Wir haben hier schon über die Möglichkeit bzw. die Tatsache eines Primäreinsatzes eines
niederösterreichischen Notfallrettungsmittels in Wien diskutiert.
Ich möchte hier alle mir aufgefallenen Einsätze auflisten, mit dem Ersuchen, soweit bekannt, diese mit der Realität zu ergänzen und ersuche auch
Euch allen bekannte Einsätze hier mit aufzulisten.
Folgende Fragen wären interessant (Vermutungen, Insiderwissen zu diesem Einsatz, oder ähnliches selbst erlebt):
Wie kam die Alarmierung zustande?
Wie wurden die Einsatzdaten übermittelt
Wie wurde der Einsatz datentechnisch abgewickelt
Ist bekannt warum der NÖ NAW/RTW zum Einsatz kam (nächstes Fahrzeug, First Responder…)
Wurden bei diesem Einsatz auch die NÖ-Richtlinien (Ausrückeordnung, Fahrzeugkategorien…) berücksichtigt? Wir hatten ja schon die Info das ein KTW-B
in Wien für einen Primäreinsatz mit NEF eingesetzt wurde…
Woher stammt die INFO (eigene Wahrnehmung, selber dabei, zufällige Sichtung vor Ort bzw. Nachverfolgung über die Webansicht auf 144.at)?
Am Samstag, 07.06.2014 konnte folgender Einsatz auf der Webansicht der RK-Bezirksstelle Brunn am Gebirge beobachtet werden:
64/401 - RTW/N - am Zielort: Wien 10 (Favoriten) meldet sich EB und fährt Richtung Stützpunkt (Zielort: BRUNN/GEBIRGE).
Um 14:39 (Zeitdauer zwischen EB-Meldung und neuem Einsatzbeginn ist unbekannt) kann auf der Webansicht gesehen werden, dass der
RTW einen neuen Einsatzauftrag erhält der auf der Webansicht wiefolgt dargestellt ist: 64/401 - RTW-N - zum Berufungsort - WIEN 10 (FAVORITEN) = letzter Standorf - WIEN 10 (FAVORITEN) = Zielort
Es müsste sich daher um einen Primäreinsatz handeln, da ich nicht glaube das ein RTW/N für einen Heimtransport aus Wien 10 eingesetzt wird.
Ist dazu näheres bekannt?
Also ich bin mit dem NAW bisher 2 mal primär nach Wien alarmiert worden, wenn ich mich richtig erinnere.
u. 2.: genauso wie bei jedem Einsatz. Müsste schauen ob ich meinen Handy-Back Ups zufällig noch die SMS finde, ist aber schon länger her.
Wie jeder andere Einsatz auch. Bei einem Einsatz waren wir gemeinsam mit einem RTW der MA70 unterwegs, da sind die Tetra-Gruppen zusammengeschaltet worden.
Ich nehme an keine freien Ressourcen in Wien bzw. schnellsteintreffendes Fzg.
ja
Wie schon geschrieben selbst am alarmierten Auto.
Zu dem von dir beschriebenen Einsatz aus Brunn:
Ich würd auf ambulante Behandlung und anschließenden Heimtransport tippen. Wär ja nicht gerade optimal gelöst wenn der RTW leer nach Brunn fährt und ein KTW leer von Brunn nach Wien, auch wenn der Fahrzeugtyp eigentlich keine Heimtransporte fahren sollte.
Bzgl. ambulanter Heimtransport müsste das eine „Blitzbehandlung“ des Patienten gewesen sein.
Wenn der Heimtransport über die KT-Leitstelle (meine natürlich KT-Telefonnummer) des RK angefordert worden ist, müsste die
GPS-Ortung des RTW schon eine unmittelbare Nähe zum Abholort ergeben haben um diesen entgegen der üblichen Usancen
einzusetzen und nicht ein „zusätzliches“ niedriger qualitifziertes Fahrzeug nach Wien zu schicken.
Allerdings will eine Mannschaft die sich als RTW-N anmeldet überhaupt keine KTs fahren, was schon in der Vergangenheit
zu seltsamen Einsätzen im Raum Ybbs oder in der südl. Traisentalgegend geführt hat. [size=85](Zur Erklärung: nachts 1xRTW-N in Ybbs, 1 x KTW (KTW-B) in Blindenmarkt, der dann zu einem Krankentransport von Ybbs nach
Melk oder Amstetten nach Ybbs fahren musste, Anfahrt >10km - mittlerweile gibts scheinbar wieder genug Personal, da jetzt
meist 2 RTW in Ybbs und 1 RTW in Blindenmarkt besetzt sind. Lilienfeld hatte auch gelegentlich in TÜRNITZ einen RTW-N stehen, da musste
der KTW dann 16km zu einem KT anfahren; auch hier ist die Lage mittlerweile entschärft …)[/size]
Die Abdeckung der Gegend um Brunn mit benachbarten RTWs ist ja ganz gut, auch ein Grund um da mal
im Sinne des Pat. zu entscheiden, der sich in diesem Fall über einen raschen Rücktransport freuen wird.
