Verteilung TypC und TypB RTWs in NÖ

Nach der europanorm ist die Besatzung bzw die Qualifikation eben dieser nicht ausschlaggebend ob ein Fahrzeug ein b oder c ist.

Du gibst Dir die Antwort selbst - typ B ist in cm/mm angegeben, bei Typ c gibt es die Angabe nicht, weil wie von Dir angegeben, der Platz ausreichend groß sein muss um bspw. die Trage in der Mitte zu haben und dadurch werden die Maße in Typ mindestens erfüllt.
Das ist kein Gerücht, das wirst Du in der Norm so finden - Typ B Maßangaben, Typ C wirst Du keine finden.

Das setze ich in einem NEF System von einem RS/NFs auf dem RTW voraus - ist aber nicht überall so und daher mein Einwand diesbezüglich. Bei uns werden RS seit x-Jahren ganz normal in NA-Assistenz geschult und auch involviert. Ist halt ein Vorteil vom NEF System - RS wird eingebunden und hat in den Bereichen auch die notwendige Routine. Das ein NFS drauf sitzen soll, wird sich, solange nicht eindeutig in einem Gesetz niedergeschrieben, die Diskussion im Kreis drehen :wink:

@alexxd_12
Da brauchst Du in Sbg aber nicht nur Hallein erwähnen - Fieberthermometer hat am Land fast jeder mit (zumindest a halbwegs normaler RS, wenn schon keiner am Auto ist) … LP15 ist auch in einigen vorhanden …
Sprinter als RTW sind auch seit Jahren auf fast jeder DSt usus. Alles was nicht Sprinter ist läuft als KTW A2

Der Behandlungsbereich ist sehr wohl in der Norm in mm angegeben. Und in der Norm steht weiters dass der Krankenraum ausreichend groß sein muss um den Behandlungsraum nicht einzuschränken. Also ist in weiterer Folge auch sehr wohl angegeben wie groß der Krankenraum mindestens sein muss, nur nicht so direkt wie es für A1, A2 und B der Fall ist. Es steht nirgends ausreichend groß oder so, es ist in mm festgelegt wie viel für den Behandlungsraum ausreichend groß ist. Es gibt übrigens auch Obergrenzen wie groß ein Fahrzeug nach ÖNORM EN1789 sein darf, also ist sogar ziemlich genau festgelegt wie groß ein RTW ist.

Ja sag ich ja :slight_smile:
Dass a Typ C automatisch die vorgegebenen Innenraummaße eines Typ B haben muss (oder darüber hinaus) versteht sich wohl von selbst. Eine Obergrenze habe ich in der Norm jedoch noch nie gefunden … Zumindest nicht in der, die ich vor mir liegen habe … Aber egal ist OT

Richtige Typ C werden vermutlich wenige herumfahren, meiner Meinung auch net unbedingt notwendig (von dem Material abgesehen, was ein NFS verwenden darf) - ein Sprinter oder Crafter macht noch lange keinen Typ C oder Typ B aus… Kann auch ein A1 oder A2 sein. Größe ist nicht alles :wink:

Dazu kommt ab Juni ein T6 HD 4x4 als Ersatz NEF und Reserve RTW ist aber sonst eigentlich als KTW unterwegs.

Bei den Autos dürfen wir nicht Meckern, da hast du Recht. Meiner Meinung nach wäre eine einheitliche Ausrüstung trotzdem zu begrüßen :slight_smile:

ist das so?

Als Wiener NFS der EKG lesen kann (Redtiger natürlich auch, aber man kann ja verschiedener Meinung sein) - würd ich das so nicht unterschreiben.

Hin und wieder komme ich auch mit unauffälligem EKG zur Arbeitsdiagnose ACS - und die ist in der Regel notarztpflichtig.

Bitte die „Trias“ der Infarktdiagnose in Erinnerung rufen:

  • Klinik
  • EKG
  • Labor

Nur weil das eine oder andere negativ ist kann und sollte man (insbesondere präklinisch) nichts ausschließen. Bei der JUH haben wir zwar noch zusätzlich Trop-I Schnelltests, aber die lösen auch nicht alle Probleme.

Ähm ja - jetzt hab ichs schon geschrieben. Eigentlich stimme ich RedTiger zu. Hätte man kein EKG müsste man zu sehr sehr vielen Einsätzen jemanden zum EKG-Schreiben nachfordern. Das muss ich in Wien am RTW nicht.

