Ist das jetzt neuer Sport in Wien das man ohne Horn fährt.
In letzter Zeit fahren alle Fahrzeuge egal von welcher Organisation ohne Horn. Selbst bei Gürtelkreuzungen und der gleichen.
Letztens hat sich einer von hinten angepirscht und ich schau in Rückspiegel steht aufeinmal ein RTW hinter mir.
Da frag ich mich ob sie in allen Fahrzeugen das Horn ausgebaut haben oder ob es einen bewerb gibt in den man möglichst wenig das Horn benutzt?
naja eigentlich hab ich das Gefühl, dass es beim RD besser wird, wobei ich diesen noch zu den Horn faulsten zähle.
Welchen Stellenwert das Horn in Wien beim RD scheinbar hat, sieht man daran dass man zusätzlich kein Kompressorhorn verbaut hat. Ist in Deutschland bei fast allen RTW’s Standard.
Ich kann den fahren ohne Horn einfach nichts abgewinnen!
Ich glaub das kommt noch aus der Zeit wo es bei der MA70 die DA gab, dass alles mit Blaulicht zu fahren ist. Da ist es dann (ganz logisch) am sichersten man fährt normal und hat das Licht an. Das hat sich aber seit ein paar Jahren aufgehört und auch die 70er hospitalisieren ohne Signal.
Ansonsten: Das spielt ja in die Korneuburger-Feuerwehr Diskussion mit rein: Man kann es übertreiben oder auch nicht.
In Wien wird halt schon sehr viel sinnloses herumgefahren - da ist das Blaulicht wahrscheinlich in vielen Fällen sowieso übertrieben. Da können wir froh sein, dass die Leute wenigstens normal fahren und sich wegen Schnupfen seit 3 Tagen nicht umbringen.
Ich bin nicht hornfaul: Es ist ein Fakt, dass man im Falle eins Unfalles ohne Horn blöd dasteht (man hat nicht alles getan um die anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen - teilschuld). Daher benutzte ich das Horn fast immer wenn ich rote Ampeln überquere (in der Nacht, wenn die Straßen leer sind manchmal nicht, bekanntlich ist eine rote Ampel ein „Stopp-Schild“. Da man sowieso anhalten muss benutze ich das Horn dann nicht wenn niemand bei der Ampel steht. Da fahre ich zur Sichtlinie vor, muss sowieso anhalten und schau dann eben).
In den RTWs der JUH haben wir übrigens sehr wohl Kompressor-Hörner verbaut (Fa- Martin, mit FW-Tonfolge). Die werden aber nur selten benutzt und auch nur dann wenn es sehr dringend oder sehr gefährlich ist (Ich verwende die zb wenn ich auf längeren Geraden auf der Gegenspur (zb Handelskai oder beim Stadtpark, Triester Straße, Krottenbachstraße, etc) oder zb am Ring auf den Gleisen gegen die Fahrrichtung fahre). Da gehts dann einfach darum besser gehört zu werden (insbesondere von Fußgängern) und „alles getan zu haben“ um die anderen zu warnen. Es ist nämlich schon so, dass man die Elektrohörner auf längere Distanz besser hört als das Presslufthorn. Kann man auf der Autobahn sehr gut testen.
das versteh ich jetzt nicht ganz. Du musst sowieso warten bis der Querverkehr komplett angehalten hat. Worin liegt der Unterschied ob sie Aufgrund der roten Ampel anhalten oder Aufgrund des Blaulicht/Horn?
Was sagt uns das? Der dreht doch aus genau diesem Grund das E-Horn zusätzlich auf. Außerdem kannst du es in dieser Situation nicht unbedingt vergleich - als Fußgänger hört man beides sehr gut.
Ein (physikalischer) Input: In vielen Rettungswägen wird das Presslufthorn (so auch bei uns) im Motorraum eingebaut und der Schallvektor ist primär nach unten. Die Reflektion erfolgt dann kreisförmig um das Fahrzeug herum. Die E-Hörner sind dagegen meist in der Stoßstange eingebaut, der Schallvektor zeigt daher primär nach vorne, nur wenig zu Seite und gar nicht nach hinten.