Aber ob das wirklich Sinn macht? Aus Sicht der Kosten - gibt es da eine Pauschale oder werden beide Fahrten nach KM abgerechnet?
Dann wäre der KTW-Heimtransport u.U. auch sinvoll…
Welches Fzg. transportiert spielt für die Abrechnung keine Rolle. Ein RTW-Transport kostet nicht mehr als ein KTW-Transport, da wird nur nach KM (in Zonen eingeteilt) gezahlt, wobei soweit ich weiß nur die tatsächliche Transportstrecke mit Patient zählt. Das heißt wenn der RTW den Patienten mit nach Hause nimmt bekommt er die Rückfahrt bezahlt, sonst nicht. Und ein ev. alarmierter KTW würde auch nur die Strecke Wien-Brunn bezahlt bekommen und nicht die Leerfahrt von Brunn nach Wien.
Im übrigen hoffe ich dass nicht die jeweiligen Mannschaften entscheiden welchen Fahrzeugtyp sie gerade anmelden wollen sondern dass sowas im Dienstplan festgelegt ist.
Dazu wurde kein Kommentar abgegeben, daher ist es mir noch unklar, wie das tatsächlich gehandhabt wird.
Das dies über den Dienstplan, bzw. über die Qualifikation (???) laufen sollte würde ich jedenfalls als selbstverständlich sehen.
Aber in realitas?
Also grundsätzlich entscheidet die jeweilige Dienststelle welches Fahrzeug als welcher Fahrzeugtyp angemeldet werden kann und gibt das 144NNÖ bekannt. Für manche Fahrzeuge sind da auch mehrere Fahrzeugtypen möglich, dann kann man beim Anmelden eines Fahrzeuges über die Webansicht den Fahrzeugtyp auswählen. Wenn es mehrere Auswahlmöglichkeiten gibt, könnte die Mannschaft den Fahrzeugtyp beim Anmelden theoretisch ändern. Praktisch darf zumindest bei uns auf der Dienststelle aber nur der Fahrzeugtyp angemeldet werden, der im Dienstplan eingetragen ist. Nur weil ich heute keine Einsätze oder Krankentransporte fahren möchte darf ich deswegen also noch lang nicht eigenständig meinen Fahrzeugtyp ändern, auch wenn es technisch möglich wäre.
Aufgrund des akuten Notärztemangels in Wien steht es mittlerweile schon an der Tagesordnung, dass ausgewählte NEFs am Stadtrand eingestellt werden. So kommt es auch immer wieder dazu, dass aufgrund fehlender städtischer Ressourcen NAWs aus NÖ in Wien aushelfen müssen (der NAW Mödling ist in den vergangenen Wochen einige Male zu den RTWs aus Atzgersdorf gefahren und auch der NAW Schwechat fährt beispielsweise immer wieder mal im Südosten Wiens zu).
Mir erschließt sich nicht ganz, was das für einen Nutzen hat, dass sich die Besatzung selbst aussucht, ob sie zu Notfällen entsendet werden will, oder nicht. Wenn ein B-KTW lt. Dienstplan fährt, verstehe ich ja noch, dass der nicht primär zu Notfällen entsendet wird, aber bei den restlichen Fahrzeugtypen (völlig egal, ob KTW oder RTW) ist das doch lächerlich. Was wird denn gemacht, wenn man zufällig an einem schweren VU oder dergleichen vorbeikommt? Augen zu und aufs Gas steigen, denn man will ja keine Notfälle fahren??
Wenn man zu keinen Notfällen kommen will, ist man im RD meines Erachtens nach komplett falsch aufgehoben. Immerhin kann man aufgrund falsch interpretierter Anrufe, fehlender Verfügbarkeit von Notfallrettungsmitteln in der Umgebung usw. selbst am KTW zu „ernsten“ Einsätzen gelangen, und darauf sollte man sich auch stets einstellen…
Wie schon gesagt sucht es sich nicht die Mannschaft aus sondern es ist im Dienstplan festgelegt. Autos mit 2 Zivis dürfen z.B. nur als KTW-B, das heißt keine Einsätze, angemeldet werden.
Also ich kann aus eigener Erfahrung folgendes dazu sagen: Wenn z.B. der/die RTWs unterwegs ist/sind und als einziges Auto ein KTW-B Frei Wache auf der Diensstelle steht und im Einsatzgebiet kommt ein Einsatz rein, dann fährt den die Nachbardienststelle. Wenn man jetzt zufällig zu einem VU o.ä. dazukommt bzw. in der Nähe dran vorbeifährt, oder ein MANV passiert ist, dann fährt ein KTW-B sehrwohl hin. Alle drei Szenarien schon mal selbst gehabt und schon oft von anderen mitbekommen.
Edit: Bei uns ist es eben auch so: Zivi als Fahrer → KTW-B
Und manche Freiwillige wollen auch nur KTW-B fahren oder die haben keine Blauerlaubnis, dann gibts auch nur +B