"N-SEW" - Was fehlt an der Ausstattung?

Wenn wir für Tranfer RTW → Ambulanz, Übergabe + CT etwa 15 Minuten veranschlagen, kannst mit der 30-Minuten Maximalliegedauer auf dem Spineboard aber ganz schnell brausen gehen. Da bleiben defacto nur Einsatzorte in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses übrig.

Ich weiss ja nicht wo die „30 Minuten“ herkommen. Eine Liegedauer vom 60 Minuten gilt als „tolerabel“. Und so wird es auch gehandhabt. Es geht hier um „Liegekomfort“. Es sind keine Schädigungen zu erwarten bei längerer Liegedauer.

Ist so die Lehrmeinung des RK. Da gabs ja mit der Lehrmeinungsänderung die Einführung des Spineboards.

Was wird im PHTLS unterrichtet? Dürfte glaub ich in etwa das selbe sein.

Hier noch ein Link zum Thema
aelrd-bayern.de/images/stor … eboard.pdf

Das ist so nicht richtig. Die neuen FERNO Schaufeltragen in NÖ sind dafür zugelassen. Es fehlen die Headblocks, aber grundsätzlich wäre es möglich.

Ferno Fastrap 10-Punkt-System ist für die Schaufeltragen Ferno 65 und Ferno 65 EXL zugelassen, das Kopffixierset 445 EXL ebenso für die 65 EXL. Die Ferno 65 (EXL) ist in Österreich verbreitet.

Es wäre schön, wenn man diesen Mythos, man könne/dürfe/solle nicht auf auf einer Schaufeltrage fixieren, nicht ständig tradieren würde als würde das Gottes Plan der Schöpfung widersprechen. Zumal die Form der Schaufeln generell eine stabilere Liegeposition und einen deutlich höheren Patientenkomfort ermöglichen.

Irgendwann muss der Patient umgelagert werden, egal ob vor oder nach dem CT oder ob mit oder ohne Wirbelsäulenverletzung.

die Schaufeltragen diskussion trägt jetzt nichts zum Thema „NSEW“ bei, bitte auslagern.

Die Bezeichnung SEW und NSEW finde ich hier unangebracht, nennt das ding beim international anerkannten Namen: RTW und den SEW NKTW, fertig.

Ich kann gerne die Fahrzeuge ??? nennen wie ich will. Das Rk hingegen kann ein nicht der Norm entsprechendes Fahrzeug nicht RTW nennen. Das ginge nicht.

Witz des Tages :laughing: :laughing: :laughing:

Man will in OÖ den Begriff „RTW“ halt um jeden Preis vermeiden, weil das würde ja bedeuten, es gibt eine 2 Klassen Rettung. Und das wär ja schädlich für die Moral der Truppe wenn ein Auto „besser“ ist als das Andere und dann „geilere“ Einsätze fahren darf.

Ich würde zum Beitrag sagen, bevor wir um Innen diskutieren, machen wir uns Gedanken um die kubatur, sonst wirds innen eng. Passen die Maße und die Ausstattung dann machen wir uns Gedanken um den namen :slight_smile:)

Wobei in den Bezirksstädten ja genau das schon geschieht mit den ITFs

Ja aber durchs Hintertürl.
„So Leute, wir haben hier jetzt ein Interhospital Transfer Fahrzeug, dass nimmt euch die ganzen lästigen Sekundärfahrten ab“
„Yeha, uns hats eh nie interessiert Patienten aus unserem Dorfspital nach Linz zu schippern“
"Ach und ja, wenn das Wagerl gerade nicht nach Linz fährt unterstütz es auch ein bisschen in der Notfallrettung " …

Bei uns im Bezirk wird dieser besagte ITF 1:1 wie ein RTW besetzt und auch disponiert.
EA machen trotzdem Dienst am SEW :laughing:

Komm mal nach Ried im Innkreis! Dort hat man damit begonnen sich gedanken zu machen, wo man einen Tragsessel installieren könnte, da man so ein Auto laut BK „Eigentlich nicht braucht“ und das EKG „eh nur ein Notarzt auswerten kann“…
In Wels ist die Situation etwas besser, da ist wenigstens halbwegs gutes Personal drauf. Dennoch ist die Geschichte ein Witz gegenüber dem, was wir JEDEN TAG in Wien bereits mit NKTWs machen. Nämlich, vollkommen eigenverantwortlich zu arbeiten. Von den Wiener RTWs spreche ich erst gar nicht.

OÖ wird hier mit dieser bescheuerten „NSEW“ Lösung nur weitere Probleme schaffen. Aber der Leiter Rettungsdienst und der meiner Meinung nach vollkommen unfähige Präsident setzen halt auf dieses Pferd um den Freiwilligen Ihre „Action“ zu geben. Weil man eben Geld machen will.

Und so bleibt die Notfallrettung in OÖ halt weiter ein Glücksspiel. Trotz NSEW, (den Sie so oder so nie 24h durchgängig besetzen werden können).

