Kommt drauf an was du unter „Qualitätssicherung“ verstehst. Als ich noch Dienst machte in OÖ war das RK nach ISO zertifiziert.
Damit hast du mal die Grundlagen für eine echte Qualitätssicherung gelegt. Qualitätssicherung bedeutet nicht nur, wieviele Fortbildungsstunden muss man machen sonder auch, dass es entsprechende Unterlagen, Checklisten, Kontrollen, Verantwortliche … dazu gibt.
Qualitätssicherung kann schon im Einkauf anfangen (welche Liferanten verwende ich) bis zur Hygiene bei den einzellnen Autos. Es kann auch die Kundenzufriedenheit darunter fallen.
Ist ein sehr komplexes Thema.
Gar nicht. Das RKOÖ hat keine aktive Qualitätssicherung für den Einsatzdienst wie wir das beispielsweise aus Wien kennen (QS, MBE, FISU und Field Safety Board).
Es gibt CIRS. Da melden Sanis Fälle ein und diese werden dann extern bewertet. Ebenfalls gibt es eine Prozessdokumentation. Diese wird benötigt um die ISO 9001 Zertifizierung zu erlangen. Irgendwie ist Ihnen diese wichtig. Die Prozesse sind aber nur Papier. Jeder Bezirk hat seinen eigenen kleinen Hofstaat mit Schattenprozessen und Befindlichkeiten.
Niemand schaut sich die Arbeit der Sanis oder des NEF an und es gibt weder Fallstudien, Fallbesprechungen oder geschlossene Feedbackschleifen mit den Krankenhäusern. Konkret weiss keiner, ob und wie das Outcome eines Patienten war und was man in der Versorgung verbessern hätte können, weil es auch keinen Interessiert.
Im Zweifel und bei Beschwerden hat generell immer der Kunde recht. So ist das auf meiner Dienststelle gelaufen und ich weiss, dass das Usus in vielen Bezirken ist.
Weiß jemand, was genau beim RKOÖ zertifiziert ist? Oft sind nur Aspekte wie die Leitstelle oder Schulung im Scope
Die Leitstelle hat ein Zertifikat und die Bildungsabteilung. Viel Wert ist das Papier auch nicht, die Prozesse werden sehr „locker“ gelebt.
Jo, wobei die ISO9001-Zertifizierung relativ wertlos ist, wenn die geforderten Prozesse nur am Papier gelebt werden.
Dass auf manchen Bezirksstellen das Beschwerdemanagment hauptsächlich darin besteht, den Beschwerdeführer zu entfernen ist hinreichend in diesem Forum belegt und diskutiert worden. Nachdem aber kaum ein (dann Ex-)Mitarbeiter weiß, dass man das dem ISO-Auditor stecken könnte und das wohl ein „major finding“ darstellen würde, bekommt man diese Zertifizierung halt jede Periode wieder und kann sich damit brüsten.
Ich feiere den Absatz, weil es so gut die gelebte Praxis wiederspiegelt. Das machen in übrigen auch das RKNÖ und das WRK so. Bei den beiden letztgenannten ist es einfacher ein Mitglied zu entfernen, weil man ja so eine Art Probemitgliedschaft hat, und als solches hat man keine Rechte.
Das was das OÖRK so auch Bezirksebene mit Vollmitgliedern so macht, speziell das Einschüchtern und unter Drucksetzen, man möge von selber gehen ist schon sehr grenzwertig und rechtlich extrem bedenklich. -
In meinem Bezirk wurde einer mal in den Bezirksausschuss gewählt, weil er so viele Dienste gemacht hat und beliebt war. Der Bezirksausschuss muss den Rechenschaftsbericht absegnen. Dieser besteht, de jure in erster Linie aus Finanziellen Kennzahlen. - Bei unserer Bezirksstelle besteht dieser aber nur aus einer Folie, auf welcher freiwillige Stunden und km aufgelistet werden.
Der Kollege hat dem folglich nicht zugestimmt und auf einen korrekten Rechenschaftsbericht bestanden. Problem war, dass diese Zustimmung einstimmig sein musste.
Gelöst wurde die Geschichte damit, dass man eine neue Bezirksausschusssitzung einberufen hat. Den Kollegen aber nicht eingeladen hat. - Da war dann 100% zustimmung und der Rechenschaftsbericht wurde angenommen. Und der Kollege - war 2 Wochen darauf nicht mehr auf der Dienststelle. Er hat „freiwillig“ hingeschmissen. Nach einem „Klärenden Gespräch“ mit Brunner und Aichinger persönlich. - Ein Schelm, welcher böses vermutet.
Wie gesagt, die Zertifizierung bildet die Grundlage. Was man dann damit macht, ist eine andere Sache. Auf meiner ehemaligen Dienststelle wurde damit die Ausbildung und die Hygiene geregelt.
Schade irgendwie.
Man könnte ja weit mehr machen.
SOP usw.
Finds immer faszinierend was andere LV so schaffen und sogar wirklich komplett öffentlich für alle machen Qualitätsmäßig.
Weiß jemand wie es beim ASBOÖ aussieht?
Ist dieser fortschrittlicher?
Nein, bsim ASBOÖ gibt’s hinsichtlich Qualitätssicherung leider kaum was…
Immer wenn das RK in einer (Quasi-)Monopolstelung ist, dann ist Qualität egal. Nur der Wettbewerb der Ideen bringt auch Innovationen. Und das ist kostet eben Geld und würde die vielen Hobbyretter brüskieren, weil diese dann keine Action mehr hätten. - Also fahren weiter RS Hobbyretter zum High Code. Weils cool ist und man damit die Leute halten kann.