Ultimativ Spannend. Auf 70 Seiten wird das Rettungswesen in Österreich seziert und in seine Einzelteile zerlegt. Samt interessanten Einblicken. Endlich mal gesammeltes Wissen über das was in den 9 Bundesländern so vor sich geht.
Obwohl die durchgehende Trennung zwischen RD und KT für das Burgenland so nicht ganz stimmt. Wenn der RTW nicht verfügbar ist fährt genauso ein KTW solo hin. Und da kommt dann kein RTW nach oder so.
Und der RTW fährt selten aber doch KTs wenns am Heimweg vom KH liegen.
Nice, aber halt auch net immer ganz korrekt. Sbg hat noch 2 NAW. NKI gibt es mehr, Anzahl Dienststellen stimmt nicht, usw. Und das wird in den restlichen Bundesländern jetzt auch so sein
Man kann mit dem aktuellen SanG und den NK deutlich mehr abdecken und damit die NA Alarmierungen reduzieren. Wie das geht hat NÖ in den letzten Jahren ja gezeigt.
Das gleiche hab ich mir bei der MA70 auch gedacht.
Bei NÖ rechnen sie vermutlich den Anteil der Organisationen an Notruf 144, obwohl das im operativen Betrieb keinerlei Auswirkungen hat, wie man sieht wie Notruf 144 mit dem größten davon, dem RK umgeht (siehe Telenotarzt Thematik)
ja das stimmt schon, aber sie sind nicht unabhängig vom operativen Rettungsdienst.
Ich hoffe mal, dass das Qualitätskriterium nicht ist „Leitstelle gehört nicht dem Roten Kreuz“ sondern alle Organisationen haben die gleiche Position zur Leitstelle.
Das sehe ich in Wien nicht gegeben. Es wird aktiv unterschieden zwischen MA70 RTWs und HiOrg RTW in der Disposition - was teilweise sinnvoll ist und teilweise zu hinterfragen.
Naja das sehe ich ein bisschen anders. In Wien betreibt die Stadt den Rettungsdienst und damit auch die Leitstelle. Ich nehme an, dass die unterschiedliche Disposition nicht aus zb. wirtschaftlichen Gründen erfolgt wie es zb sein könnte wenn Organisation X die Leitstelle betreibt, und Mitbewerber aktiv benachteiligt.
Je länger ich die Tabelle ansehe, desto mehr Fehler finde ich leider für mein Bundesland. Im Burgenland gibt es sehr wohl NKI und die Anwendung ist auch frei gegeben. Halt nicht beim RK sondern beim ASB.
Und an Registern wird sehr wohl mitgearbeitet. Wir melden jegliche Reanimation ins Reanimationsregister ein.
Und wenn ich wie in NÖ wahrscheinlich aufgrund der ACN die Hiorgs als Gesundheitsdienstleister zähle, dann muss ich dass auch in allen Bundesländern machen in denen das RK zb den GSD betreibt.
Ja, die Abbildung find ich auch ein bisserl fragwürdig … zumindest für Wien besteht ein erheblicher (der größte?) Teil der NA-Einsätze mit NACA 2+3 aus Primäralarmierungen, nicht aus Nachforderungen. Klassisch zB irgendein Brustschmerz, kaltschweißig … da müsste die Leitstelle besser filtern. Wie das allerdings gehen soll, dazu gibts keine Infos.
Generell eine tolle Sache, das Dossier, allerdings mit erheblichen Ungenauigkeiten. Auch im WRK ist die NKI zB für NIV oder Keta+Dormicum freigegeben, allerdings ohne ETI.
Verwendet VBG übrigens nicht AMPDS in der Abfrage? @Menico kommst du nicht aus der Ecke?
Ja. Ich glaube allerdings, und so ist es auch im Bericht hervorgehoben, dass diese Leitstelle alle Rettungsmittel ungeachtet deren Organisation disponiert. Also, wenn Du in Wien über die 144 fährst, bekommst Du immer die Rucker der MA70, aber denen ist egal welches Auto Du bist, du bekommst das, was laut Ausrückeordnung und Nähe zum BO für Dich bestimmt ist.
Auch steht die MA70 nicht in Konkurrenz zu den anderen Organisationen.
Hingegen (und nun wird mich wieder @maximilian kreuzigen) ist es in OÖ so, dass das RK die Leitstelle macht und keine Verbindung zu den Fahrzeugen vom GRK oder ASB hat. Entsprechend auch immer die eigenen Fahrzeuge bevorzugt und erst wenn die Kapazitäten zur Neige gehen, die anderen Organisationen beauftragt. Und dies dann auch nicht direkt sondern man ruft dort an. Es gibt keine Verbindung zwischen den Leitstellen.
Nein werde ich nicht. Da diese Information auch korrekt ist - und tatsächlich etwas ist wofür das RKOÖ zu kritisieren ist.
Wenn man als Organisation das Anrecht bekommt die Notrufleitung 144 zu empfangen, hat die Vergabe der dortigen Anrufe an das schnellsteintreffende bzw. geeignetste Rettungsmittel zu erfolgen, unabhängig der Organisation (wobei mein alter Wissensstand war, das Rettungseinsätze durchaus an den ASB in deren Bereich weitergegeben werden, aber es hier technisch zu einer Verzögerung kommt). Jedenfalls ist es grundsätzlich die gleiche Situation wie wechselseitig wenn jemand bei Rettungsnotruf 0732 / 2124 anruft, jedoch ist hier ein völliges Ungleichgewicht, da diese Nummer selbstverständlich bei weitem nicht so bekannt ist wie die 144. Aber der Grundsatz dahinter (das Kirchturmdenken) ist das gleiche.
