der Pflege abhängen sollte. Das ist nicht respektlos gemeint, aber das Praktikum is ned dafür da 12er EKGs zu schreiben und Infusionen herzurichten. Es bringt viel mehr wenn man wirklich lernen kann eine klinische Präsentation mit einem Outcome zu verbinden (Welche Brustschmerzen haben wirklich einen Infarkt? Welcher Schwindel einen Stroke? Welches Bauchweh is ne Galle?). Einfach damit man diese Erfahrungen sammelt. Und das mit den EKGs ist natürlich auch ein sehr guter Punkt, das sollte man wirklich lernen und kann das im Setting „Ambulanz mit Erklärer/in“ auch.

Auf der anderen Seite hab ich manchmal das Gefühl das manche NFS-Praktikanten mit dem EKG picken gefordert sind, daher ist meine Aussage in dieser Pauschalität wahrscheinlich nicht richtig. Appell an die Notfall-Pflege die Praktikanten entsprechend des individuellen Wissensstandes zu fördern…

Uns gibt die Bezirksstele quasi vor bzw. empfiehl muss man eher sagen, das man 3 Tage auf der Notaufnahme verbringt, wegen EKG etc und 2 Tage im OP bei den Anästhesisten. (OP Saal konnte man sich aussuchen im Heimatkrankenhaus)
Fand ich persönlich recht sinnvoll und ich würde es wieder so machen.

War im AKH 6D.

Die Ärzte sind dort sehr sehr nett und erklären auch alles.
Die Pflege nur bedingt. Es sind ein paar wirklich coole Pfleger(innen) dort, die sind sehr zuvorkommend aber es sind auch einige „altgediente“ DKGP dort und da bekommt man zu verstehen, dass man ausser bei der Triage das Pulsoxy anstecken nix machen sollte. Von der Triage entfernt man sich dann eh nach 1-2 Stunden, da man sonst vor langeweile eingeht.

Ich bin dann eigentlich jeden Tag in einem Behandlungsraum gewesen und habe EKGs geschrieben, Medis aufgezogen, Infusionen gemacht, auskultiert…
Es sind im AKH leider auch sehr viele Studenten, und Praktikanten weshalb jeder Arzt dort 4-5 „Helfer“ hat. Da wird es, vor alle nach 15:00 Uhr recht eng im Behandlungsraum und man teilt sich die Arbeit. In Summe kommt man durch die vielen Studierenden nicht dazu wirklich oft Dinge zu machen. Und bei den Medikamenten vertrauen manche Ärzte dann doch lieber auf KPJler bevor man einen NFS Praktikanten ranläßt.

Man bekommt dennoch einiges zu sehen. eCPR, mehrfach nicht nur einmal, Kardioversion mit Adenosin und Strom und jede Menge Rythmusstörungen und abnormale EKGs.

Alles in allem, eine gemischte Erfahrung. Man könnte dort viel machen und sie lassen es auch zu. Aber wenn dann zu viele KPJler da sind, dann kommt man nicht mehr wirklich zum Zug.

Irgendwie logisch, dass die Ausbildung von Ärzten im Krankenhaus vorgeht, oder?

Ich war sowohl im NFS als auch im NKV Parktikum im AKH, auf 6D und OP Gruppe 4 und hab super Erfahrungen gemacht.
Wenn man sich mit der Pflege und den Ärzten gut stellt lassen sie einen viel machen, aber man muss halt aktiv sein sonst geht man bei den ganzen KPJlern unter. Im OP hab ich Zugänge gestochen und die diversen supraglottischen Atemwegshilfen setzen können, einmal ETI. Auf 6D mit den Ärzten die EKG angesehen und viel erklärt bekommen, mit dem Herzalarmteam mitgelaufen und zugesehen bei den Avisoeinlieferungen (Narkoseeinleitung, EMCO Einbau). Viel Blut abgenommen habe ich auch und die BGA erklärt bekommen.
Zusammengefasst super Praktikum, aber vermutlich sehr abhängig wer gerade Dienst hat (bei mir waren sowohl Pflege als auch Ärzte voll motiviert „dem von der Rettung“ was beizubringen), da muss man auch Glück haben.
Eine Woche war ich auch im SMZ Ost auf der Unfall, das war eine schwierige Erfahrung. Sehr unangenehmer Umgangston untereinander und mit den Patienten, da würde ich eher abraten. Dort herrscht die Fortsetzung dessen was man bei den Übergaben manchmal ertragen muss.

Hat auch niemand Gegenteiliges behauptet :wink:

Ich hoffe doch ganz schwer, dass AIPler besseres zu tun bekommen bzw. die Dinge die wir lernen sollen schon längst in ihren Praktikas gelernt haben…

Najo… Hatte letztens eine gehabt, kurz vorm Facharzt für Anästhesie, die mich fragte wie man eigentlich eine supraglottische Atemwegshilfe durchführt. Gibt halt alles quer durch die Bank

Schaut da auch wer die alten Folgen Emergency Room? :wink:

Hahaha… Erwischt. Tu ich tatsächlich ???

i highly doubt that…

Ich habe nie das Gegenteil behauptet, wenn ich die Aussage auch nicht verstehen kann. Es gibt keinen Grund warum ein KPJler Zugänge stechen und EKGs schreiben muss, wenn mehrere NFS Praktikanten da sind. Wir sind uns doch einig, dass man im KPJ das dann irgendwie schon langsam drauf haben sollte? In der Aussage schwingt auch mit, dass Du der Meinung bist, dass ein Medizinstudent eine höhere Priorität in der Ausbildung hat als ein Sanitäter. Das kann ich so nicht verstehe und auch nicht stehenlassen.

Wir sind diejenigen, welche Patienten „aufklauben“, behandeln, stabilisieren und meist unter widrigsten Bedingungen und ins KH bringen, wo Sie dann von Medizinern weiter versorgt werden. Wenn in der Präklinik die Dinge falsch laufen, hat das einen signifikanten Einfluss auf die weitere Behandlung und das Outcome. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir auch ordentlich ausgebildet werden (wofür wir auch seit Jahren kämpfen).

Im Krankenhaus Paulanergarten vielleicht :unamused:

Und @GRSan ich verstehe deine Punkte, verstehe aber auch die Meldung von ridiculo. Hier wird einige Male von den „KPJlern“ auch in einem „gewissen Unterton“ geschrieben, so dass man den Eindruck - Achtung: Übertreibung - haben kann, „hier kommt der große Retter aus der Präklinik, was will so ein einfacher Student da…“ KPJler sind durchaus keine einfachen Studenten mehr, sondern im 3.Studienabschnitt, sie haben zum ersten Mal halbwegs eigenständig einiges im KH Alltag zu tun, (und ja man kann sich durch die vorgeschriebene Famulatorwochen auch super durchschummeln, dass es sehr wohl KPJler gibt, die nicht so gut Zugänge legen können - jetzt habens ein letztes Mal die Möglichkeit das zu erlernen, bevor es in der Basisausbildung von ihnen definitv verlangt wird) und müssen langsam den Switch von „einfach zuschauen“ zum Arbeiten als Arzt lernen - dementsprechend wird ihnen in den KH natürlich häufig auch Aufmerksamkeit geschenkt.
Umgekehrt denk ich mir auch, ist das NFS-Praktikum wirklich zum Zugänge legen da? Oder sollts net eher ein allgemeines Kennenlernen der KH-(Notfall)-abläufe, der ärztlichen Assistenz (ich war damals zB durchgehend im OP und ein bissl auf Intensiv) usw. sein? Schließlich gibts ja auch noch ein dezidiertes NKV Praktikum