Jetzt ist die Aufzeichnung auf YouTube
Was ich auch noch als sehr positiv von gestern hervorheben möchte war der sehr ehrliche Dialog bei Themen wie der Finanzierung des RD. Zb elektronische Fahrtragen, Beatmungsgeräte, Tragsessel, endgültige Trennung RD/KT wurden angesprochen. Ich glaube auch was von Gehältern/Bezahlung der Ausbildung gehört zu haben (da war mein stream kurz am wackeln). Kritischere Fragen wurden beantwortet und sind nicht einfach untergegangen.
So wie ich das interpretiere, können wir uns da auf das nächste Jahr freuen (ausserdem kann man an den Behandlungsleitlinien erahnen was zukünftig noch freigegeben werden könnte, da sie explizit: „aktuell im RKNÖ nicht freigegeben“ verwenden
Insgesamt finde ich aber genau diese offene Kommunikation mit den Mitarbeitern unglaublich gut und wichtig!
Nicht in allen Fällen, tun sie aber schon bisher nicht. Das würde man aber auch nicht mit einer Pflichtfortbildung lösen, die betroffene Kollegen werden aber dann denke ich nicht blind Medikamente spritzen sondern einfach ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Eine langjährige Kollegin mit NKV hat sich zb gestern gefragt, ob jetzt die Tranexamsäure auch freigeben wird Ich hoffe mit den stärkeren Richtlinien zur Rezertifizierung, wird man solche NFS/NKx in die freiwillige Abstufung zum RS motivieren.
Ich denke auch das diese Kolleg*Innen zukünftig nach und nach selber ausscheiden werden (ob nun freiwillig oder durch die Rezi‘s) Die Leute die nachkommen sind großteils fachlich schwer in Ordnung und vor allem Motiviert und sich ihrem können sehr bewusst.
Flumazenil sollte auch meines Wissens nach bei einer Überdosis nur sehr zurückhaltend verwendet werden, da ein dadurch provozierter Krampfanfall (v.a. bei Abhängigkeit) nur schwer zu beherrschen ist.
Bei vielen Rettungssystemen im Ausland ist das Medikament gar nicht in Verwendung, sondern es wird stattdessen rein auf assistierte/Kontrollierte Beatmung mit Narkose und entsprechender Atemwegssicherung gesetzt.
Ich sehe auch nicht, dass das in NÖ freigegeben wäre, um eine Benzoüberdosis zu behandeln, an der nicht der Sani selber schuld ist.
Das ist Aufgabe des Arbeitgebers seine Leute zu schulen, gerade wenn du eine heterogene Mischung aus verschiedenen Kursen (Inhalt/Schwerpunkt) hast oder wenn sich grundlegend was änderst. Einfach alles auf die Eigenverantwortung und Selbstschulung zu schieben wird nicht funktionieren.
Wenn jemand schon vor einiger Zeit seinen NFS Kurs gemacht hat, da war der Schwerpunkt ein anderer manche Geräte noch gar nicht vorhanden. Wie soll er sich das selber Organisieren mit Unterlagen/Übungsmaterial?
Einfach an die Ausbildungsabteilung wenden?
Deswegen bin ich so dankbar dafür, dass man endlich RS,NFS/NKA/NKV und NKI Rezertifizierungen voneinander getrennt hat, denn jetzt muss man das ja sowieso vernünftig können.
Sehe ich wie fanatik:
Ich hab meinen NFS Kurs noch zu Schilling Zeiten begonnen und da gab es ein paar wenige Bücher für Interessierte, wenn man Glück hatte waren die dicken Schmöker auf der DST auszuborgen.
Jetzt gibt es Podcasts, Videoreihen, online fobis etc für jene welche immer uptodate sein wollen.
Als ich RS war wurde der AED LP500 eingeführt- das war revolutionär und jahrelang hat die Entwicklung ziemlich stagniert, bis es vor kurzem endlich auch für uns NÖer (dank Ausrückeordnung, RDneu, AML Anpassung) in die richtige Richtung geht.
In ALS/BLS getrennte Rezerts, einen Haufen Behandlungsleitlinien, ein (bis auf den Tragstuhl) gut eingerichtetes Fzg, ein TeleNA als Backup und falls man mal wieder im Überschneidungsbereich Pflege-RD operiert: die ACN.
Jetzt noch den NFS nach rechts hinten und den RS fix links vorne, ein bisschen mehr Gehalt, Berufsschutz und hochwertige Uniformen- da wären wir in meiner idealen Rettungslandschaft angekommen
Das sind alles die Punkte warum ich zB nicht beruflich im RD bin.
