4er Besatzungen am RTW (-C+)

Angesichts der immer größer werdenden Verantwortung und der vor allem immer mehr werdenden Aufgaben auf den RTWs (zb in Niederösterreich) stelle ich mir die Frage ob es Bundesländer und Organisationen gibt, wo man zu viert am Fahrzeug Dienst verrichten kann. Also zum Beispiel RS-Lenker, NFS-NKV, RS/NFS und PraktikantIn als 4. Person. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele (ehrenamtliche) Mannschaften zurzeit sehr gerne zu dritt fahren, weil dadurch die Aufgabenaufteilung einfacher wird. Wenn dann auf der dritten Position zB neue RS-PraktikantInnen sitzen, ist das jedoch nicht möglich. Deswegen: Gibt es das Konzept der 4er-Besatzung in Österreich und wie sind da die Erfahrungen?

Ja, beim ASB Wien gibts das sogar auf NKTWs. Es wird dort oft zu 4. gefahren.

Ja am Jumbo in Graz fahren wir zu viert. Funktioniert gut und es gibt eigene SOPs und Aufteilungen durch die Anzahl an Leuten :slight_smile:

(Edit 4 statt 3!)

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Zu Dritt ist in Wien beim RK und ASB der Standard. In meiner Gruppe in NÖ auch. - Am RTW ist das fast immer NFS/NFS und ein RS oder RTW Zivi hinten.

Das ist eigentlich ein ganz gutes Setting. Fahrer ist für Transport zuständig, San1 Teamleiter und RS Assistenz.

Zu dritt? Meines Wissens nach wird der Jumbo in Graz nur zu 4. besetzt. 1x Jumbofahrer, 2x Jumbohelfer und 1x Rettungsmediziner, wobei einer der zwei Jumbohelfer meistens ein NFS-NKV/NKI in der Rettungsmedizinerausbildung ist.

EDIT: Ist am Jumbo echt ein Traum wenn es sich um Notfälle handelt die mehr Personal + Kompetenzen brauchen. Mit NEF ist man dann meistens zu 7. und dann läuft z.B. eine CPR von selber. Vorteil davon ist, dass man eine Person für den Teamlead + Koordination abstellen kann.

Wir sind bei der JUH oft zu viert gefahren. Ist im EA-Bereich sehr häufig.

Mindestbesatzung ist 3, aber de-facto immer zu viert unterwegs.

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Ich würde nur gerne herausfinde, wo es grundsätzlich möglich ist, zu viert zu fahren und ob es Sinn macht. In Niederösterreich ist es derzeit (zumindest nach meinem Wissensstand) nicht möglich, obwohl es, für mich, durchaus Sinn machen würde - vor allem wenn RS i.A. am RTW-C mitfahren und noch keinen Beitrag für das erfolgreiche Abarbeiten des Einsatzes leisten können.

Im Burgenland ist es definitiv nicht möglich. Wäre auch gar nicht möglich das im Dienstplan oder in der Doku einzutragen.

Sorry selbstverständlich zu 4!!!

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Gegenfrage, ist es eigentlich gängig bei anderen RKNÖ-Dienststellen, dass die RTW-Cs fast immer zu 3. besetzt werden?
Bei meiner RKNÖ dienststelle ist nämlich der RTW-C meistens nur zu 2. besetzt, obwohl genug Zivis als 3. fahren könnten, werden diese zu 3. am KTW eingesetzt. EAs als 3. sani bekommen auch bei uns keine fw-entschädigung.

Ja, in der ehrenamtlichen Zeit ist es bei uns durchaus üblich zu dritt zu fahren.

An Wochentagen am Tag sind meistens zwei Hauptberufliche auf den RTW-C.

Bitte um Erfahrungsberichte. Offengestanden klingt 4 für mich nach Overkill. Für Notfallrettung finde ich sind 3 Leute am RTW der sweetspot. Da kann man schön arbeiten und hat z.B. jemanden, der sich fast ausschließlich um Logistik kümmern kann, während der Transportführer noch immer unterstützt werden kann. Eine Notwendigkeit für eine vierte Person sehe ich da fast nie. Auch wenn die vierte Person ein RS i.A. ist - ich möchte ja, dass die auch was tun können und ihnen nicht eine vollbesetzte Mannschaft die Arbeit wegnimmt.

In den meisten Alltagssituationen (26Cschlagmichtot) wo ein RTW-C hinfährt um dann Gesundheitsberatung zu machen finde ich ja auch drei Leute oft fehl am Platz.