Trotzdem hilft mir das 12-Kanal in vielen Fällen nicht automatisch weiter…

P.S. Zur Infartdiagnose gehören natürlich noch einige andere Dinge wie Herzultraschall oder die PCI. Aber das ist wohl keine Sache der Präklinik.

Erzählst du uns was über euren Troponin Test?

Gerne, das ist ein einfacher Point-of-Care Schnelltest. Das ist jetzt nicht genau unser Test, aber er sieht im Prinzip auch so aus (das gibts ja schon sehr lange mit ewig vielen verschiedenen Anbietern):

Grundsätzlich: Der Test kann benutzt werden, wenn die Symptome mehr als 6h andauern. Da gibts es am Markt aber auch unterschiedliche Tests, da kenne ich mich zu wenig aus. Nach dem Lehrbuch ist ein erhöhter Spiegel 3 Stunden nach Infarktbeginn nachweisbar (mit dem Peak nach 20h) - wie genau das mit welchem Test warum funktioniert weiß ich aber nicht :wink:

Wie sinnvoll das ganze ist kommt natürlich auch auf das System an in dem man arbeitet. Wenns es eh nur ein Spital gibt in das man fahren kann ist der Test vielleicht nicht so sinnvoll (va nicht billig, ich glaube der Preis war so in der Gegend 4-8€ pro Test). In Wien ist er sehr sinnvoll, wenn man zb einen Patienten mit unauffälligem EKG und negativen Trop hat, dann waren bisher alle Notaufnahmen deutlich entspannter wenn man ihn auf die normale Interne geführt hat. Davor gab es sehr oft Diskussionen. Auf der anderen Seite ist der Test auch bei Patienten mit auffälligem EKG aber ohne spezifische Klinik interessant (zb Frauen, Diabetiker die unspezifisches Unwohlsein, Schwäche, Schwindel etc haben).

Letztlich soll der Test bei uns aber nichts anderes bringen als ein zusätzliches Argument. Es wurde auch ganz explizit Ungemach für all jene angedroht die meinen, man könnte Patienten aufgrund des unauffälligen Wertes jetzt eh belassen. Im Prinzip ist die Hauptfunktion Übergaben zu erleichtern und die Spitäler zu entlasten. Wenn ein Patient (der sonst an sich in die „Thoraxschmerz-Schiene“ fallen würde) mit einem negativen Trop kommt kann man gleich entspannter an die Sache rangehen. Umgekehrt ist es auch gut für die Patienten die nur einen auffälligen Trop haben - die werden höher priorisiert und sehen den Arzt früher.

Bis jetzt hab ich in Spitälern auch nur „wow, super“ Feedback bekommen (SMZ-Ost, KFJ, Willi, Flo).

Sehr lässig
Trop T auch?
Funktionierts mit venösem blut oder auch aus der kapillare?
Kann man dem test immer vertrauen?

Funktioniert mit beidem.

Ob man ihm immer Vertrauen kann? Frag das einen Internisten (Wüstenfuchs?) oder einen Labormediziner.

100% Vertrauen gibts ned. Aber des Test ist an sich sehr zuverlässig…

Ja

Pro Dienst sind es mindestens 1-2 Thorax/Oberbauchschmerz-Berufungen die in jedem Falle ein EKG erfordern. In 95% der Fälle gibt es jedoch kein Anzeichen für ein akutes ACS. Zur vollständigen präklinischen Diagnostik die auch jedes KH zu Recht voraussetzt, gehört eben auch ein EKG. Habe ich kein EKG auf meinem Blaulichttaxi, dann muss ich mir eines organisieren - wenn nur das Druidentaxi eines hat, muss selbiges eben anrücken. - Das halte ich für eine absolute Verschwendung der Ressource NEF, der Notarzt ist für einen ACS-Verdacht, sowie für möglicherweise kritische EKG Veränderungen (ST-Hebungen/Senkungen) da - nicht jedoch als EKG-Lieferservice.
Ach ja, das nächste in der Reihe ist natürlich auch die sinnvolle Einsatzmitteldisposition. Es ist natürlich völlig wertlos ein Rettungsmittel ohne EKG zu einem Berufungsgrund „Thoraxschmerz“ zu schicken, da mit 90%er Sicherheit ein Rettungsmittel mit EKG hintennach fahren wird (im übrigen auch der „10A1 - Thoraxschmerz, normale Atmung“ in Wien, bei dem der NEF regelmäßig zum EKG schreiben kommt).

