Ich möchte mal ein Thema ansprechen, dass mir vereinzelt immer wieder untergekommen ist:
[size=150]Wie sieht bei euch die Quote zwischen RS und NFS aus?[/size]
Hatte vor ein paar Wochen ein interessantes Gespräch mit einer Kollegin aus Vorarlberg- verlief ungefähr so:
Ich: … und du fährst auch im RD?
Sie: Ja, aber nur als RS.
Ich: Wieso „nur“?
Sie: Naja, bei uns ist jeder zweite NFS!!!
Daher interessiert mich wie es im Rest von Österreich mit der Verteilung RS/NFS aussieht. Mir gehts mal nur um die Verteilung, nicht um die Vor/Nachteile.
Aus OÖ kann ich berichten:
In unserem Bezirk haben wir unter 5% NFS- und die fast ausschließlich am NEF.
In Linz siehts etwas besser aus, da dort auch im RKD die meisten HAM NFS sind. Vermute jedoch, dass sie auch unter 10% liegen…
Bei der JUH kann ichs nicht genau sagen. Würde grob schätzen etwa 1/4 bis 1/3 der aktiven Sanis sind NFS.
In Wien ist das aber ein bisschen anders. Man macht mal den RS und fährt dann länger (36 Dienste - 3 Jahre Mindestdienste) als RS am KTW. Dann darf man den RD2 Kurs machen (40h mit Prüfung in Trauma und ALS) und als 3. Sani am RTW fahren. Wenn man dann motiviert ist kann man den NFS machen (würde sagen die early birds sind ca 1 Jahr als RS am RTW bevor sie den NFS machen - die meisten deutlich länger).
Um den NFS machen zu dürfen gibts dann keine weiteren Hürden. Zum Einstiegstest werden fast alle zugelassen, wenn es mehr Anmeldungen als Plätze gibt geht es nach dem Dienstalter, Fortbildungsstunden, Test, etc. Der NFS Kurs ist dann halt wirklich hart und man kann (Zwischenprüfungen) theoretisch auch auf halben Weg aus dem Kurs fliegen.
NFS Kurs gibt es jedes Jahr einen - es wird als niemand „vom System“ daran gehindert NFS zu werden.
Sehr viele Sanis sind aber auch am KTW (beziehungsweise als RS am RTW) sehr zufrieden und wollen die Verantwortung als Transportführer RTW gar nicht. Sollte man nicht außer Acht lassen!
P.S. Um RTW Lenker bei uns zu werden muss man derzeit NFS sein. Wir fahren auch immer mindestens zu dritt.
P.P.S. Diese Regelung gilt auch für Quereinsteiger. Auch der NKI der zu uns kommt muss mal 36 Dienste am KTW machen, dann RD2 Kurs und dann ist es individuell wie die Prüfung aussieht um Transportführer zu werden.
Das klingt ja mal richtig fein…in solch einem System will ich auch arbeiten - hat die JUH nicht Interesse daran zu expandieren - nach Graz z.B.
Beim RK Ktn würd ich für meine Stadt sagen: ca. 40 % der HA sind NFS (NEF wird auch rein HA besetzt, find ich auch gut so, aber das gehört nicht hierher),
bei den EA schauts schon viel magerer aus - wenn man die offiziellen EA-Zahlen hernimmt sinds ws. 1-2% aber unter den aktiv fahrenden EAs schätz ich mal auf 8-10%.
PS: soweit ichs bis jetzt aber mitbekommen habe wird auch in Ktn niemand am NFS-werden gehindert, Kurs findet eigentlich jedes Jahr einer statt.
Bei uns ist ca 1/5 (nur ehrenamtliche gerechnet) NFS, den Kurs kann aber machen wer will.
Die Hauptberuflichen sind alle NFS bis auf ein paar befristet angestellte RS.
NÖ: Bei meiner ASB-Gruppe ca. 25-30% - Wer den NFS-Kurs machen will, darf das eigentlich problemlos, wenn er/sie ca. 2 Jahre als RS aktiv war.
Bei den umliegenden RK-Bezirksstellen ist die Quote ähnlich und auch dort dürfte es kein Problem sein, den NFS-Kurs zu besuchen. Generell ist trotz (oder gerade wegen?) der NEF-Umstellung die Tendenz steigend…
Die Quote liegt bei 5 - 10 % NFS (NKs noch weniger etwa bei 1 - 3 %) und es ist problematisch den NFS zu bekommen, da er außer beim NEF nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Das mit den NKs find ich komisch. Bei uns fällt mir derzeit überhaupt nur ein NFS ein der keine NKs hat. Es sind sich alle einig, dass der NFS ohne NKs ziemlich eingeschränkt ist. Über die NKI kann man natürlich streiten - aber die NKV sollt ma schon haben.
Bei uns ist es gerade umgekehrt.
Da heißt es nur „NFS brauchste ja um auf dem NEF mitzufahren. NK bringt eh nichts, weil das NEF immer so schnell da ist“ ^^
@ Zeillerkommentar wie D3xter schon schreibt den NFS braucht man für das NEF die NKA , NKV’s bringen einem nichts am NEF ist der Arzt mit auch wenn der demnächst keine Leitung mehr legen kann, weil es im Spital die Schwester gemäß GuKG §15 macht. Spätestens dann wird der NKV Standard für die NFS auf dem NEF werden und zum NFS auf dem RTW gibt es die Aussage „Wird doch nicht benötigt. Weil du hat eh nichts“
Ich seh ehrlich gesagt nicht, warum der Lenker des NEF keine Zugänge legen sollte? Das ist doch sein Job - Assistenz des NA. Der NA ist das frei um sich um andere wichtige Dinge zu kümmern die nur er kann. Man könnte natürlich auch einen Affen am NEF mitführen - der kann das Zugang-Stechen auch erlernen und könnte NFS und NA entlasten.