Falls du Zugang zu einem entsprechenden Fahrzeug hast probier es mal auf der Autobahn (Geschwindigkeit >80km/h) aus: Du wirst sehen, dass sich relativ wenig tut wenn du dich nur mit Pressluft näherst, mit dem E-Horn ist es schon besser.
Manche bauen die Presslufthörner noch auf Dach (So der NAW St. Pölten vom RK), das ist für die Hörbarkeit auf weite Distanz am besten, allerdings versteht man dann im Fahrzeug sein eigenes Wort nicht mehr (und den Funk auch nicht, und telefonieren kann man auch nicht). Daswegen ist man vielerorts davon abgekommen. Da geht es auch um die Stresslevel für den transportieren Patienten.
also für mich ist im Video das Presslufthorn aus der weite besser wahrnehmbar.
wo es verbaut ist das war ja auch nicht Thema. Ich kenn es halt nur am Dach. Bei den E-Hörner kommt aber auch noch die Frequenz dazu - die entscheidet nämlich ob sich der Schall eher nach vorne oder eher zur Seite ausbreitet.
Ich hät ja gern eine Q-Sirene wie in den Staaten, dann müssten wir nämlich mit Headset fahren gg. Wir hatten früher das Horn vom NAW am Dach und Funk, Telefon sowie Unterhaltungen (wobei bei einer Einsatzfahrt konzentrier ich mich lieber als mich zu unterhalten) haben genauso funktioniert.
Was zur Zeit ja absolut unmöglich ist, ist das Horn vom NEF.
Ich fahre zwar nicht in der Stadt bzw wenn überhaupt mal nach St.Pölten aber so dringend kann es nicht sein das ich „meine Mannschaft“ unnötig in Gefahr bringe, wenn ich nicht am BO ankomme hilft es niemandem.
Zügig natürlich, schnell bzw „zu schnell“ (zu schnell laut STVO) geht nur da wo es die Verhältnisse eben zulassen und kurvigen Strecken, die es bei uns massenhaft gibt, ist das eben nur bedingt überhaupt möglich seine Sonderrechte „zu nutzen“.
Was das Horn angeht, durch St.Pölten bzw bei Ampeln wird es verwendet und wenn die Autofahrer nicht merken das ich von hinten ankomme, ansonsten sehe ich das nicht wirklich als Notwendig an (zumindest im ländlichen Bereich) was Wien an sich angeht, da kann ich absolut nicht mitreden…
Jetzt ist es mal an der Zeit, etwas positives über den ländlichen RD zu schreiben.
Bei uns ist es oft so, dass der limitierende Faktor für die Geschwindigkeit nicht der Verkehr, sondern einzig die Straße ist.
Somit brauche ich bei einer einsatzmäsigen Anfahrt zum EO kaum öfter als 3x kurz das Horn.
Und wenns mal einsatzmäsig ins KH geht, auf der breiten Bundesstraße kann der T5 seine Qualitäten voll ausspielen - Überhohlen „in dritter Spur“ ist, mit dem „schlanken“ Auto problemlos möglich.
bin voll bei dir und kenne diese Problem natürlich auch. Allerdings für mich kein Grund es nicht zu versuchen. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Wenn auf einer 5 Spurigen Straße, 1,2,3 und 5 stehen und ich habe keine Chance die 4. Spur zu sehen, weil da ein LKW steht, dann steh ich eben solange mitten in der Kreuzung bis der Querverkehr Rot hat. Oder ich verlass mit auf den LKW in der 3. Spur der mir signalisiert ob die 4. Spur auch steht.
