Die FR werden ja sowieso bei gewissen Codes von NNÖ alarmiert. Egal ob beim RK oder ASBÖ. Sie müssen nur von der Dienststekke/Bezirksstelle freigegeben werden. Also meiner Meinung nach egal wo sie dabei sind.
Ja im Landhausviertel haben sie sogar Segways… hab ich auch schon gehört
Genau wie dort sollen die betrieblichen First Responder die es schon gibt größere Gebiete übernehmen also nicht nur den Betrieb sondern auch 3 km Umkreis
Das wird - denke ich - nicht umsetzbar sein, da müsste dann jeder Betrieb zustimmen, dass seine Mitarbeiter in deren Arbeitszeit um völlig Fremden zu helfen den Arbeitsplatz verlassen. Also auch von der rechtlichen Komponente her denke ich, dass das nur sehr schwierig umzusetzen sein kann.
Stimmt. Da hast du auch wieder recht, bei den Betrieben sind es ja auch ganz normale Mitarbeiter mit Zusatzausbildung. Wenn die dann plötzlich zehnmal so oft alarmiert werden wird das der Chef wahrscheinlich wirklich nicht gut finden. Bin gespannt, wie das dann genau umgesetzt wird aber Fakt ist, Notruf Niederösterreich hat das Projekt schon bei sämtlichen Parteien vorgestellt. Vielleicht wird es auch eine Mischung und sie haben dann Angestellte und machen so ein Single Responder System wie in Wien. Wir werden es sicherlich noch dieses Jahr erfahren…
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“Firmen First Responder” können von Unternehmen am eigenen Betriebsgelände angelegt werden und werden dann bei allen RD-Events in diesem Bereich alarmiert. Bei uns findet man das System vor allem am Gelände von Bildungseinrichtungen, besetzt mit Mitarbeitern der Einrichtungen, welche nebenbei ehrenamtlich im RD tätig sind. Genaueres siehe NNÖ Website Firmen First Responder – Notruf Niederösterreich
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Gibt es durchaus auch andere, nicht RK/ASBÖ First Responder, u.a. auch langjährige NNÖ Mitarbeiter (gleichzeitig EA bei einem der RD-Anbieter) welche durchaus auch in Gebieten mit relativ guter RD Abdeckung ohne FR Gruppe der RD Organisationen mitalarmiert werden. (Achtung: anekdotische Evidenz, aus eigenen Einsätzen; der Plan wäre eigentlich, dass dies nur passiert, wenn der nächste RTW nicht Frei Wache steht)
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Die Segways habe ich bis jetzt nur auf größeren Ambulanzdiensten gesehen. Im Landhausviertel war (soweit mir bekannt) bis jetzt eigentlich immer nur die Betriebsfeuerwehr zusätzlich zum RTW/NEF mitalarmiert. In extrem seltenen Fällen (alle NEFs der Umgebung belegt usw.) wurde ein Arzt (welcher beruflich u.a. bei NNÖ arbeitet) als Notarzt First Responder innerhalb der Stadt mitalarmiert. (Soweit mir bekannt, gibt es eine Hand voll an ÄrztInnen in der Umgebung, welche im Einsatzleitsystem hinterlegt sind)
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Als jemand, der auf einer Bezirksstelle tätig ist, welche die First Responder Systeme generell sehr negativ sieht und nur sehr widerwillig vor einigen Jahren eine FR Gruppe in meinen Nachbargemeinden etabliert hat (nach großen Mühen eines EA Kollegen) und die Ausweitung auf meine, direkt an das Gebiet anliegende Gemeinde ablehnt, würde ich es sehr begrüßen, wenn vom Land oder NNÖ endlich ein einheitliches und solides System auf die Beine gestellt werden würde. Das ganze steht und fällt halt vor allem mit der Finanzierung vom Equipment; z.B. braucht der First Responder nur absolutes “Basis Erste Hilfe Equipment” oder doch Defi/Monitoring/Sauerstoff/Medikamente/Atemwegs-Equipment? Einer der größten Diskussionspunkte bei uns war auch immer das Tetrafunkgerät (und die Webansicht). Und wer bezahlt die Nachfüllung? Gibt es Beiträge von der Gemeinde oder Betrieben?
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Falls ich mir etwas wünschen dürfte (es lesen ja durchaus immer wieder einige Verantwortliche hier mit
):
Zentrale Freischaltung, für alle mit entsprechender Qualifikation und nachgewiesener laufender Tätigkeit im RD. Kann natürlich weiterhin über die Bezirksstellen laufen, nur sollte es jedenfalls eine Rückfallebene direkt auf LV Ebene oder bei NNÖ geben, wenn dies eben nicht funktioniert.Alarmierung nach Kompetenz: Ein Mitarbeiter ohne zumindest etwas RD Erfahrung (ich erinnere mich da zurück an meine Anfänge als frischer Zivi
) oder ein länger nicht wirklich im RD aktiv tätiger Mitarbeiter machen, meines Erachtens, nur bei akut lebensbedrohlichen Sachen wirklich Sinn, welche recht schnell bei einer CPR enden können und qualifizierte Erste Hilfe Vorteile bringt. (ALS rot und ausgewählte ALS Orange/Gelb; denke da neben der CPR an Sachen wie Atemwegsverlegung usw.).Für Mitarbeiter mit regelmäßigen Diensten im RD dann Alarmierung mit einer ordentlichen Ausrückeordnung bei Codes für die ein FR sinnvoll erscheint und mit Berücksichtigung von Parametern wie z.B. langer Anfahrt vom nächsten Rettungsmittel bei “niedriger” priorisierten Einsätzen oder immer bei einem (wahrscheinlich) kritischem Patienten. Bei entsprechender Kompetenz der FR würde es auch Sinn machen bei fehlender NKV/NKI am Rettungsmittel diese mitzualarmieren.
