Allerdings muss ich sagen, dass für mich auch der T6 erste Wahl wäre. Ein Fahrzeug das ich Platzmäßig so ausbauen kann wie ich möchte und überall hinkommt wo es hinkommen soll. Für die wenigen Spezialorte gibt es auch Spezialfahrzeuge (wie zb der eine Wirt unser NAW Team mit den Skidoo abgeholt hat)
Wie man so lange und ausführlich über ein NEF diskutieren kann, werd ich nie verstehen. Ein NEF ist ein (sicherer) Zubringer für den NA und den NFS, gelegentlich fährt ein dritter mit. Zusätzlich muss es das Material mitführen. Sonst hat ein NEF keine Funktion. Dem NEF Oberwart unterstelle ich jetzt einfach mal, dass es eine relativ geringe Auslastung haben wird, deshalb braucht man dort wahrscheinlich auch keine 15 Fächer mit Nachtfüllmaterial für den/die Rucksack(e).
Der (tiefergelegte) Passat in NÖ war aus meiner Sicht definitiv ein Fehlkauf, aber auch mit dem wird man in 99% aller Fälle überall hinkommen.
Provokante These:
Die MA70 besteht aus Mitarbeitern, deren berufliches Niveau -Sanitäter- ist, also nicht unbedingt aus den Spitzenabsolventen des österreichischen Bildungssystems.
Eine freiwillige Organisation besteht aus dem Querschnitt der Gesellschaft, hat also vom Hilfsarbeiter bis zum Akademiker alles dabei.
Mit dem NEF Oberwart hat das ganze natürlich nichts mehr zu tun.
Und in Wien ist es sogar so, dass überdurchschnittlich viele Akademiker und Studenten als EA fahren. Ganz logisch bedingt durch die große Uni und die Tatsache, dass Studenten natürlich viel Zeit haben zu fahren…
Das ist aber durchaus wahr. Man kann das Bildungsniveau nicht mit der Qualität verknüpfen, das ist klar - aber es ist nicht alles Gold was glänzt.
Zb können verschiedene Gesundheitsberufe die nebenbei noch als EA fahren durchaus was sinnvolles beitragen und bringen vl mehr zam als der „Berufsretter“, der bis auf seine Pflichtpraktika nie ein Spital von Innen (ihr wissts was ich mein…) sieht.
Ich bin aber generell gegen solche Verallgemeinerungen. Das fühlt sich nur jemand angegriffen…
Um diese Diskussion auf den Punkt zu bringen, es gibt auch bei der MA70, genau so wie beim RK und ASB und wasauchimmer „Flaschen die nichts drauf haben“ wer das nicht einsieht ist schlichtweg realitätsfremd.
Man kann weder die Hauptberuflichen, noch die Ehrenamtlichen verallgemeinern, es gibt in jeder „Gruppe“ Profis und solche die es vielleicht besser sein lassen sollten.
Tja die Diskussion über das Bildungsniveau haben andere los getreten! Ich habe ledeglich gesagt, dass jemand der seinen Job täglich macht, das über Jahre hinweg und mit einer sehr hohen Einsatzfrequenz, wohl mehr Erfahrung als ein Freiwilliger Landretter der 2x im Monat Dienst macht und da mehr Krankentransporte als Notfalleinsätze fährt.
Jeder der glaubt mit der Erfahrung eines Berufsretter mithalten zu können, der möge bitte vortreten und sich als Realitätsfremd outen
Ich hab sicher weniger Erfahrung, liefere aber eine mindestens gleichwertige Versorgungsqualität.
Was bringt Erfahrung? Gefühl für die Patienten hab ich auch so und durchs Studium habe ich ganz andere Skills und Erfahrungen die ein „Berufsretter“ eher nie haben wird. Jetzt hab ich vielleicht weniger Patienten in der Präklinik gesehen, dafür halt mehr anders wo? Wer is jetzt besser? Penisvergleich?
Wir haben bei der JUH (und sicher auch beim ASB) genauso Kollegen die sind Pfleger auf der Anästhesie, auf der Intensiv… again Penisvergleich?
Und die Medizinstudenten… 1,2,3,4,5,6 Jahr? Penisvergleich?
Die Physios, Ergos… Penisvergleich?
Was ist der Punkt?
Ich hab mir angewöhnt die Leute über ihre Patientenversorgung und ned über die Uniform zu beurteilen. Wir haben RS die stecken viele Land-NFS in die Tasche nachdem sie sie vorher klein zusammengefaltet haben. Umgekehrt gibts auch ein paar Kollegen bei der JUH die sicherlich das untere Ende der Fahnenstange markieren?
Verallgemeinerungen bringen halt nur Zankereien und keine Lösung…
Dazu möchte ich Dir nur sagen, ich bin auch kein Student, aber Erfahrung heißt nicht gleich Wissen, sondern meistens „ich komme zum Dienst, zieh meine Schicht runter und geh wieder heim“. Muss hier zeillerkommentar in allen Punkten zustimmen. Haben bei uns auch freiwillige RS, die so macnhen hauptamtlichen Mitarbeiter (auch NFS) bei Weitem fachlich hinten anstellen.
