In den letzten Jahren kam NIV, Analgesie in der Vorreiterrolle, AML Neu, deutliche Verlängerung der RS bis NKI Lehrgänge, professionelle FÜK Lehrgänge (zB muss zum Abschluss eine Facharbeit nach wissenschaftlichen Standards verfasst werden), präklinische Forschung, NKI Refresher in Zusammenarbeit mit der MUW, Field Safety Board, Verbesserungsmanagement Einsatzdienst, UVM.
Bei der Telenotarzt und MA01 Problematik gebe ich dir recht. Außerdem gehen AML Änderungen echt schleppend…
Ist es auch schon jetzt nicht. Wir haben schon jetzt psychotrope Substanzen welche unter das SMG fallen mit und verabreichen sie. Die Anforderungen an Suchtgifte sind da nur mehr in der Dokumentation und Verwahrung anders, aber nicht in der Verabreichung
Ich möchte in NÖ auch die Wald und Wiesen RS nicht unerwähnt lassen.
In den Ausbildungen und Fortbildungen geht es darum den Sanis eine gute Grundlage mitzugeben. Die Leute bekommen ein gutes ABCDE gelernt und das ist nun mal die Basis für zukünftige Kompetenzen.
Auch wird im Kurs und zB auch im RTW Modul gezeigt was alles geht und der Horizont erweitert.
Sätze vor 10 Jahren wie:
das Gerät brauch ma eh nie
das verwendet eh keiner
wir dürfen das sowieso nicht, wozu brauch ich das?
das soll der NA machen
wir packen eh nur ein und fahren
sind so gut wie nicht mehr vorhanden (bei der neuen Generation).
Auch wenn es da keine Revolutionen wie beim NFS gibt merkt man es meiner Meinung nach schon deutlich das dem RS mehr mitgegeben wird als noch vor 10 Jahren.
Zumindest fällt mir das in meinem Wirkungsbereich auf.
Deine subjektive Wahrnehmung kann ich nur unterstreichen, das sehe ich bei uns in der Gegend und auch im Gespräch mit den anderen auch so. Die gesamten Verbesserungen dürften auch zu einem Aufwärtstrend führen, daher ist die Stimmung aktuell so gut wie noch nie für mich. Ich hoffe das geht so weiter, weil ich finde wir haben wir wirklich eine Trendwende geschafft und wenn die RTW Ausrollung jetzt ordentlich weitergeführt wird sind wir auf einem guten Weg!
Also ich kann meine Eindrücke für die letzten Jahre in NÖ wiedergeben.
Für mich eine der besten Neuerungen bzw. Veränderungen war die Einführung des CPAC (clinical practice advisory committee), welches eine gute Basis für alle weiteren Verbesserungen, Neuerungen, etc. ist. So setzt sich einfach das Team zusammen und evaluiert die Situation. Ist denke ich super um auch in Zukunft nicht stehen zu bleiben.
Das RDMed finde ich auch wirklich gelungen. Ist quasi bei jeder Anfahrt und vor jeder Medikamentengabe offen. Gibt mir und den Pat. Sicherheit und lässt keine offenen Fragen.
Als ich angefangen habe musste man immer bei den paar top Sanis nachfragen wie, was, wo, etc. heute kann jeder alles selbst sehr schnell nachschlagen.
Beim letzten Szenarientraining ist meinem Kollegen und mir positiv aufgefallen, dass alle Teams mit einer großen Routine (bzw. „Selbstverständlichkeit“) und Professionalität schwierige Einsätze bearbeiten.
Ich glaube in NÖ ist man auf einem sehr guten Weg und ich bin gespannt was noch kommt.
ich möchte meinen Teil für das RK Burgenland beitragen. Verbessert hat sich:
-Trennung von RTW und KTW
-Richtige RTW mit Corpuls und Medumat
-eigener SNAW
-digitale Doku mit Nidapad
-stark erweiterte AML
-verpflichtend NFS beim Patienten am RTWN
-mehr NFS Kurse/Jahr
-mehr Szenarientrainings explizit für NFS
Das ist alles ein großer Fortschritt. Jetzt kommt aber das große ABER: Es muss im Burgenland immer noch bei jeder NK Anwendung der Notarzt nachgefordert werden. Ohne Ausnahme.
Das ist für mich das gravierendste Problem, und der größte Hemmschuh in Richtung eigenständiges Arbeiten der NFS. Es kann auch keinerlei Erfahrung mit den AML gesammelt werden, da sie immer nur im äußersten Notfall angewendet werden. Das hält die NFS klein und unerfahren. Schade darum. Viele motivierte Kollegen wandern deswegen schon nach NÖ ab. Die Diskussion mit dem NAH warum er landen muss, obwohl man als NKV bei Lumbago und eh schon wirkender Analgesie eigentlich fahrbereit wäre wollen sich immer weniger antun.
Ich mach auch mal einen Vergleich wie sich das in Kärnten entwickelt hat:
Als ich vor ca 18 Jahren anfing als RS war es so, dass wir nichtmal den BZ das Patienten bestimmen durfen, der Larynxtubus war noch in weiter Ferne und für alles musste ein NA nachgefordert werden.
In der Zwischenzeit hat es höchst erfreuliche Entwicklungen gegeben. Es werden NKVs ausgebildet und eine doch sehr brauchbare AML2 zur Verfügung gestellt. Es gibt den TNA und auch die versuchte Trennung von SEW und RTW. Es gibt auch die Möglichkeit einen Buchstabenkurs über die Organisation zu machen - früher musste man sich den selbst zahlen.
Also im Vergleich früher und heute sind wir mittlerweile einen sehr weiten und guten Weg gegangen. Das Gute ist der Weg ist noch nicht vorbei und mit neuen Innovationen können wir da schon in eine gute Zukunft blicken.