Und auch standortbezogene Alarmierung z.B. via Lebensretter App mit größerem Radius (Soweit mir bekannt, gibt es dieses System im Burgenland?) und als Backup für den Heimatort über alle bekannten NNÖ Wege via ESAPP/Pager/Tetra usw. (hat die deutlich bessere Ausfallsicherheit) wären super.
Bezüglich Equipment würde ich mir vorstellen, dass jeder Teilnehmer Ausbildungsstands-abhängig zumindest eine Grundausstattung gestellt bekommen sollte (kleiner Rucksack mit praktikablen, etwas größerem Erste-Hilfe Paket und SGA, Beatmungsbeutel, evtl. grundlegendste Medikamente wie Epinephrine und ein i.v. Zugangsset usw.) in einer Größe, damit es leicht im Auto immer mitfahren kann. Das könnte man zugleich auch als ein kleines Goodie für die viele Zeit, welche man ehrenamtlich in den RD steckt, auslegen. Genauso wie die Sachen die auch im “Regel-RD-Dienst” Sinn machen würden, wie ein eigener Pager oder Funkgerät.
Bei Sauerstoff und Medikamenten kommt natürlich immer die Frage bezüglich der Lagerung. Da könnte man ansetzten, dass man “lokale Hubs” machen könnte: z.B. hängt bei uns in der Bank (zentral im Ort und alle potenziellen FR sind in 1-2 min mit dem Auto dort) ein 24/7 zugänglicher Defi, warum da nicht einfach noch einen Kasten mit Sauerstoff und Rucksack mit erweitertem Material ergänzen?
An der JKU Linz gibt es ein First Responder System, bei welchem das Material an einigen Stellen versperrt am Campus zur Verfügung steht. Im Einsatzfall wird je nach personeller Verfügbarkeit abgesprochen, dass ein FR das Material holt und die anderen direkt zum Patienten schauen. Warum sollte solch ein System bei passenden örtlichen Gegebenheiten nicht auch für FR Systeme in vom RD schlechter versorgten Ortschaften funktionieren (wenn es wirklich derzeit vor allem am Geld scheitert)?
Sorry für den längeren Post; Das Thema bewegt mich aufgrund eigener Erfahrungen sehr und es würde mich freuen, wenn wir in diesem Thread auch mal konstruktive Ansätze und evtl. Best Practice Beispiele diskutieren würden.
Ja im Burgenland erfolgt die Alarmierung sämtlicher FR über die Lebensretter APP. Es gibt dann halt als Option wesentlich größere Einsatzradien und die Navigation per PKW. Zusätzlich werden nach und nach alle FR mit Tetrafunk ausgestattet.
Im Burgenland gibt es neben Sanis auch Ärzte und DGKP (meist Anästhesie oder Intensiv) als Gast-First-Responder. Die müssen aber trotzdem formell Mitglied auf einer Bezirksstelle sein. Es wird aber nicht erwartet, dass dieses Personen sonst irgendwie mitarbeiten, und sie werden auch nicht als reguläre Mitarbeiter geführt.
Ärztliche FR gibt es in NÖ auch. Die werden ab ALS Gelb mitalarmiert (also sogar noch früher als ein NEF bei einem RTW-C im Dienst).
Es wird halt nicht viel Werbung dafür gemacht, deswegen ist die Möglichkeit ziemlich unbekannt.
Eine Zugehörigkeit zu einer Rettungsorganisation ist nicht erforderlich. Gültiges NA Diplom ausreichend.
In Kärnten gibts ein System, bei dem betriebliche FRs auch “zivil” alarmiert werden und auch zu fahren dürfen. Dabei handelt es sich um einen großen Industriebetrieb.
Schwieriges Thema wie ich finde insgesamt…
Es wäre mal wichtig die FR qualitativ zu filtern.
Das geschieht manchmal auf Bezirksstellen manchmal aber auch nicht. Eine zentrale Freischaltung ohne entsprechende Eignungstests würde ich nicht gutheißen tbh.
Was da draussen als FR ankommt ist teilweise fachlich katastrophal! Von der gemeingefährdenden Anfahrt zu „26C2 kranke Person“ Bauchifauchi mal ganz zu schweigen.
Standortbezogene Alarmierung macht im Grunde Sinn, bedenke aber wir haben dann eventuell kein Material dabei. Da gibts ein paar Codes wo das trotzdem was bringt, aber auch viele wo das wertfrei is.
