RedTiger hat das ganze eigentlich schon recht gut auf den Punkt gebracht. Zumindest beim RK kann ich dir sagen, dass aktuell keine neuen hauptberuflichen Mitarbeiter gesucht werden (was in diesem Fall nicht zwingend mit drastischem Stellenabbau zu tun hat, sondern eher damit, dass in letzter Zeit relativ viele junge Kollegen neu angefangen haben). Der Vorteil bei der Berufsrettung wäre ein eher sicherer Arbeitsplatz und, zumindest im absoluten Vergleich, eine durchaus attraktive Bezahlung, allerdings sind die Aufnahmekriterien auch etwas strenger angelegt und man hat sich wohl gegen mehr Mitbewerber durchzusetzen.
Zur Tätigkeit im Rettungsdienst kann ich nur sagen, dass man dafür geboren sein muss. Es ist mit Sicherheit keine Tätigkeit, die jedem liegt. Zum Einen kann die Arbeit teils physisch und psychisch recht belastend sein, womit wohl nicht jeder zurecht kommt, und wenn man hauptberuflich unterwegs ist, kommt noch der Schichtdienst dazu. Also gemütliche 8,5 Stunden-Tage spielt es nicht zwingend, und nach zwei 12h-Nachtdiensten ist man manchmal auch bereits etwas streichfähig. Ich würde dir wirklich empfehlen, vielleicht zuerst ehrenamtlich in diesen Bereich einzusteigen, wenn er dich ernsthaft interessiert. Damit musst du dann zwar höchstwahrscheinlich die Ausbildungsklausel unterschreiben, womit du dich für die nächsten zwei Jahre an diese Organisation bindest (ist zumindest beim RK so), hat aber wirklich den Vorteil dass du 1.) die Ausbildungskosten nicht zahlen musst, da die Organisation das übernimmt, und 2.) du dir erst einmal ein Bild davon machen kannst, wie sehr dir die Tätigkeit wirklich liegt.
Wir könnten zwar jetzt alle Anekdoten wiedergeben, wie toll der Rettungsdienst doch ist, aber letzten Endes solltest du wissen, ob du dieser Tätigkeit nachgehen willst, oder nicht. Und diese Entscheidung kann dir von uns niemand abnehmen bzw. ist für uns unmöglich abzuschätzen, ob dir diese Arbeit gefallen würde oder nicht, da jede Person unterschiedliche Präferenzen hat.
Edit: Bezüglich deiner Frage nach den Ausbildungsmöglichkeiten: In Wien bietet meines Wissens jede Organisation eigene Kurse an, wobei angehende ehrenamtliche Helfer keine Ausbildungskosten übernehmen müssen, private Kursbesucher jedoch die vollen Kosten zu tragen haben (somit hättest du neben dem RK noch die Möglichkeit bei der MA70 [Berufsrettung], dem ASB, den Johannitern, dem SMD, dem Grünen Kreuz (und den Maltesern?) einen RS-Kurs zu besuchen).