NEF NÖ - LUCAS 2 entfernen

Auch wenn es keine Vorteile lt. Studien usw bring, den Sanitätern bring es schon was. Bei uns kommt es auch mal vor das unter Reanimation Transportiert wird. Das ist mit dem Lucas deutlich leichter. Vor allem in einem T6 Zivibomber…

ad ERC Guidelines:
sind teilweise auch nur Expertenmeinungen mit niedrigem oder gar keinem Evidenzgrad.

Ich kann euch hier auch nur das sagen was das RK dazu meint…:
Die wissenschaftl. Begründung des RK kommt übrigens von den RK Chefärzten, und der oberste von denen hat glaub ich die ERC Leitlinien schon mal gelesen… :stuck_out_tongue:
Gestützt wird die Begründung des RK übrigens von einer grösseren Studie aus „Resuscitauion“ , ganz aktuell von juli 2017, in der der LUKAS2 generell schlechter abschneidet als die manuelle CPR…

eben, „erwägen“.

wissenschaftliche Guidelines muss man ganz genau lesen, einzelne Formulierungen haben ganz konkrete unterschiedliche Bedeutungen, wie das in unserer Alltagssprache nicht unbedingt immer so der fall ist.
„erwäge“ heißt nicht „wir empfehlen“
konkret ist der „Level of evidence“ für mechanische reanimationshilfen eben „man kanns machen, wahrscheinlich schadets nicht“ und nicht „machs unbedingt, weil es nutzt bewiesenermaßen“

und genauso ist das auch lokal umzusetzen: es spricht überhaupt nichts dagegen, einen LUCAS mitzuführen.
aber es ist auch legitim, KEINEN mitzuführen, dem Patienten wird dadurch keine bewiesenermaßen wirksame oder empfohlene Therapie vorenthalten.

was der grund in NÖ konkret ist weiß ich nicht, hab damit nix zu tun.

Was den LUCAS betrifft, hier muss man beim Land NÖ meckern, dafür kann weder das RK noch der ASB etwas, das Land besteht auf >absolute< Einheitlichkeit weil es im Vertrag so drin steht.
Es geht seitens Land so weit das die „Bezirksstellen Namen“ vom NEF entfernt werden müssen und jetzt „Niederösterreich“ samt Logo drauf zu kleben hat.
Seitens des Landes sind beide Punkte hirnrissig und gegen jede Logik.

Die „Dienstanweisung“ bezüglich Blaulicht und NEF ist so geschrieben das sich eigentlich nichts ändert, aber man den rechtlichen Hintergrund nun kennt, also schön den Ball flach halten bevor man sich künstlich in einem Forum aufregt obwohl man das Ganze nur überfliegt.

PS: Das der LUCAS „schlechter“ ist als eine gute manuelle Reanimation ist seit Einführung bekannt und kein Geheimniss, da gehts eher um die Ausdauer als um die Qualität.

Woher willst Du das wissen was in den Dienstverträgen (von denen es viele verschiedene, z. T. noch aus Vor-Holding-Zeiten gibt, bzw. Zusatzvereinbarungen drinnensteht? Letztere sind z.B. innerhalb einer gewissen Frist vom Dienstnehmer einseitig ohne Angabe von Gründen kündbar.

Und selbst wenn, Ärzte, die nicht neben Ihrer Spitalstätigkeit Notarzt fahren wollen, zum Notarzt fahren zu zwingen, dürfte in der Realität bissl schwer werden (abgesehen natürlich von jenen, die explizit zum NA-fahren angestellt wurden).

Gut, einzig wegen einem Lucas wird man jetzt nicht mit dem NA-fahren aufhören, aber wenn der Bogen überspannt wird kann es sehr schnell gehen, da helfen auch Dienstverträge recht wenig, selbst die begründen nämlich keine Leibeigenschaft.

Für diesen Fall gibt es im Übrigen eine ganz glasklare SOP: Wenn der NA der Meinung ist, dass der den NEF Fahrer als NFS im RTW benötigt so steigt dieser in den RTW und das NEF bleibt am Einsatzort. In mittlerweile knapp 2 Jahren NEF ist dieser Fall allerdings (an unserem Stützpunkt) noch nie eingetreten.

Mit dem Platzangebot und den ungesicherten Taschen und 'Rucksäcken ist momentan niemand zufrieden und es gibt sowohl von Seiten der Ärztekammer und auch anderen Orgnisationen wie zB ÖGERN Bestrebungen dies zu verbessern. (RTW-C) Da hätte dann vielleicht auch der Lukas Platz wenn man dies denn so möchte.