Was ist grundsätzlich das Problem am RTW/KTW System für OÖ?
Klar lässt sich da nicht sofort umstellen, aber wenn man zumindest genau dort gezielt hin hinarbeitet…

Liegts am Geld (wobei funktioniert ja wo anders auch?, liegts an der Landesregierung, an der Komponente Freiwillig (wobei gibts überall anders auch noch)…

Oder woran liegts das dies so verboten ist in OÖ?

Ich bin persönlich auch schon froh über diese eine Umstellung dass sich halt überhaupt mal was tut und ich mehr in Richtung richtiger Rettungsdienst komm (nicht falsch verstehen „…mehr in die Richtung“!) ohne umzuziehen zu müssen :wink:

Besetzen wird schwierig ja, bei uns im Bezirk wären es wahrscheinlich 2 N-SEW, wobei einer dabei ein ITF stützpunkt wär wo es kein Problem wär, aber an allen periphären Stützpunkten wird bestimmt nicht von Beginn an 24/7 gehen…

Es liegt am Geld. Ausschliesslich. Weil Freiwillige nix kosten und man keinesfalls Freiwillige verlieren will, nur um ein System durchzudrücken, welches zwar Internationaler Standard ist und nachweislich bessere Patientenoutcomes produziert aber dazu führen würde, dass RS nicht mehr auf einem Rettungsmittel eigenverantwortlich fahren würden.

Man würde also viele freiwillige RS verlieren, weil es eben keine „Action“ mehr gibt (Ja es ist leider so, dass viele das nur Einsatzgeilheit machen) und nicht gewinnen, da der Gesetzgeber eben nichts vorgibt.

Das RK OÖ müsste dann massiv in die Qualitätssteigerung bzw. Qualitätsmessung (denn die gibt es in OÖ nicht) investieren und das will man nicht. Unter der Hand wissen alle, dass das System schlecht ist und die Versorgung mehr als gefährdet. Aber es ist eben egal. Hier zählt kein Patientenoutcome. Es zählt nur Macht und Geld für das RK.

Unabhängig vom OÖ Problem - Quelle der „nachweislichen Studie“?

Ich empfehle die Analyse folgender Publikation:
jasmin.goeg.at/113/1/Herz-Kreis … rreich.pdf

Vergleicht man hier die Bundesländer in den einzelnen Krankheitsbildern, sieht man klar, dass beispielsweise die Stadt Wien mit Abstand die höchsten Myokardinfarkte hat aber dann wiederum die geringste Sterblichkeit, während in Salzburg, StmK und OÖ die Myokardinfarktrate eher gering ist, jedoch die Sterblichkeit am höchsten.

Daraus könnte schließen, dass eine zeitnahe professionelle präklinische Versorgung direkten Einfluss auf die Sterblichkeit hat. Und hier sprechen wir nur von einem Krankheitsbild.

Die Statistik Austria führ auch eine Statistik über Todesfälle bei VUs. Und wiederum ist OÖ Spitzenreiter bei den Toten im Straßenverkehr. (Prozentuell und Absolut).
statistik.at/statistiken/to … rsunfaelle

Auch daraus könnte schließen, dass eine zeitnahe professionelle präklinische Versorgung direkten Einfluss auf die Sterblichkeit hat.

Es gibt hunderte Analysen über Sterblichkeit verschiedenster Krankheitsbilder in Österreich. Und jedes mal, wenn man sich Bilder ansieht, bei welchen in der Präklinik schnelles Intervenieren nötig wäre zeigen immer die gleichen Bundesländer (S, Stmk, OÖ) die höchsten Sterberaten. Man muss die Daten einfach nur lesen und interpretieren wollen.

So viel Bias. Nix ist fix.
Wien könnte auch nur eine gute Überlebensquote haben weil die Krankenhauslandschaft eine andere ist. Oder weil die BO-Zeiten deutlich kürzer sind (Und schon hat deine Signatur recht)

Geht in den Studien wirklich signifikant die Unterschiede in der Präklinik hervor oder könnten das auch andere Faktoren sein? Zb Zeit bis zur Klinik und Skills der Klinik beim MCI oder bei den VUs Landstraße vs Stadtstraße usw. …

Ja gebe zu, diese Daten kann man so und so interpretieren. Ich fahre in OÖ und in Wien. Ich habe bei einem Infarkt mehr oder weniger dieselbe Zeit bis zum PCI Tisch. In Wien, rund 15-20 Minuten, in OÖ teilweise sogar weniger.

Aber ja, man kann das auch anders interpretieren. Und mangels Daten von RK OÖ, wird man die Wahrheit halt nie wirklich rausfinden. Das RK ist an Qualitätssicherung auch nicht wirklich interessiert. Das hat der LRH schon bemängelt. Sie haben keine KPIs oder Zahlen irhendwelcher Art. Sie machen Ihr Geschäft und sagen einfach jedem, dass das System OÖ das beste in Europa ist (Zitat Dr. W.A. zur Krone). Für diese Aussage haben Sie keine Evidenz. Dummerweise fragt auch keiner nach.