RD Tirol Bildungsticket

Ein Jahr Dienstverpflichtung und gratis Vorbereitungskurs auf den MedAT-Test…!

Na da hat wer großes Vertrauen in den eigenen Berufsstand, wenn man Werbung mit einer Ausbildung zu einem anderen Gesunheitsberuf macht. :zany_face:

Ärzte sind genauso ein Teil des ÖRK wie Sanitäter, auch wenn es im Vergleich weniger von ihnen gibt?

Ein Jahr Dienstverpflichtung aber hoffentlich als EA Mitglied, mit 2 Diensten im Monat?

Ich hoffe mal dass niemand so blöd sein wird 1 Jahr Vollzeit (FSJ?) zu machen um einen Kurs zu bekommen der im allerteuersten Paket 2500 Euro kostet (und btw. von den behaupteten erfolgreichen 95% haben wahrscheinlich 85-90% einfach das Buch gekauft und selbst damit geübt (soll btw. keine Kritik am Medbreaker sein))

Aber was erwartet man von einem Verein der ehrenamtliche Büromitarbeiter gesucht hat (im LV OÖ war das glaub ich) oder stolz HAK-Absolventen als Zivildiener in der Marketingabteilung arbeiten lässt (und damit auf Instagram auch noch Werbung mach).

Selbstverständlich - ich kenne nur tatsächlich keinen einzigen, der das komplett ehrenamtlich macht. Hingegen ganz viele Sanitäter:innen, die das ganz ehrenamtlich tun. Und ganz viele Medizinstudent:innen, die sich während des Studiums viele aufwändige Ausbildungen finanzieren lassen, und dann ihre ehrentamtliche Tätigkeit sehr rasch beenden, sobald das Studium fertig ist. Ich schließe daraus: Medizinstudierende sind eine schlechte Zielgruppe für Ehrenamtlichkeit, weil sie nicht nachhaltig beim Verein bleiben. Das ist der eine Punkt.

Der andere Punkt ist, dass ich aus der Verbindung „Werde Sanitäter:in und wir zahlen dir die MedAT-Vorbereitung“ irgendwie herauslese: „Sanitäter ist nicht genug, wennst was gscheits werden willst, dann studier Medizin.“

Man könnte sich als ÖRK ja statt als Vorbereiter fürs Medizinstudium auch als Vorbereiter fürs Sanitäter:innenstudium engagieren. :wink:

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Tut mir wirklich leid, aber da kann ich dir nicht zustimmen. Ich bin auch aus dieser besagten:

Natürlich lasse ich mir auch gerne jede Ausbildung bis zum NKI vom Roten Kreuz bezahlen, um so mehr Erfahrungen für meine spätere Berufliche Zukunft zu sammeln. Warum Medizinstudenten aber „schlechte Ehrenamtliche“ sein sollen erschließt sich mir nicht ganz. Ich hab vor meinem Studium begonnen ehrenamtlich zu fahren und bis heute knapp über 5000 Stunden im Rettungsdienst verbracht, bis zum Ende meines Studiums werden dann wohl eher knappe 8000 Stunden sein. Alleine das ist ein Gewinn für das Rote Kreuz und finanziert mir jegliche Ausbildung, die ich vom Verein bekomme. (bei 10€/h - und das ohne Lohnnebenkosten, hab ich bis heute 50.000€ dem RK gespart, dann ziehen wir mal den RS, NFS, NKA, NKV ab, sind wir noch immer bei einem Ersparnis von 40.000€).

Ich finds nur schade, dass du uns als schlechte Zielgruppe bezeichnest, weil auch wenn wir nach dem Studium wegbrechen und nicht mehr fahren (ich persönlich kenne einige (Not)-Ärzte die auch jetzt noch freiwillig am RTW oder Jumbo fahren) sind wir tendenziell doch 5-6 Jahre aktive Mitglieder die viele Dienste fahren.

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Der Sichtweise kann ich grundsätzlich etwas abgewinnen, aber: dasselbe trifft auf den überwiegenden Teil der Ehrenamtlichkeit zu, egal, ob Medizin-, Lehramts-, Technikstudent, Angestellte, Arbeiter, Hausfrau, Hausmann … EA-MA bleiben im Durchschnitt drei Jahre erhalten. Bei Medizinstudenten sind es mit sechs Studienjahren eher mehr als der Durchschnitt: daher ist es aus Sicht eines FWK absolut sinnvoll, stud. med. anzuwerben - die dann noch dazu nachher (idealerweise) eine Bindung an die Organisation aufweisen und eher als NÄ etc. erhalten bleiben - ja, auch um HA MA gerade im Notarztdienst muss mittlerweile aktiv geworben werden. Und auch wenn das nicht der Hintergrund der Kampagne sein wird, so bin ich als Sani über jeden Bader froh, der schon einmal RD-Luft geschnuppert hat - mit dem Blick über den Tellerrand arbeitet es sich einfach besser zusammen.

Zweitens kann das in der Werbung um EA, ZDL und FSJ durchaus einen Vorteil bieten - wenn ich mich zB mit 18 um einen ZD- oder FSJ-Platz umschaue, dann gibt das vielleicht den Ausschlag, mich dem RK Tirol anzuschließen. EA ditto.

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Wie so oft in Ö kann das auf der anderen Seite einer Bezirks/Bundeslandgrenze wieder ganz anders sein. In meinem Heimatort zB ist die gesamte RK-Ärzteschaft ehrenamtlich tätig. Das sind über 10 Ärzte die alle als Sanitäter begonnen haben und immernoch ehrenamtlich aktiv sind, teils seit Jahrzehnten.

Interessant, dass die Welt auf der anderen Seite der Hecke anders aussieht. :sweat_smile:

Na, im Ernst: Wir diskutieren ja hier, um unseren Horizont zu erweitern. Ich habe meine persönliche Wahrnehmung geschildert, und da schneiden Medizinstudierende „ehrenamts-ökonomisch“ nicht so super ab. Ändert nichts daran, dass nach dem Fairnessprinzip usw. die natürlich auch ihre Chance haben sollen. Und dass es woanders anders sein kann.

Muss sagen, wir sehen unsere Medizinstudenten mittlerweile fast gar nicht mehr. Dafür gibt es aber einen sehr erfahrenen Anästhesisten, ehemaliger ZDL, der bei uns Ehrenamtlich als Notarzt Dienste macht. Dem geht’s aber auch eher darum, mit den Sanis gemeinsam Dienst zu machen und so festgefahrene Ansichten zu lockern.

Fahren die dann am RTW mit?