Die Möglichkeit invasive Maßnahmen inklusive der Verabreichung von Medikamenten durchführen zu können = ein Goodie für Mitarbeiter?
Wozu braucht ein FR ein Funkgerät? Also ich hätte auch wirklich wirklich gerne eines
Aber brauchen? Die Hauptaufgabe des FR ist doch die Zeit bis zum Eintreffen des Regeldienstes medizinisch möglichst sinnvoll zu überbrücken. Lagemeldung per Telefon um Nachzualarmieren ist eigentlich ausreichend oder?
Stattdessen jedem FR einen Defi geben, das macht Sinn und wir kommen auch nicht in die Datenschutzbredoullie ![]()
Sry fürs OT: Hast du da vl mehr insights (auch gerne per PN): in Kärnten wird die Lebensretter App für FR blockiert. Als Grund werden Datenschutzbedenken angegeben, aber soweit ich weiß ist das Burgenland ja auch in Österreich und in der EU also hat die gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen mit DSGVO etc…
Najaaaa
Es ist halt ein Goodie. Du kannst dich darüber alarmieren lassen, und in Kontakt mit den zufahrenden/fliegenden Einsatzmittel sein. Vorallem wenn der NAH schneller als der RTW eintrifft, kann es schon praktisch sein. Aber ja….es ist definitiv kein Must have.
Ich weiß nicht um welche Datenschutz bedenken es da geht? Ich erfahre die genaue Adresse bzw. name sowieso erst wenn ich den Einsatz annehme. Und ab dann geht es mich ja was an, und der Datenschutz zieht nicht
Sehe ich genau so. Wie gesagt ich hätt auch gern eines, aber ich bin da sehr ehrlich. Einzig und allein um meine Neugier zu befriedigen was sich sonst so tut ![]()
Es gibt wohl techn. Bedenken, dass die Systeme nicht sicher wären und die Daten auf privaten Smartphones dann gespeichert sind, und wenn dann jemand sein Smartphone verliergt die Daten da drauf sind und ggf. reproduziert werden könnten (schonmal was von Device Encryption gehört?!). Von daher gibts nur eine SMS und dann alles weitere telefonisch mit der Leitstelle.
Der Post war lang aber ich finde ihn sehr gut und stimme dir voll zu
Der Moment wenn wir mit dem drölften Account von IH ein First Responder Thema aufarbeiten ![]()
Wie wird das gehandhabt mit dem Funkgerät? Wird da erwartet dass man das immer mit hat wenn man “Einsatzbereit” ist? Oder Alarmierung über Handy und Funkgerät erst für weiteren Kontakt?
Und kann mir nicht vorstellen, dass die im Tagesgeschäft “mithören” können? Da wird es einen seperaten Kanal zur Leitstelle geben?
Also ich handhabe es so: Funkgerät liegt im Auto und wird bei der Fahrt zum NFO eingeschaltet. Es soll auch die Möglichkeit geben, sich parallel zur App über Funk alarmieren zu lassen. Wie das genau abläuft weiß ich allerdings ganz ehrlich nicht.
Und wegen Mithören und so : klar wird am ganz normalen RD Kanal gefunkt. Es gibt im BGLD auch nur einen
Sonst wäre ja keine Kommunikation mit dem NAH oder RTW möglich.
Aber was heißt eigener Kanal? Ich kann mit jedem RD Funkgerät in Österreich in jedem Kanal in Österreich sprechen und auch hören….oder täusche ich mich da? Sowas wie gesperrte Kanäle gibts nicht oder?
Jein.
Technisch wäre es möglich mit jedem Tetra in AUT zu sprechen. Praktisch werden nur die Sprechgruppen einprogrammiert, die du auch brauchst.
Sprich in einem BGLD Tetra wirst du kaum die Regeldienst Sprechgruppe von Vorarlberg finden. Solltest du aus irgendeinem Grund trotzdem mal die Leitstelle Vorarlberg brauchen, kannst du sie über die RD AUSTRIA erreichen (theoretisch, keine Ahnung ob wirklich alle Leitstellen dauerhaft mithören)
Bei uns haben die FR einen “NÖ - KTW Rucksack” (weil Sauerstoff mit drin) einen Defi, einen eigenen Pager, ein Handfunkgerät und für NFS/NKx optional ein kleines Ampullarium.
Das Handfunkgerät kann vor allem in Gemeinden wo der NAH oft dahersegelt und weitaus schneller ist als der RD, durchaus sehr wichtig sein.
Prinzipiell halte ich es für sinnvoll die Austattung zu standardisieren, da gibt es doch recht große Unterschiede.
Ob die an RK/ASB oder NNÖ angebunden sind, wird schlussendlich egal sein.
Ob ein FR nun RS oder NFS/NKx ist, ist in den meisten Fällen auch irrelevant, wichtig ist eine gute und vor allem vollständige Basisversorgung und ggf. eine Nachalarmierung wenn nötig, das spart dann wirklich richtig Zeit.