Ich verfolge die Entwicklung in NÖ und freue mich dass das RKNÖ so innovativ ist und am Puls der Zeit ist.
Da kann ich berichten, dass dies auf meiner RKNÖ Bezirksstelle schon sehr gut funktioniert. Bis auf kurze Ausfallszeiten, meist im Bereich weniger Stunden, klappt die Besetzung mit NFS+ durchgehend und in den allermeisten Diensten ist diese(r) dann auch beim Patienten. Ein zusätzlicher NFS als Lenker ist aufgrund der hohen NFS Quote auch kein Ausnahmefall.
Außerhalb der Dienste, welche beruflich besetzt werden, ist die Besetzung mit NKV/NKI noch durchmischt und hat sicher noch potential nach oben.
Hier kann man nur beglückwünschen, dass das auf deiner Bzst so umgesetzt werden kann.
Leider können die Fahrzeuge auf vielen Bzst nicht so besetzt werden. Um Flächendeckend den NFS+ am Beifahrersitz zu haben brauchen wir in NÖ eine Änderung im Gesetzestext bzw. Vorgabe/Bestellung vom Land NÖ.
Dann müsste das Land aber wieder mehr Geld in den RD stecken, und beim Geld liegen halt alle Hunde begraben. (neue Uniform, NFS am Beifahrersitz, bessere Fahrzeugausstattung und nanonaned mehr Gehalt)
Ist bei uns auch relativ gut mittlerweile. Unter der Woche werden RTWC und NEF von 6 NKV, 1 NKA und 1 NKI bespielt. Aktuell ist 1 RS der NFS i.A. ist auch dabei, das aber eigentlich nur weil uns ein NKV verlassen hat. (Der natürlich ohne NEF Dienste)
ist auf der AML2, deshalb ab NKA möglich
Zurückstufen, dass hab ich vom oÖ RK auch schon gehört, aber wo find ich den dazupassenden Gesetzestext im SanG?
OK, das SanG muss das nicht regeln, nehme ich jetzt mal so hin
Nein musst du nicht. Das RKNÖ sagt „du musst es beherrschen“. Es wird auch offen kommuniziert, dass das immer in der Eigenverantwortung des Mitarbeiters liegt reflektiert abzuschätzen was „beherrscht“ bedeutet.
Weiters ist laut RKNÖ auch die Situation und damit einhergehend die „Nutzen-Risiko“ Abwägung ausschlaggebend.
am Bsp der päd. SGA:
Als erster Weg im Rahmen der Reanimation? Nein definitiv nicht.
Sämtliche anderen Mittel wie Beutel-Maske, Mund zu Mund etc ausgeschöpft und immer noch kein Erfolg Luft reinzubekommen? Ja, eventuell.
Schön wenn eine „Mini“ Dienststelle dies so schafft, mit Vier RTW-C und einem NEF schaut das schon anders aus und das ganze jetzt aufs Bundesland runtergebrochen ist nochmals ein anderer Brocken. Es muss einfach eine sinnvolle Finanzierung und einen Auftrag vom Land geben, sodass der NKV beim Patienten sitzt bzw. nicht das Fahrzeug lenkt und der (Zivi) RS endlich als SAN1 vom RTW verschwindet. NFS, NFS i.A. oder erfahrener RS mit Zusatzausbildung als Fahrer und NKV als SAN1 kann mit den jetzigen Leitlinien und Anforderungen des RKNÖ der einzige Weg sein um alles sinnvoll abhandeln zu können, da gebe ich jedem recht aber es muss eben auch vom Land bezahlt werden. Das Traurige an der Sache ist, die Feuerwehr und auch NONÖ bringen ihre Wunschlisten zum Land und warten dann unterm Weihnachtsbaum auf ihre tollen Geschenke aus dem Hochglanzprospekt die sie dann auch noch medienwirksam überreicht bekommen und das RK/ASBÖ/JUH… sitzen dort wie begossenen Pudel und bekommen das kaputte Spielzeug vom letzten Jahr und müssen auch noch dafür bezahlen. Verstehen muss man das nicht, würd mich nicht wundern wenn die FF´s auch noch als Spielzeug einen Rettungsdienst und RTW´s bekommen.
Das war nach dem zweiten Weltkrieg in vielen Gemeinden so. „Meine“ FF hatte einen RTW bis in die späten 80iger Jahre (der Gemeinde- und Feuerwehrarzt ist damit meistens zu Verkehrsunfällen ausgerückt). So blöd war dieses System gar nicht…
Meines Wissens nach gibt es einen Pinzgauer, der auf „RTW“ umgebaut wurde. Primär für KHD Einsätze im In- und Ausland zum Eigenschutz der eingesetzten Kräfte.