Studie zum Outcome mit und ohne FISU

Spannende Studie zum Outcome von Reanimationen mit und ohne FISU:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666520425001833?via%3Dihub

Find ich persönlich sehr gut, da mal Daten in der Hand zu haben.

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Ich stimme dem zu, ein FISU ist ein sehr starkes Tool. Dennoch ist der FISU vor Ort nicht so ausschlaggebend, wie die Studie initial annehmen lässt.

On average, patients who had a FISU on scene were younger (70 vs. 76.0 years), less likely to be female (35.7 % vs. 43.1 %), to experience an unwitnessed (44.5 % vs. 49.8 %) and OHCA at home (78.0 % vs. 83.3 %). They were, however, more likely to receive bystander CPR (40.8 % vs. 28.3 %) and to present with an initial shockable rhythm (23.5 % vs. 12.7 %).

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Mein erster Schluss wäre auch primär, das es eher an einer zusätzlichen Ressource liegt, als am System FISU an sich.

Aber wenn mal zahlen da sind, ist es schon mal ein Benefit für andere Organisationen, sich auch weiter zu entwickeln.

Jetzt nur in den Raum gestellt: Ist es überhaupt Kernaufgabe des FISU, bei der einzelnen Reanimation den Outcome zu verbessern? Oder kommt der Mehrwert über die systemische Entwicklung, die perspektivisch dazu führt, einen Rettungsdienst zu haben, der z.B. bessere CPR Outcomes produziert (mit oder ohne FISU)?

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Hier wurden Einsätze mit vs. Einsätze ohne FISU verglichen. Im gleichen Zeitraum.
Die systemische Komponente ist somit aus dem Spiel.

Das würde ich aus der Praxis auch so sehen. Ein Kopf bzw. Paar Hände mehr, reduzieren den load auf den einzelnen schon deutlich. Wenn du vor Ort zu viert bist, ist - vor allem in der Anfangsphase - jeder zu 100% ausgelastet. Zu fünft schauts dann schon anders aus. Da kann sich recht schnell einer zu 100% aufs denken / koordinieren konzentrieren.

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Ein Team Groesse von 6 Helfer wird als vorteilhaft angesehen im ALS

An exploratory study on the effect of rescuer team size on basic and advanced life support technical skills in a high-fidelity simulation of canine cardiopulmonary arrest - PubMed An exploratory study on the effect of rescuer team size on basic and advanced life support technical skills in a high-fidelity simulation of canine cardiopulmonary arrest - PubMed

Und in NÖ will man es zu zweit durchführen. :thinking:

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Kurioserweise hab ich darüber eben eine Hausarbeit für die Uni geschrieben. Und eben diese Studie auch eingeschlossen. Mal schauen ob mir das noch angekreidet wird, weil sie eben nicht an Menschen gemacht wurde. Aber wie ich gelernt habe, gibt es auch Guidelines für die Reanimation von Hunden und die sind den uns bekannten für Menschen eigentlich sehr ähnlich.

Ich denke auch ~6 Menschen sind die sweetspot. So etwa wie es dir AHA vorgibt mit.

  1. Lead - 2) atemweg - 3)Medis - 4/5) HDM 6) CPR -Coach
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Najo “wollen” ist ein hartes Wort. Es ist halt die Lebensrealität. Ich hätt auch gern in jedem Kuhdorf einen -C stehen mit NKx oder 30+x Notarztstützpunkte.

Aber bleiben wir realistisch. Wir haben ein gewaltiges Budgetdefizit und es ist nicht zu erwarten, dass uns das Wirtschaftswachstum wie die letzten x Jahre rausreißt. Dafür ist die protektionistische (um nicht zu sagen: egoistische) Haltung unserer Gesellschaft zu stark geworden.

Wir werden weiterhin aus den Gegebenheiten das Optimum herausholen. Und darauf sollte fortan auch unser Fokus legen. Effizienzsteigerung. Alles andere ist Träumerei ohne Substanz.

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Es wuerde ja schon helfen wenn wir zu Reanimationen KTWs dazu alarmiert bekommen, wenn er vielleicht eh in der Naehe ist. Das ist in meiner Wahrnehmung sehr Dispo abhängig, aber regelhaft ist es nicht vorgesehen.

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Hab mir durchaus auch schon „Drückunterstützung“ nachgefordert. Bei der Tragehilfe sind wir ja auch nicht zimperlich :wink:

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Naja, das wurde ja eigentlich herausgerechnet …

Due to the heterogeneity of the FISU vs. non-FISU group [ … ], the outcome parameters were adjusted for sex, age, location, witnessed arrest, bystander CPR, and first shockable rhythm in a multivariate regression analysis: For any ROSC [ … ], and survived event [ … ] the presence of a FISU remained significantly beneficial in multivariate regression analysis.

Es ist jedenfalls spannend, dass ein Unterschied zahlenmäßig belegbar ist. Für mich persönlich wäre eine Studie spannend, wo FISUs randomisiert zu CPR gesandt würden und dabei die “unrettbaren” CPR-Patienten da herausgenommen (nicht beschickt) würden. Nur würde das mit den notwendigen Fallzahlen wohl noch einmal fünf Jahre dauern und an den langen Atem glaube ich nicht …

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Bei uns wird bei Alarmierung zu fragl Cpr die Exekutive (nur die mit Defi an Bord/ auf Wache) parallel entsendet als BLS Team, Unterstützung des RD (nach Wiener Vorbild).

Hatte ich bereits ein paar mal und empfand es als sehr angenehm gerade in der Initialphase 4 Hände für die Cpr zu haben und das rtw Team dementsprechend entlastet ist/ Zeit für Anders hat (Anamnese, timekeeping, nkv Ass., etc.)

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