Ich denke Offengestanden, allein schon wegen dem Platz im Fahrzeug sind vier Leute zu viel. Da steigt dann noch ein Notarzt ein und dann muss ich hoffen, dass das NEF keinen Azubi mithat damit ich die gesamte Mannschaft ins Krankenhaus bringen kann :wink:

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Das war in engen Bezirken in Wien schon praktisch, der Lenker bleibt dann wirklich beim RTW bzw sucht nen Parkplatz und bringt dann zb bei Bedarf die Trage.

Da is der Lenker aber wirklich nur Lenker. Am Land bzw wenn man direkt vor der Tür parken kann bringt es eher nix.

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Wir fahren, insbesondere im Herbst/Winter, wenn mehr ZDL-Kurse bei uns stattfinden, häufig zu 4. am RTW.
Bin persönlich ein viel größerer Fan von RTW zu 3. Die 4. Person kann oft nicht wirklich etwas tun, irgendwer steht fast immer in einer Ecke und dreht Däumchen.
Einzig die Möglichkeit, einen RS i.A., der sich plagt, 1:1 durch einen fertigen Sanitäter betreuen lassen zu können, ohne, dass die Arbeitsteilung erschwert wird, ist manchmal ganz praktisch.

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Bitte keine RS i.A auf den RTW geben. Das ist bei uns oft der Fall und teilweise fehlt den Kollegen sogar die MPG einschulung. Zu 4. mit einem RS i.A. macht vieles schwieriger. Als San1 muss ich dann für diese Person immer mitdenken und das ist dann schon sehr mühsam. Speziell wenns um was geht.

Und Wissen vermitteln kann ich im 4er Setting so gut wie nie. Der kollege hat also nichts von dem Dienst.

4 am Auto ist generell eher unenspannend. Zumindest für mich. - 3 ist das perfekte Setting. So hat jeder eine Aufgabe.

OK, dann halt keine gute praktische Ausbildung für unsere zukünftigen RS.

P.S. Fehlende MPG Einschulung lässt sich ganz schnell beheben :wink:

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Kann man auch am NKTW machen.

Ganz im Ernst, einem RS i.A. bringt der RTW als Praktikant genau null. Die Kolleg*innen sollten erstmal die Basics erlernen. Das können Sie idealerweise bei niedrig priorisierten Einsätzen machen.

Ich sehe keinen didaktischen Mehrwert am RTW, ausser, dass die Kolleg*innen einen oder mehrere Tage “Action” haben, was Ihnen aber nichts bringt.

Außerhalb von Wien gibt es quasi keine NKTWs.

Abgesehen davon soll dennoch ein Praktikant ein paar Dienste am RTW gemacht haben. Ein Low Code Einsatz lehrt einem zwar Diagnostik, Einschätzung und Umgang, aber keine wirklichen Assistenzen einem NA oder NFS+ gegenüber. Ein Praktikant ist im Praktikum um auch Dinge zu erlernen. Ich finde es höchst verwerflich Praktikanten als RS in die Welt loszulassen wenn sie keinen Plan von wirklichen Notfällen und co. haben. Diese sollen ja auch irgendwann mal selbstständig arbeiten, oder assistieren. Man erwartet es ja auch automatisch nach Abschluss der Ausbildung.

Das Niveau im Rettungsdienst wird unter anderem, wenn nicht sogar vor allem via das Praktikum beeinflusst und gehoben. Daher finde ich das Gatekeeping des RTWs als absolut sinnlos und verwerflich.

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Auf dass ich jetzt wieder vom halben Forum gegeisselt werde. Aber ein Österreichischer RS hat nach 260 Stunden Ausbildung KEINE Ahnung von Notfällen. - Systembedingt.

Sie verstehen gerade mal die Basics und teilweise ist das Blutdruckmessen und Pulsen noch ein Problem. Auch machen Sie maximal BLS, weil eben weiteren Kompetenzen und Schulung fehleb, ebenso mangels Kompetenzen können Sie keine Notfälle adäquat versorgen. Weder ein Trauma, noch ein internistischer Notfall. - RS können in Österreich nicht viel. - Das liegt NICHT an den Personen, sondern am System under Ausbildung.

Also, bitte keinem RS i.A. nützt es was, dass er ein EKG einmal in der Ausbildung geklebt hat, wenn er nur bedingt versteht wie das Herz eigentlich funktioniert. - Bitte überfordert unsere jungen Kolleg*innen nicht, speziell die Zivis, die in weniger als 45! Tagen die gesamte Theorie und Praxis durchboxen. Mit einer solchen Schnellsieder-Ausbildung kann man nicht viel verlangen.

Der didaktische Wert eines RTW Dienstes für einen RTW i.A. ist NULL. Jedoch sieht man mal was. Das stimmt. Aber mehr auch nicht.