Zum Thema „unterschiedliche Arzneimittellisten“.
Ich denke, dass hier ein grundlegendes Problem des Rettungswesens in Österreich zum Vorschein kommt. Da die Aus- und Fortbildung des Personals in der Hand der Rettungsdienstbetreiber selbst liegt, kann sich jede Organisation „ihre“ Leute so ausbilden, wie sie es gerne hätte.
Dadurch können die RS/NFS im Endeffekt auch unterschiedlich viel (also jetzt weniger auf Skills bezogen, sondern auch auf Haltung/Selbstwahrnehmung usw.). Damit kann auch kaum wer z.B. unpassende Arzneimittellisten kritisieren, weil üblicherweise dort, wo es unpassende AML gibt, das Personal jetzt nicht unbedingt so ausgebildet ist, dass es so selbständig denkt und fachlich gut ist, dass es das gut kritisieren kann.
Gibt ja auch quasi keinen organisationsübergreifenden Dialog. Es gibt weder Rettungsdienstkonferenzen noch z.B. sowas wie den „Bundesverband Ärztlicher Leiter Rettungsdienst“ wie in Deutschland. Und die Anzahl organisationsunabhängiger Experten für Rettungsdienst (die Sanitäter sind und nicht irgendwelche anderen Gesundheitsberufe haben) ist seeeeehr überschaubar.