neues Rettungsdienstgesetz

en.m.wikipedia.org/wiki/CEN_1789 (Original)
npsa.nhs.uk/EasysiteWeb/getresou … Attachment (S41)

Ein Mitarbeiter des NHS London war kürzlich einen Tag lang bei uns und laut seinen Aussagen ist dies so. Nehme also an, dass dem auch so ist. Wird sich ja kaum selbst schlechter darstellen. Wie gesagt, laut der Orginalfassung der EN1789 wäre das ja auch so gedacht.

Habe inzwischen mit England geschrieben: Von dort kommt, dass sie die EN nicht interessiert. Der Fokus liegt auf anderen Dinge wie rückenschonendes Arbeiten, die dort haben zb Hebekissen für gestürzte Patienten (und elektrische Tragen, Hebebühnen), aber dafür nur ein rudimentäres Beatmungsgerät. Somit erfüllen sie den Typ C mal jedenfalls nicht, aber das scheint auch nicht zu kümmern.

Deine Quellen sind btw nicht sehr nützlich, in der NHS Quelle geht es um zukünftige Ambulanzen. Die Ausstattung geht wieder über den Typ B hinaus, just btw (Ventilator, ECG, etc). Mir ist ein Grund eingefallen, warum die meisten RTW dort gar kein Typ C sein können: Der Patient ist nicht von 3 Seiten aus zugänglich. Da kann man dann einbauen was man will, entspricht nicht mehr der Norm.

Woanders ist es auch schlecht ist aber nie ein gutes Argument. Man sollte eher nach Deutschland schauen und sich fragen: Wenn die das brauchen und wir nicht - sind die einfach dumm oder sind wir so viel gescheiter? Sind unsere Patienten so anders?

Besondere Situationen verlangen natürlich besonderes Gerät, man kann auch in die Schweiz schauen. Die haben bei guter Ausbildung und Ausrüstung einen Mix aus US-Chevys, Typ-C Koffern, T6 im Gebirge, normalen Dlouhy Kastenwägen… Mit SEW Typ OÖ oder Stmk fährt dort keiner rum…

ok, danke für das Update :wink: Der englische Kollege meinte, es sei an Typ B angelehnt. Aber die Briten fahren ja immer ein eigenes Ding :wink:

Hm Deutschland nehme ich jetzt mal nicht als Vergleich - im uns angrenzenden Landkreis stehen a) 4-5 NEF in Luftlinie 30-40km (Berchtesgaden, Reichenhall, Freilassung, Fridolfing, Traunstein) und dort fährt der NEF quasi zu jedem Notfall mit. Sicher mag es andere Gebiete geben, aber ohne NA wird in BGL fast kein Notfall abgewickelt. Und ich rede hier nicht von richtigen Notfällen, sondern bspw. plötzliche Abdominalbeschwerden ohne begleitende Symptomatik. Das wickelt bei uns ein RTW ab.
Unterschied dazu ist, das hier das NEF fast leer durch die Gegend fährt, weil es halt im RTW ist (ob Typ C weiß ich jetzt nicht, werde mal nachfragen - ist wohl eher wo zwischen B und C).

Ich denke, mit SEW Typ OÖ (TypA2?) fährt wohl tatsächlich niemand in Europa „Rettungsdienst“, nicht einmal Rumänien - der SMURD ist dort sehr gut aufgestellt …

und selbst da gibts die möglichkeit der generalüberholung, welche immer noch billiger ist als ein neuer koffer.

Das ist der springende Punkt. Und dann liest man Dinge wie „Österreich hat ein bestens funktionierendes Rettungswesen“. oder: „Mit 1. April hat in NÖ das erste NEF den Betrieb aufgenommen. (…) Mit diesem Schritt folgen wir der europäischen Entwicklung und stellen das modernste am Markt verfügbare Einsatzmittel in den Dienst“. Modern ist ja schön und gut, aber was nützt das wenn man den Patienten im T5 transportiert? Oder ist das in anderen Ländern auch „modern“ den NACA 5 Patienten am Billaparkplatz aus dem Mini-Rettungswagen auszuladen und draußen im romantischen Schein der Parkplatzlaternen zu intubieren, weil im Auto einfach kein Platz ist? :wink:

Also die NEF´s in der Stadt haben definitiv keins mit, hab mich bei der letzten Salzburgring Ambulanz ausführlich mit dem NEF Sani unterhalten. Aber die sind sowieso sehr „minimalistisch“ Ausgestattet.

