Lernen für den NFS in NÖ

Ich würde mir den Lernzielkatalog downloaden und die einzelnen Punkte mehr oder weniger vertieft ausarbeiten, wenn für den NFS relevant. Da kommt dann natürlich einiges zusammen, teils aber überschneiden sich Themen. Ausarbeitung würde ich je nach Punkt mit LPN, RS Mappe, RdMed, Scope of Practice Matrix und externen Quellen machen. Beachte auch die unterschiedlichen Kompetenzstufen, zb Unterschiede wie vertieft man AML1 Medikamente vs AML2/NEF Medikamente.

Zusätzlich würde ich Praxistraining empfehlen, die Beurteilungsgrundlagen dazu gibt es im Handbuch.

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Das möchte ich nochmal zu 100% betonen. Die Fallbeispiele waren, zumindest als ich die Prüfung gemacht hab, sehr aufgelegt. Soll heißen bei den Beispielen handelt es sich z.B. um einen Bilderbuch-STEMI, eine offensichtliche Anaphylaxie einen AV-Block II der auch eindeutig als solcher zu erkennen ist, oder ganz klassisch eine Reanimations-Situation. Reines Fachwissen bringt dir deshalb für die Praxisbeispiele recht wenig.

Der Schlüssel zum Erfolg ist ein strukturiertes und stur abgearbeitetes xABCDE, SAMPLER, CRM und die extensive Nutzung von Hilfsmitteln wie RD-Med! Erstens legen die Prüfer darauf sehr hohen Wert und zweitens ist die Diagnose dann meistens schon sehr, sehr offensichtlich.

Und noch ein guter Tipp: schau das du unbedingt mit jemandem antrittst, den du kennst und mit dem du geübt hast. Ich kenne Leute die mit einem Notenschnitt von 1.0 Medizin studieren und dann wegen ihrem Prüfungspartner am NFS gescheitert sind (es wird immer der Teamleader beurteilt!).

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Ich unterstütze das was die anderen sagen. Möchte dann aber doch anmerken, dass ich dieses Lernen auf Lücke und nur für die Prüfung vor allem der Theorie kritisch sehe.
Mir ist bewusst, dass man nicht alles lernen und wissen kann dennoch lernen wir doch für die Patientys da draußen und dafür gibt es wohl kein zu tief lernen.

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Wie hier im Beitrag schon oft erwähnt, ist die beste Methode, den Lernzielkatalog herunterzuladen und durchzugehen. Lt. LV-NÖ können alle Krankheitsbilder kommen, die in diesem Katalog gelistet sind. Dass Ebola jetzt nicht wirklich als Fallbeispiel kommen wird, ist glaube ich logisch. Also werden eher Dinge kommen, von denen auch annähernd Fallbeispiele erstellt werden können.

Allgemein gilt: Bei der Prüfung wollen sie sehen, dass du die Behandlungsleitlinien beherrscht und einen Patienten richtig beurteilen kannst. Ein ganz WICHTIGER Punkt ist die Kommunikation, das wird bei der Punktevergabe extrem gewichtet, weil es nun mal der Schlüssel zur Teamarbeit ist.

Briefe das Team korrekt vorm Start und stelle alle offenen Fragen. Im Beispiel selbst, einfach strukturiert nach den Schemen vorgehen: xABCDE, SAMPLER, ZOPS, OPQRST, etc.
Wichtig: bevor du mit ALS, Medikamentengaben, etc. anfängst, schau das die BASICS passen! Hier fallen gerne Prüflinge durch!

Bei Gerätelehre gehst du am besten den Katalog nach der Reihe durch und schaust dir die Gerätschaften am RTW/NEF an und versuchst diese zu erklären. Bei Recht, GEM, etc. ist es wichtig die Fragen zu beherrschen. Da hilft nur lernen!

Viel Erfolg bei deiner Prüfung! :slight_smile:

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Das würde ich nicht zu 100% unterschreiben. Bei der NFS Prüfung hatte ich jemanden den ich kannte und das war ok. Bei der NKA Prüfung hatte ich jemanden den ich nicht kannte und ich fand es lief dort besser.
Jetzt steht NKV an, vermutlich ohne bekannte Partner - ich geb gerne dann nochmal Rückmeldung :sweat_smile:

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Kommt halt sehr auf den Partner an den du bekommst.

Wenn du ihn/sie kennst kann auf jeden Fall weniger schief gehen.

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Wie hier schon geschrieben wurde, sind die Arbeitsdiagnosen meistens recht eindeutig zu stellen.
Es mag wohl hie und da selten mal vorkommen, aber in der Regel sind die Bsp schon recht „einfach“ gestrickt wenns drum geht was der Patient jetzt eigentlich hat.

Der Fokus sollte bei der Vorbereitung wirklich auf einer strukturierten und vollständigen Anamnese nach den bekannten Schemen, sowie gutem CRM (inklusive 10 4 10 und dem Verwenden von Nachschlagewerken [RD Med]) liegen.

Klar sollte man jetzt die AML1 Leitlinien schon kennen, aber ich behaupte mal es fallen mehr leute durch weil sie die Schemen nicht sauber durcharbeiten oder schlechte Kommunikation haben, als Leute die vergessen haben wie oft man Medikament X wiederholen darf und das im RD Med nachschlagen.

