Das kann man besser Organisieren. Siehe First Responder Fischamend. - Da muss sich das RK mal was abschauen, weil das funktioniert dort super.
Bei uns funktioniert das halt niederschwellig über Masse statt Klasse ( obwohl es viele NFS+ als FR gibt). Wenn ich mich recht erinnere, sind die Sanis in Fischamend alle NKI oder? Bei uns reicht RS. Dafür hast du halt in jedem Kaff mindestens 2 Leute mit AED sitzen. Und ich sag mal so….zu 80% der Einsätze kommt auch ein FR. Vor allem zu kritischen Sachen.
Außerdem stell ich mir die “ Dienstpläne” für ein ganzes Bundesland erstellen unglaublich mühsam vor. Vorallem weil das alle freiwillig machen.
Nein
Ok kurz drüber geschaut…seien wir uns ehrlich: im Vergleich zum Durchschnittsrettungsdienst ist das eine absolute Elite-Truppe
Soll die ARbeit der FR Fischamend nicht schmälern, aber es ist wie überall im Berufsleben ein Unterschied ob ich ein handverlesenes Team aus 12 Personen betrachte oder eine “Masse” aus mehreren Tausend.
Aber jetzt wieder zurück zu den Heimschläfern
Für Fischamend sind es rund 25 Personen. Und diese müssen ein Assessment machen, weil sonst bringt das auch nichts.
Jede Gemeinde oder jeder Gemeindeverbund kann das jederzeit machen. Weil Rettung ist Gemeindesache. - Und die Masse der 1000 Personen will man eh nicht als First Responder haben. - Diese Leute sollten 10-20 Minuten überbrücken können. Und zwar alleine, bis ein NA eintrifft. Da kann man keinen 08/15 Sani hinschicken (Nicht den Leuten zu nahe tretend wollend, aber meine Meinung im Bezug auf Notfallrettung und RS ist eh hinlänglich bekannt).
Wenn man das will, dann kann man das machen. Und wenn die Gemeinde eben nicht will oder keinen Bock darauf hat, dann eben nicht. - Aber da brauchts kein RK dafür. Das kann man alles anders organisieren.
Am Ende ist es halt wieder einmal ein Schulungsthema. Und ja, Notfallrettung ist was für Profis. Jeder Österreicher hätte sich die Beste Versorgung verdient. - Ich denke, das können wir alle unterscheiben.
Es fängt ia schonmal damit an, dass ich keine Ortschaft mit einer so absurd hohen Dichte an best ausgebildeten Sanitätern kenne. Wohnen die wirklich alle in Fischamend?
Bei Punkt zwei stimme ich dir absolut nicht zu: Der FR soll ein paar Minuten überbrücken. HDM, Defi, Blutstillung, Atemwege freihalten, eventuell Vitalwerte erheben, HWS Immo
Für das brauch ich keinen NFS.
Aber ja….wieder back to topic
Speckgürtel von Wien - die wohnen hald heraußen und sind (großteils) MA70 Mitarbeiter
Und dann wohl kommt ein absurder Effekt dazu, manche wählen hald den Wohnort danach aus, dass sie dann FR in fischamend werden können und ziehen dort hin und eben nicht nach schwechat/deutsch-wagram,… So kommst du dann auf diese relativ große Anzahl für die Ortschaft
Wäre für mich persönlich kein Grund, aber muss jeder selbst entscheiden.
Ein RS kann keine Notfallmedikamente verabreichen. Wir sprechen hier von einem Notfall, welcher sofortige Intervention benötigt und ein NEF 15-20 Minuten anfahrt hat. Und da gibts etwas mehr wie dem VU oder eine CPR. - Du brauchst NFS als FR. - Sonst stirbt halt die Anaphylaxie oder erstickt der Status Asthmatikus oder der Hypo kommt nicht ohne bleibende Hirnschäden zurück etc. etc.
Und selbst beim VU ist es besser einen erfahrenen und versierten NFS zu haben als einen RS. - Auch Trauma muss man können. - Und zumindest eine Schockbehandlung durchführen. Spoiler Alert, da gibts eigene Kurse, die ganz interessant wären.
Sorry, aber als RS ist es meiner Meinung nach sogar Fahrlässig als FR im Einsatz zu sein.