In Blau an der Kreuzung zu stehen und zu warten mag vielleicht jemand vom Fach verstehen, der gewöhnliche Autofahrer tut es nicht. Vorallem wenn er auch noch Platz macht. Das führt nur dazu, dass er es beim nächsten mal einfach ignoriert, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass der Platz sowieso nicht verwendet wird.
By the Way: 26A wird bei uns nicht Blau angefahren.
In Wien wird (leider) alles was über 144 kommt Blau angefahren. Und zwar per Dienstanweisung der Magristratsabteilung 70.
Warum? Offenkundig Dummheit!? Jein…
Die Ma70 leistet sich zwar ein sauteures ELS aber die vertraut dem nicht weit genug, um wirkliche Entscheidungen davon abhängig zu machen. Also auch wenn das Abfrageschema sagt Omega-Code „kein Notfall“ MUSS der RTW Blau fahren.
Und das ist kein Spaß, da haben schon Kollegen die nicht Blau gefahren sind wirklich Ärger bekommen.
Ich mein, ich kenne Kollegen die fahren zum A und O Code bis 3 Straßen davor ohne Blaulicht und drehen es erst kurz vorher auf. Aber das sind absolute Ausnahmen.
Eigentlich ist die Praxis wirklich illegal. Wenn schon das ELS sagt es ist kein Notfall - wie lässt sich dann die „Gefahr im Verzug“ argumentieren? Gar nicht, aber deswegen hab ich das vollste Verständnis für alle Kollegen die maximal defensiv fahren.
Auf der anderen Seite können die Patienten auch nix dafür - die rufen an und das ELS macht irgendwas draus.
Wien in Nö hat übrigens nicht das gleiche ELS, ist zwar beides AMPDS, aber NÖ hat eine „Open Source“ Lösung die erweiterbar ist, während Wien ein System gekauft hat und über die Vertragsdauer dran gebunden ist.
Der Lenker. Wobei das im Falle der Gemeindebediensteten und der DA auch nicjt ganz so eindeutig ist. Im öffentlichen Dienst… Wenn die MA70 nämlich offiziell sagt man kann dem ELS nicht vertrauen - ignorierts den Code einfach, dann sind sie im Recht.
Ansonsten - ja eh. Deswegen versteh ich eben alle die sich bei der Ampel anstellen.
Aber auch in NÖ gibt die Leitstelle nur eine Empfehlung aus. Entscheiden muss der Fahrer selbst.
War früher allerdings anders. Da entschied bei der Hinfahrt die Leitstelle und beim Transport der Sani. Dann ist man allerdings drauf gekommen, dass der Fahrer ganz alleine die Sache zu verantworten hat.
Ändert nichts daran, was bei AMPdS/ProQa rauskommt, ist immer Lizenzpflichtig und es gibt nur eine Version und nicht für Lst A eine und eine für LST B.
Was die beiden tatsächlich unterscheidet, ist u.U. Die dahinterliegende Ausrückordnung. Die kann man nämlich selbst festlegen. Ansonsten ist das System, egal wo angewendet gleich und liefert das gleiche Ergebnis, sprich Code. Was dann jede Leitstelle mit dem Code selbst anfängt, sprich was dazu wie alarmiert wird, muss selbst festgelegt werden.
NÖ und Wien haben unterschiedliche Einsatzleitsysteme (hat jetzt aber nichts mit AMPDS zu tun - AMPDS IST KEIN ELS, SONDERN NUR EINE NOTRUFABFRAGE) - beide haben keine Opensource Anwendung, sondern qualifizierte lizenzierte Systeme von Siemens Novotec bzw. Intergraph.
Versteh ich da was falsch oder entscheidet der Fahrer bei euch über die Transportpriorität?
Das macht bei uns Sanitäter Nr. 1, da er ja die Verantwortung hat.
Zur Info: In NÖ werden die O- und A-Codes (bzw. irgendein 08/15 B-Code) von KTW-B übernommen, wenn verfügbar.
für die Nicht-NÖler: KTW-B = KTW rein mit Zivis besetzt, der keine Notfälle fahren darf