Ich hab das KED noch gelernt und früher hatten wir sowas auch noch. Aber in all den Jahren habe ich es 1) nie benutzt und 2) nie vermisst.

Ich seh schon ein, dass es ein - in ganz bestimmten Situationen - nützliches Tool ist. Aber wirklich abgehen wirds auch niemanden.

Also dass du einen Kofferaufbau aus der Bastelwerkstatt in Tulln sicher nach einmal wegwerfen kannst kann ich mir gut vorstellen. Fahrtec und GSF kannst du locker einmal umsetzen, da hat man halt nen richtig guten Aufbau.

Meiner Meinung würden wir aber mit den Kofferaufbauten schon mal nen Teil der hin und wieder SEFs eliminieren wenn sie dafür extra den C oder Rettungsführerschein machen müssen. Und beim Sani kommen wir ja vielleicht mit dem neuen Rettungsdienstgesetz hin dass nur mehr ein NFS beim Pat. sein darf.

Dann können einige Dienststellen zusperren und die Dienstabdeckung durch Freiwillige wird kollabieren.

Der Dlouhy-Koffer hat nicht mal eine Dienstzeit eines Autos, geschweige denn einen Dienst überstanden, was man so hört wurde von der Bezirkststelle wegen nicht behebbarer Mängel wieder zurückgegeben und nie in Dienst gestellt. Das ist nun das Teil was als Materialtransporter für Werkstättenmaterial von der Firma Dlouhy genutzt wird.

Das Problem ist, dass gut 95% der Einsätze auch mit dem SEW und 2 Zivis zu schaffen sind. Ist halt gleichzeitig die Fitnesstauglichkeitsprüfung für den Notarzt, wenn er es schafft in den SEW zu kommen (bei meiner Größe ducken und dem Aufbau rechts ausweichen - also eine gewisse Geschmeidigkeit vorausgesetzt). Dafür ist er dann im Verbiegen so geübt, dass die Versorgung der Patienten ohne Raum auch möglich wird…
Aber ein ganz kleiner Bruchteil von echten Notfallpatienten bräuchten halt einfach mehr Zugänglichkeit im Fahrzeug, einen Schwebetisch und einen geübten Notfallsanitäter beim Transport zusätzlich. Will mich ja gar nicht zu sehr beschweren, aber ich stell mir das für die Sanitäter auch ziemlich frustrierend vor, wenn sie dem Notarzt assistieren sollen mit Material, dass sie außer im Einsatzfall nicht zu Gesicht bekommen… Schlussendlich spielt der Notarzt dann Einzelkämpfer unter suboptimalen Bedingungen. Wenn das gewollt ist - bitte sehr, man muss den Dienst ja nicht machen. Das dann aber als so herausragend und führend darzustellen??? Und das in einem Land wo es nicht mal einen Facharzt für Notfallmedizin gibt und ein 60-Stunden Kurs ausreicht um Notarzt zu sein… Der frischgebackene Notarzt muss ein Rettungsauto dafür noch nicht mal einmal von innen gesehen haben - geschweige denn Erfahrung im Rettungsdienst nachweisen.

Meiner Meinung nach werden zumeist „Transportfälle“ mit echten RD Einsätzen vermischt.
Ist halt ein generelles strecken nach der (finanziellen) Decke Problem.
Ich lasse mir viel einreden, aber ein „state of the art“ Notfallpatientenversorgen geht definitiv in einem VW SEW OÖ nicht. :imp:
Aber für sicher 90% der Krankentransporte ist er im Bezug auf die Möglichkeiten massiv überausgestattet.
Ist aber in diesem Forum in den verschiedensten Beiträgen schon so festgestellt worden.

