Der lückenlosen Dokumentation kann ich mir nur voll und ganz anschließen! Bezüglich NAH oder nicht vor Ort sind einfach zu wenig Fakten in dem NÖN-Artikel (welch ein Wunder).
Interessant finde ich aber, dass zwar eine Analgesie erforderlich war - entgegen dem System in Österreich aber der Notarzt nicht zum Patienten gebracht wurde sondern umgekehrt. Bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt ein Notarzt war - schon gar nicht wenn er wirklich 25mg Novalgin gegeben hat (von der Wahl: Novalgin als Analgetikum in diesem Fall mal abgesehen). Prinzipiell gefällt mir aber der Ansatz, dass der Notarzt in einem (hoffentlich schönen) Blaulichtzentrum bei Raumtemperatur, ergonomischer Arbeitshöhe und einer Tasse Kaffee sitzt und die Notfallpatienten vorbeigebracht werden - das würde ich mir auch lieber gefallen lassen als bei Minus 10 Grad im Straßengraben zwischen Scherben und Benzin herumzuturnen g
Ein bisschen fad wärs aber trotzdem fg
@ Erwin80: Da wirst auch einen NFS-Assistenten benötigen, ich melde mich freiwillig!
Zum Thema: Ich kenne einen Haufen unmotivierte, ungeschulte, „schlechte“ Kollegen, aber wenn ein Patient solche Symptome nach einem Sturz äußert, dann wird der von jedem dieser Kollegen in die Vakuum eingepackt. Kann mir gar nicht vorstellen, dass das jemand nicht macht.
@Rheobase: In dem im NÖN-Artikel beschriebenen Fall wäre ein NAH-Einsatz ja absolut indiziert, zumindest so wie es geschildert wird. Da braucht der Patient sich gar keinen NAH wünschen, da würde ich ihn auch so bestellen, auch wenn sich der Patient nicht dazu äußert wie und wohin er gerne transportiert werden möchte. Meine Aussage war eine Antwort darauf, dass für manche scheinbar der Patientenwunsch über alles geht, egal ob medizinisch oder einsatztaktisch sinnvoll oder nicht.
Zum Blaulicht-Zentrum in Groß Enzersdorf: Soweit ich das vom Hörensagen mitbekomme, dürfte es dort teilweise üblich sein mit dem Patienten beim NEF-Stützpunkt vorbeizufahren und den NA mal kurz „drüberschauen“ zu lassen, auch weil es ja nicht gerade kurze Transportwege in die nächsten KH sind, falls man in Wien nichts bekommt. Angeblich ist es dort auch üblich, dass immer wieder mal Patienten beim Stützpunkt vorbeikommen. Ist also quasi ein zusätzlicher Bereitschaftsarzt, wobei das glaube ich nicht offiziell geregelt ist.
Solchen Zeitungsberichten schenke ich grundsätzlich keinen Glauben mehr. In diesen Revolverblattln steht sowieso immer nur die halbe Wahrheit, bzw. nur die eine Seite der Geschichte.
Was mich aber wirklich schockiert, sind die vielen Kollegen hier, die Patienten anscheinend alles durchgehen lassen. Man sollte aus meiner Sicht genug Professionalität und Konsequenz an den Tag legen um dem Patienten zu geben was er braucht. Wenns ein NAH sein soll, dann solls eben einer sein. Und wenn der KTW reicht, dann reicht eben der KTW. Diese Mentalität vieler Menschen ist mitunter ein Grund dafür das die Notfallambulanzen brechend voll sind, alle wollen alles gleich und auf der Stelle, gratis und um jede Tageszeit. Und ich weise Patienten auch darauf hin, wenns notwendig sein sollte. Ein RTW ist kein Wünschewagen und die Sanis keine Helf-Elfen…
„städtisches blaulichtzentrum“
was ist das bitte?? ernsthaft.
„habe darauf bestanden mit dem NAH transportiert zu werden“
na genau. scheint generell ein mensch mit festen vorstellungen zu sein. wär auch lieber ins SMZ ost gekommen.
zum rest: wir waren nicht dabei, daher nicht beurteilbar. dokumentieren, leute!!