und ein digitaler einweg cuffdruckprüfer für ca. 100 mal ca. 7,50€
Und damit dürfte man den LT auch nicht verwenden, wenn eine Cuffdruckmessung vom Hersteller tatsächlich verpflichtend vorgegeben werden.
Ich glaub’ hier ist ausnahmsweise mal wirklich nicht das Geld ausschlaggebend.
Es ist schon so, dass der LT halt mal unter realen und kontrollierten Bedingungen beübt werden muss um in der Stresssituation dann damit umgehen zu können.
So einfach wie an der Puppe mit „reinstecken und gehtscho“ ist es dann leider doch nicht. Es sind oft Kleinigkeiten die verhindern, dass der LT funktioniert. Aber wenn ich nicht drauf vorbereitet bin wirds schnell zum unüberwindbaren Hindernis.
Auch die Cuffdruckmessung selbst ist technisch nichts herausforderndes. Die möglichen Komplikationen allerdings dann schon. Bzw. wären auch die Komplikationen leicht erkenn- und behebbar. Vorausgesetzt ich habe die nötige Fachkenntnis, Übung und Besonnenheit im Notfall. => Und hier spießt sich das Ganze leider.
Seit ich etwas mehr in der Schulung mithelfe und auch Übungsabende in Vorbereitung auf NFS Einstiegstests mitbegleite und sehe was wirklich an Substanz da ist bei einem Großteil der Sanis, kann ich gewisse Entscheidungen nachvollziehen. Vor allem auch im Hinblick auf „nicht-optionale“ Dinge. Wenn der Chefarzt beispielsweise ein neues Medikament freigibt ist die Anwendung für alle NKVler (gesetzlich!) obligat. Es gibt keine Möglichkeit das etwas besser zu steuern. Leider halten damit qualitativ schlechte Sanis die Guten zurück.
Der Hersteller verweist auf seiner Website auch ausdrücklich auf die Cuffdruck-Messung!
Dass man sich als Organisation offenbar nicht daran hält, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Wenn dem so wäre, müsste dann auch bei der BRW (oder mittlerweile auch beim WRK) der NKV Esketamin und Midazolam verwenden. Steht ja beides auf der AML 2, braucht bzw. darf er aber nicht.
Da gibt es zumindest die Rechtsmeinung von Halmich/ÖGERN, dass man die Freigabe von AML schon abstufen kann (nach objektiven Kriterien). Das passiert ja auch in obigen Fällen (Voraussetzung: NKI und Zusatzschulung). Somit könnte man evtl. die tatsächliche Anwendung an eine zuerst absolvierte Fortbildung und einer Prüfung koppeln. /edit: Siehe ÖGERN: Stellungnahme zur Arzneimittelliste 2 für Notfallsanitäter*innen - Freigabe an begrenzten Personenkreis möglich? (PDF)
Macht aus das RKNÖ bei Methoxyfluran, da wird dem Mitarbeiter die Möglhckeit eingeräumt von der Anwendung abzusehen, wenn er die Schulung noch nicht absolviert hat:
Ja. Kenne ich. Ist allerdings nur eine „Meinung“. Auch wenn ich den Halmich für sehr kompetent halte, akzeptiere ich, dass die Juristen der Organisationen evtl. zu einer anderen Auffassung kommen und sich dann darauf berufen bzw. sich nicht trauen es so umzusetzen.
Solange da nicht im Gesetz nachgebessert wird, oder es ausjudiziert wird, sind beide Haltungen gültig.
Zumal ich selbst kein wirklicher Freund von noch mehr „Wildwuchs“ im Rettungsdienst bin.
Dass ich natürlich auf ein Medikament geschult sein muss bevor ich es anwende ist ja sowiso klar. Bei uns wird das meist mit „Stichtagen“ geregelt ab wann ein Medikament am RTW ist und alle aufgeschult sein müssen. Ansonsten „ruht“ die Berechtigung zur Ausübung der NKV (was rechtlich ja eig. so auch gar nicht möglich ist)
Das sind dann leider auch die, die meinen, es würde reichen, wenn der NFS zusammen mit dem Notarzt beim Notfallpatienten aufschlägt…
Das sind dann leider auch die, die meinen, es würde reichen, wenn der NFS zusammen mit dem Notarzt beim Notfallpatienten aufschlägt…
Ein sehr erfahrener Sanitäter machte dazu mal folgende Aussage (noch zu Zeiten des NAW-Systems): ´Ein Notarzt braucht nur 2 Äffchen - eines das Lenkrad drehen kann und eines das zureichen kann. Kompetente Sanitäter werden primär am RTW benötigt.´
Mittlerweile (dank großteils nur noch NEFs im Einsatz sind) kann man das auf 1 Äffchen reduzieren, das halt beides kann und falls auf allen RTWs endlich mal kompetente Sanitäter (als Transportführer) eingesetzt wären, könnte dieses 1 Äffchen wieder auf das Lenkrad drehen reduziert werden können.