Der direkte Benefit für den Patienten ist das Eine, mich interessiert viel mehr der durch den Lucas (o.ä.) deutlich sicherere Transport unter Reanimation, der mit einem Reanimations-Device im Prinzip sogar weitgehend angeschnallt bewältigt werden kann.

diese Meinung kannst du vertreten, du kannst aber nicht fordern, dass sie jeder/die entscheidungsträger vertreten.
eine EMPFEHLUNG zum Einsatz solcher devices im Rettungsdienst durch wiss. fachgesellschaften gibt es einfach nicht. daher liegts im ermessen der Betreiber.

An wen richtet sich das? Welche Meinung?

Ob vom Land den Patienten etwas vorenthalten wird, was diesen einen Benefit bringt oder nicht, ist nicht meine Sache, das sollen sich bitte die Patienten mit dem Träger oder dem Land/der Gemeinde selber ausmachen, ich bin ja kein Patientenanwalt. Ich verwende nach bestem Wissen und Gewissen das was halt da ist. Wenn erklärt wird, dass, wer auf einer Drehleiter oder beim Transport über mehrere Stockwerke ins Auto reanimert werden muss, eh ohnehin keine Chance hat, dann nehm’ ich das halt zur Kenntnis. Wird sich schon wer was dabei gedacht haben.

Was ich jedoch definitv fordern und erwarten kann ist, dass ich ein Arbeitsumfeld vorfinde das nach Möglichkeit so gestaltet ist, dass es im vernünftigen Rahmen ergonomisch und sicher ist. Darauf hat ein jeder Arbeitnehmer ein Recht.
Dass beispielsweise Reanimationen unter Fahrt inhärent unsicher für die Beteiligten sind, ist offensichtlich. Reanimations-Devices sind ein probates Mittel um dem zu begegnen. Wenn der Einsatz von solchen Geräten, welche bereits vorhanden sind, in solchen Situationen mit der Begründung einer verpflichtenden Uniformität mutwillig unterbunden werden würde, würde das IMHO die Fürsorgepflicht eines Arbeitgebers verletzen.

nein es gibt diesbezüglich eben die dienstanweisung, dass jetzt jeder rs mit fs aus dem rtw das NEF lenken darf.

stehen lassen vom NEF war nie in einer dienstanweisung geregelt!

Anscheinend gibt es hier dann doch lokale Unerschiede…
:astonished:

naja nicht alle dienstanweisungen dringen zu allen (gleich schnell) vor.

eh an dich. die in deinem vorposting vertretene.

dass du als RD-Mitarbeiter aus ergonomischen gründen ein recht auf einen LUCAS hast, wage ich stark zu bezweifeln.
wenn du dir das tatsächlich erstreitest fette gratulation an deinen anwalt.

Ich gehe nicht davon aus, dass der @Grissu als Notarzt besonders oft pumpen muss.

Umso höher ist es ihm anzurechnen, dass er sich für Ergonometrie und sicherere Arbeitsbedingungen für SANIS einsetzt.

Welche soll das gewesen sein? Dass man mit ienem Lucas angeschnallt unter Fahrt reanimieren kann?

Wovon redest Du? Welcher Anwalt? Warum sollt ich mit irgendwem streiten?

Wenn’s mir zu blöd wird fahr’ ich einfach nicht mehr, so what?

Und nicht bös sein, vorhandene Geräte, die die Sicherheit und den Komfort der Beteiligten steigern, ohne vernünftigen Grund nicht einzusetzen, ist einfach eine Verhöhnung. Dass Du das auch noch verteidigst ist für mich nicht nachvollziehbar.

:laughing:
soll aber auch schon mal vorgekommen sein :wink:

Naja, ist ja für mich auch irgendwie komisch wenn dann plötzlich bei einer Bremsung wer auf meinem Schoß sitzt :slight_smile:

hab folgendes gemeint (Hervorhebung durch mich)

dass der Transport „deutlich sicherer“ ist, und dass das für dich die fehlende Evidenz gegenüber einem patienten-benefit überwiegt, ist eine Meinung. sicher eine legitime, aber eben eine Meinung.

war natürlich plakativ formuliert. aber du hast ja selber geschrieben, du kannst es „fordern“.
fordern kannst du natürlich alles, mMn kannst du es aber zumindest nicht einfordern.

