Ebenso bei der Presse:
Tragisch…ich kenne die Örtlichkeit und den Patient nicht, aber dass die Trage so leicht kippen kann wundert mich doch etwas…
Wirklich tragisch…ich werde definitiv Patienten nur noch mit flacher Trage durchs Stiegenhaus tragen.
Also zugegebenermaßen, ich kenne das Problem mit der hochgestellten auf Fahrgestell geparkten instabilen Trage schon und zwar in folgenden Varianten:
- Fahrgestell voll ausgefahren
Trage ist je nach Bodenbeschaffenheit einigermaßen stabil wenn „gefahren“ wird
- Trage am Fahrgestell, Rückenteil hochgestellt zum Sitzen
Trage nur stabil wenn Boden ohne Hindernisse und alle 4 Räder fix am Boden
- Trage am Fahrgestell auf einer Seite anheben
meist stabil weil 2 Räder fix am Boden
- Trage am Fahrgestell, beidseits anheben
relativ instabil, auch je nach Gewicht des Pat.
- Trage am Fahrgestell, OK hoch/sitzend, beidseits anheben
höchst instabil, auch je nach Gewicht des Patienten
CAVE noch mehr erhöhter Schwerpunkt
- Trage OHNE Fahrgestell, Tragen mit 2-4 Personen
stabil
- Trage OHNE Fahrgestell, OK hoch/sitzend, Tragen mit 2-4 Personen
relativ stabil
Zusammenfassend: Ich würde es vermeiden einen auf der Trage „sitzenden“ Patienten mit Fahrgestell angehoben zu „tragen“; w/zusätzliches Gewicht des Fahrgestells, Bewegungen des Patienten beeinflussen die Stabilität u.U. ganz massiv; und wer kennt nicht die Patienten, die aufgrund einer Unsicherheit im Stiegenhaus oder auch auf einer schiefen Ebene aufgrund der Neigung, versuchen sich irgendwo anzuhalten, sei es am Geländer, einer Person oder…
Eure Meinung/Erfahrung/Erlebnisse dazu???
Die Erfahrung mit dem hochgestellten Rückenteil kann ich bestätigen. Gott sei dank kommts nur äußerst selten vor, dass wir beide Seiten gleichzeitig mit Fahrgestell anheben müssen. Wenn wir das Fahrgestell mit Patient ausfahren wird die Trage immer nur an einer Seite angehoben - nicht so wie mans oft sieht beide Seiten gleichzeitig.
Das Problem ist in der tat der hohe Schwerpunkt. Je nach Gewicht des Patienten beeinflusst auch seine Position sowohl auf der Trage als auch am Tragsessel die Stabilität deutlich. Wenn sich ein mittelschwerer Patient beim Stiegentransport auf die Seite lehnt merkt man das doch ziemlich stark…
Ich mach das nur so - ist aus räumlichen oder sonstigen Gegebenheiten her nicht anders möglich, dass die Trage an BEIDEN Enden gleichzeitig angehoben werden muss; wird das Fahrwerk komplett eingefahren (sprich, Trage GANZ nach unten) und dann die Trage gemäß ihrer Zweckaufgabe verwendet (2-4 Träger).
Wenn es gar nicht geht, wird der Patient unter Umständen umgelagert (Bergetuch, Tragsessel, Tragegriff, wie auch immer es dem Patienten, der räumlichen, der medizinischen Gegebenheit möglich ist). Im allerschlimmsten Fall (eher raus als rein) muss halt die Feuerwehr aushelfen kommen…
Ich hab auch schon einmal die Feuerwehr nachgefordert, weil mir eine Situation als San1 mit allen Transportmöglichkeiten zu brenzlig war (steile Treppe), meine Kollegen haben beide gemeint „des geht scho“ - hab ich gesagt, ich übernehme keine Verantwortung, ich fordere lieber einmal zu viel nach als einmal zu wenig… Wie man dann gesehen hat, hat ein MTW der Feuerwehr nicht gereicht, sondern erst die TMB…