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ich meine eher so Wissen wie die Leitungsgeschwindigkeiten von Nerven. Also wirklich explizit Wissen was weder mir noch dem Patienten nutzen bringt.

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit NFS und NKA beim LV NÖ gemacht.

Den LPN finde ich persönlich etwas zu langatmig geschrieben und ich bevorzuge u.a. das Thieme Retten - Notfallsanitäter Buch (ist aber viel zu detailliert für den NFS Kurs).
Es reicht wenn man einfach die Unterlagen vom RK durchschaut und mit FOAM Online Angeboten wie Notfallguru oder (Youtube-) Videos wie z.B. von Nerdfallmedizin usw. vertieft.

Nimm dir für jeden NEF oder RTW Dienst einfach 1 Krankheitsbild (zu dem es eine Behandlungsleitlinie gibt) vor und geh es mit Medikamenten und Geräte durch und übe es so, dann hast du das sicher bald gut verinnerlicht.

GEM und Gerätelehre: Schau dir das alles mal gut durch, dann wirds sicher passen, weil die meisten Sachen sind vertiefter RS Stoff und die meisten Prüfer sind (was ich auch von anderen gehört habe) relativ nett.
Wichtig ist, dass man erklären kann, was man im entsprechenden Beispiel mit dem Gerät/Medizinprodukt machen würde und welche Indikationen es gibt. (z.B. Fallbsp ersticken: Heimlich/Rückenschläge sowie Laryngoskop erklären und die ersten Beiden an der Puppe vorzeigen; BSP: Aufrechterhaltung Narkose: Perfusor verwenden usw.). Tipp: schau dir die verschiedenen Farben von den Cat Tourniquets an (wurde eine Kollegin gefragt…blaue verwenden anscheinend viele fürs Training, ist bei uns nicht so :sweat_smile:)

Fallbeispiel: Hat meines Erachtens das größte Potential, dass man nochmal kommen darf und hier spielt durchaus etwas Glück bei der Prüfer und Beispiel Auswahl mit.
Es gibt aufgelegte wie einen Stemi und auch welche die mit RS Wissen abzuarbeiten sind (z.B. Messerstichverletzung) aber auch relativ schwierige, nicht offensichtliche (Eitriger Zahn-> Anaphylaxie).

Wichtig: CRM, CRM und nochmal CRM und sehr viel kommunizieren miteinander!

Ich habe beide Prüfungen mit mir fremden Personen gemacht und es hat eigentlich immer gut funktioniert. (vermutlich sogar besser als mit Leuten die man schon ewig kennt, wenn auch 2-3 mal im Team üben von Vorteil sein kann…das kommt aber sicher auch auf die vorherigen Praxistage im Kurs an ob man da ohnehin immer durchgetauscht hat oder immer den gleichen Partner hatte)

Patientenbeurteilung sollte natürlich gut sitzen und RDMed sollte wenn notwendig angewendet werden (man wird aber nicht durchfallen wenn man Kleinigkeiten in diesem Bereich falsch macht).
Die Fachfragen waren bei mir keine direkte Frage sondern ein „Erzähl uns, was du dazu weißt“, was mich kurze Zeit doch etwas aus dem Konzept gebracht hat.

Allgemein kann ich sagen, dass viel Stress aufkommen kann und man irgendwie ruhig bleiben versuchen sollte, weil das vermutlich der häufigste Durchfallgrund ist. Ich persönlich bin z.B. im Lehrsaal bei Prüfungssituationen meistens viel aufgeregter als draußen, weil mir da einfach zig Leute zuschauen, von denen jeder nur deine Fehler sehen will und vieles, was man draußen halt direkt sieht, muss man erfragen und im Hinterkopf behalten/schauspielern, weil man es nicht simuliert hat usw.

Bei uns waren die Prüfer vor unserem als auch bei unserem Durchgängen sehr lange am nachbesprechen (da hatten einige der parallelen Prüfungsräume schon Pause, da haben wir erst angefangen mit dem 2. Durchgang), was bei uns für viel Nervosität gesorgt hat.
Bei den Fragen nach dem Beispiel wurde von einigen Prüfern teilweise mehrmals so „weißt du sonst noch was“ gefragt, was sicherlich nicht für weniger Anspannung sorgt.

Denke dir solche Situationen mal vorher durch und überlege dir einen Plan wie du damit umzugehen kannst.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich beim NKA dann deutlich ruhiger war mit der Erfahrung von der NFS Prüfung und dem Mindset: „Ich habe mich gut vorbereitet und das absolut Schlimmste was mir passieren kann, ist, dass ich nochmal dort hin fahren muss.“

Zu den Noten kann ich sagen, dass man selbst bei einem schlecht gelaufenen Fallbeispiel aber guten GEM und Gerätelehre Noten durchaus auch die Prüfung schaffen kann und die Noten durchaus sehr Prüfer abhängig sind (vor allem die Noten 1-3)…also da muss man sich keinen Sorgen machen und geschafft ist geschafft :blush:

Ich wünsche dir jedenfalls Viel Erfolg für deine weitere Ausbildung!

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Vielen dank für den sehr detaillierten Erfahrungsbericht!

Shit, das steht im LPN???

Verdammt - dann hätte ich beim letzten Pubquiz den Jackpot geknackt! :sob: :sob: :sob:

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