Kurz: Erfahrung bringt genau gar nichts - wichtig ist die Fortbildung und Routine und zwar völlig unabhängig von der schulischen Bildung
Wenn schon zitieren dann vollständig. Wenn du eine rhetorische Frage nicht erkennst (muss ich die Bedeutung von „rhetorisch“ auch erklären, mhmmm, ja gerne: https://de.wikipedia.org/wiki/Rhetorische_Frage ) dann tun wir uns schwer in der Diskussion:
Letztlich war meine Aussage, dass man keine pauschalen Aussagen treffen kann.
Vielleicht musst du auch was kompensieren, dabei kann ich dir leider nicht helfen. Vielleicht hast du einen pick auf die „studieren“ - da musst du leider selber durch.
Erfahrung wird im Sanitäterberuf im übrigen wirklich überschätzt. Die Tätigkeit ist keine die sich primär über Erfahrung definiert - sie definiert sich durch Ausbildung und Wissen. Ich kann 20 Jahre Erfahrung als NKV in der Landrettung haben, wenn ich das EKG nicht interpretieren kann liefert der junge Kollege der es kann (in diesem Beispiel beim Brustschmerz) trotzdem die bessere Versorgungsqualität. Natürlich kann der „Erfahrene“ einfach alle auf ne PTCA führen und somit wird niemand unterversorgt, aber das wäre absoluter Bullshit. Braucht man glaub ich nicht weiter zu erklären (ist auch ein Public Health Thema. Die Allokation fängt imho in der Präklinik an).
Vielleicht ein anderes Beispiel:
Sehr sehr viele Narkosen im OP kann im Prinzip der Famulant machen (und die OP-Pflege noch 3x besser). Da gibts ne Larynxmaske, es braucht kein Relaxans und die Patienten sind jung, ohne großartige Vorerkrankungen und eigentlich ist das meiste ziemlich easy.
Und dann gibt es die Patienten, die bekommt der Facharzt nicht intubiert und es braucht vielleicht einen zweiten oder sogar einen dritten Facharzt um den Patienten intubieren zu können. Da befinden wir uns aber schon auf einem extrem hohen Level - da machen bei ein paar wenigen Punkten (und in jeder Profession gibts so Punkte) subjektive Dinge („Erfahrungen“) einen ganz massiven Unterschied aus: Der junge Oberarzt (mit mindestens 6 Jahren Berufserfahrung auf der Anästhesie) bringt es nicht zusammen, der Ältere mit 20 Jahren Berufserfahrung dann halt schon. Da gehts dann nicht um den Skill, intubieren können beide - aber bei sehr sehr wenigen Patienten spielt dann irgendwas (@Rheobase - vielleicht kannst du es besser erklären) doch eine Rolle.
Das ist Erfahrung.
Nach vielen Jahren im Rettungsdienst bin ich wirklich überzeugt, dass es solche Punkte im nicht-ärztlichen Rettungsdienst eher nicht gibt. Ein Kollege der frisch aus der Ausbildung, der sich an einen ABCDE Approach hält (Der Quasi AMLS verinnerlicht hat) wird wahrscheinlich mehr kritische Patienten erkennen als der Veteran, der seinem Gefühl folgt. Es geht nichts über strukturiertes Arbeiten und da braucht es nur sehr begrenzt Erfahrung.
Die Erfahrung ist ein zweischneidiges Schwert, sie kann einerseits den Weg abkürzen, aber kann andererseits auch mit „Alltagstrott“ (Und Abstumpfung) einher gehen - was einen dann wesentliches übersehen lässt.
Und das wirklich schlimmste ist: Man kann sich sehr gut auf seiner „Erfahrung“ ausruhen und dadurch sehr viel wesentlicheres vernachlässigen. Das sind dann die schlechtesten Sanis - die glauben sie sind gut, sind hochmütig - liefern am Ende aber schlechte Qualität
MMn gibts schlechte Erfahrung → „das hab ma immer schon so gemacht“
und gute Erfahrung, diese aber nur im Einklang mit ensprechendem AKTUELLEN Wissen und Übung
vieles mach ich anders als zu meinen Anfangszeiten, eben weil ich mir Wissen angeeignet hab und das mit meiner alten Erfahrung zusammengefügt habe und zum Schluss gekommen bin, man kann einige Sachen besser machen
Pauschal Erfahrung gut oder schlecht heißen ist Blödsinn
genau das habe ich nicht gesagt.
wenn du das aus meinem geschriebenen so interpretiert hast, liegts an deiner textverständnis-kompetenz. auch etwas, was man mit höherer formaler bildung idR erwirbt.
aber ich helfe gerne nach:
ich habe nicht gesagt nicht-studierte vs studierte.
ich habe gesagt
leute mit durchschnittlich niedriger formaler bildung die ausschließlich ihre eigene -welt- kennen und somit, unvermeidbar, viel -im eigenen saft kochen-, wenig Möglichkeiten zur reflexion haben
vs.
leute aus ALLEN bildungsschichten mit vielen beruflichen hintergründen (sozialarbeiter, pflegepersonen, handwerker, techniker, akademiker) die sich austauschen und erfahrungen aus ihren jeweiligen milieus mitbringen
Bisschen Eigenverantwortung darf ich mir dann aber schon auch erwarten, nem? Es artet in letzter Zeit ein bissl aus… Will nur mal wieder mahnen, dass ihr durchaus auch selbst neue Themen eröffnen könnt.