ein gerät, das teuer ist (auch in der Wartung, geht ja nicht nur um ankauf), das eine uneinheitliche Ausrüstung auf den Stützpunkten darstellt, und dessen nutzen für den Patienten nicht bewiesen ist, nicht einzusetzen, ist mMn durchaus argumentierbar. ich sag nicht, dass es die richtige Entscheidung sein muss, aber „Verhöhnung“ ist es keine

ich verteidige es gar nicht. ich versuche nur darzulegen, dass möglicher- möglicherweise auch gründe für diese Entscheidung sprechen können.
leider ist sowas in der österr. RD-community immer sehr emotionell, sobalds irgendein technisches wunderkastl nicht gibt, ist man bei steinzeitrettung und scheiss rk.

Sieht man sich die Studien zu Reanimationsgeräten an, so kommt man je nach Modell, je nach den Studienkriterien, Studienort, usw. zu den unterschiedlichsten Ergebnissen von besser bis schlechter.
Tatsache ist, das Reanimationsgerät kann immer nur mit einer qualitativ hochwertigen CPR → unterbrechungsfreie HDM, Frequenz >100, Eindrucktiefe 5-6cm mit vollständiger Entlastung, Wechsel der Helfer alle 2min. - vergleichen. In bestimmten Lagen ist dies meines Erachtens nicht möglich, da der notwendige Platz und die nötige Helferanzahl für eine hochwertige CPR nicht vorhanden sind. Dazu gehört natürlich beispielsweise der Transport über Treppen, auf der Drehleiter der Feuerwehr, usw. - aber auch der Transport in einem in Österreich üblichen Kasten-RTW - insbesondere den kleinen Modellen T5/6 und Konsorten, aber auch im Sprinter/Crafter wird es schwierig hier das notwendige Personal unterzubringen um eine hochwertige CPR zu gewährleisten (aber ja, natürlich gibt es auch andere Lösungen, im Wiener BIT wäre natürlich genug Platz - da kann ich wenn ich will locker 10 Leute reinstellen für die HDM, an einen raschen Abtransport ist allerdings bei einem 12 Tonner auch nicht mehr zu denken). Ganz davon abgesehen vom Sicherheitsaspekt, der hier mehrere unangeschnallte Helfer im Fahrzeug erfordert, auch davon abgesehen das die geforderten Eindrucktiefen und Entlastungen bei den ganzen Erschütterungen und Bewegungen des Fahrzeugs kaum zu halten sein werden.
Die ERC sieht also genau dort, wo eine qualitativ hochwertige CPR nicht möglich ist - oft sogar keine CPR - den Vorteil von mechanischen Reanimationshilfen. Genau so steht es auch in der ERC und schaut man genau hin, wird natürlich sehr wohl auch auf Studien hingewiesen.

Ach ja und auf einem RTW mit 1 Lenker, 1 Sani und 1 Notarzt wird bei einer laufenden Reanimation auch der NA während der Fahrt wohl mal ran müssen, wenn man zumindest ab und zu abwechseln will - von 2 Min will ich da ja gar nicht mehr reden.

Der LUCAS II ist ladungstechnisch gesehen mal nicht mehr als ein Rucksack. Ich gebe zu, ich kenne den NEF NÖ nur von Fotos bzw. vom Rettungsparkplatz in KHs - wirklich genau aus der Nähe habe ich ihn mir noch nicht genau angeschaut. Soweit ich allerdings gesehen habe, ist der „Ausbau“ eine ausziehbare Bodenplatte im Heck auf der alles befestigt ist. Diese dürfte komplett vollgerammelt sein und kein Platz mehr für weitere Taschen/Rucksäcke.
Die Rückbank des PKWs ist meines Wissens frei, hier könnte man natürlich einen Rucksack mittels der vorhandenen Sitzgurte sichern - wie es auch im privaten Bereich mit Rucksäcken/Taschen/etc. üblich und gemäß StVO auch ausreichend ist. - Alles natürlich, wenn man das will. Will man es nicht, wird man hunderte Gründe finden, warum es nicht geht. :wink:

Im Schrank in „Sektor C“ (hinter dem Lenker) ist ein großes Fach in dem die EMCools vorgesehen sind - statt den EMCools hat man den Lucas 2 reingestellt - passt rein, kein Problem.

Sage ja… wenn man will geht viel.
Nur Interesse halber: Wo hat man die EMCools dann hingegeben?