Weil man bei vielen aktuen Problemen nichts machen kann und auch die Ausbildung und Routine nicht hat. - Psychologisch ist es auch gefährlich. Man vermittelt der Bevölkerung Sicherheit, die es nicht gibt und überfordert die FR Person sowie fördert Dunning-Kruger denken, welches im RD, speziell bei langjährigen freiwilligen RS mit 1 Dienst pro Monat am meisten verbreitet ist.
Nicht umsonst ist der ehem. Präsident des RK OÖ (RIP) für die Aussage “Im Notfall zählt nur die Zeit, nicht die Qualifikation” von allen Seiten, sogar vom eigenen Chefarzt kritisiert worden.
P.S. Finde, dass das zum Thema dazugehört. Wenn nicht, bitte @Sanka Faden teilen.
Du vergisst, dass der FR quasi ein “Nice to Have” ist. Ja ich stimme dir zu, dass es natürlich ideal wäre, wenn zu jedem Notfallpatienten ein NFS+ kommt. Damit tut sich aber in großen Teilen Österreichs schon der Regelrettungsdienst schwer.
Ein FR System nur für NFS halte ich nicht für realistisch. In vielen Gemeinden muss man froh sein , wenn es überhaupt jemanden gibt der das macht. Du hast schlicht die Auswahl nicht. Und seien wir uns ehrlich: Wenn du am A der Welt einen Kreislaufstillstand hast bist du dankbar über jeden Sani der HDM macht und einen Defi mit hat. Großartige Notfallmedizin kann ich auch als NFS in Ermangelung eines Monitors eh nicht machen. Vielleicht mal Penthrop, Supra i.m. und inhalativ, Combivent, Glucose oder Elomel.
Ja, aber das ist hausgemacht. Dann muss man halt endlich ausbilden, was das Zeug hält. - Wie gesagt, ein FR, der nichts kann und darf ist sinnlos, weil die Psychologische Komponente da eben mit dabei ist.
Doch ist es. Man muss nur den Willen dazu haben, das auch durchsetzen zu wollen. Wenn man sich halt immer nur auf das Popscherl setzt und alles, was gut wäre damit abtut, dass es “nicht realistisch” oder nicht machbar oder andere Gründe dafür findet, wirds halt auch nix werden. - Es passiert nichts, ausser man tut etwas. Ist halt so.
Bei einem Notfall brauchst Du initial keinen Monitor. Dein initiales ABC sagt Dir schon viel. Man kann auskultieren, Pulsqualität, Haut, erscheinungsbild ermitteln, SpO2, RR kann man messen. Pupillen kann man ansehen und einen Neuro Status schnell erarbeiten. Den Monitor brauchst Du nur für ein EKG. Und das kann tatsächlich warten bis der NA da ist.
Will Dir nicht zu nahe treten, aber so viele kritisch kranke Patienten hattest Du vmtl. noch nicht. Sonst käme es nicht zu dieser Aussage.
Bei der HDM gebe ich Dir recht. Aber dazu brauchts keinen Sani. Jeder kann drücken. Da brauchts eine Leitstelle, die das ordentlich anleiten kann. Aber auch das verbockt das RK nachhaltig in vielen Bundesländern, obwohl es beispielsweise in Wien, NÖ oder Tirol super funktioniert.
Kritisch Kranke in über 25 Jahren als FR mehr als genug. Aber ich kenne meine Grenzen wenn ich alleine am Patienten arbeite. Zb. Keta/Mida ohne vollständiges Monitoring und erfahrenen Kollegen mach ich nicht. Bis zu TXA komm ich gar nicht, weil ich nur zwei Hände habe im Trauma. Das ist ein ganz anderes Setting als im Team am RTW.
Grundsätzlich ja, ABER:
Wenn ich als NKI SOLO zu einer CPR gerufen werde bin ich unterm Strich auch nix anderes als ein “Thoraxdrücker”. Bevor ich hier mit ALS und Notkompetenzen anfange muss ich halt mal BLS machen…auch als NKI.
Ich kann dir von genug FR-Einsätzen berichten wo ich im Endeffekt 0.-Komma-Nix machen konnte weil der Anrufer schlicht nicht in der Lage dazu war eine CPR zu Machen (Zu alt, Verletzungen die kein Knien möglich machen , Keine Kondition etc.).