Prinzipiell stellt sich mir die Frage, ob es nicht weit effizienter wäre, den Krankentransport vom Rettungsdienst völlig zu trennen. Nur wer nicht gehen kann, braucht keinen voll ausgestatteten KTW mit 2 Rettungssanitätern, sondern ein Taxi mit Rollstuhl/Tragsessel/Trage. Der Rettungsdienst selber hingegen sollte in BLS (RS mit Basisausstattung entsprechend einem jetzigen KTW) und ALS (RTW mit min. NKV als Transportführer, EKG, Medikamenten, usw.) Fahrzeuge unterteilt werden, ergänzend bleibt der NA am NEF für kritische Notfälle (Trauma-Schwer, ACS, GCS <8, Reanimation, etc.).
Warum ist der KTW/SEW/wasauchimmer in seiner jetzigen Form in allen Richtungen ineffizient? Ganz einfach, der 0815 KTW Patient braucht ihn nicht, er ist Ressourcenverschwendung. Für die Sanitäter darauf ist es also eine völlige Unterforderung und ein daraus resultierender schleichender Verlust ihrer Fähigkeiten. Wer immer nur Taxi fährt, hat bald keine Ahnung mehr von der Arbeit als Sanitäter. Wenn der Sanitäter dann auf einmal wenn er aufgrund einer Fehlinformation beim Notruf eine „starke Blutung“ die normalerweise einem RTW gehört, als „Verletzung ungefährliche Körperregion“ bekommt und damit überfordert ist einen Druckverband anzulegen (wofür eigentlich ein 6-Stunden EH Kurs reichen sollte - Ach ja und: Leider selbst kürzlich erlebt), dann kann man natürlich die Verantwortung im Sinne der Einlassungsfahrlässigkeit dem unroutiniertem Team zu schreiben - ich orte hier allerdings ein Organisationsverschulden und einen Systemfehler.

ja, diese POC troponin-tests sind nicht schlecht von ihrer Genauigkeit, im vergleich zu den Standard labortests im KH.

die frage ist eher, wieviel sie an der präklinischen Entscheidung wirklich ändern.
der „rein troponin positive nstemi“ (also ohne ekg-veränderungen, ohne massive Klinik,…) wird wohl über kurz oder lang einer invasiven Abklärung unterzogen werden, aber so richtig superakut ist das nicht. vA weil es (generell beim troponin, nicht nur auf POC bezogen) doch viele, viele faktoren gibt, die zu falsch positiven Ergebnissen führen können (allen voran die niereninsuffizienz). soll heißen: die 85 jährige omi mit bekannter khk, zwicken am rechten rippenbogen, unverändertem ekg, krea 2 und einem miminal positiven troponin werde ich wohl trotzdem nicht zum akut-hk bringen.

trotzdem, ein paar fälle, wo’s was bringt kann ich mir schon vorstellen: patient mit klassischen Risikofaktoren, „verhatschter Symptomatik“, unergiebigem ekg, und dann hochpositivem troponin, den bring ich dann (vA am land, aber auch in wien) doch in ein anderes KH (und behandle ihn auch mit ass, Heparin,…)

also insgesamt ganz nett zu haben, aber kein must-have. aber wenn schon, dann idealerweise eine quantitative Messung (also die einen wert(ebereich) anzeigt), keine rein qualitative (positiv/negativ), weil, siehe oben. (das im bild oben gezeigte ist ein reines positiv/negativ, damit wäre ich eher unglücklich)

Bravo. Danke für den Beitrag! Mir blutet immer das Herz, wenn man sieht, wie Zivis 6 Monate nach der Prüfung drauf sind. Was die vorher alles können haben, und nach einem halben Jahr Taxifahren ist es weg…

Was hat die Diskussion über irgendwelche Tests mit Typ b oder c rtw’s zu tun?

Es ging um die Ausstattung? Dass die Johnnys am RTW Trop-T-Schnelltests mithaben? Lies mal den Thread durch, dann weißt du, was die damit zu tun haben…

Das ihr alle lange offtopic seid ist mir schon bewusst.

Man munkelt das in den Hallen des RK LV NÖ über einen „Standard RTW“ in Form eines VW Crafters diskutiert wird, sprich weg vom T5/6 als Standard…