die Leitstelle Tirol wechselt mit September 2016 das Notrufabfragesystem: Statt AMPDS/ProQA wird dann NOAS verwendet. http://www.leitstelle-tirol.at/Notrufabfrage-NEU.150.0.html
Ich denke vor allem hinsichtlich NA-Alarmierungen kann es nur von Vorteil sein, dass die Software aus Deutschland kommt … ?
Wird sicher eine riesen Umstellung für alle, wenn die bekannten Codes wegfallen; die versprochene Vereinfachung kann man eigentlich gutheißen, vor allem für den Wald-und-Wiesen-Sani, der sich mit der Alarmierung nicht übermäßig auseinandersetzen will.
Seit ein paar Tagen sind die neuen Alarmierungsstichwörter online: NOAS RD
Also es gibt nur mehr 20 Einsatzkategorien (INTERN, REA, TRAUMA, KRANK, GEWALT, GYN, …) und eine Ausrückorder.
Der alte RD-17B1 wäre dann ein B1-TRAUMA (nur RTW, dringlich).
[size=70]Und hier noch das FW-Plakat: NOAS FW[/size]
[quote=„olfa“
Der alte RD-17B1 wäre dann ein B1-TRAUMA (nur RTW, dringlich).
[/quote]
denn sinn versteh ich immer noch nicht. hab mal was gelesen, dass die kollegen überfordert waren mit den vielen codes!? jetzt hab ich zwar den code, brauch aber viel mehr zusatz info, weil aus dem code nicht mehr heraus geht, was genau vorliegt.
Wenn ich mir das PdF so ansehe, dann wird auf den CarpC genau das Ergebnis der jeweiligen Fragen angegeben. D.h. Im Grunde hast sogar mehr Info als nur vom AMPDS Code, der ja nur das Ergebnis aller Fragen subsummiert. Beim Noas bekommst eben die Ergebnisse aller Fragen mitgeliefert (zumindest kenn ichs so).
Ehrlichgesagt sehe ich da keinerlei Mehrwert, grade in NÖ hat man die ganzen Fragen mit aufgelistet in der Fahrzeug-/Handyapp bzw die Erkenntnis daraus und der Code alleine sagt schon sehr viel aus und stimmt auch meistens.
Ich verstehe es auch nicht ganz, wofür ich diese Codes eigentlich benötige. (Außer dass sie SEHR COOL klingen )
Wir werden nicht zu einem „B1-TRAUMA“ sondern zu: Sturz aus großer Höhe, VU-Schwer, Forstunfall, Schnittverletzung o.Ä. alarmiert.
Und im Feitext oder über Sprechfunk erfahren wir näheres:
Z.B:
Pat. mänlich ~30
von Leiter gestürzt, ca. 3m
Schmerzen in BWS, Atemnot
NEF negativ- Dr. XY kommt privat vor Ort
Lagemeldung nach Eintreffen!
einsatzcodes haben einen sinn um daraus einsatzmittelentscheidungen abzuleiten und für statistische anwendungen.
zur optimalen informationsweitergabe dienen sie nicht.
im KH wird mir ja auch nicht gesagt, da ist ein R07.4, sondern ein 40-jähriger patient mit atemabhängigem linksthorakalem schmerz seit 4 stunden → viel mehr Infos.
Also am Car-PC hats die AMPDS-Antworten auch gegeben.
Ich weiß nicht … man wird sehen. Eine große Umstellung ist das allemal.
Vermutlich gibts NOAS-intern eine feinere Unterscheidung der Abfrageergebnisse und ähnliche Ergebnisse werden dann zusammengefasst auf B1, B2 etc. Denn irgendwie müssen die Ergenisse ja immer noch auswertbar sein.
Diese Woche wurde seitens der Leitstelle Tirol die erste Ausgabe der „Alarm-Zeit“ publiziert.
Dort sind einige interessante Fakten zum neuen System beschrieben.
Naja, also ich sehe das sehr, sehr skeptisch. Vor allem die Argumente „AMPDS ist so kompliziert“, „es gibt so viele Stichworte“, „die Mannschaften werden zu sehr beeinflusst“ - als jemand, der in einem AMPDS-Land im RD fährt, lernt man seine Codes kennen, man weiß, dass das, was offenbar nach Diabetiker ausschaut auch ein Schlaganfall oder eine Intoxikation sein kann. Ich möchte nicht mehr zu „INTERN“ alarmiert werden. Ich schätze die Informationsfülle von AMPDS sehr und denke auch, dass ich damit umgehen kann.
gibt es mittlerweile Erfahrungen damit?
ich denke wir in der Steiermark haben ein Mischmarsch, denn die Begriffe mit INTER, TRAUMA etc. haben wir auch, aber sind nur ähnlich zu den NOAS. Nicht gleich…
die Stmk verwendet eine Mischform. Es ist zwar kein offizielles Abfrageschema, bei diverse Sachen wie Infarkt, Insult etc. werden aber einige Fragen einheitlich gefragt. Der Rest ist freie Formulierung.
Der Unterschied ist jedoch dass in der Leitstelle alle Mitarbeiter einen Aufnahmetest machen müssen (der es in sich hat) und ich schätz mal so 95% wenn nicht mehr NFS sind.
Der User sani268 kann da aber auch einiges dazu sagen winke
Nun die Frage ist, wann kann man von einem gesicherten Exitus ausgehen? Nein die Frage ist jetzt nicht sichere oder unsichere Todeszeichen, sondern dem Recht entsprechend kann nur der Arzt den Tod feststellen. Also liegt ein gesicherter Exitus nur vor wenn der Arzt sein Sanktus gegeben hat und ansonsten wäre man bei einer Person ohne Vitalzeichen und damit bei der REA.
Als Beispiel ist Pflegepersonal gehalten in den Pflegeeinrichtungen selbst wenn der vermutlich Verstorbene schon eindeutige Todeszeichen wie Leichenstarre und Totenflecke trotzdem beim Notruf noch von einer Person ohne Vitalzeichen zu sprechen, da ansonsten ja eine Diagnose gestellt würde.
Nun gut damit brauchten wir dann immer den Notarzt, aber meist läuft der „gesicherte Exitus“ nicht über den Notruf 144 sondern über die 141 und damit das GRK in Graz mit dem ärztlichen Notdienst, da der Arzt ja „nur“ den Tod feststellen muss.