So sehr ich dieses System mit dem NKx als First Responder, der ja vorausgelagerte Notfallmedizin vor Ort machen soll, schätze so müssen wir uns halt auch irgendwo im Klaren sein , dass man im Endeffekt nur Solo vor Ort ist bis der RTW da ist…und da zählt nun mal BLS und nicht ALS.
Zum Thema Leitstelle: Ich kann einen Anrufer noch so gut eine CPR anleiten, ob er es richtig macht oder nicht ist eine Sache auf die ich auch mit der präzisesten Anleitung keinen Einfluss habe (Und bevor jemand fragt: Das Emergency Eye bei jeder CPR einschalten wäre im Bezug auf die No-Flow Zeit und Hands-Off Zeit eine Katastrophe bis ich das zum Laufen bring)
Und beim Trauma stillst du eine eventuelle spritzende Blutung und stabilisiert dann die HWS oder eine Extremität. Da kommst du auch nur schwer dazu einen PVK zu legen bis der Rettungsdienst da ist.
Jetzt kam da schon mehrmals aus der Community der Wunsch des BTT und ihr schafft es noch immer nicht?
Dann gerne nochmal: BTT!
BTT.
Ich stelle mir das also so vor, dass der Sani / die Sani auf der DS schläft, alarmiert wird und dann mit dem NEF zum Arzt fährt, dieser sich ebenfalls zusammenpackt und dann wird zum Patienten gefahren.
Die Zeit, die dafür draufgeht ist in vielen Notfällen der Unterschied zwischen Leben und Tod oder schlechtem und gutem Outcome.
So etwas ist m.M.n nicht vertretbar. Aber was weiss ich schon…
Ich kenne ein solches System in der südlichen Steiermark auch aus Erzählungen, wobei hier sogar mal die Geschichte kursiert ist, dass ein Verkehrsunfall mit jenem NEF genau auf solch einer Doktor-Abholfahrt passiert ist - in diesem Fall aber eben mit Sondersignal, weshalb dann auch die interne Regel fürs verwenden des SoSis aufgestellt wurd. Wie gesgat, verifiziert ist die Geschichte nicht, aber zumindest die Teile mit dem Doktor abholen, und einem VU mit NEF sind jedenfalls richtig.
Ganz allgemein gibt es hier glaub ich weitaus mehr Varianten als sich hier so manch einer, vor allem von den Stadtsanis vorstellen kann. Es gibt mehrere Stützpunkte wo das NEF nicht im gleichen Haus wie der Arzt steht, vor allem wenn Dienststelle und Krankenhaus sehr nah beinander sind. In meinem Heimatbezirk steht zb. das NEF auf der DS, und bis der Arzt mal von seiner Amb/Stat zum Krankenhausausgang gegangen ist, ist das NEF auch schon ausgerückt, und es geht keine Zeit verloren. Hier auf Krampf das NEF von der DS ins KH zu verschieben hat mMn keine Vorteile, eher geht so der sehr wichtige Berührungspunkt zwischen den regulären Dienstmannschaften und dem NEF verloren… so kommt es regelmäßig vor dass man sich im kleinen Rahmen weiter über Einsätze und Erfahrungen austauscht, und gerade für junge Sanis sehr lehrreich, Einblicke in Ausstattung und Arbeitsweisen des NEF bekommt.
Rettungsdienst ist in Österreich aufgrund der lokalen Gegebenheiten wahnsinnig individuell, was zurecht oft kritisiert wird, aber dennoch gibt es auch manchmal Lösungen die perfekt zu den lokalen Vorraussetzungen passen.
Ja in Eis ist ein NA, der gut und gerne zu Hause schläft nach Aussagen von NEF MA. Die NEF Kollegen rufen Ihn an, damit er sich vor die Tür stellt.
Möglich macht Ihmn das, die besondere STellung in einem nicht genannten KH.
Selbst wenn ich könnte würde ich im Dienst nicht zuhause pennen wollen das ist ja super unhygienisch😅
Naja man muss ja nicht mit der dreckigen Einsatzhose und der Jacke im Bett liegen