Und kommt mir nicht mit Medikamente aufziehen oder EKG picken. Beides kann auch ein RS sehr gut - das braucht ein NEF Lenker wirklich nicht machen.
In Wien funktioniert das auch, da ist es halt so, dass die Patienten entweder schon einen Zugang haben wenn das nachgeforderte NEF da ist oder aber der RTW arbeitet mit dem NA am Patienten und der NEF Sani kümmert sich um das Organisatorische.
Ein Notarzt sollte einen Venflon einzig dann selbst zu legen, wenn sein Assistenzpersonal es selbst nicht zusammenbringt.
Erklären sie das unseren Goldfasanen. Aber das stimmt nicht da das EKG kleben in der RS - Ausbildung nicht enthalten ist und die NA Assistenz sich auf rudimentäre Teile beschränkt. Wenn es in Wien anders ist, dann ist es ja schön aber Wien ist nicht ganz Österreich. Wobei meine Zeitarbeitsfirma bezeichnet Graz als Wiener Umland, ich glaube nur das da einige Landeshauptleute Protest anmelden. In der Masse kommen die NKs dadurch zustande, dass die Personen in anderen medizinischen Bereichen tätig sind und dann die NKs darüber erwerben, denn eine Ausbildung im Bereich NKA / NKV ist nicht vorgesehen nur die Prüfung kann man machen.
Unsere NFS (die paar wenigen halt) haben alle die NKV. Weniger um am SEW selbstständig zu arbeiten, mehr um den NA zu entlasten (NA Intubiert → NKV legt i.v. Zugang, Mehrere Patienten,…)
Erklären sie das unseren Goldfasanen. Aber das stimmt nicht da das EKG kleben in der RS - Ausbildung nicht enthalten ist /quote]
Nix was man sich nicht selber beibringen könnt
Das ist nicht nur in Wien so, sondern auch bei uns. EKG und Na-Assistenz und Zusammenarbeit mit NA ist zumindest bei uns in der RS-Ausbildung enthalten. Ist auch wichtig bei einem NEF-System.
Also teilweise sind die letzten bald 15 Jahre SanG spurlos an der Rettungslandschaft vorbeigegangen…
In einer Gegend, über die andere als „Bauernrettung“ schimpfen: 38 % NFS (Zivis herausgerechnet), die meisten davon NKV. Die „reinen“ NFS sind alte „NAW-Sanis“, die 2002 die Notfallkompetenzen nicht erworben haben und ein paar NFS zwischen NFS-Prüfung und NKA/V-Ausbildung.
Die Ausbildung zum NFS (und NKA/V) wird in meiner Gegend mittlerweile als absolut wünschenswert, vor allem für den RTW, gesehen.
Es liegt nicht daran, dass er keine Zugänge legen sollte, sondern dass es zumindest bei uns so gehandhabt wird, dass der Notarzt standardmäßig die Zugänge legt. (Ev. auch aufgrund der geringen Anzahl an NKx)
Es gibt auch noch wenige altgediente NFSler/Notärzte, die denken, dass die NFS-Ausbildung um die Hälfte gekürzt werden sollte. Es sind sowieso nur Lagerung/Bergung/NA-Assistenz wichtig für einen NFS auf dem NEF, der braucht nix über Medikamente oder sonst was zu wissen
In einer idealen Welt schon, leider muss man immer vom dümmsten Fisch im Aquarium ausgehen. Da muss man schon froh sein, wenn sie ihre RS Maßnahmen alle beherrschen
Nein muss man nicht, der kritisch krankr Patient verzeiht das nämlich schlicht nicht, wenn alle nur das machen was der schlechteste kann. Es muss ein gewisses Niveau gelten das von allen eingehalten wird. Das ist wohl unterschiedlich ob es ein NEF oder NAW System ist und manche werden deutlich mehr können als das mindestniveau. Weniger geht nicht (Praktikanten mal außen vor, dementsprechend auch zu kennzeichnen!), der Patient und seine Bedürfnisse müssen den Standard vorgeben und das ist in der Notfallrettung der akut kritisch kranke/Verletzte, und nicht der dümmste Fisch (sani) der gerade auf der Dienststelle rumrennt
@NKx Da bin ich vollkommen bei dir.
Es sollte auch auf jedem RTW (egal ob in der Provinz oder in einer Stadt) ein NFS mit allen verfügbaren Notkompetenzen sitzen mit entsprechenden Geräten, die Realität sieht leider doch ganz anders aus.
Das allgemeine Niveau, welches eingehalten werden soll, sind die normalen RS-Maßnahmen,
alles darüber hinaus geschieht meistens nur durch eigene Initiative des RS.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin sofort dafür, dass RS mehr Mithelfen dürfen/können,
dadurch wird das NEF-Team entlastet und kann sich auf andere Dinge (Zugang, Thoraxdrainage, Intubation, …) konzentrieren.
Ein RS, welcher nur das absolute Mindestmaß an Motivation bei Fortbildungen zeigt, soll lieber seine RS-Maßnahmen üben und gut beherrschen,
anstatt die NA-Assistenz zu können.