Problematisch sind für mich die Krankentransporte, die von den Spitälern über die 14844 gemeldet werden. Denn den Spitälern ist es egal wer kommt, jedoch landen sie in der Krankentransportleitung des Roten Kreuzes - auch dies sollte dringend neutral gesehen werden.
Meine persönliche Meinung: Jene Organisation die die Notrufnummer 144 betreibt, müsste durch das Land dazu verpflichtet werden dies für alle anerkannten Rettungsorganisationen gleichermaßen zu tun (sofern gewisse Vorraussetzungen erfüllt sind - wie in NÖ die Verwendung von EsAPP und in OÖ weren es wohl die leider sehr schlechten Datenterminals).
Das RKOÖ wäre auch gut beraten dies zu tun, bevor ihnen genau aus dieser Argumentation heraus die Leitstelle früher oder später durch das Land entzogen wird - außer es ist ihnen egal, was sich die Organisation überlegen müsste. Die „paar Fahrten“ die sie so jetzt fahren und andernfalls nicht fahren würden, rechnet sicherlich nicht den Betrieb aller 5 Leitstellen in OÖ
Das habe ich auch gehört, dass die nicht gänzlich gleich behandelt werden.
Eine Kollegin einer HiOrg hat mir zB gesagt, dass es üblich ist, dass HiOrg RTWs abends Bevorzugt disponiert werden, da diese ja teilweise mitten in der Nacht abgemeldet werden und in dieser Zeit stärker belastet werden, was argumentiert wird mit „die EA wollen ja eh Fahren, deswegen sind sie ja da“ und "in dieser Zeit geben wir unseren MA70 RTW längere Pausen haben zwischen den Ausfahrten.
Das will ich jetzt nicht schlecht machen, das ist eine Herangehensweise die ich durchaus nachvollziehen kann und der ich etwas abgewinnen kann, da der Einsatzwert der MA70 RTW gehalten wird für die zweite Nachthälfte, aber eine völlige Gleichbehandlung ist es nicht.
Von der Bevorzugung der MA70 RTW bei den High-Codes bzw. Gefahrenlagen jetzt nicht zu reden.
Das wird mit der aktuellen Landesregierung nicht geschehen. Zu verstrickt sind die Fäden zwischen RKOÖ und OÖVP. - Man kann über Dr. Aichinger viel sagen. Eines konnte er, Kontakte spielen, Intrigen spinnen und für das OÖKR das maximum herausholen. Und er hat damit das OÖRK de-fakto unverzichtbar in OÖ gemacht und diesen Status einzementiert.
Ich erinnere an die Schließung der Blutbank in Wels und die damit verbundene Lex Blutbank, welche das RK als einzige Blutbank für ganz Österreich einzementiert hat.
Oder den Vorstoß des ASB in Wels, welcher dann politisch sehr unsanft beendet wurde.
Das RKOÖ ist ein Machtfaktor mit vielen Wählern und massiv Einfluss bis auf Gemeindebene und sehr viel Geld. - Keine Oberösterreichische Landesregierung, egal welcher Coleur legt sich mit dem RKOÖ an.
In NÖ hat man sich da auch schon verspekuliert damals mit der LEBIG - und schau wo die Situation heute ist.
Und es muss ja nicht die aktuelle Landesregierung sein - es gibt immer eine nächste und dann geht es plötzlich schneller als einem Lieb ist. Gerade wenn die Hauptmotivation der Regierung dann wäre, die Dinge der alten umzudrehen.
Aber ja, das RKOÖ hat ein sehr gutes Standing bei der Landesregierung. Meine Frage ist nur, ist der Ausschluss von ASB und GRK es wert, dieses Gute Standing zu verlieren, denn die Einbindung in die eigene Infrastrukur ist die sicherere Lösung als die Alternative
Wiso sollte das RKOÖ Ihr Standing verlieren, wenn Sie ASB und GRK nicht einbinden? Diese Diskussion wird doch schon seit 2016 geführt, also die Leitstellenzusammenlegung begann. - Das RKOÖ hat kein wie auch immer geartetes Interesse, dem ASB oder dem GRK irgendetwas zu überlassen. Man will das Monopol haben. Deshalb setzt man auch Bürgermeister unter Druck und setzt ganz bewusst SEWs in die direkte Nachbarschaft von ASB Standorten. (Wie in Alkoven oder Feldkirchen bsp.)
Wenn im Bezug auf die Anfahrtsdauer vertretbar werden HiOrg Fahrzeuge bevorzugt disponiert, da die HiOrgs eine hohe Auslastung ihrer Fahrzeuge fordern, da sie sonst nicht kostendeckend wären und von den HiOrgs eingestellt würden.
Im Bezug auf High-Codes ist diese „Bevorzugung“ schlicht und einfach ein nicht auszurottendes Gerücht, das jeglicher Grundlage entbehrt. Gerade bei High-Codes ist es den Dispos am meisten wurscht was für ein RTW dorthin fährt - Hauptsache er ist schnell disponiert und rasch dort.
Wenn mit „Gefahrenlagen“ SEG Einsätze gemeint sind, so ist es richtig, dass bei Entsendung der SEG-Bereitschaft zumindest einer der (zumindest) zwei RTW einer der MA70 sein sollte. Dies hat den Hintergrund das die MA70 Mitarbeiter auf die Struktur der SEG und die Ressourcen entsprechend geschult sein sollten.