Auch das Gros der echten RD Einsätze ist möglich, wenn der Patient vor Ort bereits so versorgt werden kann, dass er nur mehr eingepackt werden muss und während dem Transport im Idealfall keine Intervention mehr nötig ist. Es bleiben aber halt ein paar übrig, die ich nur im Auto versorgen kann (im Winter eher mehr - Stichwort Verkehrsunfall, Arbeitsunfall/Freizeitunfall im Freien,…) und natürlich ist auch eine Zustandsverschlechterung während des Transports möglich. Und dann wird es echt ein Kunststück, den Rucksack zu öffnen, Dinge zu entnehmen, diese noch irgendwo vorzubereiten und dann noch bis zur richtigen Stelle beim Patienten vorzudringen… „State of the art“ ist das definitiv nicht!

Amen!

Solltest Du den dlouhy.at/spezialeinsatz?men … 6120549562 meinen (das jetzige Werkstättenmobil), dann ja - der ging nie in den Dienst. Hatte aber nichts mit dem Koffer ansich zu tun sondern mit einem Gewichtsproblem der Hinterachse.

Einen anderen Kofferaufbau kenn ich aus Tulln nicht. Machen doch nur Kastenfahrzeuge oder? Koffer kommen ja nackt von Fahrtec, Strobl was auch immer …

Das Thema hat viele facetten.
Einerseits würde ich als rtw Fahrzeuge bezeichnen die eine entsprechende Arbeitslöhne bzw. Den notwendigen Platz haben um Notfälle zu behandeln. Also die ganzen Sardinen Dosen die teilweise verwendet werden sind für mich keine rtw.
Andererseits sollte dort das notwendige Material vorhanden sein um Notfälle abzuarbeiten.

Bezüglich Besatzung ist die Frage wie ist das Fahrzeug besetzt und was fährt das Fahrzeug?
In Wien wo es wirklich nur Notfälle fährt ist ein nfs sinnvoll.
In Niederösterreich wo Krankentransporte und Notfälle gefahren werden reichen meiner Meinung nach erfahrene und motivierte rs die im notfall die Zeit gut überbrücken bis der Notarzt da ist und den Notarzt dann unterstützen können.
Das hier vielleicht eine Erweiterung auf den deutschen rs notwendig und sinnvoll wäre könnte man diskutieren.

Was mir aber ebenfalls noch wichtig erscheint ist die Frage der Sichtbarkeit, weil viele Fahrzeuge sind schlecht sichtbar, sowohl die aktive Beleuchtung wie die passive reflektionswirkung betreffend. Hier sollte man in der Folierung arbeiten um die Sichtbarkeit bei Tag/Nacht und Nebel zu verbessern sowie auch mehr sondersignal Lichter einsetzen um das Fahrzeug besser erkennbar zu machen.

Diese Erweiterung gibt es bereits und nennt sich Modul II oder Ausbildung zum Notfallsanitäter.

Also zwischen der Erweiterung zum deutschen rs und dem nfs sind schon ein paar Stunden dazwischen.
Ich plädiere eher für eine Erweiterung vom rs. Ein Krankenhaus Praktikum für den rs wäre als Zusatz Qualifikation sicher interessant.
Aber das ist eigentlich ein anderes Thema.

Das Thema Folierung/Warnfarben find ich auch sehr relevant. Manche Autos sind einfach nur weiss mit einem roten Streifen der nicht mal gescheit reflektiert mit einem Logo drauf.
Zum Vergleich mal der neue RTW von den Bayern:
rettungsdienst.brk.de/technik/r … 024_12.jpg

Das wäre natürlich ein guter Anfang, wobei es würde ein neon gelber streifen rund ums Fahrzeug mal für den Anfang genügen. Mal klein anfangen.
Nur jetzt ist es so wenn ich manche Fahrzeuge von der Seite anleuchte sehe ich sie erst wenn ich sie im Scheinwerferlicht voll habe. Je früher das Fahrzeug erkennbar ist, gerade bei Nacht/Nebel/Schnee und Regen desto sicherer ist es für die Mannschaft.
2 kurze Beispiele was möglich ist:
design112.de/typo3temp/yag/ … 3da7cd.jpg
design112.de/typo3temp/yag/ … 3d6da8.jpg