Menico
19. Juni 2023 um 18:41
1
https://vorarlberg.orf.at/stories/3212375/
Ein Teil der Krankentransporte muss inzwischen mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen vom Roten Kreuz bezahlt werden. Sollte es mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) keine Einigung auf ein neues Tarifsystem geben, will das Rote Kreuz demnächst den Vertrag mit der ÖGK kündigen.
150.000 Krankentransporte hat das Vorarlberger Rote Kreuz vergangenes Jahr durchgeführt, Tendenz steigend. Für Patientinnen und Patienten würde die Vertragskündigung bedeuten, dass sie ab Oktober den Krankentransport aus eigener Tasche bezahlen und die Rechnung dann bei der ÖGK einreichen müssten. In welcher Höhe sie die Kosten rückerstattet bekommen würden, sei unklar, teilt das Rote Kreuz am Montag mit.
ÖGK zahlt im Burgenland doppelt so viel
Das Rote Kreuz verlangt von der ÖGK mehr Geld für die Transportkosten. Schon jetzt müsse die Rettungsorganisation drei Millionen Euro zuschießen, weil aus Wien zu wenig Geld komme. „Diese Mittel stammen aus Spenden und Mitgliederbeiträgen, sind somit in keinster Weise als Quersubventionierung nur für den Krankentransport vorgesehen, sondern auch für den Ausbau des Rettungs- und Katastrophenhilfsdienstes in Vorarlberg“, erklärt der Präsident des Vorarlberger Roten Kreuz, Ludwig Summer.
Was das Vorarlberger Rote Kreuz am meisten ärgert: Im Burgenland zahlt die ÖGK aktuell 29 Euro im Schnitt für einen
Ortstransport, in Vorarlberg für die gleiche Leistung lediglich elf Euro, heißt es in einer Aussendung des Roten Kreuz.
Kündigung per Ende Juni
Sollte es zu keiner Einigung auf ein neues Tarifsystem kommen, werde das Rote Kreuz die bestehende Vereinbarung per Ende Juni 2023 kündigen.
red, vorarlberg.ORF.at
Vielleicht wird es dann eh darauf hinauslaufen, dass ein Krankentransport sowieso wie eine Wahlarztleistung behandelt wird.
Dann würde sich zumindest die Situation mit den sinnlosen Transporten der Marke; „Braucht eine Mitfahrgelegenheit“ erübrigen…
Mir stellt sich die Frage was als „Ortstransport“ definiert ist. Also welche Distanz.
Menico
27. Juni 2023 um 12:11
4
Transport innerhalb des selben Orts.
Wir haben keine so großen Orte, als das eine Unterscheidung nach tatsächlich gefahrenen Kilometern große Unterschiede machen würde.
Beim Transport über Ortsgrenzen hinweg, gibt es eine Liste mit vereinbarten Tarifen je nach Ursrungs- / Zielort.
11 EUR ist schon hart.
Damit kann man nichts finanzieren. Auch nicht mit Zivildienern.
Ich empfinde den Aufschrei des RK Vlbg. richtig und wichtig. Irgendwo hört sich der Spass auf.
Nur dass das RK diese Tarife vermutlich mal selber ausgehandelt hat. Also selber daran Schuld ist.
Ist ja nichts dabei mal bei anderen Bundes Verbänden nachzufragen was die so bekommen bei den Verhandlungen.
Menico
4. Juli 2023 um 21:31
7
Man muss aber auch bedenken, dass das RK auch über andere Kanäle finanziert wird. Bei uns im Land nennt sich das Rettungsfonds in den das Land und die Gemeinden einzahlen. Das größere Problem ist die Deckelung. Die ÖGK zahkt den mickrigen Satz nur bis zu einer gewissen Anzahl an Fahrten. Dann gibts nix mehr. Die Fahrten müssen natürlich trotzdem erledigt werden.
Tarifstreit beigelegt: ÖGK erhöht Beiträge für Rettungstransporte – Entlastung für Rotes Kreuz Vorarlberg bis 2028
Kann jemand den Beitrag hinter der Paywall lesen und online stellen…?